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Oxfam aktuell Nr. 41 / Frühjahr 2008

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Thema UNICEF beschäftigt die deutsche Öffentlichkeit und uns alle. „Ist so etwas auch bei Oxfam möglich?“ lauteten einige offene Fragen an uns, und sicherlich auch unausgespro- chene Befürchtungen. Die Antwort ist eindeu- tig: Nein!

Wir sind uns sehr klar bewusst, dass das Vertrauen unserer Unterstützer/innen und der Öffentlichkeit in den Namen Oxfam die zentrale Voraussetzung für unsere Arbeit ist und ein ho- hes Gut darstellt. Deshalb üben wir ein Höchstmaß an Transparenz und Rechenschafts- legung, weit über die gesetzlichen Anforderun- gen hinaus. Unser Jahresabschluss wird jedes Jahr einem renommierten externen Wirtschafts- prüfungsunternehmen vorgelegt und von diesem bestätigt. Der Jahresabschluss mit allen wesent- lichen Zahlen ist in unserem Jahresbericht ent- halten, mit dem wir uns um den Transparenzpreis der Hilfsorganisationen bewerben. Wir besitzen das DZI-Spendensiegel, dessen Verlängerung wir jährlich auf der Grundlage präziser Informatio- nen beantragen und dessen Regeln wir peinlich genau einhalten. Zusätzlich überprüft Oxfam International in zweijährigem Rhythmus unsere internen Strukturen und Abläufe.

Von jeher sind wir bestrebt, die Kosten der Spendenwerbung, der allgemeinen Öffentlich- keitsarbeit und der Verwaltung so gering wie irgend möglich zu halten. Allerdings verursacht unser hoher Anspruch an Transparenz und Rechenschaftslegung auch gewisse Kosten.

Diese halten wir jederzeit für vertretbar.

Management und Aufsicht sind bei Oxfam Deutschland streng getrennt. Ein ständig wei-

Schlaglichter

Reisebericht: Besuch in Burundi ... S. 2 Afghanistan benötigt mehr lokale Friedensarbeit ... S. 5 Interview mit einer Hebamme in Malawi ... S. 6

terentwickeltes Verfahren der internen Bericht- erstattung sorgt dafür, dass die Aufsichtsorgane durch das Management ausreichend und recht- zeitig über alle wesentlichen Angelegenheiten informiert sind, damit sie ihre satzungsgemäße Verantwortung wahrnehmen können.

Fragen hierzu beantworte ich gern!

Herzlichst, Paul Bendix

Was hat Oxfam Deutschland 2007 gemacht? Die neue Broschüre „Projekte. Kampagnen. 2007“ gibt einen Überblick über die Arbeit von Oxfam im vergangenen Jahr. Sie erhalten sie in den Oxfam Shops und unter www.oxfam.de/download/Uebersicht_2007.pdf

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Aus unserer Projektarbeit

Zu Besuch in Burundi

Reinhild Schumacher und Vera Siber arbeiten im Bereich Projekte von Oxfam Deutschland.

Im November 2007 reisten sie nach Burundi, um das von Oxfam geförderte Wiederaufbau- Projekt in Rubirizi zu besuchen. Für Oxfam aktuell schrieben sie ihre Eindrücke auf:

Burundi hat im November ein angenehmes Kli- ma. Die Regenzeit ist fast vorbei, die Felder in der fruchtbaren Ebene am Tanganjika-See sind bestellt. Kaum vorstellbar, dass es vor fast einem Jahr zu so massiven Regenfällen kam, dass Hüt- ten und Felder völlig zerstört und tausende Men- schen obdachlos wurden.

Seit der Katastrophe hat sich für 500 der ärms- ten Familien in Rubirizi, einer Gemeinde vor den Toren der Hauptstadt Bujumbura, vieles verbessert. Die gemeinnützige burundische Or- ganisation OAP (Organisation d’Appui à l´Auto- Promotion / Hilfe zur Selbsthilfe) unterstützt diese Familien sowohl beim Wiederaufbau ih- rer Häuser als auch beim Bau und der Instand- haltung von Wassergräben zum Schutz vor wei- teren Überschwemmungen. Hierzu leistet Oxfam Deutschland finanzielle Hilfe.

OAP lädt uns nach Ruburizi ein, um uns vor Ort die Arbeit zu zeigen. Dort begutachten wir die neuen, stabil gebauten Häuser und die Wassergräben. Fercus, Ingenieur und OAP-Mit- arbeiter, zeigt uns das Steinfundament eines Hau- ses, das ca. 25 cm aus dem Boden ragt, und er-

klärt: „Das Wichtigste ist ein stabiles Fundament.

Die Steine sind 75 cm im Boden verankert. Zu- sätzlich bauen wir Gräben, um die Wohnhäuser in Zukunft zu schützen“. Fercus weiß genau, worauf es beim soliden Hausbau ankommt und er achtet auf hohe Qualität – die Häuser sollen ja lange Zeit halten!

In Burundi wird Solidarität groß geschrie- ben, es gibt die Tradition des Umuganda, des gemeinschaftlichen Arbeitens. OAP stützt sich beim Wiederaufbau auf Umuganda: Die Projekt- Teilnehmer/innen erhalten beim Hausbau zwar technische und finanzielle Hilfen, leisten aber auch erhebliche Eigenarbeit. Kräftige Nachbarn helfen den Schwächeren und Alten, die jedoch auch selbst mitarbeiten, soweit sie es können.

Auf diese Weise halten die Bewohner/innen dann ihre Häuser und die Wassergräben selbst instand.

Wir treffen einige ältere Witwen, die gera- de einen Wassergraben gereinigt haben. Als wir fragen, ob sie nicht schon zu alt für solch schwe- re Arbeiten seien, antwortet eine der Frauen ganz ruhig: „Wir arbeiten, bis wir tot sind.“

Im weiteren Gespräch erwähnen die Frauen immer wieder Maji, das Wort für Was- ser in der lokalen Sprache Suaheli. Es gibt of- fenbar ein großes Problem mit der Trinkwasser- versorgung. OAP-Mitarbeiterin Georgette er- zählt: „Die Frauen müssen oft kilometerweit laufen, um Trinkwasser zu holen.“

Schon während unseres Besuches ist klar:

In Rubirizi gibt es noch viel zu tun. Neben dem Wiederaufbau der Häuser und dem Trink- wasserproblem beschäftigt uns ebenfalls, dass es keine Grundschule für die Kinder gibt. Deshalb steht bei der Heimreise für uns fest: Oxfam Deutschland muss sich mit OAP weiter für den Wiederaufbau von Rubirizi einsetzen!

Die Frauen machen Pause bei der Gemeinschafts- arbeit: Gemeinsam haben sie Steine für das Funda- ment ihrer neuen Häuser gesammelt. Foto: Oxfam

In Rubirizi unterstützt Oxfam alte Frauen, Witwen und besonders arme Familien dabei, ihr Zuhause wieder aufzubauen. Foto: Oxfam

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Projekte

Was ist Oxfam Deutschlands Projektarbeit?

Oxfam unterstützt lokale Partnerorganisationen in Entwickungsländern, um Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit eigener Kraft aus Armut und Not zu befreien. Die Schwer- punkte: Grundbildung, HIV/Aids, Landwirt- schaft, Kleingewerbe und Krisenprävention.

Oxfam leistet zudem Nothilfe. Denn Menschen, die durch Naturkatastrophen oder kriegerische Konflikte in Not geraten, brauchen schnelle Unterstützung. Daher sorgt Oxfam in Krisen- regionen für Trinkwasserversorgung, Hygiene- maßnahmen und Gesundheitsberatung.

„Es war dunkel, als das Wasser kam. Die Wel- le war höher als das Haus. Die Menschen klet- terten auf die höchsten Bäume, um zu überle- ben, während unser Dorf verschluckt wurde.

So viele Leute starben! Ich habe meinen Sohn verloren – er war fast vier –, meinen einzigen Bruder und meine beiden Schwestern. Unsere Häuser und alles, was darin war, sind zerstört, wir haben noch nicht einmal mehr Kleidung zum Anziehen.“ Die 28-jährige Mahmouda ist noch immer fassungslos. Ihr Dorf Ketasara in Pirojpur liegt im riesigen Flussdelta von Bangladesch, in dem im November 2007 der Wirbelsturm Sidr weite Landstriche vollstän- dig verwüstete.

Unzählige Betroffene teilen Mahmoudas Schicksal: Sidr tötete fast 4.000 Menschen, Zehntausende wurden obdachlos. Insgesamt lei- den 1,3 Millionen unter den Folgen des Wirbel- sturms. Oxfam war schnell zur Stelle und ver- sorgte die obdachlos gewordenen Menschen mit dem Nötigsten: Plastikplanen, Eimer, Decken, Nahrung und Hygieneartikel.

Nothilfe allein reicht aber nicht aus, um den von Sidr Betroffenen zu helfen. Der Wir- belsturm hat wichtige Lebensgrundlagen zer- stört: Die Trinkwassersysteme funktionieren nicht mehr; Feldfrüchte, Vieh, Fischerboote und -netze wurden fortgerissen. Oxfam hilft daher mit Saatgut, Werkzeugen und Fischerei-Ausrüs- tung. Auch die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung im Delta wird unter- stützt. Oxfam Deutschland finanziert einen Teil dieses sechsmonatigen Projekts.

Zehntausende Betroffene leben allerdings noch unter provisorischen Bedingungen. Die Not- hilfe-Unterkünfte aus Plastikplanen bieten kei- nen ausreichenden Schutz vor den anstehenden Frühlingsstürmen und den Monsunregenfällen im Sommer. Oxfam plant deshalb eine weitere Projektphase, in der stabile Häuser errichtet werden sollen.

Die Delta-Region Bangladeschs ist alljährlich von Überschwemmungen betroffen. Durch den Klimawandel hat deren Intensität und Zerstörungskraft stark zugenommen. Das Land hat zwar inzwischen ein gut funktionierendes Frühwarnsystem und einen Katastrophenschutz aufgebaut, um die verheerenden Folgen der Überschwemmungen zu begrenzen; aber jedes Jahr sind weiterhin Millionen Menschen von den Fluten im Delta betroffen. Es sind deshalb große Anstrengungen erforderlich, um die Lebensbe- dingungen der Menschen in Bangladesch nach- haltig zu verbessern.

Arme Menschen leiden besonders stark unter Naturkatastrophen wie dem Wirbelsturm Sidr. Oxfam verbindet daher seine Nothilfe für Opfer des Klimawandels mit gezielter globaler Kampagnenarbeit zum Thema Klima: Die Ver- einbarungen der UN-Klimakonferenz auf Bali 2007 zur Eindämmung des Klimawandels müs- sen eingehalten werden! Außerdem benötigen die Entwicklungsländer dringend mehr Unter- stützung der reichen Länder, um sich auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels ein- zustellen.

Bangladesch: Nach dem Wirbelsturm Sidr brauchen die Menschen weiter dringend Hilfe

Viele Familien in Bangladesch haben durch Sidr alles verloren. Oxfam leistete Nothilfe.

Foto: Jane Beesley/Oxfam GB

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Oxfam intern

Weihnachtswaffeln für Aids-Projekte

„Wir wollen etwas tun gegen die Armut auf der Welt“, dachten sich die Schüler/innen der Klasse 7a des Willy-Brandt-Gymnasiums aus Oer- Erkenschwick und starteten mit ihrem Klassen- lehrer Holger Arntz eine Weihnachtsaktion.

Gemeinsam verkauften die Schüler/innen im vergangenen Dezember eine Woche lang heiße Waffeln und Plätzchen auf dem Oer- Erkenschwicker Weihnachtsmarkt. Die Eltern spendeten den Waffelteig, die Stadt stellte kos- tenlos einen Marktstand zur Verfügung.

Die Aktion lohnte sich: 1.600 Euro kamen so für Oxfams HIV/Aids-Arbeit mit lokalen Partnerorganisationen in Simbabwe und Südafrika zusammen. Die Spende kommt Projekten zugute, die Aids-Waisen und -Witwen unterstützen.

Kinder, die beide Eltern durch Aids verloren haben, leben oft allein mit ihren Geschwistern, weil es keine Verwandten mehr gibt, die sie auf- nehmen können. Sie brauchen dringend Hilfe, damit sie ein Dach über dem Kopf haben, in die Schule gehen können und regelmäßige Mahl- zeiten bekommen. Aids-Witwen stehen nach dem Tod ihrer Ehemänner oft vor dem Nichts und benötigen Unterstützung zum Aufbau von kleinen Handels- oder Gewerbeaktivitäten, mit denen sie ihre Familien ernähren können.

Ein herzliches „Dankeschön“ an die Klasse 7a aus Oer-Erkenschwick für ihren tollen Einsatz für die Kinder und Frauen in Simbabwe und Südafrika! So engagierte Unterstützer/innen können wir noch viele brauchen!

Wer ebenfalls Aids-Waisen in Simbabwe unter- stützen möchte, spende unter:

www.oxfam.de/aidswaisen_simbabwe

Oxfam-Trailwalker: Vier Teams von Oxfam Deutschland dabei!

Gleich vier Oxfam-Teams aus Deutschland ge- hen diesen Sommer beim Oxfam-Trailwalker in Belgien an den Start. Die vier Teams Isabel, Obusho, Panama und Walking Heads wollen für den Charity-Lauf zusammen mindestens 6.000 Euro an Spenden einwerben. Mit dabei sind fünf ehrenamtliche Mitarbeiter/innen aus dem Oxfam-Buchshop in Stuttgart sowie acht aktive und ehemalige Oxfam-Mitarbeiter/innen der Büros in Berlin und Frankfurt.

Die erlaufenen Spendenbeträge kommen einem Oxfam-Hilfsprojekt in der DR Kongo zugute. Wer eines der deutschen Oxfam-Teams sponsern möchte, kann einen Spendenbetrag auf folgendes Konto überweisen:

Oxfam Deutschland, Konto 80 90 506, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00, Stich- wort „Trailwalker / (Name des Teams)“.

Die Spender/innen erhalten eine Spenden- bescheinigung von Oxfam Deutschland e.V.

Weitere Anmeldungen für den Charity-Lauf am 30./31. August können leider nicht mehr ent- gegengenommen werden, da mit 150 gemelde- ten Teams bereits alle Startplätze vergeben sind.

Mehr Infos unter www.oxfamtrailwalker.be/de oder bei Dirk Horn, dhorn@oxfam.de.

Oxfam Deutschland e.V. hat einen neuen Vorsitzenden In der konstituierenden Sit- zung des neuen fünfköpfigen Vorstands im Januar 2008 wurde Dr. Matthias von Bismarck-Osten einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Der promovierte Volkswirt ist Generalbevollmächtigter der Investitionsbank Berlin und

leitet das Wirtschaftsförderungsgeschäft der Bank. Die 2. Vorsitzende ist weiterhin Christina Schmalenbach, die bei Oxfam Großbritannien in der Nothilfe-Abteilung arbeitet. Als Schatz- meister wurde Rechtsanwalt Bernd Thalmann erneut bestätigt.

Mehr über Oxfam Deutschlands Vereins- mitglieder und den Vorstand unter:

www.oxfam.de/verein Die Klasse 7a des Willy-Brandt-Gymnasiums aus

Oer-Erkenschwick hat 1.600 Euro für Aids-Projekte in Afrika gesammelt. Oxfam sagt: Danke!

Foto: Willi-Brandt-Gymnasium

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Aus unserer Kampagnenarbeit

Was ist Oxfams Kampagnenarbeit?

Ungerechte globale Rahmenbedingungen halten Menschen in Entwicklungsländern oft ausweglos in Not und Armut gefangen. Das will Oxfam ändern! In unseren Kampagnen informieren wir über die Ursachen von Armut, benennen Lösungen, und drängen Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft zum Handeln. Wir fordern:

faire Welthandelsregeln, gerechten und welt- weiten Klimaschutz, wirksame Waffen- kontrollen, Schulbildung für alle Kinder und effektive Armutsbekämpfung.

Afghanistan braucht mehr lokale Friedensarbeit

Die Wahrnehmung Afghanistans wird in den Industrieländern von Schreckensmeldungen über die Taliban oder Kämpfen mit verschie- denen Warlords beherrscht. Wie aber beurtei- len die Einheimischen ihre Lage, wovon füh- len sie sich bedroht, wie entstehen Konflikte und wie werden sie gelöst? Oxfam befragte 500 Afghan/innen in unterschiedlichen Landes- teilen. Das überraschende Ergebnis: Im Alltag spielt lokaler Zwist um Existenzgrundlagen wie Land und Wasser eine weit größere Rolle, als die Bedrohung durch Taliban oder Warlords.

Auch Familien- oder Stammesstreitigkeiten wurden als wesentliche Ursache für lokale Konflikte angegeben. Zu deren Lösung wen- den sich die meisten Befragten an traditionelle Instanzen wie einen Ältestenrat.

Oxfam und seine afghanischen Partner- organisationen fördern lokale Initiativen zur Streitschlichtung. Solche Initiativen haben oft Erfolg: Friedensräten in der Provinz Baghdis gelang es zum Beispiel, menschenrechtswidrige Praktiken wie Zwangsheirat und häusliche Ge- walt gegen Frauen zu beenden. Auch die große Empörung vieler Afghan/innen über westliche Mohammed-Karikaturen vor rund zwei Jahren konnten Friedensräte in friedliche Bahnen len- ken.

Der Frieden in Afghanistan muss von der Bevölkerung getragen werden. Oxfam appelliert deshalb an die afghanische Regierung und an die internationale Gemeinschaft, Projekte zur lokalen Friedensarbeit stärker zu unterstützen.

Eine entsprechende Strategie stellt Oxfam in der neuen Studie „Community Peacebuilding in Afghanistan“ vor.

Die Studie „Community Peacebuilding in Afghanistan“ und eine deutsche Zusammen- fassung können heruntergeladen werden unter:

www.oxfam.de/afghanistan_studie

EU-Klimaschutz auf Kosten der Armen

Seit Januar 2008 verhandelt die Europäische Union (EU) neue Klimaschutz-Gesetze. Oxfam hält die bisher vorgestellten klima- und energie- politischen Maßnahmen für unzureichend. Die EU sollte sich zum Ziel setzen, die Treibhaus- gas-Emissionen bis 2020 um mindestens 30 Pro- zent zu verringen, statt, wie bisher geplant, um nur 20 Prozent. Nur so können die schlimmsten Folgen des Klimawandels für Entwicklungslän- der verringert werden.

Auch die Brüsseler Pläne, zehn Prozent des Kraftstoffverbrauchs durch sogenannten Bio- Sprit zu ersetzen, hält Oxfam für äußert proble- matisch. Die Produktion des Pflanzen-Kraft- stoffs verschärft die Armut im Süden. „Schon jetzt wird das für Biodiesel verwendete Palmöl auf riesigen Plantagen unter zum Teil menschen- unwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut. Und die Gewinnung neuer Anbauflächen geht häu- fig mit Vertreibungen oder Menschenrechts- verletzungen einher und führt wegen Land- knappheit zu steigenden Lebensmittelpreisen“, berichtet Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam Deutschland.

In Gesprächen mit EU-Politikern setzt sich Oxfam dafür ein, dass die neuen EU-Klimaregeln strikte Kriterien enthalten, nach denen Agro-Sprit sozialverträglich produziert werden muss.

Friedensrat einer afghanischen Gemeinschaft, die wegen Trockenheit ihre Heimat verlassen musste.

Foto: Annie Bungeroth/Oxfam

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Kampagnen

Sie haben heute die Geburtsstation des Berliner Virchow-Krankenhauses besucht.

Wie war ihr Eindruck?

Im Vergleich zu malawischen Krankenhäusern kam mir das Virchow-Krankenhaus vor wie ein anderer Planet! Auf der Geburtsstation gibt es reichlich medizinisches Fachpersonal, alles wird von Computern überwacht: der Herzschlag von Mutter und Kind, die Wehentätigkeit.

Ich habe die leitende Hebamme gefragt, ob hier überhaupt schon einmal eine Frau bei der Geburt gestorben ist. Das kam mir unter diesen Bedingungen fast unmöglich vor. Sie sagte, dass in den letzten fünf Jahren zwei Frauen gestor- ben sind, eine davon an Blutkrebs.

In Malawi sterben jeden Tag 16 Frauen bei der Geburt, weil medizinisches Fachpersonal und Medikamente fehlen. Ich habe erlebt, dass Patientinnen an harmlosen nachgeburtlichen Blutungen starben, weil es keine blutstillenden Medikamente gab. Und das Personal ist immer überlastet: Oft kommen mehrere Notfälle gleich- zeitig vor, um die man sich nicht alle kümmern kann. Man muss sich entscheiden: für das Leben der einen und damit den Tod einer anderen Frau.

Können Sie uns den Arbeitsalltag von Heb- ammen in Malawi schildern?

Eine malawische Hebamme ist für etwa 100 Patientinnen zuständig und begleitet pro Schicht etwa 60 Geburten. Ein Arzt wird nur im Notfall gerufen. Die Hebamme untersucht die Schwan- gere und muss dann entscheiden, ob ein Arzt gebraucht wird – von ihrem Urteil hängt das Leben der Patientin ab. Für die Untersuchung gibt es keine technischen Hilfsmittel. Die

Malawi im Überblick

Malawi ist ein kleines Land in Südost-Afrika mit etwa 13,5 Millionen Einwohnern. Das Gesundheitssystem ist in einem katastrophalen Zustand. Von den wenigen medizinischen Fachkräften wandern viele aus, da Gehälter und Arbeitsbedingungen sehr schlecht sind. So arbeiten in der britischen Stadt Manchester mehr malawische Ärzte als in ganz Malawi.

Gesundheitsdaten Malawi Deutschland

Gesamtfruchtbarkeitsrate (Kinder pro Frau): 5,72 1,34

betreute Geburten 60 Prozent 100 Prozent

Anteil der Staatsausgaben für Gesundheit (% des BIP) 3,3 Prozent 8,7 Prozent

Lebenserwartung m/w in Jahren 41,2/40,3 76,3/82,1

Müttersterblichkeit pro 100.000 Lebendgeburten 1.800 9

Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Lebendgeburten 103 4

HIV-Infektionsrate m/w in Prozent 11,5/16,5 0,2/0,1

Quelle: UN-Weltbevölkerungsbericht 2007.

Die Krankenhäuser in Malawi sind völlig überfüllt.

Foto: Abbie Trayler-Smith/Oxfam

„Zwischen Wut und Hoffnung“

Im Januar 2008 besuchte Dorothy Gillian Ngoma Oxfam Deutschland.

Sie ist Vorsitzende der malawischen Krankenschwestern- und Hebammenvereinigung und seit 2007 Botschafterin der Oxfam- Kampagne Gesundheit und Bildung FÜR ALLE.

Oxfam aktuell sprach mit Frau Ngoma über ihre Eindrücke vom

deutschen Gesundheitswesen und die Arbeitsbedingungen der

Hebammen in Malawi.

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Kampagnen

Oxfam-Kampagne:

„Gesundheit und Bildung FÜR ALLE“

Täglich sterben weltweit 1.400 Frauen bei Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. 72 Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Nach offiziellen Schätzungen fehlen in den Entwicklungsländern mehr als vier Millionen medizinische Fachkräfte sowie zwei Millionen Lehrer/innen. Mit der weltweiten Kampagne „Gesundheit und Bildung FÜR ALLE“ setzt sich Oxfam für eine Stärkung des Bildungs- und Gesundheitswesens in armen Ländern ein.

Mehr Infos: www.oxfam.de/fueralle

Hebamme tastet die Schwangere nur mit ihren Händen ab, den Herzschlag des Kindes überprüft sie mit einem Hörrohr.

Die Krankenzimmer sind vollkommen überfüllt.

Während die Schwangeren auf die Niederkunft warten, teilen sie sich die Betten oder liegen auf dem Boden. Kurz vor der Geburt werden sie in den Kreißsaal gebracht. Die hygienischen Zu- stände sind katastrophal – ich habe bereits in Krankenhäusern gearbeitet, in denen es nicht einmal fließendes Wasser gab.

Hier in Berlin haben Sie auch die Frühchen- Station besucht. Gibt es etwas Vergleich- bares in Malawi?

Nein – in Malawi überleben Mutter und Kind nur, wenn es keine ernsthaften Komplikationen gibt. Für Frühgeborene gibt es lediglich die

„Känguru“-Methode, bei der das Kind eng an die Brust der Mutter gebunden wird. So spürt es ihren Herzschlag und ihre Wärme, was es zum Weiteratmen animiert. Allerdings sind nicht alle Frühgeborenen kräftig genug, um so zu überle- ben. Wenn sie nicht selbständig atmen und trin- ken können, benötigten sie Antibiotika, Beatmungsgeräte und Infusionen.

Was empfinden Sie angesichts der riesigen Unterschiede zwischen Malawi und Deutsch- land?

Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Manchmal bin ich voller Wut und auch Neid. Schwangere hier müssen sich für die näheren Umstände der Ge- burt entscheiden – Musik im Kreißsaal und Wassergeburten. In Malawi sterben die Frauen, weil selbst grundlegende Medikamente und medizinisches Fachpersonal fehlen.

Gleichzeitig bin ich voller Hoffnung, dass der medizinische Fortschritt auch in Malawi an- kommen wird. Es hat sich bereits manches zum

Positiven gewendet. Ein wichtiger Meilenstein war der 2005 im Rahmen der G8 beschlossene Schuldenerlass. Dadurch standen zusätzliche Gelder zur Verfügung, mit denen medizinische Fachkräfte eingestellt werden konnten. Gestern habe ich in der japanischen Botschaft in Berlin eine Neujahrskarte nach japanischem Brauch überreicht. Darin fordern wir Japan auf, sich während seiner G8-Präsidentschaft im Jahr 2008 für die Stärkung der Gesundheitssysteme in Ent- wicklungsländern einzusetzen. Der Termin war mir wichtig, denn die politische Lobbyarbeit kann viel bewegen.

Größte Unterrichtsstunde der Welt – macht mit!

Am 23. April um 10:00 Uhr will die Globale Bildungskampagne (Global Campaign for Education / GCE) einen Rekord aufstellen:

die größte Unterrichtsstunde der Welt. Mit dieser Aktion weist die GCE auf die Bildungsmisere in vielen Entwicklungsländern hin und übt so Druck auf die Industrieländer aus, mehr in die Förderung von Grundbildung in armen Ländern zu investieren.

In Zeitzonen gestaffelt sollen weltweit fünf Millionen Menschen in mehr als 150 Ländern gleichzeitig die Schulbank drücken. Außerdem ruft die GCE Schulklassen dazu auf, Politikerinnen und Politiker zu diesem Weltrekordversuch in ihre Schule einzuladen, um mit ihnen über die Ursachen für die weltweite Bildungsmisere zu diskutieren und konkrete Taten einzufordern. Für den Rekord brauchen wir die engagierte Hilfe von allen Oxfam-Unterstützern/innen, Schülern/innen und Lehrer/innen – macht mit!

Informationen zu den Aktionen und kostenlose GCE-Unterrichtsmaterialien gibt es unter www.bildungskampagne.org/

Aktionen2008.htm

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Kampagnen

+ + + Oxfam News Ticker + + + Für mehr Infos: www.oxfam.de + + +

+ + + Januar + + + Oxfam kritisiert die einseitige Berichterstattung zur Gewalt in Kenia.

Vielfach werden die Unruhen allein auf ethnische Konflikte zurückgeführt. Dabei sind Armut und Perspektivlosigkeit vor allem junger Menschen in Kenia wesentliche Ursachen der Gewalteskalation. Interview mit Daniel Kiptugen, Oxfam-Referent für Friedens- und Versöhnungsarbeit in Kenia unter: www.oxfam.de/interview_kenia + + + Februar + + + Oxfam warnt vor Versorgungsengpässen in den Flüchtlingslagern im Ost-Tschad. Wegen gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Hauptstadt N’Djamena sind die Versorgungswege abgeschnitten. + + + Mit dem Aktionsbündnis Landmine.de kriti- siert Oxfam die zögerliche Haltung Deutschlands auf der Wellingtoner Konferenz zum Verbot von Streumunition – mehr Infos unter: www.landmine.de + + + Oxfam protestiert gegen die Blockade-Haltung der Bundesregierung gegenüber den von EU-Agrarkommissarin Mariann Fi- scher Boel vorgeschlagenen Maßnahmen zur Kürzung der Agrarsubventionen für Großbetriebe.

Wer die Spitzenempfänger sind, steht auf www.wer-profitiert.de + + + Kristin Davis besucht Oxfam-Projekte

in Südafrika

Auch Kristin Davis, Star der US-Serie Sex and the City ist Oxfam-Botschafterin. Ende Januar reiste sie bereits zum zweiten Mal nach Südafrika, um für größere Unter- stützung für HIV/Aids-Betroffene zu werben.

Die Schauspielerin besuchte mehrere von Oxfam geförderte Aids-Projekte und traf sich mit Aktivist/innen. „Ich bin überwältigt von der unglaublichen Kraft und Energie, mit denen lokale Organisationen hier gegen die Aids-Epidemie kämpfen. Diese Menschen sind stille Helden“, so Kristin Davis am Ende ihrer Reise.

HIV/Aids ist eine der häufigsten Todesursachen in Südafrika. 16 Prozent der Bevölkerung sind mit HIV infiziert. Oxfam unterstützt in Südafrika Betroffene. Zusammen mit lokalen Partner- organisationen fördert Oxfam beispielsweise die HIV-Prävention, die häusliche Pflege von Aids- Kranken und die Unterstützung der Familien von Aids-Opfern.

Foto: Oxfam

Oxfam-Botschafter Emmanuel Jal auf der Berlinale

Emmanuel Jal stammt aus dem Sudan und weiß, wovon er spricht: Mit etwa acht Jahren – sein genaues Geburtsdatum kennt Jal nicht – wurde er von der süd-sudanesischen Rebellenarmee SPLA als Kindersoldat in den Krieg geschickt.

Fünf Jahre später gelang ihm die Flucht. Heute ist Emmanuel Jal in Afrika ein Star. In seiner Rap-Musik thematisiert er die traumatischen Erfahrungen seiner Kindheit. Auf der diesjähri- gen 58. Berlinale präsentierte der Regisseur Christian Karim Chrobog den Dokumentarfilm

„War Child“, der die Lebensgeschichte Emmanuel Jals erzählt. Die Bilder und Ge- schichten sind erschütternd und zeigen die große Not der Menschen im Sudan.

Seit 2006 ist Jal Oxfam-Botschafter und wirbt für die Kampagne „Waffen unter Kontrol- le!“. Im vergangenen Jahr rief er mit der Band Faithless bei einem gemeinsamen Konzert in Berlin seine Fans dazu auf, sich an den Oxfam- Aktionen zum G8-Gipfel zu beteiligen.

Neben Emmanuel Jal setzen auch andere Prominente ihre Bekanntheit für die Rechte von Menschen in armen Ländern ein. Die Filmstars Gael Garcia Bernal, Scarlett Johansson und Heike Makatsch, Erzbischof Emeritus Desmond Tutu und Sängerin Annie Lennox sind ebenfalls Oxfam-Botschafter/innen für eine gerechte Welt ohne Armut.

Mehr über die Oxfam-Botschafter/innen erfah- ren Sie unter www.oxfam.de/botschafter

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Aus den Oxfam Shops

Oxfam auf der AKTIVOLI-Börse

„Freiwilligen-Jobs mit Herz und Verstand“, so lautet der Slogan der alljährlichen AKTIVOLI- Freiwilligenbörse in Hamburg. Seit 1999 wirbt das Netzwerk in der Hansestadt für ehrenamtli- ches Engagement; die beiden Hamburger Oxfam

Der Oxfam-Infostand auf der Hamburger Freiwilli- gen Börse „Aktivoli“. Foto: Oxfam

Shops Hoheluft und Wandsbek sind seit drei Jahren mit einem Infostand dabei.

Shopleiterin Katrin Kroker und Shopleiter Horst Böhme waren mit dem AKTIVOLI-Infotag im Januar 2008 zufrieden:

„Wir konnten viele ernsthafte Interessenten für eine Tätigkeit in den beiden Oxfam Shops be- geistern“. Kein Wunder, denn die Shop-Teams haben den Auftritt auf der Freiwilligenbörse sechs Monate lang vorbereitet. „Unser besonde- rer Dank gilt Gunthara Michaelis und Ute Harder vom Shop Hoheluft für ihre professionelle Stand- gestaltung und natürlich allen Kolleginnen und Kollegen, die neben der normalen Arbeit in den Shops auch noch einen Sonntag investiert haben“, so Katrin und Horst.

Insgesamt stellten sich auf der AKTIVOLI etwa 120 Organisationen und Initiativen vor.

Rund 5.600 Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die Möglichkeiten des Ehren- amts zu informieren.

Jürgen Thiede, Oxfam Shop HH-Wandsbek

10 Jahre Oxfam Shop Wiesbaden

Am 5. März 2008 feierte der Oxfam Shop in Wiesbaden seinen zehnten Geburtstag. Geschmückt mit grünen Luftballons und mit einem Kinderkarussell vor dem Laden, zog der Oxfam Shop an seinem Ehrentag unter dem Motto „Für Kinder. In einer gerechten Welt. Ohne Armut.“ vor allem kleine Gäste magisch an.

Stadträtin Gabriele Wolf ließ es sich nicht nehmen, den bemerkenswerten Einsatz der 60 ehrenamtlichen Shop-Mitarbeiter/innen persönlich zu würdigen. Und auch Paul Bendix, Geschäftsführer des Oxfam Deutschland e.V., war angereist, um über die Projekt- und Kampagnenarbeit von Oxfam zu berichten und den engagierten

Ehrenamtlichen im Namen des Vereins zu danken. Foto: Oxfam

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Shops

Impressum: Oxfam Deutschland e.V., Greifswalder Str. 33a, 10405 Berlin, Tel.: 030 - 42 85 06 - 21, Fax: - 22, E-Mail: info@oxfam.de

V.i.S.d.P.: Paul Bendix – Redaktionsschluss: 10.03.2008 Foto S. 1 oben: © Oxfam

Wenn Sie Oxfam aktuell in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, schicken Sie uns bitte eine kurze Nachricht.

Spendenkonto: 8090500 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 37020500

Unterstützung für Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit in den Shops

Seit Januar verstärkt Katja Neubauer das Team im Berliner Büro. Sie ist künftig Ansprechpartnerin für Oxfam Shop-Teams, wenn es um Öf- fentlichkeits- und Kampagnen- arbeit in den Shops geht. Sie

berät und hilft bei der Umsetzung von kleineren wie größeren Shop-Aktionen – sei es zum nächs- ten G8-Gipfel, zu einer Kampagne wie „Gesund- heit und Bildung FÜR ALLE“ oder auch zu einem von den Shops selbst gewählten Oxfam- Thema. Ideen sind willkommen!

Ein Jahr Oxfam Shop Braunschweig

Am 26. Januar feierte der Braunschweiger Oxfam Shop den ersten Geburtstag. Für Unter- haltung war gesorgt: In einem „lebenden Schau- fenster“ präsentierten Oxfam-Models schicke Secondhand-Mode – von der Kinderkleidung bis zum Hochzeits-Outfit. Vor dem Laden sorgte eine afrikanische Trommelgruppe für gute Stim- mung. Neben Fair-Trade-Häppchen und Rabatt- Schnäppchen konnten die Gäste einen echten 10.000-Liter-Oxfam-Wassertank und die Foto- ausstellung „Oxfam und Wasser“ ansehen.

Bald neuer Buchshop in Berlin

Am 30. Mai 2008 eröffnet der fünfte deutsche Oxfam-Buchshop in der Hauptstr. 20 / Ecke Akazienstraße in Berlin-Schöneberg. Für diesen ersten Berliner Buchshop werden noch Team- Mitglieder gesucht, die bereit sind, mindestens fünf Stunden pro Woche ehrenamtlich im Shop mitzu- arbeiten. Interessierte wenden sich bitte an Ilse Kluge, ikluge@oxfam.de, Tel.:030 - 42 85 10 27.

Bürgermeister Horst Förther (Mitte) durchschnitt das Rote Band bei der Einweihung des Nürnberger Oxfam

Shops. Foto: Oxfam

Neuer Oxfam Shop in Nürnberg

Am 24. Januar feierte der bundesweit 28. Oxfam Shop seine Eröffnung in der Nürnberger Innen- stadt. Nach München ist es der zweite bayerische Oxfam Shop. „Da sind wir schon ein bisschen sauer, dass Nürnberg wieder mal an zweiter Stel- le steht“, scherzte Bürgermeister Horst Förther, der als Ehrengast das rote Band zur Neuer- öffnung durchschnitt. „Wir freuen uns, dass der Laden so schön geworden ist. Das verdanken wir den 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, die die Eröffnung schon seit November vorbe- reitet haben“, lobte die zuständige Shop- Referentin Iris Rubinich. Diesem Lob möchten wir uns gerne anschließen und das Nürnberger Shop-Team bei Oxfam herzlich begrüßen!

Foto: Oxfam

Was sind Oxfam Shops?

Das Prinzip der Oxfam Shops: Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen verkaufen gespendete, gut erhaltene Kleidung, Bücher, CDs, Spielzeug und Haushaltswaren; der Ertrag fließt in unsere Kampagnen und Projekte in aller Welt.

Bundesweit gibt es 28 Shops (davon vier Buchshops), in denen über 1.700 Ehren- amtliche arbeiten. Das Motto dieser außer- gewöhnlichen Secondhand-Shops: „Wir machen Überflüssiges flüssig!“. Shopadressen unter www.oxfam.de/shopadressen

+ + Shop-Nachrichten in Kürze + +

Referenzen

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