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(1)130 Ist das Schachspiel im Talmud genannt, und unter welchem Namen? Von Dr

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130

Ist das Schachspiel im Talmud genannt,

und unter welchem Namen?

Von Dr. Alexander Kohut.

Nach dem Bericht ia Kiddnshin 21b wirft B. Nachman dem

B. Anan vor, dass eine Halaeha nicht richtig aufgefasst ward,

,weil ihr wohl, als ihr in der Schule Samuels wäret, Iskumdari

gespielt habet' in-bbü-N --iTmpCNa bNi730 m ir'in id. Baschi

und Amch lesen ■'"n3ipO''N (wofür auch Variante -TiripD). Baschi

erklärt unser Wort durch VO^O^ (yj^ffoe — nsaaua) »Spiel mit

den Steinen im Brette', welches wieder durch das franz. »"b^^Ta

m^relles, marelles, Mühlenspiel, Damenspiel erörtert wird. Ebenso

erklärt er yosOD in Synh. 25 b. Anch das Begensburger Ms. des

Arach hat zur Erklärung von yococ das (aus dem Spätlateinischen

merallus, Spielmarke, abzuleitende) franz. cbno (siehe Kohut, Amch

Completum VI, 384 und die daselbst angeführte Stelle bei Perles).

Auch zu Nedarim 25 a erklärt Baschi inripoN durch d-DED-'D

•jna ypniBttaj, während er zu Shabnoth 29 a es mit yy nDinn

ina ypniDttffl msup wiedergiebt und so ist auch unser Wort er-

kl&rt im Ban (daselbst). Anch R. Nathan ben Jechiel'), der diese

drei Citate anführt, erklärt, gemäss der zweiten Erklärung, das

fremdsprachhche Wort im Sinne eines Kinderspiels mittels Marken,

was auch das von B. Nathan angefiihrte italienische Wort -Jtiia

[lies •'b"S"<13] = brincoh, Spielmarken, besagen will. In Nedar.

und Shabnoth 1. c. passt auch diese Erklärung. Daselbst heisst es

nämhch , man verwamt den Schwörenden vor reservatio mentalis,

denn er könnte dem Kläger gegeben haben -"njipDN Spielmarken,

die er Zuzim nannte. In Kidd. 1. c. jedoch kann nur von einer

Spielart die Bede sein, welche zur Kurzweil der Männer diente,

dä B. Nachman den Vorwnrf erhebt, dass wegen dieses Spieles das

ernste Halachastudiam vemachlässigt wurde. Man kann doch wobl

nicht annehmen, dass in dem Lehrhaus Samuels emste Gelehrte

mit Spielmarken sich befasst hätten? Aus diesem Gnmde ist die

1) Aruch Completum I, 197.

1 3

(2)

von R. Nathan angeführte Erklärung Babbi Chananel's B-aba "»naa

D-pmiS DPiin vorzuziehen. Natürhcherweise ist das Spiel mit

„kleinen Hunden* in dem Sinne zu nehmen wie in Kethuboth 61b,

wo neben dem Nerdspiel') das Spiel mit „kleinen Hunden" «n-ima

ttn^-jO-p , wofür auch *) die L. A. -maiT Nn-irop, angeführt ist.

Babbi Nathan (Art. fasst die Worte im natürhehen Sinne auf

als kleine, kurzfiissige (Schooss-)Hunde , mit denen man zn spielen

pflegt, was wohl, da im Kethuboth 1. c. von Frauenspielen die

Bede ist, gemeint sein kann ; allein durch die Nebeneinanderstellnng

mit TUJin: , welches eine Art Würfelspiel ist , wird es klar , dass

das Spiel mit kleinen Hunden auch eine Agrt Brettspiel, Damen¬

spiel bedeuten müsse. Baschi hat das Zwingende dieses Umstandes

nieht in Betracht gezogen, da er zu den Worten Nn^-maa Nbbyin

niiomsn «n-iia-'p bemerkt: v"'"'?® pmian D-pi D-abaa npncn

^''-ippa-S. Er erklärt daher buchstäblich ein Spiel mit kleinen

Hunden und (hinsichthch i-ffiTiJ) echecs (Schach). Anch Maimo¬

nides zur Mischna VI Absch. III Synh. erklärt N-aip ') durch Nerd

und 331Ü123, bekanntlich ar. und pers. Name des Schach *), vgl. auch

seine Bemerkung zu Shabb. XXHI, 2. Auch arabische und türkische

Autoren haben das Nerd und Schacbspiel häufig verwechselt, und

Würfelspiel mit dem Schachbrett confundiren auch die Erklärer

der Sanscrittexte , auf die wir weiter verweisen werden. Es ist

nämlich eine vielfach besprochene und wie es scheint noch nicht

abgeschlossene Frage, welchem Zeitalter und welchem Volke wir

das Königsspiel zuweisen sollen. Wäbrend Firdüsi *) es durch einen

Inder, Gesandten des Königs von Kanüj (Kanyakubjä) am Hofe des

grossen Säsänidenkönigs Nüshirvän (529—577) einführen lässt,

sprechen arabische SchriftsteUer von einem viel früheren und zwar

indischen Urspmng des Spieles. '') Behauptet doch sogar Dnncan

Forbes') 'it claims an antiquity of 5000 years!" Die Wahrheit

wird wohl auch hier in der Mitte liegen und es wird gestattet

sein, dem indischen caturanga **) ein hohes Alter zuzuweisen. Auf¬

faUend erscheint es jedoch, dass bis jetzt noch wenig anderweitige

Erwähnungen des Schachspiels in indischen Texten gefunden sind.

Es ist daher sehr verdiensthch, dass Prof. Weber sich im Jahre

1872 mit dem Gegenstand in seiner gründlichen Weise befasst

1) Arnch Completum V, 388 s. v. 1-1STi:.

2) Aruch Art. pp. üeber die Etymologie siehe unsere Bemerkungen Im Art. "13 (Aruch Completum II, 345).

3) Bekanntlich xvßtia, Würfelspiel, s. Aruch Compl. VII, 56.

4) Arnch Compl. V, 388 und die daselbst ingeführte Ansicht des Ton.

Jomtob.

5) Ende des Sh&h-Nämeh.

6) Vgl. Hyde, hist. ShahUud (Oxon) 1694, p. 32 ff., 41 ff.

7) History of Chess etc. p. 33.

8) Davon 1st bekanntlich zu deriviren das pers. shatrang, arab. shitranj, span, axedrez, fr. echecs, engl, chess. Vgl. auch Knzari p. 426 ed. Cassel.

9*

(3)

132 Kohut, Ist das Schachspiel im Talmud genannt?

hat.') Es kann selbstverständlich nicht unsere Aufgabe sein, den

auf Grund dreier sämmtlich in bengalischer Schrift vorliegenden

Quellen constituirten Text, den Prof Weber eingehend und kritisch

bespricht, hier auch nur zu berühren. Uns interessirt bloss ein

am Ende jener Abhandlung^) aus Forbes'') genannter Schrift citirter Passus, wonach eine Meinung dahin geht, dass das Schachspiel "the

invention of an ancient Grecian sage by name Hermes" war,

dass es respective und zwar in der Porm des Sbatranj i Kämil

"perfect chess", also mit 56 Piguren zuspielen, durch Alexander

den Grossen und seine Soldaten nach Indien gekommen und

dort bald darauf durch Sassa, den weisen Minister des Königs

Kaid, in die mit nur 32 Piguren zu spielende Varietät des Spieles

umgeformt worden sei."

Prof Weber legt zwar dieser Vermuthung kein besonderes

Gewicht bei , fügt aber doch hinzu , ,dass die Entstehung des in¬

dischen Spieles doch vielleicht irgendwie durch eine Bekanntschaft mit diesen abendländischen Spielen (ludus latrunculorum) veranlasst

sein könne. Es wäre dann hier derselbe Pall eingetreten, den wir

ja noch anderweitig (bei den Pabeln, bei astronomisch-astrologischen

Vorstellungen etc. etc.) zu beobachten Gelegenheit haben , dass ein

ursprünglich occidentalisches Gut nach Indien einwandert, dort neue

Gestalt annimmt und in dieser neuen Gestalt aus Indien wieder

nach dem Abendlande zurückkehrt." Hen- Prof Weber erwartet,

ehe er sich diesbezüglich entscheiden will , neuere Berichte aus

indiscben Quellen und der Päli-Litteratur.

Wie aber, wenn der Talmud einen Wink zur Unterstützung

dieser Vermuthung uns gäbe? Ich meine gerade unser fragliches

Wort -nripON. Bekanntlich ist Iskander die arabische und per¬

sische Bezeichnung des Namens Alexander.*) Wie nun, wenn

der Talmud das Schachspiel mit ■'-niipON = Iskan¬

der (Alexander)-Spiel bezeichnet haben wollte? Dass

sonst im Talmud onirosbN stets die Schreibung Alexander's des

Grossen ist ^), dürfte kein Einwand sein, da ja gerade das Alexander-

spiel zum Unterschied von dem Namen Alexander — viel¬

leicht unter dem in den Zeiten Samuel's bekannt gewesenen Namen

Iskanderspiel — absichtlich anders geschrieben wordea ist.

Wenn demnach wegen irgend eines Spieles die Halachastudien ver¬

nachlässigt werden konnten, so kann nur ein solches Spiel gemeint

sein, welches auch als Spiel Ernst ist, es kann nur Schachspiel

sein! Auch Delitzsch'') vermuthete in -nnpot* per Metathesin

1) Einige Daten über das Schachspiel nach indischen Quellen (Monats¬

hericht der königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin, 8. Febr. 1872).

2) Daselbst p. 88.

3) History etc. p. G2.

4) AI wurde nämlich merkwürdigerweise als Artikel geuommen und d.ihor Alexander in Iskander verstümmelt.

5) Aruch Completum I, 94.

G) Orient 1840, S. 53.

(4)

■"psino == tschaturanga , was mir aber gewagt erscheint, da das

c des Skt. entsprechend dem -^^ = tsch im Talmud mit SU wieder¬

gegeben ist ') und auch das neupersische shatrang etwa asiUTZJ

transscribirt worden wäre. Mehr Wahrscheinlichkeit und weniger

Gezwungenheit hat demnach unsere Annahme, das sicherlich zur

Zeit Samuels schon vorhanden gewesene Schachspiel mit Iskander-

Spiel zu benennen nach der Voraussetzung, dass Alexander der

Grosse der Erfinder oder Vermittler gewesen. Wenn nun R. Chananel

i-in3"ipDi< nicht als Schacbspiel erkannt hat, so kommt er doch insofem der Sache nahe, als auch das Würfelspiel in dem sogenannten Trictrac-Spiel von den Auslegern der Sanscrittexte untereinander

vermengt wurde. Ich bin nämlich (mit Delitzsch) *) der Meinung,

dass Nn-'-ro-p Nn-'-lu „kleine Hunde" eine Bezeichnung von Trictrac-

Steinen ist, die hundsförmig geformt zu sein pflegten, wie sie ja

auch bei den Arabem Kiläb heissen, während die der Perser die

Gestalt von Löwenköpfen hatten, daher denn auch Hyde .Nerdeshir"

mit trunculus leoninus übersetzen will. Ich bin demnach der Ansicht,

dass R. Chananel mit dem zur Erklärang von -TiripoN angegebenen

Ausdruck D-nba ■'-na „kleine Hunde" eben diese Trictracsteine ge¬

meint habe. Einen schlagenden Beleg für solche Verwechslung der

Trictracsteine mit den Steinen in der Schachfigur können wir lesen

bei Weber^), der den Scboliasten Ananta citirt, wonach er ein im

12. Jahrhundert von Govardhana gebrauchtes Wort Qäri dahin er¬

klärt: caturangagutikä iva d.h. wie eine Schachfigur, während

das Wort nur „wie ein Stein im Trictrac-Spiel", wie Prof Weber

erweist, bedeutet. Noch andere Beispiele ähnlicher Verwechslung

werden aus anderen Werken von Weber angeführt.

Eine Stelle (aus Häla's Sapta9atakam) möge uns jedoch ge¬

stattet sein näher ins Auge zu fassen, weil sie ein besonderes Licht

auf unsere in Rede stehende Ausdracksweise: n-abs -Tia oder

Nn—:0-p Nn—ma oder -rrnUiT Nn—ro-p, womit Steine im Würfel¬

spiel bezeichnet werden sollen , werfen kann. Die Stelle lautet *):

Sunabapaürammi gäme

hindanti tuha kaena sä välä |

päsaasäri vva gharam —

ghare^ia kaüä vi khajjihaü {|

„Dies Mädchen, das deinethalben in dem an Hunden reichen Dorfe

von Haus zu Haus umherstreift , wie eine „Figur im Würfel¬

spiel", wird gewiss noch einmal gebissen werden."

1) Vgl. Aruch Completum IV, 70; vgl. auch das. VI, 322.

2) Orient 1840, p. 52. Irrig ist jedoch seine Bemerkung, dass t<ri'''':0''p xvret ist, siehe vielmehr unsere Erklärung Aruch Comp. II, 345.

3) Machträge zu seiner Abhandlung: Uber das indische Schachspiel, Monats¬

bericht, 18. Juli 1872, p. 564.

4) Ibidem p. 5CC.

1 :i «

(5)

134 Kohut, Ist das Schachspiel im Talmud genannt?

Unter den Häusern, bemerkt Weber, sind da ofFenbar die Felder

des Brettes , unter dem Dorfe das Würfelbrett selbst , unter den

Hunden die Steine des Gegners zu verstehen. Und wiederum

kommt Weber darauf zurück, dass die Entstehung des indischen

Schachspieles etwa doch durch eine Bekanntschaft mit den abend¬

ländischen Spielen, dem ludus latrunculorum nämlich etc., veranlasst

sein könne. Bei den Griechen hiessen ja nämlich die Steine dieses

(Würfel-)Spieles xiivtg , Hunde , worin S. Birch ') ein Zeugniss des ägyptischen Ursprungs des Spieles selbst erkennt, da "some Egyptian

draughtsmen have the head of the dog or jackal."

Auch das Regensburger Ms. des Aruch hat im Art. --niipoN

offenbar mit Bezugnahme auf die Erklärung des R. Chananel

n"pn\27: nn"~ caba rr-t* 'b '-e. Dies würde

stimmen zu Hyde's oben mitgetheilter Ansicht , vvonach (bei den

Persern) die Trictracsteine löwenförmig gestaltet waren. Sei dem,

wie ihm wolle , so hat R. Chananel offenbar mit seiner Erklärung

nur künstliche, nicht lebende Hündchen gemeint.^) Vielleicbt hat

auch R. Nathan im Art. pp nur künstliche Hündchen im Sinne,

wenn er unser Wort erklärt wie folgt: bac -r-'iD B':ap C'-nba

inn "■'pmcc und Abr. Zakkuto (im handschriftlichen Werk Ikkare

Hatalmud) fügt zum Schluss noch hinzu Nraba "d baci, was auch

in R. Haschana 4a mit Bezugnahme auf Nehem. II, 6 von Rabba

bar Lima im Namen Rab's gesagt wird. Im Artikel bac (Aruch

C. VIII, 26) weise ich nach, dass das sansc. und pers. shagäl, canis

aureus = Schakal ^) gemeint ist. Hiemach fänden wir auch das

Zeugniss Birch's bestätigt, dass (ägyptische) Schachfiguren Hunde¬

oder Schakal köpfe hatten.

* *

*

Als Resultat unserer Untersuchung können wir daher angeben :

1) In Ned. 25 a und Shabuoth 29 a heisst nach .\ruch und

Raschi — iripcN (-— ''■'") soviel wie Spielmarken.

2) In Kiddushin 21b nach Raschi Brettspiel, Mühlenspiel,

nach Aruch (zweite Erklärung) ebenfalls Spielmarken.

3) Nach R. Chananel (erste Erklärung im Aruch) heisst i-)"i:ip:N

in Kidd. eine Art Trictrac-Spiel sowie Nni-rcp Nr---i:a (mit den

Varianten wie oben angegeben) auch in Kethub. 61b und hat

Aehnlichkeit mit dem Nerdspiel (Würfelspiel).

4) Unabhängig von all den citirten Erklärungen von

R. Chananel, Aruch und Raschi wäre aber '-TrpcN in Kidd. =

Schachspiel , zubenannt nach Iskander (Alexander dem Grossen),

durch den es im Orient bekannt geworden sein soll.

1) Rhampsinitiis and the game of draughts p. 14.

2) Nicht so sciieint die Ansicht des K. Nathan im Art. ia 11 zu sein.

3) So auch im Altfranz, jacltal, jakal, jaehal; Neufrauz. chacal; Ital.

sciacal. Vgl. Webster, Dictionary, der aber falschlich verweist auf Hebr.

brrc! i Fuchs).

1 •

(6)

5) Da arabische, türkische und Sanscrit-Autoren die Steine im

Würfelspiel mit den Steinen im Schachbrett oft verwechseln, so

kann auch R. Chananel mit seiner Erklärung , Spiel mit kleinen

Hunden", d. h. kleinen Hundfiguren, das Schachspiel gemeint haben,

obwohl diese Auffassung eine irrige ist. Der Talmud selbst hatte

aber höchst wahrscheinlich in Kidd. unter -mrpas das Schach¬

spiel verstanden !

Zu berichtigen ist Maimüni's Erklärnng (sowie R. L. Heller's),

wonach liiBlIs, N-aip und a-OEDB Schachspiel bedeuten würde,

sowie auch die ähnliche Erklärung Raschi's hinsichtlich "i-CTi:

irrig ist. — Borbani Qatiu lässt j.j gegensätzlich zu gö^LiÄ von

erfunden sein (vgl. Vullers, P. Lex. s. v. jJ).

New York im März 1891.

(7)

136

Bemerkungen zu Geiger's Uebersetzung des Pehlewi-

Buches Jätkäri Zarörän.

Von Theodor Nöldeke.

W. Geiger hat sich durch die Uebersetzung des Zarßr-Buches ')

ein grosses Verdienst erworben. Ich gedenke an einem anderen

Orte eingehender über diese Schrift zu reden , die ich etwa ins

6. Jahrhundert n. Chr. setze und als eine indirecte Quelle des

Schähnäme ansehe Hier möchte ich nur einige Bemerkungen

über Einzelheiten des Textes oder der Uebersetzung geben.

Die Uebersetzung Geiger's ist ohne Zweifel durchweg zu¬

verlässig. Ich schliesse das aus den zahlreichen, zum Theil schwierigen,

SteUen des Originals, die er in Transscription anführt. Wegen

der unglücklichen Vieldeutigkeit der Pehlewi-Schrift, der Mangel¬

haftigkeit unsrer Spraehkenntniss und der Entstellung des Textes

in der einzigen Handschrift •'') bleiben allerdings einige Stellen

dunkel. Wo Geiger nicht weiter kommt, ist mir das in der Regel

auch nicht möglich gewesen. Nur in Kleinigkeiten kann ich seine

Lesung oder Uebersetzung verbessern ; diese Verbesserungen gebe

ich im Polgenden.

Zuvor bemerke ich aber noch , dass ich bedaure , dass sich

Geiger nicht zu einer consequenten Umschreibung des Pehlewi

entschlossen hat. Er konnte wesentlich phonetisch umschreiben ♦),

entsprechend seiner wie meiner Auffassung dieser Schrift, oder er

1) Dns Yatltriri Zarlrfui und soin Verliältniss zum Säh-nüme, Sitzgsber.

d. philos.-pliilol. u. hist. Cla.ss. der k. bayer. Akad. d. W. 1890, 2, 4311'.

2) S. Sitzgsber. der Wiener Akad. d. W. 1892. Da lege ich auch dar, warum ich lieher Zarfr als Zarir schreibe.

3) Geiger hatte West's Abschrift der Bombayer Hdschr. zur Verfügung nebst einer Collation der Teheränor Copie, die im vorigen Jahrhundert von der Bomhayer genommen ist, als diese noch nicht so von Würmern beschädigt war wie jetzt.

4) Allerdings wird man auch bei plionetischer Umschrift Kücksicht auf die histurische Schreibweise nehmen und t. B. manchmal ein t wiedergeben, wo zur Zeit der Abfassung der betreffenden Werke schon ein tl odor dh ge¬

sprochen wurde.

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