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Archiv "Lungenfunktionsprüfung im „Pneumobil“" (16.04.1986)

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Seit Anfang der siebziger Jahre wird Heparin in ei- ner Dosis von dreimal 5000 IE subkutan in der perioperativen Thrombo- seprophylaxe eingesetzt.

Durch diese standardi- sierte „Low-dose"-Hepa- rinisierung konnte die Ra- te thromboembolischer Komplikationen drastisch gesenkt werden. Und durch Kombination von Heparin mit Dihydroergo- tamin gelang es, die peri- und postoperative Veno- stase, die neben der Hy- perkoagulabilität der zweite Hauptfaktor der Thrombogenese ist, posi- tiv zu beeinflussen.

Gleichzeitig reduzierte sich durch diese Kombi- nation die bisher notwen- dige dreimalige Injektion auf zwei subkutane Ga- ben täglich.

Die Entwicklung nieder- molekularer Heparine stellt den jüngsten Schritt in der Optimierung der Thromboseprophylaxe dar. Die neue Stoffklasse wurde Ende Februar auf einem von Sandoz, Nürn- berg, veranstalteten inter- nationalen Symposium in Frankfurt vorgestellt.

Heparin ist bekanntlich keine einheitliche Sub- stanz, sondern ein Ge- misch unterschiedlich langer Polysaccharidket- ten mit einem Molekular- gewicht von etwa 3000 bis 30 000 Dalton. Wenn auch der Mechanismus der Heparin-Wirkung noch nicht völlig aufge- klärt ist, so sieht man doch als entscheidende Kom- ponente die Komplexbil- dung mit Antithrombin III an. Dieser Komplex wirkt stark hemmend auf den Faktor Xa im Zentrum der Thrombogenese.

Die Anti-Faktor-Xa-Aktivi- tät ist besonders in der Fraktion der niedermole- kularen Heparine mit ei- nem Molekulargewicht zwischen 4000 und 6000 Dalton ausgeprägt. Mit der isolierten Gabe dieser Fraktion wurde sowohl im Tierversuch wie auch in der klinischen Erprobung eine stärkere antithrom- botische Wirkung als mit dem konventionellen He- parin erzielt. Gleichzeitig ist der Einfluß auf die akti- vierte partielle Throm- boplastinzeit als Maß für das Blutungsrisiko gerin- ger als bei den bisherigen Standardpräparaten.

Der wesentlich stärker ausgeprägte antithrom- botische Effekt und die verlängerte Halbwertzeit der niedermolekularen Heparine machen es möglich, die Dosis weiter zu reduzieren. Niedermo- lekulares Heparin, das in Kombination mit Dihydro-

ergotamin, von der Firma Sandoz unter dem Han- delsnamen Heparin NM- Dihydergot angeboten wird, erlaubt erstmals die Einmal-täglich-Thrombo- seprophylaxe bei gleicher Wirksamkeit ohne Erhö- hung des Blutungsrisi- kos. Nach den bisher vor- liegenden Studien gilt dies auch für Hochrisiko- patienten, zum Beispiel nach totalem Hüftgelenk- sersatz.

Das Symposium in Frank- furt machte jedoch auch weiterhin bestehende Probleme deutlich. Von verschiedenen Referen- ten wurde das Fehlen ei- nes internationalen Stan- dards zur Aktivitätsbe- stimmung von Heparinen kritisiert. Dadurch ist die Vergleichbarkeit der Stu- dien stark eingeschränkt.

Zur Ermittlung eines sol- chen Standards ist noch ein Stück Grundlagenfor- schung erforderlich: Der Wirkmechanismus der Heparine muß restlos auf- geklärt werden.

Dr. med.

Bernd Kleine-Gunk

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bletten. WZ

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Lungenfunktionsprüfung im „Pneumobil"

Zur Zeit rollt das „Pneumobil", ein speziell für Lungen funktionsprüfungen ausgerüsteter Meßwagen, durch die Bundesrepublik. Sponsoren der Großaktion zur Früherkennung von Atemwegserkrankungen sind u. a.

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1160 (110) Heft 16 vom 16. April 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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