• Keine Ergebnisse gefunden

Anbaueignung von Wiesenschwingel auf sommertrockenen Grünlandstandorten

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Anbaueignung von Wiesenschwingel auf sommertrockenen Grünlandstandorten"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Versuchsbericht 2012

Anbaueignung von Wiesenschwingel auf sommertrockenen Grünlandstandorten

Sortenprüfung, Wiesenschwingel ZUSAMMENFASSUNG

Wiesenschwingel ist winterhart und wird neben Wiesenlieschgras für nicht weidelgrassichere Grünlandstandorte empfohlen. Sehr trockene Böden sagen ihm nicht zu. Wiesenschwingel ist in Grünlandansaatmischungen für eine mittlere Bewirtschaftungsintensität (3 bis 4 Schnittnutzung) mit hohen Anteilen enthalten. Im Ackerfutterbau wird Wiesenschwingel als Mischungspartner in mehrjährigen Klee- und Luzernegrasmischungen verwendet, weil er wenig verdrängend auf seine Gemengepartner wirkt.

VERSUCHSFRAGE

Welche Wiesenschwingelsorten sind für sommertrockene Grünlandstandorte in Sachsen – Anhalt zu empfehlen?

ERGEBNISSE

Der Landessortenversuch wurde 2009 als 1-faktorielle Blockanlage mit 4 Wiederholungen angelegt. Prüfjahre sind die Nutzungsjahre 2010 bis 2012.

Tabelle 1: Prüffaktoren des Landessortenversuches Wiesenschwingel, Anlage 2009

Sorte RG Züchter Zulassung Status

Cosmolit 4 Saatzucht Steinach 1993 VRS

Preval 5 Euro Grass Breeding 2000 VRS

Liherold 3 Euro Grass Breeding 2005 VGL

Fiola 4 Feldsaaten Freudenberger 1965 Lipanther 4 Feldsaaten Freudenberger 1999

Pradel 5 Barenbrug 2000

Barvital 5 Barenbrug 2003

Liflash 4 Euro Grass Breeding 2003 Lipoche 5 Euro Grass Breeding 2003 Pardus 5 Feldsaaten Freudenberger 2006 Pampero 5 Euro Grass Breeding 2007

Nach drei Wintern, davon zwei Winter mit einer lange geschlossenen Schneedecke, waren eine sortenbedingt unterschiedliche geringe bis mittlere Schädigung durch Fusarium und mittlere Auswinterungsschäden zu verzeichnen. Fiola und Pardus wiesen geringe Mängel nach den Überwinterungen auf. Liherold und Pampero waren etwas stärker mit Fusarium befallen als die übrigen geprüften Sorten. Nach einem feuchten August und September im Jahr 2011 wurde im 5.

Aufwuchs bei Fiola, Lipoche und Pampero ein geringer bis mittlerer Rostbefall bonitiert, während bei den übrigen geprüften Sorten Rost kaum vorkam. Lipanther, Pampero und Lipoche bildeten die dichteste Narbe. Pampero und Lipoche waren aber neben Fiola etwas rostanfälliger als die übrigen geprüften Sorten.

In den drei Nutzungsjahren wurden in Hayn mit den geprüften Wiesenschwingelsorten Trockenmasseerträge zwischen 86 und 97 dt/ha erreicht. Hohe Trockenmasseerträge erreichten die Sorten Liherold, Barvital, Pradel und Pardus. Fiola und Liflash waren etwas ertragsschwächer, besonders im 1. Aufwuchs.

Auf Standorten mit Trockenperioden im April und Mai bzw. im Sommer waren die ertragreicheren Sorten mit besonders geringer Auswinterung, geringem Krankheitsbefall und guter Narbendichte Barvital, Pradel, Pardus, Cosmolit und Preval besonders leistungsstark.

(2)

Tabelle 2: Trockenmasseerträge relativ zum Versuchsmittel und Bonituren im LSV Deutsches Weidelgras Nutzungsjahre 2010 - 2012

Sorte RG TM-Ertrag TM-Ertrag TM-Ertrag Mängel Fusa- Rost Narben-

rel.Mittel rel.Mittel rel.Mittel nach rium dichte

1.Schn. FS gesamt Winter

2010-12 2010-12 2010-12 2010-12 2010-11 2011 2010-12

Cosmolit 4 96 102 99 5 4 2 6

Preval 5 99 98 99 5 4 2 6

Liherold 3 105 100 102 5 5 2 6

Fiola 4 86 96 92 4 4 4 6

Lipanther 4 86 100 95 5 4 3 7

Pradel 5 92 108 101 5 4 2 6

Barvital 5 93 109 103 5 4 2 6

Liflash 4 83 98 92 5 4 2 6

Lipoche 5 90 100 96 4 4 4 7

Pardus 5 93 106 101 4 4 2 6

Pampero 5 91 99 96 5 5 4 7

Mittel = 100% 35,5 56,5 92,0 5 4 3 6

Bei der Sortenwahl in Ackerfutter- oder Grünlandansaatmischungen muss für das Erreichen einer hohen Futterqualität das Entwicklungsstadium der Mischungspartner aufeinander abgestimmt sein.

Liherold und die nicht im Versuch geprüfte Sorte Praxilla sind die derzeit zugelassenen Sorten der frühen Reifegruppe haben einen ähnlichen Entwicklungsstand zum 1. Schnitt wie Wiesenrispe, Deutsches Weidelgras frühe Reifegruppe, Wiesenschweidel. Die einzige zugelassene späte Wiesenschwingelsorte Kolumbus passt zu Deutschem Weidelgras Reifegruppe mittel bis spät, und Wiesenlieschgras Reifegruppe mittel. Die übrigen derzeit zugelassenen Sorten sind alle der mittleren Reifegruppe zuzuordnen.

Dr. Greiner, Bärbel LLFG Sachsen-Anhalt Dezernat 22

Standortgerechte Grünlandbewirtschaftung

Tel.: 039390 6246 Fax: 039390 6201

www.llfg.sachsen-anhalt.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Traditionell erwartet sie eine bunte Mischung von ruhigen Melodien und beliebten Weih- nachtsliedern. Sie können die be- kanntesten Melodien aus Tschai- kowskis „Der Nussknacker“ in

Voraussetzung für die Zulassung zur Qualifizierungsmaßnahme sind die Zulassungsvo- raussetzungen gemäß § 6 der Verordnung über die Fachschule für Sozialpädagogik und zusätzlich

für die Qualifizierungsmaßnahme zur Erzieherin / zum Erzieher Beginn: Schuljahr 2019/20. Angaben der Bewerberin /

• Nachweis über das Beschäftigungsverhältnis an einer öffentlichen Schule in der Stadtge- meinde Bremen über die Senatorin für Kinder und Bildung oder andere Beschäftigungs-

In der frühen Reifegruppe waren Lischka, in der mittleren Reifegruppe Summergraze und in der späten Reifegruppe Barpenta die ertragreichsten Sorten?. Mit dem in den

Von den 2009 im Hauptfruchtanbau in Hayn geprüften Sorten erreichten Aktiv, Jumper, Lemnos, Melworld, Mendoza, Primora und Suxyl hohe bis mittlere Erträge auch im

Nutzungsjahr waren Mirtello (frühe Reifegruppe), Astonhockey und Tribal (mittlere Reifegruppe) sowie Virtuose, Quadriga und Meltador (späte Reifegruppe) die

Ab Mai gab es ausreichende bis hohe Niederschläge und es wurden 6 Schnitte in der frühen Reifegruppe und 5 Schnitte in den anderen Reifegruppen geerntet. Im Versuchszeitraum