• Keine Ergebnisse gefunden

Kuhn, N. (1991). Die Eigenart des Auenwaldes als Lebensraum. In Forum für Wissen: Vol. 1991. Wald und Landschaft: Lebensräume schützen und nutzen (pp. 29-42). Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kuhn, N. (1991). Die Eigenart des Auenwaldes als Lebensraum. In Forum für Wissen: Vol. 1991. Wald und Landschaft: Lebensräume schützen und nutzen (pp. 29-42). Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft."

Copied!
14
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

29

FORUM Die Eigenart des Auenwaldes

FÜR W j S S E N als Lebensraum

1 9 9 1 Dr. Nino Kuhn, WSL, Birmensdorf

Die Schwemmlandschaften der Flüsse gehören mit den Salzmarschen der Meeres- strände zu den naturnahesten Lebensräumen in den sonst bis zum Exzess genutzten Zivilisationslandschaften Europas. Sie sind durch physiognomisch und floristisch eigenständige Vegetation gekennzeichnet. Schon aufder Unterscheidungsstufe der Formationen heben sich die Hartholzau (Edellaubmischwälder), die Weichholzau (Weidenwald und -gebüsch) und die gehölzfreie Au (Flussröhricht, Flutrasen, a Annuellenfluren) von der zonalen Vegetation der Umgebung und von den Kultur- landschaften deutlich ab. A

Die so deutliche Differenzierung des Auenbe- reiches von der Umgebung ist eine Folge der Überflutung, der Dynamik und der mechani- schen Wirkungen des fliessenden Wassers.

Innerhalb des Auenbereiches sind es Häufigkeit, Jahres- und Tageszeit der Überschwemmungen, Strömungseigenschaften mit Erosion und Sedi- mentation, welche die unterschiedlichen Pflan- zengesellschaften und damit Lebensräume auch für Tiere entstehen lassen.

Eine gewisse Analogie zur Anordnung der verschiedenen Elemente im Flussquerprofil kann auch im Längsprofil erkannt werden. Doch spie- len darin wegen der oft enormen Ausdehnung der Flusssysteme Klima-, Höhen-, .Kontinen- talitäts-. und Florenarealänderungen sowie auch Gesteinszusammensetzung und viele andere Faktorenkomplexe eine bedeutende Rolle.

Jedes Flusssystem weist trotz auffallender struktureller Ähnlichkeiten mit anderen Fluss- systemen wegen unterschiedlicher ökologischer Voraussetzungen einzigartige, unersetzliche und somit erhaltenswerte Eigenschaften auf.

Die flussbegleitenden Auenbereiche haben landschaftsformenden Charakter. Sie enthalten ein biogenetisches Potential sondergleichen. Zu- folge ihrer langgezogenen Form und Verästelung, ihres Biotopreichturns und ihrer Biotopdynamik sind Flusssysteme besonders dazu geeignet, den so entscheidenden bíogenetischen Austausch zwischen den durch die Zivilisationisolierten

Naturreservaten verschiedenster Ausprägung zu gewährleisten. Die verbliebenen Auengebiete ver- dienen deshalb in Zukunft unsere ganz besondere Beachtung.

Die gewässerreiche Schweiz besitzt kaum aus- gedehnte Alluvial-Komplexe, wie sie sonst von den grossen europäischen Strömen bekannt sind.

Mit. wenigen Ausnahmen sind unsere Täler dafür naturgegeben zu eng. Die wenigen Flüsse und Bäche, deren Mittel- und Unterlauf erweiterte Talebenen durchlaufen, sind längst gezähmt. Die der Überschwemmung entzogenen Gebiete wur- den melioriert und 'gehören zu unseren frucht- barsten Landwirtschaftsflächen, welche in jüng- ster Zeit ihrerseits unaufhaltsam Überbauungen aller Art weichen müssen. Nur noch bruchstück- haft sind uns Elemente erhalten geblieben, wel- che ursprüngliche Auenlandschaften repräsen-

tieren. . ` ' ~

Dank tiefer Einschnitte, Unzugänglichkeit oder Abgeschiedenheit gewisser Täler gibt es noch einige intakte Flussabschnitte, wo peri- odisch überflutete Auenvegetation überlebt. Es handelt sich meist um Rohboden-Pioniervege- tation grobschottriger Alluvionen (Epilobieralia fleischeri, Plantagínetalia majoris, Salicioıı elaeagni, reich an Salix purpurea und stellen- weise Hippophaë rhamnoides). In dem angren- zenden, oft schmalen Streifen von Weichholzaue spielt die Grauerle die bestandes-bildende_Rolle (Calamagrosrio-Alnerum iııcanae). Die Weiss-

(2)

30 FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn weidenaue ist nur noch in wenigen Fragmenten,

vorwiegend in Mündungsgebieten, vertreten.

Hartholzauen sind häufiger, hängen aber meist vielmehr -von klimatischen Bedingungen als von der Flussdynamik ab und tragen auch seltendie angestammte Baumartengarnitur.

Die letzten, kleinflächigen und seltenen Auen- gebiete werden von verschiedenen Seiten bedroht (Verkehr, Wasserwirtschaft etc.). Ihr Schutz ist ein Gebot der Stunde. Zur dauernden Erhaltung von Auen-Lebensräumen muss man die Dynamik

der Flusselemente planen. V

Niederschlag und Abfluss ,

Die Schweiz gilt als Wasserschloss Europas.

Zwei der bedeutendsten Ströme Europas haben in unseren vergletscherten Alpen ihren Ursprung:

Rhein und Rhone. Tessin und Inn sind bedeute- tende Zuflüsse von Po und Donau. Dies hängt mit dem Niederschlagsreichtum der Schweizer Alpen zusammen. Jährlich fallen im Mittel 1456 mm (=l/m2) Niederschlag. Das sind 60 100 Mio. m3 Wasser. Mit Zuflüssen aus dem Ausland (Voralberg- Bodenseegebiet, Chablais-Faucigny), abzüglich Verdunstung (Evapotranspiration), ergibt sich ein jährlicher Abfluss von 53 500 Mio. m3 Wasser. Diese Menge fliesst naturgemäss aber weder auf einmal noch regelmässig, sondern in jahreszeitlichen und witterungsbedingten Schüben ab. Je nach geologischen oder geomorphologischen Gege- benheiten ist der unterirdische Abfluss grösser (Jura) oder geringer (Voralpen). Differen- zierenden Einfluss hat auch die Pflanzendecke, insbesondere der Anteil der vom Menschen beeinflussten oder geschaffenen Vegetations- formen (Wiesen, Weiden, Äcker usw.). Je länger desto grösser wird in moderner Zeit aber der Einfluss der Stauhaltungen (Stauseen, Ableitungen, Pumpspeicher u.a) auf das Ab- flussverhalten der Gewässer. Der Abfluss wird entweder nivelliert, so dass es normalerweise keine niedrigen und keine hohen Wasserstände mehr gibt. Oder das Wasser wird im soge- nannten Schwallbetrieb in stündlichen bis täg- lichen Intervallen entlassen. '

Beides ist für die Auenvegetation und für die davon abhängige Fauna von verheerender Wir-

kung. Der schlimmste Einfluss ist mit Entschie- denheitdie mangelnde Geschiebeführung,v.a.

-Zuführung. Dadurch senkt sich der Fluss über- mässig in den Schotterkörper ein und hinterlässt früher periodisch überflutete Gebiete als Terras- sen mit flussfernen Lebensbedingungen. Un- günstig ist auch die damit verbundene Absen- kung des Grundwasserspiegels. L

Bedeutung europäischer Fluss-

systeme

Gewässer sind als Ganzes Ökosysteme. Das Ökosystem Aare hört bei der Mündung in den Rhein nicht auf, weil beide Flüsse einander ge- genseitig beeinflussen. Abgesehen davon trägt die Aare bei der Mündung die weit grössere Wassermenge zum Gesamtabfluss bei als der Rhein. Ökologisch gesehen gehört das ganze Einzugsgebiet mit allen Flüssen und Bächen bis in die letzten Verästelungen zum Ökosystem.

Dieses Fluss-Astwerk verbindet weiter alle Feuchtgebiete, Moore und übrigen Teile der Landschaften über die Auenbereiche miteinander.

li-. . '¬*'

.ts-' " .iı . /'~'-.~

t its' :_' __.,..-`ß_""„`

~s~+~*:~\ .†_ ;.„ „_„ gj;_ .»?,r-ça „A .~.,ı .-f f„,'„_„.

Wi* .

:„'¬¬ı†- alex/-.., t ytá' \ \ *-^-*'†rf,.;~ *A ri. si

~= ,. ,äâå-í>.„.„„~ `f`.--Y* 1/ ›\.-'.f'f.*~f" ',.-

V t *,1` ` ~_\„ ~`if*"' iii" '§_\7 '2 ' -f' :\ » '~f _

.rc-;f~.=¬~± ,^.«»»ff-Ä tt »fig i t '~†;1-'~.›§r-“..í fs» L»vi : *,~~..r^<f rg ;' ±'V<,_ f,?„'.i„-;« , ^,~„ı

__ ›-¬-«`~~, _- ' ,«_ ,. - g›_,._.- f'_„„/ ' _, , »-51

-^*íi*\' « _ \, .PÖ4 1" ' , V- -- ››-2,> \ .f . _' ¬.~ „__.,ii\'~«~;-_

-am .a--†,¬ If* †~» ' pr ein 1.- ff-F-

I' .› „ V '_ , i~___".~\g j_;','~'“" ”'~ '

.`s7^~;±§C2%š«; r ff ' 'y'7`;-'¬ fi i-=-1 HL

* *= ~,;/2 < ,~~' t-, -r“_~' f-,„ .'

. - - r \__, ;' ~ ,~».

zawcv =›">í't:=T\}.„~.'.f_. _ .«, .

«r톓^¬. 3 , , „_ “= A øt__;ı.,„ .

~ ~ ev ~. ›¬. f-f .:_

' »\. 'f`¬`l'.7

3,-' , . L '

lfåji.H

pfi

'\

. ` -,

_ 1-,\ 1

\ 4

\ I ._ »tx .

_ .;. í-ı-___?_-

. :4._j V K-1.;-_-._-.f--_ E

\' ' * l

.hm `

'_ l

Das Einzugsgebiet der«Wolga als Beispiel der Verästelung und Zusammengehörigkcit aller Gewässer eines Fluss- systems (aus KALESNIK und PAVLENKO 1972). '

(3)

.=oi=.uM für wissen test Nine kann

«

Diese waren und sind immer noch wichtige Wanderwege für Flora und Fauna und spielen eine bedeutende Rolle im biogenetischen Aus- tausch. Auch für den einwandernden Menschen waren die Flüsse einst die einfachsten Zugänge zu neuen Gebieten. Über Jahrhunderte wickelte sich auch der ganze Handel und Gütertransport über Flüsse und Ströme ab. Deshalb liegen wich- tige Handels- und Kulturstädte auf der ganzen Welt an Flüssen. 1

Die europäischen Flusssysteme wie Donau.

Rhein. Rhone. Elbe oder Seine sind 'zwar nicht die allergrössten Ströme der Welt. doch lassen sie sich bezüglich Länge und Einzugsgebiet mit vie- len bekannten Flüssen messen.

DaiFlüsse so weit verbreitetsind. gehören sie zu den vertrautesten aller natürlichen Erschei- nungen unserer Landschaften. Sie sind deshalb

heute oft auch Bestandteile des touristischen Potentials.

Europäische Schwemmlandschaften besitzen eine charakteristische. physiognomisch und tloristiscn eigenständige Vegetation. Der offensichtliche Unterschied zwischen der Auenlandschaft und der weiteren Umgebung ist die durch Dynamik und mechanische Wirkung gekennzeichnete Überschwemmung mit tliessendem Wasser und Geschiebe. Innerhalb des Auenbereichs haben sich verschiedene Pflanzen- und Tiergemein- schaften herausgebildet. die sich in Häufigkeit.

Dauer und Jahreszeit der Übertlutung sowie in der.Art und Weise der Strömung mit entsprechen den Erosionen und Sedimentationen unterschei- den. Flüsse gehören zu den dynamischsten aller geomorphologischen Erscheinungen. ,

10'000

5'000

l

43 „V

19105112870 5 O 1 23 °17125š`ı°o 6 2

O 201 18 013

oc14 '

0 ts

20 ı

1'000

" soo

= ~ 27

e Meen

ne

340

C33

l 25 o l

' 26' , 22

24

° 1. Amazonas 18. Donau l

31 0 29 23 2. Kongo 19. Yukon ı

V 32° 30 s.N:ı 2o.ceıumbla

4. Mississippi 21. Colorado

1 5. Ob 22. Ohio '

6. Lena 23. Rio Grande

7. Amur 1 j 24. Elbe

8. Mackenzie 25. Platte « '

'100

50i- '

' a

__...„I_

±ltt_t_i «zii liiiμJ__ıtl i ilıitll

9. Yangtze 26. Rhein

10. Zambezi 27. Rhone F

11. Niger . 28. Seine ,

12. Wolga 29. Susouehanna l

13. St.l_awrence 30. Bignorn i

14. Ganges 31. Powder

15. Hwang Ho 32. Delaware j

16. Orinoco ` 33. „lunıata _

17. lndus 34. Mohawk ;~

_C)(3_._ O O 5'000 l0'000 50'000 100'000 , 500'000 1'O00'000 _ 5'000'000

Einzugsgebiet (Ouadratmeılen)

Die curopaischcn Ströme liegen fuczugliclt Lange und Einzugsgebiet im Mittclt'cl<_l der 50 grössten Ströme dcr Welt ln;tt:t1.\llLLER l9¬5l.

(4)

hn

KU

O Nm

m

n 9 e S

WS

M

M U OR F 2

3

I A 1/„_ oop /Ä

VAV A 'Q

\ V ÃO. ,MN

7//Ø í

OÖ/oo

_FOI

°lCO , _

/ o__/

7

/ , á/

„MM _,

/

S tB a 3r D_

O r EU GS H _G t6 8 t8 dS

W

8

M

n O V t8 Eb St

t9

W h 9AU9 g

S 9

3t

3r

p

E O 8S

8d

3t

S B R

Ch g_S

m _O Z_D 8t

mN

G 3fi__

Ch dS

mM m 8 W Ch

6 S N 9

C S 8 g O

t8 8 t3 S C_fl 8S D_

d O t Q b 9 A

Cm W

OO

v d YO

( h E P

h ñ

dS

m m

'__ S d t _b d

H d

P h O

n

IC

gS

_“

_mh

W imn

C YT_

WE

“SNdlC9r8

0

(5)

FORUM ' :_ Wissen 1991 Nino Kuhn 33

m.ab.s.

23« - Tomasee

zooo - j

<--- Vorderrhein

\

\ l

l l

ısoo -N

` .

\ Hinterrhein Aare

T Zufluss von rechts

l 1000 - 8

Bodensee

Q3 O.)

B.

._.._

9

berse nterse Rhenfa eersee Thunersee

S6

T Zufluss von links

eflZ8l'

Br

500 ~ . 0 U dorf

HS802

Woms Kön Düsse

Ko ase

i

0

O 100 200 300 B400 500

; 10 Z

l 1

- _, \ j ' ~ I J ' , _ » _ ___ I

\`\_ _, 1 Rhein i « * \~\eC\'*a( 0 Mam

. * 1 ._ p k -

i 1 JF y I i Mosel

600 700 800 900 1000 1100 km

Längsprofil des Rheins und einiger seiner Zuflüsse (nach 'WALSER 1975). Das Längsgefälle ist gleichzeitig Folge der Höhenlage und Ursache geomorphologischer Differenzierung des Tal- und Flussquerschnıtts.

Mit den akuten Problemen der Erhaltung europäischer Schwemmlandschaften hat sich seit 1980 auch der Europarat beschäftigt. Er emp- fiehltjseinen Mitgliedstaaten, seine Empfehlung No.R(82)12 ernst zu nehmen und verbliebene Auenlandschaften zu schützen.

Klassierung und geomorphologische Eigenschaften von Flüssen

Die Unterteilung von Flüssen im Längsprofil in Ober-, Mittel- und Unterlauf entspricht einem Klassierungsbedürfnis. Die Zuordnungen ver- schiedener Eigenschaften zu diesen Begriffen stimmen nur bedingt: <<in der überwiegenden Mehrheit››. Man sollte sie aber nur in diesem geomorphologischen Typisierungssinne ver- wenden und nicht etwa «im oberen Abschnitt»

mit <<Oberlauf›› gleichsetzen. So hat etwa die Sitter weder einen Mittel- noch einen Unterlauf.

Der Mittellauf der Sitter ist bestenfalls die Thur.

ihr Unterlauf der Rhein ab Worms. Die meisten Flüsse sind im Öberlauf steil. flachen sukzessive ab und erreichen nahezu null Grad Gefälle im Bereich ihres Eintritts ins Meer. Astuar genannt.

Alpine Flüsse beginnen ihren Lauf öfter an einem Gletschertor.iBald danach kommen meh- rere Bächlein und Rinnsale zusammen und bilden einen kräftigen Bergbach. Obschon von Zeit zu Zeit Alluvionen und Schwemmebenen das erwei- terte Tal füllen, ist der Öberlauf steil (Gefälle über 2-3%). Schluchten mit Wasserfällen und Schnellen,.starke Strömung und Turbulenz sind üblich. so dass Tiefenerosion vorherrscht. Mit der Tiefenerosion ist das Nachrutschen der seitlichen Hänge verbunden, so dass der Talquerschnitt einer V-Form entspricht. Wo Alluvionen entstehen, bestehen sie aus Block- geröll und grobem Schotter. in deren Strö- mungsschutz sich grober Sand absetzt. Über- flutungen sind v.a. im Sommer häufig, beson- ders kurz nach Mittag, weil dann die Gletscher- ablation am intensivsten ist. Selbstverständlich wirken sich auch Gewitter. oft verstärkend. aus.

Im Mittellauf halten sich Erosion und Sedi- mentation die Waage. Oft treten Furkationen in verschiedene parallel verlaufende Flussarme auf.

Geomorphologen und Hydrauliker reden von Verwilderung. Bei sehr geringem Gefälle (um 0.5%o) treten Mäander auf. Erosion tritt norma-

(6)

34 FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn

, W ` `

' /

. __ _.`__

etschervorield ¬\

\t/

Q

befıauf _

' 4

_ _ sa-.

*(14 ,ii

See, Flußdelta, oft mit Unterlaufcharakter _

' 'I ı ,

f›¬

itteilaut. teilweise mit Unterlaufcharakter š

Typisierung eines Alpenflusses in der Schweiz und Klassifikation der wichtigsten Abschnitte.

lerweise seitlich auf der konvexen Aussenseite von Mäanderbögen auf. Man spricht von Prall- hang. Erodiertes Material wird auf geraden Flussstrecken abwechselnd links und rechts an- gelandet. In Flussbiegungen finden die Ablage- rungen auf der konkaven Innenseite, dem Gleit- hang statt. Auf diese Weise wandern in einem intakten, natürlichen Flusssystem in Jahrzehnten und Jahrhunderten .Mäander talabwärts. Bei

Durchbrüchen von Mäandern an Engstellen wer- den Altwässer abgeschnürt, die je nach Ausbil- dung ganz unterschiedliche Verlandungsprozesse durchmachen. Überflutungen treten im Míttellauf unserer Flüsse im Frühling bis Frühsommer auf.

Entsprechgendweiterer Entfernung vom Gebirge sind Geröll und Kies schon ausgeschieden wor- den und bei mittleren oder geringen Strömungs- geschwindigkeiten werden vorwiegend Sande

sedimentiert. 4

Das Profil der Unterläufe ist flach und breit. Das Gefälleides Flusses ist kaum spürbar.

Bei I-Iochwässern kann Erosion stattfinden, die jedoch beim Rückgang des Abflusses durch Sedi- mentation wieder wettgemacht wird. Jedenfalls überwiegt die Sedimentation mittel- und lang- fristig. Die träg daherfliessenden Fluten tragen feinkörnigen Schlick und Ton mit sich. Die gewaltigen Alluviallehme der Tiefländer eini- ger europäischer Ströme waren nachweislich die Folge grossflächig unkontrollierter Waldzerstö- rungen in den Einzugsgebieten durch Weidebe- trieb, Entwaldung und andere Einflüsse. Die Überflutungssaison der Unterläufe fällt in den Winter, selten in den Sommer. Die Landschaft der Unterläufe ist gekennzeichnet durch Auftei- lung in mehrere Flussarme und viele Inseln.

Ästuare besitzen Eigenschaften, die auf die regelmässige Gezeitenflut und deren Salz- oder Brackwasser zurückzuführen sind. I

'. _ \\\\\\\i\ıumıı/ı

. . \\\\\\\\\, C H///,„„

-_~~_.:_.'.'ı

\ `a 4/f ,~-_ 6„-_-.'_ı~.:'¬\~..~:--_._.___

/

`_..;,`1ı 155;.

-._

`

_ 53'- 43:'-till“. __... 2:« 1,; :›'f~'-'

13':›^.~ ' ":'}21'~`.'ı='\='I.f'ı';:~ \ a'~~~-~f:=.~.:~'.~-:. f.-' 22"«

~.' ~=,'.-. ' ~':;_ \

^:.«'.~. ','~-

~?-'/:-.~ ~l,;~\.. '

^ ` ~ .' › _ ..- \ -

~"›.«~.».;. ' ~ , .

. `\ V a '=.~`.›:" \ `5:›'2i 'I.

; \ °,.,.ı ` 4

\ ~,'

ı__«.~. 3,:

/ //

I

\ 3: „._,_._t_

_' '~\ ,~.>5. §33* -;-~-'~1-in F

2'; 1* - 1, f' Xi'».

'-'.~'.E`.'-'~ '~.*-. :.~.›~ ~< Ü-~ .1 ~.--. .

~-=.-.-.~›.--_ ~, ~;~ ' 1 ~›.;_- -_.~ ¬, 1 ı~†=>±-~f±=.=›'›~_=:.<~.f«.› ~ ıf :fr-.-:-:

f t „ 2 '4 ` a 1 - , _;<'.'-~;'.*~' ı -:rf:

r _ ` I/ , 5 ; `_- , :_

. _ _ 1.... --.~..'.°,^.~ ..° _

“Z3 \ I .=_%1“ a / .~'~= “ ~›-` ='-

' _ \\\\ _ ~ //////// Ü mIll//

.~ Q //I/„, _ - _ I- '_ \\\\\\\\\\lmı\l /ı„/

\\\\ .›~':;§§13-'f;~=_=.='=-':.›~„. „=›-. 'I/ııı;„„ ` _ -. -I _ - \\\“ ///4,

\\\\\ = _ //I///,//W ' ' ' “\\\\ _`___,____.:.ı; ////

~§\ -' -' `. \ ' I › ' ””””'fI/I/Inμmııımııııııımıuıl'"l1 _;;'..~.<›~.'~,\-" c ////'/////,///// I

/ ~. _ '///////ıııııımn\\\\\

_- X .~.':- 1' J~'-/ -_,-5 .„«. ._ .~__ _. _.

PJ 1-: `-

7,: -

...|«. .\

. ,ä f.a

Ã' '›~

Yß'

..~ \ ...~. .N „ ` . 1:» '~-`: _'9'~~

:›.= ^:.^?;',_ ~_1-2'. V ,;_;:›* _;_;!_-1'_~`.3 1 - :If ` '..;,;-_

` " ›-«.{'ı` „ .<'~.-_--':.' =* ,I ›':.-'.: « -°'. \ ' _ . _ .

-~

I

f

~¬ı_ " - , -_;›,ı›

I :T7:-" Ö b I .~2321`~ıç a :-`~ h 'ai ".

\\ .:.=.¦ ;-151 / ~ ~.«- 2.25. \\ - §9; Q3_` _ », f `_:_.3?_`;.~ _.'_'.:_: I ,_- ._ _ }<<;_:;:'"Q ` ~~:;:'

5_ \ \-7,5 \_~=.~;-'er .Ritz _ "-}g›,\

` '.-;;:-§1.

\

.~> .=:=.`* .++:.=r›., I:

` ` _ _ - . ..=.ı.~.ı:.\ ›~ ug'

mum C

"""""fIlflwflıiiiııımlH""””'”"lııııımııuııııiıııiınıtflllllllwm“ mm/”""'/IlıııııııııııiıııiımiHW"'"""\"""""””“'“""'”“HH'Hmıııııııııımm„mmmı

EI ı

Mäandrierender Fluss in seinem Mittel- oder Unterlauf (nach WALTER 1968). ' Sc~hrat`fiert: Steilhang der Terasse mit Przıllhängen an den konvexen Flussbiegungen.

Dicht punktiert: Gleithänge im konkaven Bereich der Flussbiegungen. `

Lose punktiert: Auf die Terrasse aufgewehtcr Sand (Löss) a, b, c aufeinanderfolgende Uberflutungsstadicn bei lang- samem Anstieg des Hochwassers (Fliessrichtungen durch Pfeile angewendet, Hauptflussrıchtung von links nach rechts.

(7)

FQRlJMfürfiVi/pissen 1991 Nino Kuhn W_____

Das

Verbreitung von Baumarten in

europäischen Auenwäldern

Die europäischen Flusssysteme durchziehen nicht nur verschiedene Länder, geologisch und klimatisch unterschiedliche Gebiete, sondern auch - und dies sei betont - biogeographisch andersartige Räume. Dieser Sachverhalt macht sich in allen Pflanzenformationen der Auen

bemerkbar und kann besonders auch anhand der Baumarten-Verteilung gezeigt werden.

Eine der weitestverbreiteten Baumarten euro- päischer Auenwälder ist die Silberweide -(Sialíx alba). Sie besiedelt die sogenannten Weichholz- aueniganz Europas mit Ausnahme montaner (600 m.ü.M.) und höher gelegener Gebiete (z.B. in den Alpen) sowie Skandinavien.

Dänemark, Schottland undlrland. In Skandi-

ß

_

' "'<_›,\\›*°“°

f 'P`\r\\>`5

/ Ö

,fa

I

I

f /f

I 'Q

//4

*~\"--_`

\ ı_

\\ `

°” .\ \\\._

\'.\

`\›`°~. \

ı

ıı'

' -

\ \

\*

\J

_/

/ /

0 50

fn

/1;

.šli

*Ce/s~\

.\

\

.X

\

\

\ \

a //;"._ /,

\\'. \`

Ä Qs

6 ı

O Of

Platanus orten `- _.-

0

;. ¶ -/ı __

r*

4/„US

/yeah ,

_ „Q V „

`\:\.\--\\\

Y f""`~%\ \

0.

Ä

íl \ A

\

'2`š_\_¶

_ ¶ ıı

_ alba

I

_ f

-`

- ' . '°oO`\ . La afø

Wo °\ \›$`°

§51; \

\

.dh .

/2Q(/St/f 1 e . ı 0 ._

O

" ~ ////

- . /

i

0ı .

Y

Verbreitung dominierender Baumarten europäischer Auenwíilder (nach YON und TENDRON 1981. verändert).

(8)

36 FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn navien und in den Alpentälern hingegen ist die

Grauerle (Alnus iııcaııa) die Hauptbaumart der Auenwälder. Diese erinnern sehr an Nieder- Wälder und wurden oft als solche genutzt. Ihre Erhaltung ist sogar nur durch diese Bewirt- schaftung gewährleistet. An der Donau in Österreich und entlang des Rheins südlich von Frankfurt schieben sich in der Toposequenz Grauerlenbestände zwischen die Weich- und die Hartholzaue.

lm europäischen Mittelmeergebiet besiedeln neben dem Silberweiden-Auenwald ,oft Silber- pappel-Bestände die Weichholzau. Diese' Baumart ist aber im südlichen Mitteleuropa viel eher in der Hartholzau anzutreffen, z.B. in den Einzugsgebieten des Rheins, der Donau und der Elbe. lm Osten Europas dringt die Silberpappel in der Danziger Bucht bis an die Ostsee vor.

Das Mittelmeergebiet wartet bezüglich Schwemmlandschaften noch mit anderen Eigen- heiten auf: Im Montseny-Gebiet nördlich von Barcelona sowie in den insubrischen Tälern des Tessins und Norditaliens kommt die Schwarzerle (Alnus glutinosa) bestandesbildend als Auenwald vor. In Korsika wird die Schwarzerle von Alnus coı-data, in Gebieten östlichiltaliens von Alııııs orieıztalis begleitet. Auch in Nordirland und Schottland gibt es Schwarzerlenauen, und zwar weil in der Flora Konkurrenten, z.B. die Esche (Fraxínus excelsíor) fehlen. In Mitteleuropa wird die Schwarzerle ja von den anderen Baumarten aus dem Auenwald verdrängt. Sie hat nur im Ver- landungsbereich von Altläufen - im Schwarz- erlenbruch eigentlichen Erlentorf bildend -- und in Randdepressionen _einiger Täler (im Pruııo- Fraxiııettun) eine Chance.

Vollkommen andere Baumartenkombinationen sind in Überflutungsgebieten der Flüsse im öst- lichen Mittelmeer, z.B. Albanien, Griechenland zu finden: Die Platane (Platanus orı`entalı`s) ist hier eine allgemeine Erscheinung. Im Unterwuchs macht sich der frostempfindliche und deshalb nicht zur mitteleuropäischen Flora gehörende Oleander (Nerium oleander) bemerkbar. Die Platane spielt in der ungarischen Auen-Forstwirt- schaft eine bedeutende Rolle. „

Zu den Zentraleuropäischen Hartholzauen ge- hören neben Ulmen- und Eichenarten vor allem die Eschen. Die Gemeine Esche (Fraxiııus cxcelsíor) der nördlichen Hälfte Europas ist süd-

lich der Pyrenäen, der Alpenpund Karpathen durch die Schmalblättrige Esche (Fraxíııus aııgustifolia) mit etwas anderen`Standortsan- sprüchen ersetzt.

Pflanzenformationen und Pflanzen- gemeinschaften mitteleuropäischer Schwemmlandschaften

Die Diversität der Lebensräume in Auenland- schaften ist nicht nur in kontinentalem Massstab gegeben. Sie ist auch innerhalb der Flusssysteme (Längsprofil) und sogar in dem kleinen Bereich eines Querschnittprofils auffällig.

Das bestimmende Element aller Erscheinungen der Flusslandschaft ist das Abflussregime. Da- durch werden Geschiebetrieb, Korngrössen- verteilung, Wasser- und Nährstoffversorgung gesteuert. Das Abflussregime ist auch bestim- mend für die mechanische Wirkung von Ge- schiebe und Wasser. Denn nur Pflanzenarten.

welche in ihrer Lebensweise den rauhen Be- dingungen der Überflutung angepasst sind, können hier gedeihen. Diese Arten sind spezia- lisiert. Die meisten sind gegenüber anderen Arten stabiler Pflanzengemeinschaften konkurrenz- schwach, so dass sie zum Beispiel in Buchen- und Hainbuchenwäldern oder anderen Klimax- Gesellschaftenikeine Überlebenschance haben.

Das Niederwasserbett ist frei von Pflan- zenwuchs, wenn man von Algen- und Pilzüber- zügen auf und in Hohlräumen zwischen den Steinen, periodisch wasserfreien Gerinnen oder strömungsarmen Kanälen mit Unterwasser-Rasen absieht.

Mittel- und Unterläufen europäischer Flüsse ist das Flussröhricht eigen, welches durch tief- reichende Wurzeln, aber auch starken Wurzelfilz guten Uferschutz gewährleistet. Es ist ziemlich eng an den ökologischen Bereich des seltener unterschrittenen mittleren Sommerwassers ge- bunden. Das Flussröhricht wird vom Rohrglanz- gras (P/ıalaris arundinacea) beherrscht. Häufig erreicht der gemeine Schilf (P/ıragmites aıısıı-alis) grössere Anteile, der sonst die Seen säumt, seit sie durch den Menschen bedingt nährstoffreicher als von Natur aus geworden sind. Gelegentlich können Rohrkolben (Typlıa. v.a. T. mı`ııı'ma) oder andere seltene Arten beobachtet werden, die alle auf gute natürliche Düngung angewiesen

(9)

FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn 37

-f

\

Alpenvorland _ . ` ›

. › J

1 _ y }ca. 30m

_/\/\

Spitzenhochwasser -._ Q i' ' §1 lı. "J

mittl.Hochwasser _„(„ _ ,' «'- ||ı I . lmumu' ___________ __

" *° = » . < '-=-- . fiusen ,

*› ca. 3m mittl. Sommerwasser i___ -.r..__,_| I 'Q....›._., _._..._. _«. „ ' 'i „. . .

_ Sand J .' " i

›:==~,. . „ ' " °' " *

Jun 2. K|eS i' ›..r..ı :zu _ıe_...4,„ . . ..

›\ı-ıO“:-:^°.0aı 'no "°'°'í 40001: Q- ;

l ' \

. ... . | , _ . 4

Eın|ahr.- fKrıech-; Fluss- Weıden~§ Weıden- Grauerlen- U|men-Eichen- Laubwaıd

flur :rasen [rohrıcht gebusch, waid wald mischwald

Wasser gehölzfreie Aue Werd-,h°|z_Aue Harm°iz.Aue âäfíílrâaıb

. f

¬'ı.„.,_s.

1'“.

ír§ t

ıı

\

5„K3

I 1.

››

. Q .¬...›..,..- ,_ °_ ,___

Ntedelw- -- :°-~'~r'--~-~° --.---t-«›~›-..,--›- ---- ... --I°. ...

azonale Vegetation A zonalevegetaion

Gebirge vorıana riefıana

(M°flfafl) (Submofltafl) (coınn-Pıanar›

I , J _ ` Auengrenze

ı eichenreich .

höchstes

Hochwasser '

; Hartholz-Auenwald > Misgnwäıder

' I 7 (Fagetalia)

ullmenreich 7

Edellaub-

-.--- - - rf-f - ----„ig .

I

_ , Grauerlenwald 7 Siberweidenwam >

_.1....9ııııııııøGOQOQOQOIOOUOIOOQ' __

l C-ırauweıdenbusch _ _ 'iu Korbweidenbusch * DUYDUYG21)

ı' Knor elsalatflur .,I . __ - '

F_ P W å ...p..Flussrohricht (Phragmitetalia)

-- Annu ° _

~ ` tr . _

keine höhere #`!'°.e//en-F/Wen asen (Plantagınetalıa)

¬_ n Pflanzıen ,ı±; (Bidentetalia)

_- Sommen/vasser

Mittelwasser I | d _ (Juni- Juli)

ie rıgwasser

Weidengras (Salicetalia

l|0*-^¬/-VJ

__.i..i

-i

e__„_._ı

(Diwaim

Oben: Schematischer Querschnitt durch die vollständige Serie der Auenvegetation am Mittellauf eines Flusses im Alpenvorland. Der Grauerlenwald kann auf gleichem Niveau liegen wie der Weidenwald. - W Unten: Schematischer Längsschnitt durch die Vegetationsabfolge in Flussauen von den Alpentalern bis ins küstennahe Tietland in Beziehung zum Jahresmittel (dünn punktiert) und Sommermittel (dick punktiert) sowie zur Schwankungs- höhe des Wasserstandes. _ I

Schematische Quer- und Längsprofile des Auenbereichs europäischer Flüsse (aus ELLENBERG l9S6)

(10)

38 WV FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn sind, die durch die dauernde Anspülung protein-

reicher Schäume oder Getreibsel gewährleistet ist. Das Flussröhricht ist das natürliche Biotop von Grasrnücken-Arten, etwa dem Teichrohr- sänger (Acrocephalus scirpaceus).

Eine andere Erscheinungsform des Flussröh- richts ist die Blacken- oder Pestwurz-Uferflur montaner Bäche der Alpentäler. Unter gewissen Bedingungen tritt ein Land-Reitgrasröhricht (Calamagrostís epigeios) auf, welches jedoch eher Standorte des Purpurweiden-Tamariskem gebüsches (Salici-Myricarietum) zu besiedeln scheint.

Das auch Subripal genannte Vorgelände des Flussröhrichts§ welches häufigen und längeren Überflutungen mit starken Strömungen ausge- setzt ist, bleibt oft frei von Pflanzenbewuchs.

Oder es siedeln sich Einjährigen- (Annuellen-) Fluren bzw. strapazierfähige Kriechrasen an. In Alpentälern sind in der Kiesbettflur oft das deko- rative Fleischers Weidenröschen (Epílobium fleischeri), der Alpenknorpelsalat (Chondrilla chondrilloides), der gelbblühende Fetthennen- Steinbrech (Saxıfraga aizoídes), das Alpen-Lein- kraut (Linaria alpina) und einige wenige andere

Arten zu finden. I -

Über dem Flussröhricht gelegene Zonen, die weniger oft oder weniger lange andauernden Überflutungen unterliegen, werden als Weich- holz- und Hartholzaue bezeichnet. Diese Begriffe wurden aus mitteleuropäischen Sachverhalten heraus gebildet.

Als Weichholzauen gelten die von Weiden- arten und Grauerle gebildeten Gebüsche und Wälder der von mittleren I-Iochwassern erreichten sandigen Rohböden (Rambla, Paternía). Der früher verbreitete Silberweidenwald (Salicetuın albae) ist zufolge verschiedenster Eingriffe in die Flussökosysteme bei uns nahezu verschwunden.

In den Alpentälern oder in Skandinavien wird die Silberweide ganz durch die Grauerle (Alııus incaııa) ersetzt. Im Alpenvorland nimmt die Grau- erle die etwas erhöhten Teile ein. Beide Baum- arten vertragen die alljährliche Überflutung, selbst wenn diese wochenlang andauert. Immer- währende Überflutung bedeutet jedoch ihren Tod. Unglücklicherweise sind solche Verhält- nisse durch Aufstauungen häufig-geschaffen worden. Andere Reste von Silberweidenbe- ständen werden nicht mehr überflutet. Auch

Ersatz durch wirtschaftliche interessante Pappel- hybriden findet heute noch statt.

Das Mandelweiden - Korbweiden - Auenge- büsch (Salicetum triandrae) ist als Mantelgesell- schaft des Silberweidenauenwaldes zu verstehen und ebenso selten wie dieser geworden. Mandel- weide (Salix triandra), Korbweide (Salix vz`ını'~

ııalís) und andere Weidenarten dieser Gesellschaft sowie die Deutsche Tamariske (Myricaría germa- ııica) vermehren sich vegetativ sehr effizient. Sie sind ausserdem raschwüchsig und gute Boden- festiger mit tiefreichenden Wurzelsystemen.

Grauerlenwälder der Alpentäler (Calama- grosrío-Alızetııın incanae) wechseln mit Gebüsch- formationen der Gebirgsweidenauen (Salicetııın elaeagııi) ab. Lavendelweide (Salix elaegnos), Reifweide (Salix daphnoides), Deutsche Tama- riske (Myricaria germaııica) und die schmalblät- trige Varietät der Purpurweide (Salix purpurea var. gracilis) sowie der Sanddorn (Hippop/me' rlıamııojdes) sind ihre wesentlichen Elemente.

Grauerlenauen werden alljährlich im Frühling überschwemmt, dabei von der Vorjahres-Streu befreit und oft mit Kies und Sand überführt.

Umso erstaunlicher entwickelt sich ein üppiger Unterwuchs mit breitblättrigen, hochwüchsigen Kräutern (Distel- und Kratzdistelarten, Brenn- nesseln, Doldenblütler u.a.). In der subalpinen Stufe übernimmt oft die glänzende Lorbeer- Weide (Salzlx pentandra) die Dominanz im Baum- bestand (Alııo-Salicetump pentandrae), und der Unterwuchs ist zeitweilig ein buntes Blumenmeer

Laubbaum-Pflanzungen l Nadelbaum-Pflanıungen Eindämmung Begrıdigung

Ausbaggerung i

Melioration

Erholungsbetrieb i

Schiflahrtsbemeb Kies-Deponie _ Karıcht-Deponie Baumaterial-Deponie _

_ l

l

Schwellen

Aulsıauung Ü

Wasserableıtung I t

0 103%.“ §0 4 μl" 730 M.“ 40%

Anteil an der Gesamtzahl der Obiakta

Leg ende: I vorhanden dføhêfld

Häufigkeiten von Schädigungs- und Beclrohungsarteni von Auenobjekten des Inventars der Auengebiete von natio- naler Bedeutung.

(11)

FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn 39

aus purpurblühender verschiedenblättriger Kratz- distel (Cirisum helèrıioides), blaublütigem Ech- tem Eisenhut (Aconitum compactum) und den Riesendolden der Wilden Brustwurz (Angelica Silvestris var. montana). Diesegelangen in der Ersatz- oder Mantelgesellschaft des Lorbeerwei- den-Waldes, dem sonst kniehohen Blauweiden- Stinkweiden-Gebüsch (Salicetıım caesio-foetídae) zu noch ausgeprägterer Fülle.

« Die höchste Stufeder Aue wird von Spitzen- hochwässern erreicht, die schon unter natürlichen Bedingungen der Flusssysteme unregelmässig und selten, eben episodisch, vielleicht einmal jährlich, vielleicht auch nur jedes zweite oder dritte Jahr, aufgetreten waren. Unter der ge- bremsten Strömung am Auenrand wurden viel Tonmineralien abgelagert, und die Seltenheit der Ereignisse erlaubte eine Bodenbildung. Dies kann an der Braunfärbung der Böden (braune Vega) erkannt werden. Man nennt diesen Bereich der Aue Hartholzaue, weil darin in Mitteleuropa Baumarten mit hartem Holz die Hauptrolle spie- len. Die wichtigste Art ist zweifellos die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), oft begleitet von der Silberpappel (Populus alba). In Voralpentälern und im Schweizerischen Mittelland waren früher Ulmen von Bedeutung, die zufolge der Ulmen- Krankheit zusehends verschwinden. In Nord- deutschland enthalten Hartholzauen viel Eichen.

Auonflächınıurnmon (ha) Naturr

6000 4000 2000

' I i 1

x .

Jura

Hartholzauen werden wegen ihrer Architektur des Kronenraumes bewundert. Zufolge guter Nährstoffversorgung und einem günstigen Was- serangebot zur Zeit intensivsten Wachstums wachsen die Bäume rasch und werden hoch. Die gleichen Bedingungen sind verantwortlich für ungestürnes Wachstum von Sträuchern und Kräutern sowie für die Lianen. welche Hartholz- auen. das Aussehen tropischer Regenwälder ver- leihen. Waldrebe (Clematis vizalba), Hopfen (Humulus lupulus), Bittersüss (Solanum dulcamara) sind ziemlich allgemein verbreitet, wogegen die Weinrebe (Vitis sı`lv_esrrís) nur noch an wenigen Stellen vorkommt. Der Efeu (Hedera lıelix) fehlt kaum in ei_ner Hartholzau. Er klettert rasch die Baumstämme hoch, um sich in den Baumkronen zu verbreiten. Die Stämme werden armdick und sind von einem Mantel von Luft- Wurzeln umgeben, womit die hohe Luftfeuchtig- keit der Au auch. in Trockenzeiten ausgenutzt werden kann.

Natürliche Hartholzauen sind sehr reich an Tieren, nach Arten und nach Individuenzahl. Man kann dies nicht nur sehen, wenn man sich dort aufhält, man kann es auch hören, sogar riechen und fühlen. Das gilt' aber darüberhinausfür den ganzen Auenkomplex, der zu den reichsten und interessantesten Lebensräume unserer nat„ürliche`n

Umwelt gehört. L '

äum. ^ ' Anzahl Objekte

10 20 30 40 50 60

* i ı i ~ . V

l ..

r t f N°f d HI P 0 n

2

60% 50 40 30 20 10

Auenflächenantoil Hanhmzau p

weicımoııau _

_"~_\_V:_X: gøhólzfraiı Au I

, Waısırflächı

0 0

vıgotationslos

10 20 so I 40 %

Anteil an der Gesamtzahl der Objekte

Nichtauengıbiıt

Verteilung der Auenobjekte und ihrer Pilanzenformationen nach Naturräumen (Naturräumliche Gliederung nach GUTERSOIIN 1978).

(12)

40 FORUM für Wissen 1991 Nino Kuhn

Bedrohung der Auen

Überall in Europa wurden Flüsse begradigt, ein- Oedämmt und die Uberschwemmungsgebiete zu A

C7

schmalen, linearen Säumen reduziert, welche oft nicht einmal mehr einheimische Pflanzen beher-

bergen. Die Abflüsse sind ausgeglichen; die Flussbetten weisen das ganze Jahr über den gleichen Wasserpegel auf. Die dynamischen Eigenschaften natürlicher Flüsse fehlen. Man- gelnde Überschwemmungen, ungenügende Ge-

4

»

ı

-9

~“ v`„.<›/X

v,

“,' _,<~\1%Q»° ..\°"`~af'”«.*J„ni'3'3

"` ta\›°*“te“`\\,“vs\1_,«~:`°1<›

„tr

„~

. 23

= m“"*°μ

»V

„D muß

.„\\á\' 'mm

wmv

1

4, I

~f'›,ga Os6

°°`›~°°`'›tt1\ “`°s~›.tsa6

\I3

.\†\"" `¦'›

ı oåwtt

~t› 'ç4'v››

I› 4, ”4

01„ 'aoi/

4/ \t\"

'>\

Q,

"v›\

§4 „ts »

.1 „ 11. s4-

""ı, 0%, 4

./ 4 o

, 41,” 0,“ fı Ø«

*z of)

_~ "`›:`(\\\<\\\

.1 e,

43,' fa, /;4't›,§ /ı~@~,' vn,

r4:4, 4'"" „""~"'ı.›,~ 'rıuh

_. „on `

ı

«ag1,0„,l 4,”J

"#91/ V

ı/,I'/.1'ronfr ,/

x.,„e,„,„

'00

ııııiuıg ou.

Iv›ı:ff:;ı

lliâlu PU!!ua 7_ 0/

W

„μııııııuıqııy um

.luımııı ıııımloıı ~

ac „ -

han ÄW“ › :,„

L ' Ø*

" .\n\ „ <' íg„=\°°\? „ul„tw

sv“*“`°n

t

`.

,\\:;ë\\'à\-.\„.»°`\\›° /vr .$°`

J Ü!

,' ' "'§ıı," /ıı . ,/›„!/fh

0,

°r°'ı«/

04«„„›ı

aeiq'

"'n°°/ı I„olli“

ng, ax V

`„ı n'\ Vıøıı

nau

ll wu um 1

.aaa

um uou um

í__,_.._.

1 :BV

ıı\ı~\I='S Hmpuqm,

„mul t gnfl“

, 2 ,»¬„

ımô rauf» 52,1 a,<,j,7eÜ/›, ei, ~›>„f_:.,

í"_\K

` System der Pflanzengesellschaften \

""""' ` = des mitteleuropäischen

und alpinen Vegetationskreises

lahm Sılıwıuch und Mımtıınd-Vıqımmıı mımı ıhnı ıpıμlıvııııbı pdcı ııılııtııschı

ı›«ıg unim ie3

““'I'Honmaa;"”"""^4""a«›«›«„„, um

M4,:_

I'd°Vı„,"u„,///,Ü'4ııa_7/ '«„%lI/"af Ab/

aØvà/›/"ı›/,

frı.Wan f.,„μ

U

'mi (M4,

S“

drıı„iui

”0 'vi-,

U43

'ef!›Z”"f//4;¬1'/er °~„, '-=.1/„„b"~"'=of9

11%

“v„' an

qfi.Qie/

ı/`

\

_ 3' \

=` 4? så \†*~

°$9 ı\ ,›, Q ~`\.

am. umud .tn-ı.„, 5.

= s

tr'I'

å\ Q '7 \ \ .

.»~ 8« 9«s ,ot,» gay., \Q _,\\

r t~* =\` P* s*

*A " Q* §6* tt!-“

` ,¬› ss _,t›

„\ 4,»

_ _ B/ `

_ \ "Q

ıı

ı, ;/›,_,(;

fa/ı-/94/,'7ır'1.«

, /,Q

=` ı 5

fr1"-u'//.

oorf,

_ 'I7 0't

I/.f\.\ `\\s\4% Q

0

§\

0e*.

~\~l,«~(1e- \,,,/.

' „›e°°s›“\"Q,\† va

\«›

ı\\“°\\

¬t \

ÜÜaba 50”<›

\\`\»

, iQ9“.QQ,

t›°\°\

'0

\\\\\°““

\0~.v*'\<›\`

\:\å:\,ß°

W! \

mßμnı vv* t

um,;`\ıS

„,„.ınım“'”“"'3 Ä

$\g'\t\ ut

__- ı¬„-

u04\ıl\\

ılμlll llfljßjlll

ıııııııbuıs uoıuıııg I

Kıyıııμınıngıııllıclııltın)

' ›J"""°wııteıl

„i ...j . xp..

,\\“:„„(=s

\\›\“°\

„§8

\°"",›

6% \

Va „.„

r'~"'ı/, law,

01;, \ › ~.

N' _'/P _

I 99%? › ' „°_3'›\ - '°'o,

r,„„ Ä vu

f«,_ I

9; ._ 0, 5 l „Ø \ *fı . uw Q

*tae, , '°*~«,.ø el ,1 ,I -»K _ Bw.=*"` / wagt.~ =í'~.. \ „ago 1->103'” 4«

. j K , °v Q

, 0, % 'K

WH

72'?

5

'~«~ı«.„„

sfmfinnU

Paıım ; 3'

ıerı›„ııı3.,› är uıammq 5,~.

_4.

lrmıı

/wa/Ueı

nm" .

Pa

~ Qt Un.1;., v am

P, fu,

fl ıııä °"7'flıI,f;*I;':ı,4

Ü91:,ıı„, Ufig_

, „u /"ug /

'af4„ /

/'(41, ~\J ue ß'I ,

"qq Vafr.

In, Ä'

1/

I flslßIn vu

'„uv 6 §00 \ ›.„0 /

Kinn

¬I°«> ou, %'u /' 22129

:win ` _

3%. `.„„.ç_'\.

_ \, ' \›«Ä ` I›, I››, u, of

WA* , ff 1 1

~ 1; c 'I9

flß

MW“

\°`°m=\“°v.(,ı\::;\\f›"°$"98vt›°`Ü›”*°“~ı~°°`Q“„\<›°

vieQ4

\«feeß

\e\«~°"

0*“

n

Vııhınd N.

\.\

Untllvllblnfi

ı

t a, '

Schwarz: < In Auengebieten festgestellte Verbände bzw. Unterverbände.

" ` ` ` ' ` cl Naturlandschaften weitgehend

Schwarz mit Balken:

fehlenden Assoziationen

Verbände mit oblıgat in Auen vorkommenden. in an eren

b` h"ut`i vorkommenden Assoziationen (in Schwarz mit Stern: Verbände mit auf Sonderstandorten in Auenge teten a g

Altwasser- Verlandungsserien. bei Quellenaustritten in Taleınschnıtten und an Prallhangen.

I auf Sand- und Geröllterrassen. Dünen. us\v.).

l ' d r estellt im System der Gesamtheit der mitteleuropäischen Vegetation.

Die Auenvegetation der Sc iweiz a g ' 1

(13)

FORUM fürWissen 1991 Nino Kuhn 41 schiebeführung, Fehlen der Erosions- und Ab-

lagerungsfähigkeit, Uferverbauungen sowie übermässige Kiesausbeutungen sind die wesent- lichen Ursachen des Rückganges von Auenbio- topen. Pflanzungen von Pappelplantagen sowie Fichten-, Douglasien- oder Lärchenkulturen ge- hören zu den wichtigsten Funktionsbeeinträch-

tigungen der Auenwälder. t O

Ganz wenige Auengebiete sind uns in einem einigermassen naturnahen Stadium erhalten ge- blieben. Diese sind kaum in der Lage, seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten und ihren Gemeinschaften ein Überleben zu ermög- lichen. Nichtsdestotrotz geht die Zerstörung von Auenbiotopen weiter. ` _

Grundlagen für Schutzmassnahmen Um die letzten Reste von Flussauen in unserem Land vor der endgültigenZerstörungizu be- wahren, hat das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL, Hauptabt. Natur- und Landschaft) die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beauftragt, ein Inventar der Auenge-biete der Schweiz von nationaler Bedeutung auszuarbeiten.

Der Vernehmlassungsentwurf von 1988 des Inventars weist (165 Auenobjekte mit einer Fläche von 10 240 ha auf. Das entspricht 0,25 Prozent der Landesfläche. Zwei Drittel aller Objekte sind kleiner als 50_ha. Nur 10 Objekte sind grösser als

36 ln Auen . lnventarlsierte verbände ` 18 Verbände mit

im Auen obllgaten _ Assoziationen

13 Ordnungen mit in Auen obligaten Verbänden bzw.

Assoziationen

200 ha. Der Auenanteil an den Naturräumen schwankt von 0,04 Prozent im Jura bis 0,42 Prozent im Mittelland. Er ist in den Nordalpen (0,14%) niedriger als in den Südalpen (034%).

Entsprechend unterschiedlich sind die Auenan- teile in den Kantonen.

Die Auenwälder nehmen eine Fläche von 5520 ha oder 0,5 Prozent der Waldfläche der Schweiz ein. Hartholzau und Weichholzau teilen sich in diese Fläche je zur Hälfte.

Zwecks Erhaltung der Auengebiete stehen gesetzliche Grundlagen zur Verfügung (Bundes- gesetz über Natur-tund (Heimatschutz, Art. l8 und 21), die konsequent angewendet werden sollten. Insbesondere müssen Flüsse als dyna-' mische, über weite Räume zusammenhängende Systeme akzeptiert werden. Will man den Schutz von Lebensräumen der Flussaue erreichen, so darf man sich nicht auf die Bewahrung vorhan- dener Bestände versteifen. Für ihre dauernde Erhaltung ist die Veränderung der Elemente, also die Dynamik zu planen. Das bedingt, dass Schutzziele und Schutzmassnahmen in aller Regel irn Rahmen koordinierender Planungs- verfahren festgelegt werden. Sie sind in rechts- gültigen und kontrollierbaren Verträgen, Konzes- sionen, Plandokumenten (z.B. Wirtschaftsplan) usw. festzuhalten. Wo Auengebiete bereits beeinträchtigt sind, ist im Rahmen der Mög- lichkeiten- falls nötig mit Hilfe technischer Massnahmen - deren Renaturierung zu prüfen.

12 Klassen mıt in Auen 16 in Auen

22 ln Auen lnventarísierte Ordnungen

/„___

bzw. Verbänden Klassen

^$S°1'fif'°"°" ~ i

133 Veybgnde 62 Ordnungen Klassen

ii für I ij I I som Auen I W I W Ki I O' . ('53 . l

vorkommende 3° in Aue" _ - Ü '

Vemanda vorkommende Vegetation _ _

V _ Ordnungen _ ~ „

- egetatıon Vegetation M,±¶.|.μ|-gpg; › «-

Mittelıufgpas Mitteleuropa: I Ä

35 Klassen 22'“ AW"

V ~ vorkommende

Anteile der Auenvegetation der Schweiz an der Gesamtheit der mitteleuropäischen Vegetation. dargestellt anhand der Verbände. Ordnungen und Klassen (vgl. Abb. gegenüber auf Seite 40). ` t

obligaten Ordnungen mvenmnsiem,

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Obwohl laut Verfassung Eingriffe in Moore und Moorlandschaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung zu Lasten der Verursacher wieder rückgängigzu machen sind, mussten

Die Tatsache, dass es naturnahen Wald in regio- naler Verteilung noch gibt, ist nicht einfach ein Geschenk der Natur, sondern eine bemerkens- werte kulturelle Leistung..

Zwischen Wirtspflanzen und Parasiten herrscht eine enge Wechselbeziehung, die durch Um- weltfaktoren beeinflusst wird. Luftschadstoffe wirken auf die Anfälligkeit von

Man kann sich nun unschwer vorstellen, wie unse- re mitteleuropäische Landschaft heute aussähe, wenn es den Menschen nie gegeben hätte und stattdessen die angestammte

Abschliessend darf festgehalten werden, dass kein Referent dieses Forums für Wissen 1997 das Konzept der Critical Loads und Levels oder das durch die Luftbelastung bestehende Risiko

Ein weiteres Beispiel unbeabsichtigter Wertstei- gerung stellen die geasteten Bäume im Wald von Bremgarten dar. Nirgends in den alten Wirtschafts- planen wird darauf hingewiesen,

Das Forum für Wissen 2000 wurde unterstützt durch Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL Rat der

Diese dauernde Präsenz der Lawinengefahr führt einerseits zu ei- ner grossen Beachtung («Awareness») in der Bevölkerung, und ist anderseits aus- schlaggebend für den hohen Stand