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Parlamentarischer Vorstoss.

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Kanton Bern Canton de Berne

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Parlamentarischer Vorstoss.

Vorstoss-Nr.: 280-2013 Vorstossart: Interpellation Richtlinienmotion:

Geschäftsnummer: 2013.1282 Eingereicht am: 16.09.2013 Fraktionsvorstoss: Nein Kommissionsvorstoss: Nein

Eingereicht von: Blaser (Steffisburg, SP)

Weitere Unterschriften: 0 Dringlichkeit verlangt: Ja Dringlichkeit gewährt:

RRB-Nr.: 1420/2013

Direktion: Erziehungsdirektion Klassifizierung: Nicht klassifiziert

Ist der Zugang für Berufsleute an die PH nach dem Wegfall des Vorbereitungskurses künftig prüfungsfrei möglich?

Als Sparmassnahme in der ASP ist die Streichung der Vorbereitungskurse für die Studie gänge der PH geplant. Gerade bei dem sich abzeic

reitungskurse die wichtige Aufgabe, junge Berufsleute in den Lehrerberuf zu führen.

Im Zusammenhang mit der geplanten Streichung dieser erfolgreichen Vorbereitungskurse unterbreite ich dem Regierungsrat f

1. Ist nach dem Wegfall der Vorbereitungskurse der prüfungsfreie Zugang für Berufsleute mit BM-Abschluss für alle Studiengänge der PH gesichert?

2. Wenn nein, was unternimmt der Regierungsrat, damit diese alte Forderung endlich erfüllt wird?

3. Gibt es einen Ersatz für die Vorbereitungskurse?

4. Wenn ja, mit welchen Kosten haben die Kursteilnehmenden zu rechnen?

5. Ist es das Ziel, Berufsleute von der PH fernzuhalten und Absolventen der Fachmatur Pädagogik zu ersetzen?

Canton de Berne

-Nr.: 4800.200.592.84/13 / Geschäftsnummer: 638932

Parlamentarischer Vorstoss. Antwort des Regierungsrats

2013 Interpellation 2013.1282 16.09.2013

Blaser (Steffisburg, SP)

1420/2013 vom 23. Oktober 2013 Erziehungsdirektion

Nicht klassifiziert

Ist der Zugang für Berufsleute an die PH nach dem Wegfall des Vorbereitungskurses künftig prüfungsfrei möglich?

Als Sparmassnahme in der ASP ist die Streichung der Vorbereitungskurse für die Studie gänge der PH geplant. Gerade bei dem sich abzeichnenden Lehrermangel erfüllen die Vorb reitungskurse die wichtige Aufgabe, junge Berufsleute in den Lehrerberuf zu führen.

Im Zusammenhang mit der geplanten Streichung dieser erfolgreichen Vorbereitungskurse unterbreite ich dem Regierungsrat folgende Fragen zur Beantwortung:

Ist nach dem Wegfall der Vorbereitungskurse der prüfungsfreie Zugang für Berufsleute mit Abschluss für alle Studiengänge der PH gesichert?

Wenn nein, was unternimmt der Regierungsrat, damit diese alte Forderung endlich erfüllt Gibt es einen Ersatz für die Vorbereitungskurse?

Wenn ja, mit welchen Kosten haben die Kursteilnehmenden zu rechnen?

Ist es das Ziel, Berufsleute von der PH fernzuhalten und sie durch Absolventinnen der Fachmatur Pädagogik zu ersetzen?

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Antwort des Regierungsrats

Ist der Zugang für Berufsleute an die PH nach dem Wegfall des Vorbereitungskurses

Als Sparmassnahme in der ASP ist die Streichung der Vorbereitungskurse für die Studien- hnenden Lehrermangel erfüllen die Vorbe- reitungskurse die wichtige Aufgabe, junge Berufsleute in den Lehrerberuf zu führen.

Im Zusammenhang mit der geplanten Streichung dieser erfolgreichen Vorbereitungskurse

Ist nach dem Wegfall der Vorbereitungskurse der prüfungsfreie Zugang für Berufsleute mit Wenn nein, was unternimmt der Regierungsrat, damit diese alte Forderung endlich erfüllt

Wenn ja, mit welchen Kosten haben die Kursteilnehmenden zu rechnen?

durch Absolventinnen und

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Kanton Bern

Letzte Bearbeitung: / Version: 1 / Dok.-Nr.: 4800.200.592.84/13 / Geschäftsnummer: 638932 Seite 2 von 3 Nicht klassifiziert

Antwort des Regierungsrats

Der Interpellant thematisiert den Zugang zur PH Bern für Berufsmaturandinnen und

-maturanden. Diesen stehen heute zwei Wege an die PH Bern offen: Die Berufsmaturität kann durch das Absolvieren der sogenannten Passerelle Dubs einer gymnasialen Maturität gleich- gestellt werden, was einen prüfungsfreien Zugang an die PH Bern (und auch an die Universi- täten) erlaubt. Alternativ steht den Berufsmaturandinnen und -maturanden die Aufnahmeprü- fung an die PH Bern offen, deren Bestehen zur direkten Zulassung führt. Beide Varianten betreffen die Studiengänge Vorschulstufe und Primarstufe sowie Sekundarstufe I. Die Stu- diengänge Sekundarstufe II und Heilpädagogik sind an weitere Zulassungsvoraussetzungen geknüpft und stehen daher den Berufsmaturandinnen und -maturanden genau so wenig offen wie den Absolventinnen und Absolventen einer gymnasialen Maturität.

Die PH Bern führt jährlich einen Kurs durch, welcher der Vorbereitung auf die Aufnahmeprü- fung dient und somit insbesondere auch von Berufsmaturandinnen und -maturanden besucht wird. Eine der vom Regierungsrat im Rahmen der Angebots- und Strukturüberprüfung 2014 (ASP 2014) vorgeschlagenen Sparmassnahmen sieht die Schliessung dieses Vorbereitungs- kurses vor.

Zu Frage 1:

Die im Rahmen der ASP 2014 vorgeschlagene Schliessung des Vorbereitungskurses tangiert die Zulassungsbedingungen für die Studiengänge der PH Bern nicht. Die PH Bern ist weiter- hin verpflichtet, gesamtschweizerisch anerkannte Studiengänge, d. h. Ausbildungsgänge, die von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) anerkannt sind, anzubieten. Dies ist erforderlich, damit die an der PH Bern ausgebildeten Lehrpersonen in allen Kantonen anstellbar sind. Die Zulassungsbedingungen müssen daher den Minimalan- forderungen der EDK-Reglemente genügen. Die Anerkennungsreglemente der EDK für Lehr- personen der Vorschulstufe und der Primarstufe sowie für Lehrpersonen der Sekundarstufe I schreiben vor, dass Berufsleute mit Berufsmaturitätsabschluss, welche eine Aufnahmeprüfung bestanden haben, zum Studium zugelassen werden.

Nebst dem Weg über die Passerelle Dubs können Berufsmaturandinnen und -maturanden heute somit – auch nach einer allfälligen Schliessung des Vorbereitungskurses – nicht prü- fungsfrei zum Studium an der PH Bern zugelassen werden.

Zu Frage 2:

Dem Regierungsrat liegt sehr viel daran, den Zugang zum Lehrerinnen- bzw. Lehrerberuf möglichst durchlässig zu gestalten, so dass dieser Beruf möglichst allen motivierten und fähi- gen Personen offen steht. Dazu gehören insbesondere auch die Berufsleute, welche durch ihre praktische Berufs- und Lebenserfahrung über wertvolle Kompetenzen verfügen, welche sie in die Schule einbringen können. Bereits in seiner Antwort zur Motion 146-2011 (deren Ziffer 2 am 25. Januar 2012 als Motion angenommen wurde) hat der Regierungsrat es daher als sein Ziel erklärt, Berufsleuten mit Berufsmaturität einen prüfungsfreien Zugang zu den pä- dagogischen Hochschulen zu gewähren.

Ein Alleingang des Kantons Bern würde indessen zur Nicht-Anerkennung der Berner Lehrdip- lome in der übrigen Schweiz führen. Der Kanton Bern stellte daher im Mai 2012 einen Antrag auf direkte Zulassung von Berufsmaturandinnen und -maturanden zum Studiengang Vor- schulstufe und Primarschulstufe der pädagogischen Hochschulen an die EDK. Die EDK be- schloss, für die Jahre 2013/2014 keine neue Lösung zu suchen, da gemäss dem voraussicht- lich am 1. Januar 2015 in Kraft tretenden Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulförderungs- und -

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Kanton Bern

Letzte Bearbeitung: / Version: 1 / Dok.-Nr.: 4800.200.592.84/13 / Geschäftsnummer: 638932 Seite 3 von 3 Nicht klassifiziert

koordinationsgesetz; HFGK) der Hochschulrat die Zulassung an die pädagogischen Hoch- schulen abschliessend zu regeln hat. Zwischenzeitlich erarbeitet die EDK Regeln betreffend die im Bundesrecht vorgesehenen „bestimmten Voraussetzungen“ für eine Zulassung von Berufsmaturandinnen und -maturanden zum Studiengang Vorschulstufe und Primarschulstu- fe. Der Hochschulrat wird diese Regeln voraussichtlich übernehmen. Bis zum Inkrafttreten des HFKG bleibt der Zugang der Berufsmaturandinnen und -maturanden somit für alle in Frage kommenden Studiengänge an das Bestehen einer Aufnahmeprüfung bzw. das Absolvieren der Passerelle Dubs gebunden.

Zu Frage 3:

Die PH Bern möchte den Vorbereitungskurs auch ohne die finanzielle Unterstützung des Kan- tons Bern fortführen. Soweit es der PH Bern gelingt, den Vorbereitungskurs vollständig mittels Studiengebühren zu finanzieren, unterstützt der Regierungsrat dieses Vorhaben. Der PH Bern wird daher auch im Falle der Umsetzung der Sparmassnahme die Möglichkeit belassen, die Kurse kostendeckend – d. h. vollständig durch die Studiengebühren finanziert – weiterzufüh- ren.

Als Alternative zum Vorbereitungskurs steht es den Berufsmaturandinnen und -maturanden frei, entweder den Weg über die Passerelle Dubs zu gehen oder sich in privatem Rahmen auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten.

Zu Frage 4:

Die Höhe der Studiengebühren für die kostendeckende Durchführung des Vorbereitungskur- ses kann vom Regierungsrat zum heutigen Zeitpunkt nicht verlässlich eingeschätzt werden, da diese stark von der zu erwartenden Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer abhängt.

Ausgehend von der vorgesehenen Einsparung in Höhe von CHF 0.5 Mio. und der heutigen Anzahl Teilnehmender ist jedoch mit einer Studiengebühr in Höhe von mehreren Tausend Franken zu rechnen.

Zu Frage 5:

Wie bereits in der Antwort zur Frage 2 ausgeführt, ist der Regierungsrat bestrebt, den Be- rufsmaturandinnen und -maturanden im Rahmen der eidgenössischen und interkantonalen Vorgaben einen prüfungsfreien Zugang zu den pädagogischen Hochschulen zu gewähren.

Der Regierungsrat geht zwar davon aus, dass die Anzahl der am Lehrerinnen- bzw. Lehrerbe- ruf interessierten Berufsmaturandinnen und -maturanden durch die neu eingeführte Fachma- turität Pädagogik – welche die prüfungsfreie Zulassung zum Studiengang Vorschulstufe und Primarstufe erlaubt – eher abnehmen wird. Dies soll und wird jedoch keinesfalls zu einer

„Verdrängung“ der Berufsmaturandinnen und -maturanden durch Absolventinnen und Absol- venten der Fachmaturität Pädagogik führen. Der Kanton Bern ist vielmehr auch nach Einfüh- rung der Fachmaturität Pädagogik dringend darauf angewiesen, möglichst allen interessierten Personen den Zugang zum Lehrerinnen- bzw. Lehrerberuf zu gewähren und so insbesondere auch das Know-How und die Erfahrung der Berufsleute in die Volksschule einzubringen.

An den Grossen Rat

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