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Archiv "Berufsunfähigkeit als Lücke" (03.05.1996)

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Academic year: 2022

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ine zunehmend kritische Analyse von Lebensver- sicherern und deren An- geboten in diversen Zeit- schriften hat zu einer Verun- sicherung vieler Kunden ge- führt. Dies äußert sich in ei- nem ausgeprägten Rendite- denken. Hier entscheidet oft- mals die höhere Verzinsung, die jedoch nicht garantiert ist, über den Abschluß einer Le- bensversicherung, die dann aber oft nicht der individuel- len Situation des Kunden an- gepaßt ist. Festzustellen ist aber, daß für die Bundesbür- ger ein individueller Versi- cherungsschutz immer wich- tiger wird.

Flexible Systeme

Diese Zeichen haben bei- spielsweise die Mannheimer Versicherungen erkannt und ein flexibles Bausteinsystem eingeführt, in dem es keine starren Tarife mehr gibt. Die einzelnen Elemente – Erle- bensfall, Todesfall, Berufsun- fähigkeit und Unfalltod – sind dabei frei kombinierbar.

Mit diesem Bausteinsystem ist es möglich, die Höhe der Versicherungsleistungen va- riabel zu gestalten und so den Bedarf den unterschiedlichen Lebensphasen anzupassen.

Auch der Beitrag kann indi- viduell gewählt und im Ex- tremfall für jedes Versiche- rungsjahr unterschiedlich festgelegt werden.

Nach den Informationen der Allianz Lebensversiche- rungs-AG fragen Kunden verstärkt Produkte nach, die spezifisch und flexibel auf ih- re konkrete Bedarfssituation angepaßt sind. So biete das Unternehmen zum Beispiel für junge Berufseinsteiger mit der sogenannten „Start- police“ bereits für ein klei- nes Budget eine hohe Absi- cherung gegen Berufsun- fähigkeit. Der Vorsorgean- teil für die Hinterbliebenen und das Alter erhöhe sich erst später parallel zur Le- benssituation dieser Kun- den. Dieses Angebot sei in-

nerhalb weniger Wochen be- reits mehr als 20 000mal ge- nutzt worden.

Die Karlsruher Lebens- versicherung AG hat die Berücksichtigung der gestie- genen Lebenserwartung als Chance gesehen und ein, wie es heißt, bislang am deut- schen Markt ungekanntes fle- xibles Tarifwerk entwickelt.

Mit ihm sei ein Kunde auch für zukünftige Änderungen, zum Beispiel in der gesetzli- chen Rentenversicherung, bestens gerüstet. Mit dem Ta- rif könne man nicht nur den Zeitpunkt des Rentenbe- ginns zwischen 61 und 70 Jah- ren frei wählen, sondern sich auch bei der Verwendung der Gewinnanteile für die zusätz- liche Rente zwischen acht verschiedenen Kombinatio- nen entscheiden. Zudem müsse diese Wahl erst bei Rentenbeginn fallen, so daß auch hier der Versicherte ganz aktuell reagieren könne und sich keine Gedanken darüber machen müsse, ob seine bei Vertragsabschluß getroffene Entscheidung noch in die zukünftige Ren- tenlandschaft passe.

Neu: Risiken einbeziehen

Nach Inkrafttreten des neuen EU-Rechts für den Versicherungsmarkt hat Cos- mosDirekt in der Risikole- bensversicherung nach eige- nen Angaben einen „Euro- Tarif“ eingeführt, der die Möglichkeiten des jetzt frei- en Marktes sinnvoll aus- schöpfe.

Mit diesem Tarif werde maßgeschneiderter Versiche- rungsschutz oft deshalb gün- stiger, weil er die persönliche Risikosituation umfassend miteinbeziehe. Bei der Prä-

mienberechnung würden nämlich bestimmte Aktivitä- ten in der Freizeit, beim Sport sowie Lebensgewohn- heiten und die berufliche Tätigkeit stärker als bisher berücksichtigt.

Auswahl

zwischen Fonds

Eine weitere neue Idee von CosmosDirekt für den europäischen Markt ist die

„Flexible Lebensversiche- rung“. Der Tarif lasse sich den Lebensphasen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnis- sen anpassen, weil Kapitalan- lagen und Risikoschutz ge- trennt voneinander verein- bart und ausgewiesen wür- den. Die Sparbeiträge zur Al- terssicherung könnten dabei nach Wunsch des Kunden in zehn verschiedene Kapital- sammelbecken investiert werden, beispielsweise in ver- schiedene Fonds. OM

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Die Hausratversicherung zahlt auch an Erben –Auch nach dem Tod eines An- gehörigen besteht die Haus- ratversicherung für dessen Wohnung für eine gewisse Übergangszeit weiter. Man muß also nicht sofort eine neue Deckung abschließen.

Das gilt sogar noch für Ver- träge nach den Bedingungen von 1974, entschied der Bun- desgerichtshof. Im konkreten Fall hatten Einbrecher in der Wohnung eines Verstorbenen sieben Wochen nach seinem Tod einen Schaden von 85 000 DM angerichtet. Die Versicherung wollte nicht zahlen, verlor aber in letzter Instanz. In den Bedingungen von 1984 und 1992 ist die Fra- ge ohnehin im Sinne des BGH-Urteils geregelt, aller- dings auf eine Frist von zwei

Monaten beschränkt. (Ak- tenzeichen: IV ZR 4/92) rco

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Mobiltelefon –Ein im Au- to installiertes Mobiltelefon ist weder durch die Kasko- noch durch die Reisegepäck- versicherung geschützt, son- dern nur durch eine Zusatz- versicherung (gegen Bei- tragszuschlag) in der Kasko- versicherung. Das entschied vor kurzem das Oberlandes- gericht Köln (Aktenzeichen:

5 U 12/93). rco

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Berufsunfähigkeit als Lücke – Jung und berufsun- fähig – das ist kein Wider- spruch. Öfter als vermutet trifft Berufsunfähigkeit infol- ge von Krankheit auch junge Menschen, die noch keine ausreichenden Leistungen aus der gesetzlichen Renten- versicherung erwarten kön- nen. Häufige Ursachen für Berufsunfähigkeit sind mit 32 Prozent Herz- und Kreislauf- erkrankungen, mit 18 Pro- zent folgen Wirbelsäulenlei- den, Knochenerkrankungen sowie Rheumatismus, 11 Pro- zent gehen auf Nervener- krankungen zurück, und erst mit 9 Prozent folgen Unfall- verletzungen, die schließlich zur Berufsunfähigkeit füh- ren. Jedoch nur 28 Prozent der Lebensversicherungsver- träge werden, wie die Alte Leipziger beklagt, mit ei- ner Berufsunfähigkeits-Zu- satzversicherung gekoppelt.

Die gesetzliche Rente bie- tet bei Berufsunfähigkeit je- doch nur eine Grundversor- gung. Sie betrage nur knapp 30 Prozent des letzten Brut- toeinkommens. Bei Gutver- dienenden sei der Abstand zum letzten Einkommen noch größer. Selbständige hätten oft gar keinen An- spruch auf Berufsunfähig- keitsrente aus der gesetzli- chen Rentenversicherung.

Die persönliche Versorgungs- lücke ergebe sich aus den Ausgaben bei Berufsunfähig- keit abzüglich der zu erwar- tenden Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversiche- rung. Diese Leistungen seien bei jungen Leuten noch sehr niedrig. WZ

V E R S I C H E R U N G E N

Lebensversicherung

Neue Angebotstrends

[39]

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 18, 3 Mai 1996

Referenzen

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