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Archiv "Börsebius: Ist die Party zu Ende?" (02.10.2009)

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A 1978 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 106

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Heft 40

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2. Oktober 2009

BÖRSEBIUS

Ist die Party zu Ende?

K

ann das denn wirklich alles so sein? Der DAX zieht stetig wie ein Adler immer höhere Kreise.

Mittlerweile ist die Marke von 6 000 Indexpunkten im Visier, und das al- les ein Jahr nach der Lehman-Plei- te, nach der gerade mal (hoffent- lich) abgewendeten Kernschmelze der Weltfinanzmärkte. Gut 20 Pro- zent Zuwachs im DAX seit Jahres- beginn haben die meisten Anleger lediglich staunend zur Kenntnis ge- nommen, wirklich dabei gewesen ist kaum jemand, zu groß war die Angst davor, wieder einmal auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Jetzt einsteigen? Jetzt aussteigen?

Die Experten sind sich völlig uneins:

Die einen meinen, das deutsche Kursbarometer sei viel zu schnell nach oben gelaufen, prognostizie- ren fette Rückschläge. Die anderen beschwören noch höhere Kurse, eben deswegen, weil bislang kaum jemand an der Hausse teilgenom- men habe und es jetzt höchste Zeit

sei, auf den rollenden Zug aufzu- springen. Dieser werde noch mehr Fahrt aufnehmen, weil die Kon- junktur weltweit wieder anspringe.

Die Gemengelage ist in der Tat ver- worren, und es lohnt sich sicher, das Argumentationsgestrüpp zu entzer- ren, zu gewichten und in eine ver- nünftige Reihenfolge zu bringen.

Es ist eine alte und meist auch stimmende Börsenweisheit, dass die Aktienkurse mit einem Vorlauf von etwa einem halben bis drei viertel Jahr die besten Frühindikatoren für eine konjunkturelle Trendwende sind. Das gilt in beide Richtungen.

Wenn dem so ist, dann wachsen die Unternehmensgewinne im nächsten Jahr um rund 30 Prozent.

Sollte sich diese Zuwachsannahme allerdings im Nachhinein als zu opti- mistisch herausstellen, drohen Rück- schlagsgefahren. Ebenso ist es aber auch möglich, dass selbst diese opti- mistische Gewinnanstiegserwartung von der Realität noch übertroffen

wird. Dann hätte der DAX sogar Luft bis 7 500 oder 8 000 Punkte.

Wie immer, wenn wir über die hochkomplexen Strukturen einer Volkswirtschaft sprechen, kann es aber auch noch sein, dass der Arbeits- markt vor einer harten Vollbremsung (aufgrund drastischen Arbeitsplatz- abbaus) steht, mit entsprechend har- schen Folgen für den Konsum.

Der Betrachtet darf auch keines- wegs aus dem Blick lassen, dass die derzeitige Notenbankpolitik des über- aus billigen Geldes zu einer Liqui- ditätsschwemme führt, genauer ge- sagt, bereits geführt hat, die zwangs- läufig zu großen Teilen in den Ak- tienmarkt floss. Käme es aufgrund einer restriktiveren Gangart, die auch nicht unwahrscheinlich ist, zu einer Kapitalverknappung, hätte dies nach dem Lehrbuch unweigerlich negati- ve Folgen für den Aktienmarkt.

Klar ist, dass nichts klar ist. Grö- ßere Rückschläge sind möglich, aber wegen der insgesamt positiven Konjunktursignale ist das Erho- lungspotenzial gleichwohl immens.

Deshalb: Wer am Aktienmarkt auf Bluechips zugreift, braucht nicht bange zu sein. Die Party ist nicht zu Ende. Noch lange nicht. ■

G E L D A N L A G E

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