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Rückenschmerzen – chronisch oder akut?

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12 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Januar 2017 | www.diepta.de

K

ennen Sie das auch? Quälende Rü- ckenschmerzen? Falls ja, so sind Sie in guter Gesellschaft: Rund 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland erle- ben zumindest einmal im Leben Rückenschmer- zen, die meisten davon auch häufiger. Fragt man nach, wer akut betroffen ist, so ist dies immerhin noch ein Drittel bis die Hälfte der Menschen. Und rund 15 Prozent sind so stark betroffen, dass sie unter schweren oder stark behindernden Schmer- zen leiden. Dramatisch für die Betroffenen wird das Ganze, wenn aus zunächst akuten Schmerzen chronische werden, die dann den Alltag massiv beeinträchtigen können, bis hin zur Arbeitsunfä- higkeit. Dabei treten chronische Rückenschmer- zen bei Frauen häufiger auf als bei Männern, und der Anteil der Patienten steigt mit dem Alter, von etwa 20 Prozent bei jungen Frauen auf fast 50 Pro- zent bei über 70-Jährigen; bei Männern liegen die Anteile rund 10 Prozent darunter.

Da Rückenschmerz also ein erhebliches gesell- schaftliches Problem darstellt, das allein in Deutschland jährliche Gesundheitskosten von 12,6 Milliarden Euro (2008) verursacht, von de- nen der überwiegende Teil auf chronischen Rü- ckenschmerz entfällt, sollte alles unternommen werden, um eine chronische Manifestierung zu vermeiden. Was aber unterscheidet einen akuten Rückenschmerz von einem chronischen?

KOLUMNE HOLGER SCHULZE

Vier Fünftel der Bevölkerung leiden zumindest zeitweise unter Rückenschmerzen. Oft

werden die Schmerzen chronisch. Was zeichnet chronische Schmerzen aus?

»Das Gehirn ver- arbeitet chronische Schmerzen anders als akute.«

Grundsätzlich spricht man von einem chronischen Rücken- schmerz, je nach Literaturstelle, wenn die Beschwerden länger als drei Monate bis ein Jahr anhalten. Was sich in dieser Zeit verän- dert, ist insbesondere die Art und Weise, wie unser Gehirn auf den Schmerz reagiert beziehungsweise diesen verarbeitet: Während bei akutem Rückenschmerz im wesentlichen diejenigen Hirnareale ak- tiviert werden, die den Schmerz an sich verarbeiten (Thalamus, Striatum, Inselkortex, Gyrus cinguli, orbitofrontaler Kortex), sind es bei chronischem Schmerz vorwiegend Bereiche, die auf emotio- nale Zustände spezialisiert sind, hier besonders der mediale prä- frontale Cortex und die Amygdala. Während bei der akuten Schmerzphase also offenbar noch die potenziell gewebsschädigende Warnfunktion des Schmerzes im Vordergrund steht, vollzieht sich mit der Zeit ein Wechsel hin zu einer mehr selbstreflektorischen, emotionalen Bewertung des Schmerzzustandes: Das Gehirn hat aus Erfahrungen gelernt, dass der Schmerz nun ein Teil der eigenen Person geworden ist, wobei dieser mit Angst, Ärger oder auch Traurigkeit assoziiert sein kann. Dem Zustand wird nun eine in- nere Bedeutung (in Form einer emotionalen Bewertung) anstatt einer äußeren (Warnung vor Gefahr) beigemessen.

Dieser Wechsel in der Bewertung und Verarbeitung des Schmerzes durch das Gehirn vollzieht

sich innerhalb des ersten Jahres nach Einsetzen der Beschwerden und passt somit zu der klinischen Definition von chroni- schem Schmerz. Dies scheint somit auch die kri- tische Periode zu sein, in der eine Behandlung ein- setzen sollte, um die chro- nische Manifestierung des Schmerzes noch zu ver- hindern. Zeit, die es zu nutzen gilt, finden Sie nicht auch? ■

ZUR PERSON

Prof. Dr. Schulze Hirnforscher

Holger.Schulze@uk-erlangen.de Prof. Dr. Schulze ist Leiter des Forschungslabors der HNO-Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg sowie auswärtiges wissenschaft- liches MItglied des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg.

Seine Untersuchungen zielen auf ein Verständnis der Neurobiologie des Lernens und Hörens.

www.schulze-holger.de

Rückenschmerzen –

chronisch oder akut?

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