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Archiv "Apotheker- und Ärztebank: Wachstumsrekord" (04.07.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Apotheker- und Ärztebank:

Wachstumsrekord

M

it einem Bilanzvolu- men von 6,573 Mil- liarden DM in 1983 hält die Deutsche Apothe- ker- und Ärztebank eG (Zentrale: Düsseldorf) wei- ter die Spitze aller Genos- senschaftsbanken in der Bundesrepublik. Auch un- ter den Privatbanken liegt die „Apo-Bank" auf einem vorderen Platz. Mit einer Steigerung von 1,1 Milliar- den DM = 20 Prozent er- zielte die „Bank für die Heilberufe" ihre bisher höchste Wachstumsrate.

Wie Bankdirektor Walter Schlenkenbrock anläßlich der Delegiertenversamm- lung der 7. Vertreterver- sammlung am 16. Juni in Düsseldorf bekanntgab, zählte die „Apo-Bank" am 31. Dezember 1983 56 479 Mitglieder (gegenüber 54 501 zu Beginn des Jah- res 1983). Für Ende 1984 wird ein Zugang von weite- ren 4000 neuen Mitglie- dern erwartet.

Auf die eingeschriebenen Genossen entfallen derzeit 188 Vertreter-Mandate (ein Vertreter auf rund 300 ein- geschriebene Mitglieder).

Die Mandate verteilen sich im einzelnen: 55 Apothe- ker, 55 Ärzte, 55 Zahnärzte, 20 Vertreter berufsständi- scher Organisationen und den Heilberufen naheste- hender Firmen und Ver- bände sowie drei Tierärzte.

Gute Ertragslage

Die Ertragslage der Bank wird als „zufriedenstel- lend" bis günstig bezeich- net. Der Jahresüberschuß 1983 belief sich auf rund 22 Millionen DM. Die Dividen- de wurde wie im Vorjahr mit 6 Prozent festgesetzt, so daß auf die Geschäfts- guthaben rund 7 Millionen

DM ausgeschüttet wurden.

15 Millionen DM flossen in die Rücklagen.

II> Der Bruttoüberschuß der Apo-Bank lag 1983 um 8,3 Prozent über dem Wert des Jahres 1982.

Das Geschäftsvolumen er- höhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1090 Millionen DM = 21 Prozent auf 6355 Millionen DM. Der Zins- überschuß übertraf mit 181 Millionen DM das Vorjah- resergebnis um 11 Millio- nen DM = 6,5 Prozent.

„Gründungsboom"

beendet

Beim Verwaltungsaufwand schlugen die um 12 Pro- zent (8 Millionen DM) von 64 Millionen DM auf 72 Mil- lionen DM gestiegenen Personalkosten besonders zu Buch. Der Sachaufwand einschließlich der Ab- schreibungen erhöhte sich um 5 Millionen DM auf 42 Millionen DM. Die Steige- rung um 14 Prozent ist zum größten Teil auf die Filial- neugründungen und damit verbundene Zusagen zu- rückzuführen. Zur Zeit un- terhält die Bank 4 Nieder- lassungen, 20 Filialen und 6 Zweigstellen. Allerdings, so Direktor Schlenken- brock, ist trotz einiger

„weißer Flecken auf der Landkarte" auf mittlere Sicht der Boom der Filial- neugründungen und -er- weiterungen beendet. Die

„Apo-Bank" macht die Er- öffnung neuer Filialen von einer kalkulierbaren Zusa- ge neuer Geschäftspart- ner, insbesondere aus dem

Kreis der KVen und KZVen, abhängig.

Das Kreditvolumen nahm in 1983 um 16,5 Prozent auf 4,83 Milliarden DM zu.

Die Gesamtausleihungen erreichten einen Umfang von 1,5 Milliarden DM (1982: 1,1 Milliarden DM).

Die Kundeneinlagen er- höhten sich um 14,5 Pro- zent auf 4,82 Milliarden DM. Der Bestand der Be- teiligungen lag Ende 1983 bei 5,62 Millionen DM (ge- genüber 5,57 Millionen DM in 1982).

Wie bisher setzt die „Apo- Bank" auf eine wohl kalku- lierte Risikovorsorge und breite Kreditstreuung. Im Zeichen einer realistischen Risikoeinschätzung ist denn auch der Marktanteil auf dem Sektor der Nieder- lassungsfinanzierung rück- läufig. So hat die „Apo- Bank" in 1983 nur 3 Pro- zent der neueröffneten Apotheken finanziert, bei den Ärzten liegt der Ver- gleichswert bei 20 Prozent und bei den Zahnärzten bei 40 Prozent. 66,3 Pro- zent aller Kredite liegen unter 100 000 DM pro Per- son; 28,8 Prozent unter 500 000 DM und nur 4,9 Prozent über 500 000 (dar- unter: rund 1 Prozent über 1 Million DM pro Kredit- nehmer). Auch in Zukunft setzt die „Apo-Bank" auf eine wohl austarierte An- gebots- und Servicepa- lette:

1. Weiterhin kostenfreie Vermögens- und Gutha- benverwaltu ng;

2. Engagement nur im In- land und Erweiterung des Immobiliensektors;

3. Systemsparen als eine Form des sukzessiven Ver- mögensaufbaus, zum Teil auch als Ergänzung der Al- tersvorsorge;

4. Sparbriefe;

5. „Apo-Bank"-Obligatio- nen;

6. An der Düsseldorfer Wertpapierbörse einge- führte Obligationen, um vornehmlich institutionelle Anleger (etwa Versor- gungswerke) als Anleger zu gewinnen;

7. Kombiniertes Spar- und Darlehens-Programm, das mit einer Bonifizierung der Sparleistung und Zinsbe- günstigung der späteren Darlehensaufnahme einen Anreiz zur Eigenkapitalbil- dung bietet, um bei der Niederlassung eine teure hundertprozentige Fremd- finanzierung zu vermei- den;

8. Rückstellungskonto für Steuerzahlungen und so- genannte Krankenhaus- Abgaben, ein Programm, das in enger Kooperation mit den Privatärztlichen Verrechnungsstellen kon- zipiert worden ist;

9. Immobiliensparkonto, mit dessen Hilfe liquide Mittel aus ersparten Steu- ervorteilen und Mehrwert- steuer-Rückerstattungen zur vorzeitigen Darlehens- tilgung mit dem Ziel ange- spart werden können, die Zinsbelastungen zu min-

dern. HC

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 27 vom 4. Juli 1984 (87) 2123

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