ein adäquates Gehalt.
Carolin Hofmann, Dipl.-Betriebswirtin, Oettingenstraße 24, 80538 München
Schweizer Modell
Zu dem Beitrag „Krankenversiche- rung: Wettbewerb nach Schweizer Vorbild – Frank Ulrich Montgomery plädiert für eine grundlegende Re- form der sozialen Absicherung im Krankheitsfall“ von Jens Flintrop in Heft 40/2001:
Gleicher Schluss
Das von Ihnen geforderte Sy- stem liegt auf der Hand. Es räumt mit vorhandenen Un- gerechtigkeiten auf, mindert den Einfluß der Lobbyisten und beendet die so unheilvol- le Verknüpfung der Standort- und Arbeitsmarktdiskussion mit der Gesundheitspolitik.
Und so ganz nebenbei schafft dieses Modell eine zukunfts- sichere Finanzierung des Ge- sundheitssystems.
Dr. med. Nico Prümmer, Felderstraße 22, 52152 Simmerath
Gesundheitsreform
Zu dem Interview des KBV-Vorsitzen- den Dr. med. Manfred Richter-Reich- helm mit Horst Seehofer „Ärzte brau- chen wieder eine Perspektive“ in Heft 41/2001:
Verzicht auf Perspektive
Auf eine Perspektive unter Seehofer kann ich sehr gut verzichten: Ersparnisse weg, Mittelstand und Leistungs- träger werden regelmäßig mit insuffizienten Gesetzen überzogen.
Leider kann man diese Her- ren nicht wirklich abwählen.
Dr. med. Christoph Broy, Kortumstraße 47, 44787 Bochum
Einfache Perspektive
Der ehemalige Bundesmini- ster Horst Seehofer war es doch, der uns die Budgetie- rung beschert hat. Damit war für die Krankenkassen der Weg frei für eine völlig irra- tionale virtuelle und nur ideo-
logisch geprägte Gestaltung unseres Gesundheitssystems.
Zur Verschleierung wurden aberwitzige Codierungen er- sonnen wie ICD, OPS in im- mer neuen nicht unbedingt kompatiblen Fassungen. Von DRGs ganz zu schweigen, die ganze Krankenhausabteilun- gen lähmen. Wir brauchen in der Tat eine Perspektive.
Diese ist einfach: Für eine in- dizierte und korrekt erbrach- te Leistung muss es einen marktwirtschaftlich vertret- baren und vorhersehbaren Preis geben. Das wussten wir aber schon vorher.
Prof. Dr. Dr. Gero Völkel, Marktstraße 58, 26382 Wilhelmshaven
Wahlkampf eingeläutet
Da soll noch einer sagen, Po- litiker seien nicht flexibel.
Ein aus der Friedensbewe- gung kommender „grüner“
Außenminister Fischer muss heute Kriegsbündnisse schmieden, da die Realität ihn eingeholt hat. Ein Ex- Gesundheitsminister Seeho- fer plädiert heute für just die Reform im Gesundheitssy- stem, die er vorher jahrelang als Amtsinhaber verhindert hat, da auch ihn inzwischen die Realität eingeholt hat.
Zitat: „Seehofer plädiert für eine Gebührenordnung mit festen Preisen.“ Antwort meinerseits: „Haben wir! Ge- nannt GOÄ, nur reformbe- dürftig!“
Zitat: „Man darf sich nicht von der Furcht leiten lassen!“
Wie wahr, Herr Seehofer, gilt das auch noch, wenn Sie wie- der Amtsinhaber werden?
Zitat: „Wegen der Arztho- norare hätten wir in den letz- ten 15 Jahren nie eine Ge- sundheitsreform gebraucht!“
Als Amtsinhaber hatten Sie wohl diese Erkenntnis auch schon, haben sie aber nie ausgesprochen, geschweige denn daraus Konsequenzen gezogen. Der Wahlkampf 2002 ist eingeläutet.
Dr. med. Helmut Olberding, Brinkstraße 9, 49393 Lohne
A
A3116 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 47½½½½23. November 2001 B R I E F E