Die Information:
Bericht und Meinung
wird im Frühjahr 1977 am Klinikum Steglitz in Dienst gestellt werden. Je nach den verfügbaren Haushaltsmit- teln sollen dann von 1979 an weitere Stationen eingerichtet werden.
Die Kosten für einen dieser Notarzt- wagen bezifferte der Senator auf 170 000 DM für die Anschaffung ein- schließlich medizinischer Ausstat- tung plus 50 000 DM für die Unter- stellmöglichkeit. Die Sachkosten für Betrieb und Unterhaltung betragen jährlich 60 000 DM. Die ständige Be- setzung mit einem Arzt und zwei Feuerwehrbeamten erfordert pro Wagen vier Arztstellen und sieben Stellen für Feuerwehrbeamte, somit Personalkosten von etwa 430 000 DM im Jahr. gb
Leistungsabbau
an der Freien Universität
Im Hinblick auf neuerliche Streik- und Boykottmaßnahmen gegen Lehrveranstaltungen hat der Akade- mische Senat ein Verfahren zur An- erkennung scheinpflichtiger Lei- stungen beschlossen. Dabei wurde berücksichtigt, daß die Dozenten ohne eine solche Regelung dem
„Druck der Studenten" ausgesetzt wären, so daß ihnen nichts weiter übrigbliebe, als trotz des erhebli- chen Ausfalls an Lehrveranstaltun- gen die abgeleisteten Semester be- dingungslos anzuerkennen. Diese
„Rücksichtnahme" ist nach Ansicht von Universitätslehrern und anderen Beobachtern bereits Anlaß, daß auch Behörden und Wirtschaftsun- ternehmen bei Stellenbesetzungen Bewerber, die in bestimmten Fach- bereichen der Freien Universität ihr Examen abgelegt haben, grundsätz- lich nicht mehr in die engere Wahl einbeziehen.
Nach dem Beschluß des akademi- schen Senats, der mit 14 gegen 8 Stimmen zustande kam, haben die verantwortlichen Dozenten nach Vorlesungsschluß zu entscheiden, ob trotz eines erheblichen Ausfalls das Ziel der Lehrveranstaltung er- reicht wurde oder ob die Lehrveran- staltung wiederholt werden muß. Ein
Ausfall in erheblichem Umfang liegt demnach immer dann vor, wenn mehr als eine von vier Veranstaltun- gen ausgefallen ist.
Ende Januar haben sich die Medi- zinstudenten an der FU in einer Urabstimmung mit Mehrheit für den regulären Studienbetrieb und gegen die Fortführung der Lernstreiks aus- gesprochen. zel
NIEDERSACHSEN
Ämterwechsel bei der KV
Die Vertreterversammlung der Kas- senärztlichen Vereinigung Nieder- sachsen wählte in ihrer konstituie- renden Sitzung Dr. Rudolf Delius, Arzt für Allgemeinmedizin in Braun- schweig, ohne Gegenkandidaten zum Ersten Vorsitzenden der Vertre- terversammlung der KV. Um das Amt des Ersten Vorsitzenden im KVN- Vorstand, das Dr. Delius seit Novem- ber 1967 bekleidete, hatte er sich nicht wieder beworben. Zum Zwei- ten Vorsitzenden der Vertreterver- sammlung wurde Dr. Wolfgang Berg aus Delmenhorst gewählt.
Dr. Ernst-Eberhard Weinhold, Arzt für Allgemeinmedizin in Nordholz — bisher Erster Vorsitzender der Ver- treterversammlung —, wurde neuer
Dr. Hermann Kater Foto: d-e-w
Erster Vorsitzender des KV-Vorstan- des. Wiedergewählt wurden der Zweite Vorstandsvorsitzende, Dr.
Hermann Kater (Hameln), und die Beisitzer Dr. Herbert Essmeyer (Wil- helmshaven), Dr. Hans-Ferdinand Gehre (Hannover), Dr. Kurt Hits (Hil- desheim) und Dr. Werner Stucke (Hannover). Für Dr. Richard Schel- lenberg (Göttingen), der nicht wie- der kandidierte, wurde Dr. Gustav Osterwald (Oldenburg) als neuer Beisitzer gewählt. DÄ-N
Dr. Rudolf Delius Fotos (2): Koch Dr. Ernst-Eberhard Weinhold