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Archiv "Stabilitätsabkommen war 1982 erfolgreich" (24.06.1983)

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Die Information:

Bericht und Meinung

Ärzteinitiativen gegen die atomare Bedrohung gesprächsbereit

Für die „Ärzteinitiativen gegen die atomare Bedrohung" besteht nach wie vor Gesprächsbereit- schaft gegenüber den ärztlichen Berufsvertretungen und auch den Hilfsorganisationen wie etwa dem Deutschen Roten Kreuz. Das hat einer der Verantwortlichen für den Dritten Medizinischen Kongreß zur Verhinderung eines Atomkrie- ges, Dr. med. Thomas Schramm, München, dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Karsten Vilmar, versichert.

Schramm bedauerte gegenüber Vilmar, daß die Einladung an die Bundesärztekammer zu dem 3.

Kongreß im April 1983 zu kurzfri- stig erfolgt sei, und versicherte, daß es sich lediglich um eine orga- nisatorische Panne gehandelt habe.

Dr. Schramm bezeichnete in ei- nem Brief an Dr. Vilmar Vermutun- gen im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT (Heft 17, Editorial „Termin- falle"), zu den bisherigen Kon- gressen sei absichtlich so spät eingeladen worden, um der Bun- desärztekammer dann um so leichter ihr Fehlen vorwerfen zu können, als „gegenstandslos".

Der vierte Kongreß dieser Art soll, den Angaben von Schramm zufol- ge, am 17. und 18. März 1984 in Böblingen bei Stuttgart stattfin- den. NJ

In einem Satz

Betriebskrankenkassen —138 der rund 800 Betriebskrankenkassen haben seit Jahresbeginn ihre Bei- tragssätze gesenkt, so daß inzwi- schen der durchschnittliche Bei- tragssatz aller Betriebskranken- kassen von 10,91 Prozent im De- zember 1982 auf 10,68 Prozent im April 1983 gesunken ist. EB

HESSEN

Honorarzuschlag für die Betreuung von Tumorkranken

Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat entsprechend der Bun- desempfehlung vom 21. Januar 1983 nunmehr mit den Orts-, ln- nungs- und Landwirtschaftlichen Krankenkassen die Verträge für das erste Halbjahr 1983 abge- schlossen und dabei als Neuerung einen Zuschlag für die onkologi- sche Betreuung vereinbart. Die Verträge sehen vor, daß die Punkt- werte bis zum 30. Juni 1983 und das Laborfallpauschale bis 31. De- zember 1984 unverändert beibe- halten bleiben. Die Punktzahlen der rationalisierungsfähigen La- borleistungen werden um 30 Pro- zent gesenkt. Der freiwerdende

Stabilitätsabkommen war 1982 erfolgreich

Das Stabilitätsabkommen der Kas- senärztlichen Vereinigung Hessen mit den Landesverbänden der Orts-, Betriebs-, Innungs- und Landwirtschaftlichen Krankenkas- sen vom Sommer 1981 hat sich 1982 positiv ausgewirkt: Die Ent- wicklung der Ausgaben für ambu- lante ärztliche Behandlung, Arz- neimittel sowie Heil- und Hilfsmit- tel verlief im Durchschnitt günsti- ger als im übrigen Bundesgebiet.

Bei einer gemeinsamen Presse- konferenz erklärten der Erste Vor- sitzende der KV Hessen, Dr. Ger- hard Löwenstein, und der LdO-Ge- schäftsführer Friedrich Hunger übereinstimmend, die Strategie des „soviel ambulant wie möglich, soviel stationär wie nötig" habe sich auch in Hessen bewährt; es habe sich erwiesen, daß gemein- sames, verantwortliches Handeln zu Einsparungen führen kann, oh- ne daß das Versorgungsniveau leidet.

Der Zweite KV-Vorsitzende, Dr.

Karl Nicklas, hob vor allem die Ein-

Betrag dient zur Finanzierung der eingehenden Untersuchung meh- rerer Organbereiche (Ziffer 65 b) mit jeweils 50 Punkten sowie für die Honorierung der Betreuung von Tumorkranken. Dazu heißt es in den Verträgen: „Für fortlaufen- de, umfassende onkologische und/oder hausärztliche Betreuung von Tumorkranken einschließlich Dokumentation und Führung des Nachsorgepasses werden je Be- handlungsfall 40 DM gewährt".

Die KV Hessen bedauert, daß sich der Landesverband der Betriebs- krankenkassen der gesamten Ver- tragsvereinbarung als einziger nicht angeschlossen hat.

Die Vertragsverhandlungen mit ihm müssen deshalb als geschei- tert angesehen werden, so daß das Schiedsamt zu entscheiden haben wird. WZ

sparungen bei der Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln sowie Arzneimitteln hervor, die den hes- sischen RVO-Kassen 1982 allein etwa 20 Millionen DM „einge- bracht" haben. Die „intensivierte"

ambulante Versorgung durch Kas- senärzte kann man nach den vor- gelegten Zahlen unter anderem an der innerhalb eines Jahres um ein Viertel gestiegenen Zahl der am- bulanten Operationen ablesen.

Gleichwohl lag der Ausgabenan- stieg für ärztliche Behandlung niedriger als im Bundesdurch- schnitt.

Dr. Nicklas erinnerte allerdings daran, daß diesen Erfolgen eine intensive Aufklärungsarbeit voran- ging. Nicht nur wurden die Patien- ten gemeinsam zu sparsamer In- anspruchnahme von Leistungen aufgefordert und über Ausgaben und Kosten aufgeklärt. Die KV und ihre Kreisstellen haben darüber hinaus zahlreiche Informations- veranstaltungen abgehalten und die Ärzte regelmäßig über ihre Arz- neiverordnungen, über die Arznei- mittelpreise, die Preise der Heil- und Hilfsmittel und die Kranken- hauspflegesätze informiert. Auch AUS DEN BUNDESLÄNDERN

NACHRICHTEN

18 Heft 25 vom 24. Juni 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Krankenhausärzte wurden in diese Informationen einbezogen.

Die Ausgaben für die Kranken- hausbehandlung sind 1982 in Hes- sen stärker gestiegen, als es der achtprozentigen Erhöhung der Pflegesätze entsprochen hätte. Al- le Beteiligten forderten eine ge- nauere Untersuchung der Gründe dafür. Langfristig haben zwar die hessischen Allgemeinärzte ihre Einweisungsfrequenz je hundert ihrer Behandlungsfälle gesenkt;

laut LdO-Geschäftsführer Hunger werden aber seit langem etwa 55 Prozent aller stationären Patien- ten durch niedergelassene, weite- re sechs Prozent durch beteiligte oder ermächtigte Ärzte eingewie- sen. Bei den Ausgabensteigerun- gen können also mehr Notfall- oder „Selbst"-Einweisungen eine Rolle spielen oder auch — wie KV- Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Höhle herausstellte — Strukturver- schiebungen im Krankenhausbe- reich: Wenn mehr Patienten als früher in größere, teurere Kran- kenhäuser gehen, erhöht dies die Ausgaben, ohne die Statistik zu ändern. gb

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Kuren rückläufig

Mit Anträgen auf Heilbehand- lung haben sich die Versicherten der Landesversicherungsanstalt Schleswig-Holstein im vergange- nen Jahr erheblich zurückgehal- ten. Wie der LVA-Direktor mitteil- te, wurden im Rehabilitationsbe- reich über 25 Prozent weniger An- träge als 1981 gestellt. Während 1981 noch über 15 000 Anträge auf Kuren gestellt worden waren, sank diese Zahl im vergangenen Jahr auf rund 11 000. Auch die Heilbe- handlungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um rund 21 Prozent auf 11 300 ab. Mit der Sorge um den Arbeitsplatz allein sei die Trendwende nicht zu erklären, meinte Bluhm. Vielmehr kämen andere Faktoren hinzu, etwa das offenbar bessere Kostenbewußt- sein der Versicherten. yn

KURZBERICHT

Arzneimittel: Die „Ausgabenlast"

der Rentner-Krankenversicherung

Sonderanalyse des „GKV-Indexes"

durch das Institut der Ortskrankenkassen

Die Krankenversicherung der den Rezeptblättern der gesetzli- Rentner (KVdR) wird durch die chen Krankenversicherung mit ei- Arzneimittelausgaben je Mitglied nem durchschnittlichen Auswahl- mehr als 2,6mal so stark belastet satz von 1,0 Promille.

als die allgemeine Krankenversi-

cherung (AKV) durch den Arznei- Die zutage geförderten Ergebnis- mittelbedarf der Aktivversicherten se und Rückschlüsse korrespon- (und deren Familienmitglieder). dieren weitgehend mit einer unab- Konkret: 260 DM je Mitglied der hängig davon vom Bundesver- allgemeinen Krankenversicherung band der Pharmazeutischen Indu- standen im Jahr 1981 rund 680 DM strie e. V. (BPI), Frankfurt, zum je Mitglied in der Krankenversi- Auftakt der Beratungen der Kon- cherung der Rentner gegenüber. zertierten Aktion im Gesundheits- Rechnet man die Ausgaben in den wesen im März vorgelegten empi- beiden genannten Teilbereichen rischen Studie über den Arznei- nicht auf die Zahl der Mitglieder mittelverbrauch älterer Menschen.

um, sondern auf die Zahl der An-

spruchsberechtigten, so erhöht Die WIdO-Untersuchung kommt sich die Differenz erheblich. zu folgenden Ergebnissen: Mit

7,03 Milliarden DM stellen die Arz- Die Struktur, Entwicklung und die neimittelausgaben nach den Aus- möglichen Ursachenkomplexe der gaben für stationäre Behandlung Arzneimittelausgaben der KVdR (12,87 Milliarden DM) und noch im Vergleich zur allgemeinen vor denen der ambulanten Be- Krankenversicherung zeigt ein handlung (5,70 Milliarden DM) den sechs Bände umfassendes Gut- zweitgrößten Ausgabenposten in achten mit dem Titel „Analyse von der KVdR dar. Der Ausgabenbe- Struktur und Entwicklung der Arz- trag entspricht einem Anteil von neimittelausgaben der Kranken- 51,6 Prozent an den gesamten Arz- versicherung der Rentner" auf, neimittelausgaben der gesetzli- das vom Wissenschaftlichen Insti- chen Krankenversicherung (GKV) tut der Ortskrankenkassen (WId0), und einem Anteil von 21,5 Prozent Bonn-Bad Godesberg, vorgelegt an den gesamten Leistungsausga- worden ist. Dabei wurden zusätz- ben der KVdR. Berücksichtigt man lich zur Routineauswertung von die unterschiedliche Zahl der mit- Rezeptdaten im Rahmen des ge- versicherten Familienangehörigen meinsam von Krankenkassen, von AKV und KVdR — auf 1000 Kassenärzten und Apothekern er- AKV-Mitglieder kommen rund 850 hobenen „GKV-Arzneimittelinde- Familienangehörige, auf 1000 xes" die Ausgaben speziell aufbe- KVdR-Mitglieder dagegen nur 250 reitet nach Alter des Anspruchsbe- —, so ergibt sich folgendes Verhält- rechtigten, nach lndikationsgrup- nis zwischen den potentiellen In- pen sowie nach den Stärken, Dar- anspruchnehmern und realisier- reichungsformen und Packungs- ten Ausgabenanteilen: Auf 21,6 größen der verordneten Arzneimit- Prozent von der GKV betreuter tel. Die Ergebnisse sind hochge- Personen entfallen 51,6 Prozent rechnete Werte auf der Basis nach aller Arzneimittelausgaben. Die Großregionen der Bundesrepublik Belastungsunterschiede zwischen geschichteter Stichproben aus allgemeiner und Rentnerkranken- Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 25 vom 24. Juni 1983 19

Referenzen

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