DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT BÜCHER
Hans-Martin Sass (Hrsg.):
Bioethik in den USA, Mit der besonderen Berücksichtigung der Problemstellungen in der BRD, Springer-Verlag, Ber- lin/Heidelberg, 1988, IX, 284 Seiten, 118 DM
In den USA ist bekannt- lich die Entwicklung einer medizinischen Ethik (dort zu- treffender meist als „Huma- nities" bezeichnet) weiter fortgeschritten. Namen wie Engelhardt, Pellegrino, Veatch sind inzwischen auch hier ein Begriff. Dem Heraus- geber Hans-Martin Sass und seinem Kollegen Viefhues ge- bührt das Verdienst, daß sie vor allem zwischen der Georgetown University und der Universität Bochum enge Verbindungen hergestellt ha- ben. Das Buch nimmt keines- wegs nur zu Problemen der USA Stellung, sondern geht gerade auch auf die in der
Bundesrepublik aktuellen bioethischen Probleme ein.
Darin kann es uneinge- schränkt empfohlen werden.
Der Preis von DM 118 scheint mir allerdings für das knapp bebilderte broschierte Buch etwas zu hoch.
Rudolf Gross, Köln
Hans Weitzel (Hrsg.): Be- hinderungen im Kindesalter:
Praxis der Vorsorge, Umwelt
& Medizin Verlagsgesell- schaft, Frankfurt/M., 1990, 347 Seiten, 48 DM
Der Präsident der Bun- desärztekammer und des Deutschen Ärztetages, Dr.
med. Karsten Vilmar, gibt diesem Leitfaden der Stiftung für das behinderte Kind zur Förderung von Vorsorge und Früherkennung (Gartenstra- ße 79, 6000 Frankfurt am Main 70) in einem ausführli- chen Geleitwort Zielsetzung
und Stellenwert. Dank der Mithilfe der pharmazeuti- schen Industrie konnte der Band in einer Auflage von 10 000 Exemplaren den Päd- iatern und Gynäkologen in Klinik und Praxis kostenlos zur Verfügung gestellt wer- den. Der verdienstvollen Stif- tung ist es ein Anliegen, auf den hohen Fortbildungswert des Buches, welches auch im Buchhandel zu haben ist, und die Notwendigkeit der Vor- sorge gegen Behinderungen im Kindesalter hinzuweisen.
Ein von G. G. Wendt 1984 herausgegebener Vorsorge- Leitfaden, der einen zusam- menfassenden Überblick über die vielfältigen Möglich- keiten der Vorsorge in den einzelnen Gebieten der Me- dizin darstellt, wurde in DÄ Heft 14/1985 erwähnt. Seit- dem konnten durch neue wis- senschaftliche Erkenntnisse
die Möglichkeiten der Vor- sorge während der Schwan- gerschaft und im Kindesalter sowie die Impfprophylaxe weiter verbessert werden. An- dererseits sind neue, früher unbekannte Risiken, bei- spielsweise durch HIV-Infek- tionen für Mütter und Kin- der, entstanden. Deshalb ist eine grundlegende Neubear- beitung durch H. Weitzel und eine große Anzahl namhafter Autoren vorgenommen wor- den. Die nunmehr vorliegen- de, neue medizinisch-wissen- schaftliche Erkenntnisse ebenso wie die erweiterten rechtlichen Grundlagen be- rücksichtigende Schrift sollte auf keinem Schreibtisch eines Arztes fehlen, der für die Ge- sundheit der nachfolgenden Generation wichtige Beratun- gen und Untersuchungen durchführt, wie es im Geleit- wort heißt. cht
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Regenerieren und Entspannen im Rhythmus ungestörter REM- und Tiefschlafphasen.
Abschirmung der Störreize ohne Eingreifen in die Schlafautonomie.
NEUERE LITERATUR:
Jovanovic, U.: Schlafstörungen. In: Fortschritte der Medizin, 102 Jg. (1984), Nr. 5, 108-112 Grosskopf, E.: In: Therapiewoche, 38 Jg. (1988), Nr. 9, S. 584 ff.
Chloraldurat8 500
Chloraldurat® 500. Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält 500 mg Chloralhydrat. Indikationen: Schlafstörungen jeder Art, Erregungszustände, cerebralskle- rotische Unruhezustände. Kontraindikationen: Schwere Leber- und Nierenschäden, schwere Herz- und Kreislaufinsuffizienz, Gravidität, Kinder unter 6
Jahren, Antikoagulantien-Therapie (Cumarin-Typ). Nebenwirkung: Für Chloralhydrat in der Form von Chloraldurat® ist keine bedeutende Nebenwirkung bekannt. Hinweis: Nach der Einnahme kann die Verkehrstüchtigkeit und die Sicherheit an Maschinen
beeinträchtigt werden, insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol. Dosierung und Anwendung:
1/2 Stunde vor dem Schlafengehen 1-2 Kapseln mit reichlich Wasser oder Milch, aber nicht mit Alko-
hol einnehmen. Handelsformen: OP 15 Kps. DM 6,20; OP 30 Kps. DM 11,65; AP. (Stand 05/90). GmbH & Co., D-2214 Hohenlockstedt
G. Pohl-Buskamp
Dt. Ärztebl. 87, Heft 30, 26. Juli 1990 (69) A-2335