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Archiv "Lebensverlängernde Impfung bei Melanom im Stadium IV" (03.04.2009)

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A632 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 14⏐⏐3. April 2009

A K T U E L L

Die Qualität der medizinischen Ver- sorgung kranker Kinder und Ju- gendlicher ist nach Ansicht der Bun- desarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus, der Deutschen Aka- demie für Kinder- und Jugendmedi- zin und des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte ernsthaft in Gefahr. Bei ihrem Parlamentari- schen Abend Mitte März in Berlin appellierten die Organisationen an die Politik, die Rahmenbedingun- gen für die Kinder- und Jugendme- dizin zu verbessern.

Besonders kritisierten sie die Unterfinanzierung der universitären pädiatrischen Forschung, der Spe- zialambulanzen der Kinderkliniken, der sozialpädiatrischen Zentren so- wie der gesamten Pädiatrie im sta- tionären Bereich. Handlungsbedarf sehen die Pädiater aber auch im am- bulanten Bereich. Durch die haus- arztzentrierte Versorgung nach § 73 b SGB V werde die optimale primär- ärztliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen durch Pädiater

zerschlagen. ER

LEBENSVERLÄNGERNDE IMPFUNG BEI MELANOM IM STADIUM IV

Bei Patienten mit einem malignen Melanom im Stadium IV (Fernmetastasierung) gibt es bis- lang wenig publizierte Therapieansätze, von denen eine lebensverlängernde Wirkung belegt wäre. Die 5-Jahres-Überlebensraten liegen unter zehn Prozent. Jetzt hat eine Arbeitsgrup- pe unter Federführung von Prof. Dr. med. John M. Kirkwood von der Universität Pittsburgh in Pennsylvania, USA, nachgewiesen, dass eine Immuntherapie mit HLA-Klasse-I-restringierten Melanomantigenen das Leben statistisch signi- fikant verlängern kann – allerdings nur bei je- nem Drittel der Patienten, das eine spezifische Immunantwort entwickelt.

Die Forscher schlossen 115 Probanden in die Studie ein, 75 schlossen das Impfpro- gramm komplett ab (Clinical Cancer Research 2009, online doi 10.1158/1078-432.CCR-08- 1231). Alle Patienten mussten HLA-A2-positiv

sein, da eine potenzielle Immunantwort auf die drei verschiedenen Melanom-Peptidantigene vom Vorhandensein des HLA-A2 abhängig war.

In einem Arm wurde nur die Tumorvakzine ge- geben, in einem weiteren zusätzlich der Wachstumsfaktor GM-CSF, in einem dritten Arm bekamen die Patienten additiv zu den Tu- morpeptiden Interferon alpha-2b und in einem vierten außerdem die beiden Zytokine.

Die mittlere Beobachtungszeit betrug 25,4 Monate. 35 Prozent der Probanden entwickel- ten eine spezifische Immunantwort, sechs da- von hatten außerdem eine klinische Response.

Die durchschnittliche Überlebenszeit betrug bei Immunresponse 21,3 Monate im Vergleich zu 13,4 Monaten bei immunologischer Nonres- ponse. Die Zytokine hatten der Studie zufolge keine positive immunmodulatorische Wirkung.

„Es gibt zahlreiche vielversprechende Ansätze,

aber bisher noch keinen Durchbruch bei der Immuntherapie gegen das Melanom“, sagte Priv.-Doz. Dr. med. Beatrice Schuler-Thurner von der Universitätsklinik Erlangen-Nürnberg.

Dort wird unter Federführung von Prof. Dr. med.

Gerold Schuler, Direktor der Hautklinik, eben- falls an Immuntherapien gegen das maligne Melanom gearbeitet. Auf eine Vakzinierung mit autologen dendritischen Zellen (DC), die mit bis zu 16 verschiedenen Melanomantigenen bela- den werden (HLA-I- und II-restringiert), spre- chen nach Angaben von Schuler-Thurner circa 20 Prozent der Probanden an, vier Patienten lebten nun schon länger als 100 Monate. Auch das Beladen von DC mit autologer tumorspezi- fischer RNA bringe klinische Erfolge, sagte Schuler-Thurner gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Noch aber seien die Studien nicht publiziert. Dr. rer. nat. Nicola Siegmund-Schultze Mit dem Anfang März 2009 in

Braunschweig gegründeten „Com- petence Center für die elektroni- sche Signatur im Gesundheitswe- sen“ (CCESigG) haben Kranken- häuser, Trustcenter und Software- hersteller eine bundesweite neutrale Plattform geschaffen, um den Ein- satz der elektronischen Signatur im Gesundheitswesen zu fördern.

Qualifizierte Signaturen und Zeit- stempel sind nach dem deutschen

Signaturgesetz eine Voraussetzung für die rechtssichere elektronische Archivierung von klinischen Doku- menten. Experten versprechen sich davon außerdem ein großes Ein- sparpotenzial, da jährlich in den Krankenhäusern pro Bett circa ein Meter Papier archiviert wird. Dies bedeutet Gesamtkosten in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro für die Verwaltung und Archivierung der papierbasierten Akten.

Bislang haben sich Verfahren zur elektronischen beweissicheren Ar- chivierung jedoch nicht durchge- setzt. Viele Kliniken archivieren Dokumente zwar elektronisch, je- doch ohne den Einsatz digitaler Si- gnaturen. Die Zusammenarbeit der Akteure soll die Einführung der elektronischen Signatur im Gesund- heitswesen voranbringen und auch die Akzeptanz des elektronischen Heilberufsausweises verbessern.KBr DIGITALE SIGNATUR

Initiative für den Einsatz im Gesundheitswesen

PÄDIATER

Kritik an Versorgungssituation für Kinder

Auch sozialpädiatrische Zentren sind von der Unter- finanzierung betroffen.

Foto:Peter Wirtz

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