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Archiv "Claus Henßge, Burkhard Madea: Methoden zur Bestimmung der Todeszeit an Leiche" (15.02.1990)

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H. Sommerkamp, J. E.

Altwein (Hrsg.): Prostatakar- zinom, Spektrum der kurati- ven Therapie, S. Karger Ver- lag, Basel, 1989, XIV, 334 Seiten, 117 Abbildungen, 88 Tabellen, gebunden, 145 DM Anliegen der Herausgeber war es, von erfahrenen Klini- kern die Facetten der thera- peutischen Möglichkeiten in den potentiell kurablen Tu- morstadien des Prostatakarzi- noms, einschließlich techni- scher Verbesserungen und der Langzeit-Ergebnisse, dar- stellen zu lassen.

Einleitend erörtert Som- merkamp die Probleme des Stagings sowie der Differen- tialindikation zur Strahlen- therapie bzw. Radikalopera- tion. Bagshaw berichtet dann über seine großen Erfahrun- gen mit der externen Bestrah- lungsbehandlung, nach der in niederen Tumorstadien wäh- rend eines 15jährigen Beob- achtungszeitraumes 50% der Patienten überlebten, was der Lebenserwartung einer ent- sprechenden altersmäßig ge- mischten Population ohne Prostatakarzinom entspricht.

Sommerkamp und Knü- fermann, Vijverberg et al., Brix und Bertermann, Jich- linski und v. Niederhäusern sowie Kwon und Loening be- richten über Indikation, Techniken, Komplikationen.

und Ergebnisse der intersti- tiellen Strahlentherapie mit Jod-125, Iridium 192, Caesi- um 137 bzw. Gold 198, wobei diesen Verfahren zweifelsoh- ne alternative Bedeutung zu- kommt, Spätergebnisse grö- ßerer Kollektive aber abge- wartet werden müssen.

Bressel, Paulson, Pflüger und Zincke besprechen dann eingehend alle Aspekte und insbesondere die guten Er- gebnisse der radikalen Pro- stataektomie. Wichtig sind hier die verschiedenen Be- handlungsstrategien in den verschiedenen Stadien, ein- schließlich eventueller adju- vanter Maßnahmen bzw. von Salvage-Operationen bei lo- kalem Therapieversagen nach Strahlentherapie.

Altwein, Keuler, Stief und Wetterauer beschäftigen sich

mit Fragen der Verhütung von Komplikationen, insbe- sondere auch der Vermei- dung von Störungen der erek- tilen Potenz sowie der Be- handlung von Komplikatio- nen. Keuler erörtert dann noch die speziellen Aspekte der Nachsorge, während Sommerkamp und Altwein abschließend die lokale Tu- morkontrolle sowie die Effi- zienz kurativer Verfahren diskutieren.

Ein Buch mit sehr vielen und interessanten Informa- tionen, das jeder lesen sollte, der sich mit der Behandlung des Prostatakarzinoms zu be- schäftigen hat.

Winfried Vahlensieck, Bonn

Hanfried Heimchen (Hrsg.): Wirkungen und Wirksamkeit von Nootropika, Springer-Verlag, Berlin/Hei- delberg, 1988, VIII, 212 Sei- ten, 68 DM

Die in den nächsten Jah- ren zu erwartende Zunahme hirnorganischer Syndrome bei älteren Menschen macht eine intensivere Erforschung nootroper Substanzen not- wendig. Das vorliegende Buch, das auf einer 1988 in Berlin stattgefundenen Dis- kussion über diese Substan- zen beruht, enthält drei Tei- le. Zunächst („Grundlagen") werden histopathologische Befunde diskutiert. Hoyers Beitrag stellt den Zeltunter- gang bei Alzheimer-Demen- zen auf Basis bisheriger Be- funde als vierstufige Kaskade modellhaft dar. Über Tierstu- dien wird berichtet; Mindest- standards zur klinischen Prü- fung von Nootropika werden vorgeschlagen.

Der zweite Teil („Klinik") enthält fünf Arbeiten. Dabei werden differentialdiagnosti- sche Befunde mittels Positro- nen-Emissions-Tomographie besprochen; Studien zur Stei- gerung der Hirndurchblutung werden resümiert. Die Modi- fikation der Thrombozyten- aktivität durch Acetylsalicyl- säure und Piracetam und die Steigerung von Vigilanz und Hirndurchblutung durch Pi- racetam wird anhand empiri-

scher Ergebnisse diskutiert.

In einer naturalistischen Pira- cetam-Studie zeigen sich ne- ben der Aktivierungszunah- me auch antidepressive Wir- kungen. Der dritte Buchteil („Spezielle Aspekte") berich- tet über den erfolgreichen Einsatz von Nootropika zu- sätzlich zu logopädischen Maßnahmen bei Aphasien und über Erfolge bei älteren Kraftfahrern. Abschließend wird die „Problematik klini- scher Prüfungen mit Nootro- pika" besprochen; es folgt ein differenziertes Sachverzeich- nis.

In dem von Helmchen her- ausgegebenen Buch werden zwar mehr Fragen aufgewor- fen als beantwortet, es wird aber auch deutlich, daß schärfere Fragestellungen mit differenzierteren Methoden empirisch geprüft werden müssen. Es zeigt sich damit, daß ein unkritischer, pau- schaler Pessimismus bezüg- lich der Nootropika unange- bracht ist.

Gernot Lauer, Heidelberg

Carl R. Rogers: Freiheit und Engagement, Personen- zentriertes Lehren und Ler- nen, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M., 1989, 253 Seiten, 16,80 DM

Carl Rogers, Begründer der personenzentrierten Psy- chotherapie, überträgt diese Verhaltensweise auf das Lehrer-Schüler-Verhältnis.

Auf der Seite des Lehrers sind dabei Voraussetzung Qualitäten wie Offenheit, Ehrlichkeit, Echtheit, mitfüh- lendes Verständnis, liebevolle Bereitschaft, den anderen so anzunehmen, wie er ist, ihn zu achten, als Mensch ernst zu nehmen und zu schätzen.

Diese Erfahrung bewirkt bei den Schülern das Gefühl ver- standen, aber nicht verurteilt zu werden, für sich selbst wichtig und wertvoll zu sein in ihrer geistigen und gefühls- mäßigen Entwicklung. Die Erfahrung hilft ihnen, sich selbst zu finden und zu akzep- tieren.

Personenzentrierte Erzie- hung legt Schwergewicht auf

die Würde des einzelnen, auf die Bedeutung der persön- lichen Wahl, Verantwortung und Freude am Schöpferi- schen. Sie ist eine Lebensan- schauung, die auf eine demo- kratisch ausgerichtete Grund- lage aufbaut und den einzel- nen stärkt. Ein Buch nicht nur für den Lehrer, sondern auch für uns Ärzte als Vorge- setzte von Mitarbeitern und als Erzieher von eigenen Kin- dern.

Peter Norpoth, Essen

Claus Henßge, Burkhard Maden: Methoden zur Be- stimmung der Todeszeit an Leichen, Arbeitsmethoden der medizinischen und natur- wissenschaftlichen Kriminali- tät, Band 18, Verlag Max Schmidt-Römhild, Lübeck, 1988, 267 Seiten, 84 Abbil- dungen, 42 tabellen, gebun- den, 148 DM

Jeder Gerichtsmediziner erblaßt vor Neid, wenn der

„Fernsehkollege" bei dem Er- mordeten im Rahmen einer kurzen Tatortuntersuchung im T.V.-Kriminalfilm fest- stellt, daß der Tod um 20.15 Uhr am Abend zuvor einge- treten sei. Ein Traumbild aus der Fernsehwelt, aber ein Alptraum in der Realität des rechtmedizinischen Alltags.

Nur mittels einer Vielzahl von Untersuchungen und un- ter Berücksichtigung von vie- len Parametern kann es gelin- gen, die Todeszeit zu bestim- men beziehungsweise zu schätzen.

Die Autoren, Rechtsmedi- ziner am Institut in Köln, ha- ben souverän die gesamte einschlägige Literatur und ih- re eigenen umfassenden ex- perimentellen und prakti- schen Erfahrungen zu einer Bestandsaufnahme derzeit möglicher und gegebenenfalls notwendiger Untersuchungen zur Todeszeitbestimmung verarbeitet, wobei sie sich auf die Parameter der sogenann- ten frühen Leichenzeit kon- zentrieren, damit auf die kri- minalistisch häufigste und zu- gleich wichtigste Phase.

Den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, A-508 (90) Dt. Ärztebl. 87, Heft 7, 15. Februar 1990

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Dorothea Endeben, erste approbierte deutsche Ärztin, Briefmarke aus der Dauerserie „Frauen der deutschen Geschichte"

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT BRIEFMARKEN

Zahnlose Ärztin für 3000 DM unter dem Hammer

die jährlich mit den meisten der ca. 750 000 (!) Leichen- schau-Untersuchungen in der BRD betraut sind, kann das Studium dieses Buches zur Vermeidung von Fehlern bei der Todeszeitbestimmung ganz besonders empfohlen werden.

Darüber hinaus wird vor allem der als Rechtsmedizi- ner beziehungsweise als Ge- richtsarzt tätige die Fülle von angebotenen Metoden und ihre kritische Beurteilung mit Gewinn in der Alltagsarbeit im Zusammenwirken mit kri- minalpolizeilichen Ermittlun- gen anwenden können, insbe- sondere die Erkenntnisse über die Abkühlung der Lei- che. Hier haben gerade die Henßge'schen Untersuchun- gen zur Integration äußerer Einflüsse in die Beurteilung den entscheidenden Fort- schritt im Rahmen der Todes- zeitbestimmung gebracht.

Hans-Joachim Wagner, Homburg/Saar

Klaus Bläsius, Eberhardt Schneider Endoprothesen- Atlas Hüfte, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York, 1989, VII, 179 Seiten, 182 Ab- bildungen, gebunden, 128 DM

Ca. 60-70 000 Hüfttotal- endoprothesen werden jähr- lich in der Bundesrepublik implantiert, mehr als 100 ver- schiedene Prothesentypen finden dabei Verwendung.

Die sehr wesentliche Zusam- menstellung von Prothesen- modellen in Foto, Röntgen- standardposition und Anga- ben von Firmen mit Material- und Verankerungsart erlaubt jedem Betrachter eines Rönt- genbildes, den Prothesentyp zu identifizieren. Dies ist ins- besondere wichtig bei Nach- operationen infolge von Lok- kerungen, um die Vereinbar- keit der Systeme präoperativ darzustellen und überflüssi- gen Wechsel fest verankerter Prothesenteile mit all ihren Risiken zu vermeiden. Ein seit Jahren schon notwendi- ges Buch, das längst erwartet worden ist, liegt endlich vor.

K. F. Schlegel, Essen

Ihr philatelistisches Debut hatte die erste approbierte deutsche Ärztin, Dr. med.

Dorothea Christine Endeben, zum 81. Deutschen Ärztetag am 27. Mai 1978 in Mann- heim. Der Vorschlag, ihr Por- trät auf den zu diesem Anlaß erscheinenden Sonderstem- pel zu bringen, kam vom Lei- ter der „Motivgruppe Medi- zin" und Verfasser dieses Beitrags. Fast zehn Jahre spä- ter erfuhr die „schöne Doro- thee" ein philatelistisches Comeback auf dem 60-Pfen- nig-Wert der Frauen-Dauer- serie der Bundesrepublik Deutschland und West-Ber- lins. Die nahezu vollkomme- ne Identität von Stempel- und Markenbild findet ihre Erklä- rung darin, daß von der Ge- ehrten nur ein Konterfei exi- stiert, das sich im Besitz des Preußischen Staatsarchivs be- findet. Ungewöhnlich große Popularität erlangte die erste deutsche Ärztin durch die für Post- und Ansichtskarten gel- tende Portostufe der Marke.

Nur wenigen Kartenschrei- bern dürfte freilich die Vita von Dr. Dorothea Endeben präsent sein.

War die philatelistische Wenigkeit des Sonderstem- pels — auflagebedingt — relativ hoch, traf und trifft dies für die Marke nicht zu. Wie bei sämtlichen Marken mit Mil- lionenauflage hätte sich hier- an auch künftig voraussicht- lich nichts geändert, wäre es nicht zu einem ungewöhn- lichen Ereignis gekommen, bei dem das Markenkostüm der „schönen Dorothee" lä- diert wurde: Einem Versagen der Perforierungsmaschine fielen ihre Markenzähne ent- weder teilweise oder ganz zum Opfer. Das hatte es seit der Dauerserie von 1954 mit

„Papa Heuß" nicht mehr ge- geben. Wenn man nach ei- nem vergleichbaren weib- lichen Pendant in deutschen Landen Ausschau hält, wird man bis auf die martialische Germania des Deutschen Reiches um die Jahrhundert- wende zurückblicken müssen.

Erstaunlicherweise genie- ßen die Produkte technisch bedingter Markenherstel- lungspannen, bei denen es sich eigentlich um Marken- fehl- oder „-mißgeburten"

handelt, wegen der besonders geringen Auflage bei Philate- listen höchste Wertschätzung.

So ist es nicht verwunderlich, wenn bereits kurze Zeit nach Auftauchen der erwähnten

„Endeben-Abarten", wie die

philatelistische Bezeichnung in solchen Fällen lautet, die ersten Exemplare zum Aus- rufpreis von 3000 DM „unter den Hammer" eines Brief- markenauktionators gelang- ten, wie in der „Deutschen Briefmarkenzeitung" vom Dezember 1989 zu lesen war.

Natürlich bleibt es jedem Sammler unbenommen, für derartige Marken-Abarten tief in die Tasche zu greifen.

Die Art der Sammelweise sollte dabei jedoch eine ent- scheidende Rolle spielen.

Während für traditionelle Philatelisten die qualitative Beschaffenheit postalischer Belege eine maßgebende Rolle spielt, ist für den the- matischen Philatelisten allein die thematische Aussage die- ser Belege bestimmend.

Im Falle der Endeben- Marke würde sich die thema- tische Aussage eines medizi- nisch orientierten themati- schen Philatelisten vorder- gründig auf die Erstapproba-

tion einer deutschen Ärztin beziehen, wobei als Beleg so- wohl der erwähnte Porträt- stempel als auch die Marke schon wegen der weitgehen- den Darstellungsidentität gleichermaßen geeignet er- scheinen. Neben seinem hö- heren Seltenheitsgrad vermit- telt der Ärztetags-Stempel von 1978 mit seinem Ausga- beanlaß und der Nennung des zweiten Vornamens und

der Lebensdaten der hippo- kratischen Dame noch zu- sätzliche thematikbezogene Informationen.

Da das Porträt der Marke bei dem Mißgeschick in der Perforierungsmaschine unbe- helligt blieb, dürften sich the- matische Philatelisten wohl kaum veranlaßt sehen, abarti- ge Markenexemplare den normalen vorzuziehen. Der Entschluß für eine derartige Entscheidung wird für sie nicht allein davon bestimmt, für die, wenn auch seltene

„Abartigkeit" einige Tausen- der hinblättern zu müssen, sondern auch davon, sich da- mit eines Übergriffs in eine andersartige philatelistische Sammelweise schuldig zu ma- chen.

Ob abartig oder nicht, die

„schöne Dorothee" schenkt allen, die sie verwenden, nach wie vor ihr gewohnt ver- schmitztes Lächeln.

Dr. med. Rudolf Wallossek, Odenthal bei Köln

Dt. Ärztebl. 87, Heft 7, 15. Februar 1990 (93) A-509

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