57 608
• Ärzte •
28160
• Steuerberater • 27 964
• Zahnärzte • 25 330
• Architekten • 23 320
•Rechtsanwälte •
Die Freien Berufe sichern Arbeitsplätze
Selbständige in freien Berufen 1978 insgesamt 294 942
einschließl.Notare
Die rund 295 000 Selbständigen in den freien Berufen beschäftigen in ihren Büros und Praxen mehr als 764 000 Angestellte. Darunter sind 121 000 Auszubildende. Diese Berufsgruppe beschäftigt damit vier Prozent aller Arbeitnehmer und bildet acht Prozent aller Lehrlinge aus. Mit Abstand die größte Gruppe unter den Selbständigen in den freien Berufen bilden die 57 608 Ärzte (dabei sind nur die tatsächlich freiberuflich tätigen Ärzte gezählt). Es folgen die 28 160 Steuerberater, die 27 964 Zahnärzte, die 25 330 Architekten und die 23 320 Rechtsanwälte Globus/DÄ
• 17300 • Ingenieure
• 17000 •
1
Bildende Künstler• 15097
•
• 13400 •
• 9000 • I
Sonstige:23487
Apotheker Pädagogen Unternehmens- berater Musiker Masseure Publizisten Dolmetscher Psychologen Heilpraktiker
ILI Bericht und Meinung
NACHRICHTEN
Freie Berufe steuerlich
gleichbehandeln
Der Mitte 1979 von der Bundesre- gierung veröffentlichte (erste)
„Bericht über die Lage der Freien Berufe" enthält unter anderem auch eine Stellungnahme zur Krankheits-, Alters- und Hinterblie- benenversorgung der freien Be- rufe.
Zu diesem Thema hat jetzt Frau Dr. Anne Schardt, Referentin im Institut für Mittelstandsforschung, Forschungsgruppe Bonn, ein Gut- achten vorgelegt, in dem „die Krankheits-, Alters- und Hinterblie- benenversorgung der freien Beru- fe im Vergleich zu der der anderen Selbständigen sowie der Arbeit- nehmer im privaten und öffentli- chen Bereich - untersucht wird. Im ersten Abschnitt wird ein vollstän- diger Überblick über die dem Frei- berufler zur Verfügung stehenden gesetzlichen und privaten Siche- rungseinrichtungen gegeben, wo-
bei die berufsständischen Versor- gungswerke besonders berück- sichtigt werden.
Die weiteren Abschnitte dieses Ka- pitels stellen vergleichend die Krankheits-, Alters- und Hinterblie- benenversicherungsmöglichkeiten denen der Arbeitnehmer gegen- über und geben einen guten Über- blick über die private Vermögens- bildung der freien Berufe in Deutschland.
Nach dieser Erfassung der grund- sätzlichen Möglichkeiten der Absi- cherung wird die Behandlung der dargestellten Vorsorgeformen im Steuerrecht beleuchtet. Die Auto- rin stellt dabei fest, daß nachweis- bare Unterschiede in der Qualität der Alters- und Hinterbliebenen- versorgung von Freiberuflern und Arbeitnehmern bestehen.
Diese Aussage wird durch eine Vielzahl von Vergleichsrechnun- gen erhärtet, in denen für unter- schiedliche Einkommenssituatio- nen die gravierenden steuerlichen
Diskrepanzen sichtbar gemacht werden. Die freien Berufe müssen im Unterschied zu Arbeitnehmern ihre Vorsorgeaufwendungen ganz aus Eigenmitteln bestreiten, und zwar, soweit die Aufwendungen nicht durch den Vorwegabzug und die sonstigen Höchstbeiträge ge- deckt werden, aus bereits versteu- ertem Einkommen. Das Gutachten kommt zum Schluß, daß Selbstän- digen die Hälfte der gesetzlichen Renten- und Krankenversiche- rungsbeiträge als Betriebsausga- ben und die andere Hälfte — wie bisher — als Sonderausgaben an- erkannt werden müsse, um eine steuerliche Gleichbehandlung zu erreichen. Bundesregierung und Parteien sind aufgerufen, die Kon- sequenzen aus diesem Gutachten zu ziehen und der Ungleichbe- handlung ein Ende zu bereiten. KH
Unfallstatistik:
Nur die Zahl
der Wegeunfälle stieg
Die Zahl der den Berufsgenossen- schaften gemeldeten Berufsunfäl- le und -erkrankungen in der ge- werblichen Wirtschaft ist seit Jah- ren erstmals zurückgegangen, die Zahl der Wegeunfälle dagegen ge- stiegen.
Dies geht aus der vom Hauptver- band der gewerblichen Berufsge- nossenschaften, Bonn, veröffent- lichten Unfallstatistik für 1978 hervor.
Danach konnten die gewerblichen Berufsgenossenschaften einen Rückgang der gemeldeten Berufs- unfälle von 6,8 Prozent verzeich- nen. Allein die Zahl der Lärmer- krankungen verminderte sich um 12,1 Prozent.
Dagegen hat sich die Zahl der Un- fälle auf dem Wege zur oder von der Arbeit um vier Prozent erhöht;
um ein halbes Prozent nahm die Zahl der Wegeunfälle zu, für die erstmals eine Rente gezahlt wur- de. Die Zahl der bei einem Wege- unfall tödlich Verunglückten stieg um vier Prozent. WZ
6 Heft 1 vom 3. Januar 1980 DEUTSCHES ÄRZ 1EBLATT