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Archiv "Sludge in der Gallenblase: Was wird daraus?" (15.09.1988)

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FÜR SIE REFERIERT

Sludge in der Gallenblase:

Was wird daraus?

mit Routinemethodik gemessenen Kreatininwert kann die Serum- Kreatinin-Konzentration genau er- mittelt werden (5).

Von welcher Bilirubinkonzen- tration an dieses alternative Vorge- hen erforderlich ist, ergibt sich aus der Störempfindlichkeit der benutz- ten Kreatininmethode. Für die en- zymatische Farbmethode (Creatini- nase/PAP) wird vom Reagenzien- hersteller eine störungsfreie Mes- sung bis zu einem Bilirubinspiegel von 5 mg/dl angegeben; für die zahl- reichen Varianten der Jaff6-Metho- de sind die gültigen Grenzwerte aus den jeweiligen Methodenbeschrei- bungen zu entnehmen. Unter Routi- nebedingungen hängt es vom Aus- bildungsstand der MTA ab, ob bei Kreatininanalysen die ikterischen Sera mit einer störenden Erhöhung des Bilirubins als Fälle für die Ultra- filtration zuverlässig selektiert wer- den. Eine photometrische Überwa- chung aller Proben auf abnorme Se- rumeigenschaften ist bei einigen der heute üblichen Analysengeräte be- reits eingeführt.

Literatur

1. Guder, W. G.; Hoffmann, G. E.; Hubbuch, A.; Poppe, W. A.; Siedel, J.; Price, C. P.:

Multicentre Evaluation of an Enzymic Method for Creatinine Determination Using a Sensitive Colour Reagent. J. Clin. Chem.

Clin. Biochem. 24 (1986) 889-902

2. Knapp, M. L. and Hadid, 0.: Investigations into negative interference by jaundiced plas- ma in kinetic Jaffe Methods for plasma crea- tinine determination. Ann. Clin. Biochem.

24 (1987) 85-97

3. Da Fonseca-Wollheim, F.: Ringstudie zur Bilirubininterferenz bei der Bestimmung von Serum-Kreatinin. Laboratoriumsmedizin (1988) (im Druck)

4. Da Fonseca-Wollheim, F.; Heinze, K.;

Lomsky, K.; Schreiner, H.: Serum ultrafil- tration for the Elimination of Endogenous Interfering Substances in Creatinine Deter- mination. J. Clin. Chem. Clin. Biochem. 26 (1988) 523-525

5. Da Fonseca-Wollheim, F.: Eliminierung der Bilirubininterferenz bei der Bestimmung von Serum-Kreatinin. GIT Labor-Medizin 1988 (im Druck)

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. F. da Fonseca-Wollheim Krankenhaus Zehlendorf

Örtlicher Bereich Behring Zentrallaboratorium Gimpelsteig 3-5 1000 Berlin 37

Sludge in der Gallenblase, be- stehend aus Mucus, Kalziumbilirubi- nat und Cholesterinkristallen, ist ein relativ häufiger Befund bei der sono- graphischen Untersuchung der Gal- lenblase. Die Herkunft dieses Phä- nomens ist unklar, ebenso der weite- re Verlauf bei Patienten mit diesem Befund.

In einer ex vivo Leber-Gallen- blasenpräparation, die sonogra- phisch studiert wurde, zeigte sich, daß nicht die Glykoproteine des Schleims, sondern Cholesterinmo- nohydratkristalle von über 50 !AM Durchmesser für das Schallphäno- men verantwortlich zeichnen.

Verlaufsbeobachtungen über durchschnittlich 37,8 Monate bei 96 Patienten mit Sludge ergaben fol- gende Ergebnisse: bei 17 Patienten (17,7 Prozent) verschwand der Slud- ge spontan und war auch während einer zweijährigen Nachbeobach-

In der Literatur finden sich im- mer wieder Hinweise auf die Ent- wicklung eines gastrointestinalen Karzinoms bei Patienten mit einem Peutz-Jeghers-Syndrom (Pigment- fleckenpolypose) , obwohl es sich um hamartomatöse Polypen handelt, die primär als nichtneoplastisch ein- zustufen sind und nicht maligne ent- arten können.

Die Autoren berichten über ihre Langzeitbeobachtungen bei 31 Pa- tienten mit diesem relativ seltenen Krankheitsbild während der Jahre 1973 bis 1985. Bei 15 von 31 Patien- ten (48 Prozent) kam es zu einer Ma- lignomentwicklung. Dabei handelte es sich um vier gastrointestinale Kar- zinome, zehn extraintestinale Tumo- ren und ein multiples Myelom. Bei drei weiteren Patienten konnten adenomatöse Polypen in Magen oder Dickdarm nachgewiesen wer- den. Das Intervall zwischen Diagno- se des Peutz-Jeghers-Syndroms und

tungszeit nicht mehr nachweisbar, bei 58 Patienten (60,4 Prozent) ver- schwand der Gallenschlamm, war jedoch zu einem späteren Zeitpunkt wieder nachweisbar. Bei acht Pa- tienten (8,3 Prozent) entwickelten sich asymptomatische Gallensteine.

Bei insgesamt zwölf Patienten wurde eine Cholezystektomie durchge- führt: in sechs Fällen wegen sympto- matischer Gallensteine (6,3 Pro- zent), bei den restlichen sechs Pa- tienten wegen Gallenkoliken und re- zidivierender akuter Pankreatitis.

Bei der Operation fanden sich Präzi- pitate in der Galle, die bei einigen Patienten wohl als Vorstufe von Gallensteinen anzusehen sind. W

Lee, S. P., K. Maher, J. F. Nicholls: Ori- gin and fate of biliary sludge. Gastroente- rology 94: 170-176, 1988.

VA Medical Center and Department of Medicine, University of Washington, Se- attle, Washington.

dem metachronen Karzinom betrug 25 ± 20 Jahre. Aufgrund ihrer Be- obachtungen errechnen die Autoren ein Krebsrisiko für Patienten mit ei- nem Peutz-Jeghers-Syndrom, das um den Faktor 18 höher liegt als in einer Vergleichspopulation. Dieses Risiko sollte der Hausarzt von Pa- tienten mit einer Pigmentflecken- polypose im Auge behalten und ent- sprechende Vorsorgeuntersuchun- gen in größeren Abständen veran- lassen.

Giardiello, F. M., S. B. Welsh, S. R. Ha- milton et al.: Increased risk of cancer in the Peutz-Jeghers syndrome. N. Engl. J.

Med. 316: 1511-1514, 1987

Departments of Medicine and Pathology, and the Oncology Center, Johns Hopkins University School of Medicine, 600 N Wolfe Str., Baltimore, MD 21205

Krebsrisiko bei

Peutz-Jeghers-Syndrom erhöht

Dt. Ärztebl. 85, Heft 37, 15. September 1988 (63) A-2517

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