• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "„Intensive Beratungen“ der Gesundheitsminister" (28.02.1980)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "„Intensive Beratungen“ der Gesundheitsminister" (28.02.1980)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

%Nm

„Bekommen tun wir auf alle Fälle etwas, die Herren sind sich nur noch nicht einig, ob Prügel, Hiebe oder Dresche!" Karikatur: Wolter

NACHRICHTEN

Die FDP denkt wieder über Wahltarife nach

Die Freien Demokraten wollen im Mai eine Feldstudie zur Frage vor- legen, wieweit auch gesetzliche Krankenkassen ihren Versicherten Wahltarife mit Selbstbeteiligung an den Kostet der ambulanten Be- handlung anbieten könnten.

Nach Meinung des Sozialexper- ten der FDP-Bundestagsfraktion Hansheinrich Schmidt (Kempten) würden Wahltarife zur Beitragser- sparnis führen und die Eigenver- antwortung des Versicherten so- wie die Kostentransparenz verbes- sern. Daneben will Schmidt auch den Vorschlag einer mäßigen Ko- stenbeteiligung des Patienten pro Krankenhaustag in Höhe der häus- lichen Einsparungen weiterver- folgen.

Eine stärkere Nutzung von Wahl- leistungen — Einzel- und Doppel- bettzimmer sowie privatärztliche Behandlung — als zusätzliches Fi- nanzierungsmittel für die Kran- kenhäuser lehnt er dagegen ab.

Bereits jetzt, so der FDP-Politiker Schmidt, steuerten die Privatpa- tienten mit 30 Prozent unverhält- nismäßig viel zur Finanzierung der Krankenhäuser bei, da sie nur 13 Prozent der Krankenhausbenutzer ausmachten.

Zur Stabilisierung des Systems der sozialen Sicherung sei es dar- über hinaus nötig, unterschiedli- che Wettbewerbsmöglichkeiten zwischen Ersatz- und anderen ge- setzlichen Krankenkassen abzu- bauen.

Das sei auch ein geeignetes „Ab- wehrmittel" gegen den „totalen Finanzausgleich" zwischen Kas- sen mit unterschiedlich starken Risikogruppen wie Rentnern und höher verdienenden Angestellten.

In diese Überlegungen will die FDP auch das Zusatz-Krankengeld einbeziehen, das die Ersatzkassen gegen geringen Beitragszuschlag zahlen. gi/DÄ

„Intensive Beratungen"

der Gesundheitsminister

Wie die Geschäftsführung der Konferenz der für das Gesund- heitswesen zuständigen Minister und Senatoren der Länder (GMK) mitteilt, haben sich die Minister auf ihrer 44. Sitzung in Berlin

"sehr intensiv" mit den Themen

„Mehr Humanität im Gesundheits- wesen" und „Prävention" befaßt.

Beides seien ja zur Zeit „Schwer- punkte der gesundheitspoliti- schen Diskussion".

Zum ersten Thema, heißt es in der Mitteilung, habe der derzeitige Vorsitzende der Konferenz, der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gesundheit und Sozia- les, Professor Friedhelm Farth- mann, daran erinnert, daß mehr Humanität nicht nur im Kranken- haus und auch nicht nur im Ge- sundheitswesen gefordert werde.

Man müsse bestehende Aktivitä- ten propagieren und verbessern sowie Ansätze für neue finden. Im übrigen werde die Arbeitsgruppe der Konferenz auf der nächsten Sitzung berichten.

Dem Thema „Prävention" erging es offenbar nicht viel besser: die

Minister begrüßten alle einschlägi- gen Bemühungen, heißt es. Die Aufgaben könnten aber ihrer An- sicht nach nur in Zusammenarbeit und Arbeitsteilung aller Verant- wortlichen durchgeführt werden;

man sollte daher Gemeinsamkei- ten aufgreifen und ausweiten, und hier habe auch der öffentliche Gesundheitsdienst wichtige Auf- gaben.

Nach diesen „intensiven" Bera- tungen diskutierte die Konferenz die ärztliche Versorgung nach Störfällen in Kernkraftwerken.

Hierüber wird intern und mit den Innenministern weiter gespro- chen. Ebenso sollen interne Ge- spräche und auch Gespräche mit der Bundesregierung zur Verbes- serung der Krebsbekämpfung durch Tumorzentren stattfinden.

Schließlich faßte die Konferenz ei- ne Entschließung mit Vorschlägen für eine bessere Transparenz des Lebensmittelrechts.

(Um diese Ergebnisse der Sitzung, die am 15. November 1979 in Ber- lin stattfand, zu verbreiten, infor- mierte übrigens die Geschäftsfüh- rung die Fachzeitschriften des Ge- sundheitswesens — laut Verteiler 18 — mit Schreiben vom 24. Januar 1980). gb

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 9 vom 28. Februar 1980 503

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

2.4.3 Reflexion historischer Anamnesekonzepte der Sozialen Arbeit ..... Anamnesekonzepte in der Sozialen Arbeit

Hierzu trägt die Autorin doppelt bei: zum einen durch die systematische Aufarbeitung der Konzepte und des Forschungsstands, zum anderen durch ihre subtile Fallstudie im Rahmen

Ein Gradmesser für die Auswirkung der Reisesperre ist die österreichische Zugspitzbahn, die in den letz- ten Jahren zu Pfi ngsten viele Hunderte von Leuten beförderte, in diesem

Die Option der Südtiroler.. Die italienischen Staatsbürger, welche auf Grund des Gesetzes vom 21. 1241 und der italienisch-deutschen Übereinkommen von 1939 und der folgenden Jahre

M 11, M 18–M 20a/b: Nach rascher Durchsicht der Quellen fassen die SchülerInnen zusammen, welche Möglichkeiten jüdische ZuwanderInnen hatten, ihre Religion auszuüben

Der 1926 geborene Bruder Martin war 1938 18 Jahre alt und wurde bei der Musterung zurückgestellt, da er zart und schwächlich war. Er hütete die Geißen des Dorfes und litt

Wenn wir diese Lebensader nicht auszubauen in der Lage sind, laufen wir Gefahr, dass der westdeutsche Verkehr in Zukunft über die Schweiz nach Italien und nach dem Süden fl ießt

Die neue Gedächtniskultur wird nicht allein von Seiten des offiziellen Österreich oder Tirols getragen, vielmehr basiert sie auf einer Vielzahl an Ini- tiativen, die sich auch