Berichtigungen und Nachträge 677
Berichtigungen und Nachträge
1. Zu PoPPEs Besprechung von ,, Erich Haenisch, Manghol un niuca
tobca'an (Yüan-ch'ao pi-shi). Die Geheime Geschichte der Monngolen", in
ZDMG 99, S. 274 ff.
Seite : Zeile: statt : lies:
276 23 V. u. onggeyyu onggeyiju
278 12 V. 0. im Mongolischen im Mogolischen
278 21 V. u. zmhK9 zmlxd
278 20 V. u. zuitM-d ziulxB
278 17 V. u. zmyndl'-i zmxol'}
279 10 V. o. tvyKMviu tvxxam
279 12 V. u. o6jieuH>Ka oQjienHxa
281 8 V. o. nmrdnde nwrande
2. Zu C. Tavadia, Zur Interpretation der Oatha dea Zarathustra in ZDMG
100, S. 205 ff. Herrn Prof. Helmut Hoffmann bin ich dankbar, daß er in
meiner Abwesenheit von Deutschland die Korrektur usw. meines Aufsatzes
besorgt hat. Hier möchte ioh noch einige Ergänzungen und Berichtigungen
hinzufügen und gleichzeitig auch einige Versehen verbessern. Offensicht¬
liche Druckfehler jedoch bleiben unerwähnt.
S. 206, Mitte, nach „und dürfen" füge hinzu: „für die Verfasserschaft
■wie auch".
S. 206, Z. 1, lies: ,,,bin ich' anstatt ,ist' vor Zarathustra ergänzen".
S. 206, unten, anstatt ,,Der Fürstenknecht (?)" lies: ,,Der Kavi'sche
(bzw. fürstliche) Vaepya". — Die Auffassung des dunklen Wortes als
Personenname ist viel besser als die Verknüpfung mit vaep- (AiW 1323),
auch wenn man mit Herzfeld wegen der Gleichsetzung des Namens nicht
derselben Meinung sein kann (zuletzt in Zoroaster and His World, Princeton
1947, S. 211, 217). Schon Andreas hat das Wort so genommen und außer¬
dem eine andere Erklärung gegeben, nach ai. vip- ,der innerlich erregte,
begeisterte Priester', wpa- , begeistert', s. Christensen, Le premier Chapitre
du Vendidad, Kopenhagen 1943, S. 26.
S. 207, Mitte: Nach dem Pada-pätha könnte man auch Ise anstatt isa
lesen.
S. 209, letzter Abschnitt, anstatt ,, findet sich daher gezwungen, selbst
... zu geben" lies: ,, findet daher selbst den bescheidenen Versuch Bar¬
tholomaes, den zusammenhängenden Inhalt der einzelnen Gatha zu
geben, gezwungen".
S. 216, Mitte, anstatt ,,sehr wohl könnte die erste Gatha" lies: ,, Welche
sie (die Gründe) auch sein mögen, könnte die erste Gatha sehr wohl".
S. 217, unten, anstatt „Strophe" lies: „Zeüe".
S. 219, oben: Nach dem mp. Zitat folgt die wörtliche Übersetzung, wor¬
in das Wort ,, Gatha" beide Male im Plural zu nehmen ist.
S. 221, oben, nach ,,die von Meillet vermuteten" füge hinzu: ,,aber
von anderer Seite (z. B. von den späteren Priestern) und nicht von Za¬
rathustra selbst stammenden".
S. 226, Mitte, anstatt „unsterblichen Heilvollen" lies: „heilvohen Un¬
sterblichen".
S. 231, unten: Zu Nybergs Feststellung, daß Gedanken, Worte und
Taten nur sakrale Handlungen auf dem Ordalplatz bedeuten, ebenso zu
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seiner Ordal-Theorie überhaupt, vgL Heezfelds Kritik in Zoroaster, be¬
sonders das Zitat (S.94) Videvdät 3.41 ff., worin Syaodna- für Taten des ge¬
wöhnlichen, praktischen Lebens steht; — hier natürlich für schlechte,
sündhafte Taten wie Totenbestattung und dgl., anderswo dann für gute.
Vgl. auch das, was ich jetzt bezüglich av. daenä- und sk. karman- als
,Werkseele' angeführt habe, Indo-Ir. St. I, S. 7f.
S. 232, unten: Der Name Viräz ist Viräf zu lesen; denn aus Viräf kann
die spätere Aussprache Virä (bzw. Gvirä, wie es im Päzand heißt) ent¬
stehen, aber nicht aus Viräz, was doch Guräz ergeben würde. Dies ist ein
weiterer Beweis zu den Ausführungen von P. de Menasce (JAs 1949,
S. 3 ff.).
S. 234, Z. 4, anstatt ,,in den Gatha gebrauchten" lies: ,,an dieser Stelle gebrauchten Bezeichnungen".
S. 238, vor dem Ende des zweiten Ab.schnitts muß ein schwerwiegender
Druckfehler ,, Gebot" in ,, Gebet" verbessert werden. Es heißt also: Die
Erfüllung der ewigen Gesetze ist das wahre Gebet Gottes, so schon nach
Zarathustra.
Zu S. 239f.: Heezfeld bezeichnet Heetels und Olmsteads Ausfüh¬
rungen einfach als ,, erroneous" und wiederholt nur die Ansicht: "In the 'list of gods' III Rawl. 69, K 4343 n. 5, furthermore "Assara "Mazas ap¬
pears, i.e. Ar. ""asura maSdhas; the same list contains also Mi-it-ra"
(Zoroaster, S. 371). Damit aber ist uns nicht gedient. Auch das Vorkommen
von Mazdayasna als Personennamen in Yt 13. 121 kann anders erklärt
werden. Dagegen aber bekräftigen seine Ausführungen über das spätere
Erscheinen des Appellativum mazdayasna (8. 416) meine These, daß es
keinen Gott und keinen Gottesnamen Mazdäh vor Zarathustra gab.
3. Zu Hackee, Eigentümlichkeiten der Lehre und Terminologie Sankaras :
Avidyä, Nämarüpa, Mäyä, Isvara in ZDMG 100, S. 246ff.
S. 250 Z. 7 V. u.: lies „m-avastambha" .
S. 254 Anm. 1 Z. 3: tilge den Punkt nach ,, her anbringt".
S. 257 Z. 21/22: hes „identifiziert".
S. 260 Z. 24: hes „(prayojyatva)".
S. 261 Z. 15: lies Audulomi.
S. 266 Anm. 2: lies „Vgl. unten S. 275 Anm. 1".
S. 270 Z. 24: lies „Mäyämätra".
S. 275 Z. 6: lies „(vgl. oben S. 268)".
S. 285 Anm. 1 Z. 1: lies „von und Bhäskara".
S. 286 Z. 19: lies „(s. o. S. 282f.)".
DER XI. DEUTSCHE ORIENTALISTENTAG
MARBURG 1950
Entsprechend dem Beschluß, den die Mitgliederversammlung auf dem
X. Orientalistentag am 1. Oktober 1949 in Tübingen gefaßt hatte, wurde in
der Zeit vom 28. August bis zum 1. September in Marburg der Deutsohe
Orientalistentag 1950 abgehalten. Gleichzeitig fand aus Anlaß der Eröff-
mmg der Marburger Schloßeinrichtungen ein Kongreß für Religionswissen¬
schaft statt. Beide Tagungen waren in einem organisatorischen Rahmen
unter der Bezeichnung „Marburger Schloßkongreß 1950" zusammengefaßt.
Die feierliche Eröffnung des Schloßkongresses wurde durch einen Festakt
im Großen Rittersaal vollzogen, der nach einer musikalischen Darbietung
durch eine Begrüßungsansprache des Herrn Rektors der Philipps-Univer-
sität eingeleitet wurde. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung sprach
Professor D. Dr. Littmann als Erster Vorsitzender der Deutschen Morgen¬
ländischen Gesellschaft Worte des Dankes für die ergangene Einladung und
begrüßte die erschienenen Gäste und Mitglieder. Professor Littmann be¬
tonte die enge Verbundenheit zwischen Orientalistik und Religionswissen¬
schaft und gab seiner Genugtuung Ausdruck über diese einzigartige Ge¬
legenheit zu wissenschaftlicher Aussprache und Anregung.
Neben den Sonderprogrammen, die von den Orientalisten und von den
Religionswissenschaftlern getrennt durchgeführt wurden, fanden folgende
gemeinsame Veranstaltungen statt :
Montag, den 28. August (20 Uhr)
Begrüßung und geselliges Beisammensein in der Mensa Academica.
Dienstag, den 29. August
Festakt im Großen Rittersaal des Landgrafenschlosses. (9 Uhr)
Im Anschluß daran Imbiß im Waldecker Saal ; danach Besichtigung des
Schlosses mit seinen Gedenkstätten und Ausstellungen.
VORTRAG (20 Uhr):
FüCK-Halle: Epochen der islamischen Geschichte.
Anschließend geselliges Beisammensein auf Einladung der Stadt Mar¬
burg.
Mittwoch, den 30. August
VORTRÄGE :
ÜEILER-Marburg : Rudolf Ottos Bedeutung für die vergleichende Religions¬
geschichte. (9 Uhr)
Ritter- Frankfurt : Bäyezid Bistämi, ein persischer Mystiker. (10 Uhr)
FoRELL-Boräs (Schweden): Was trennt und eint die Rehgionen ? (In An¬
knüpfung an Rudolf Ottos Gedankenwelt). (20 Uhr)
Anschließend zwangloses Beisammensein in der Mensa Academica.