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Archiv "Gesamtsitzung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Hilfestellung für die Ärzteschaft" (23.12.1991)

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Gesamtsitzung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

nie Zahl der in der Roten Liste LPaufgeführten Arzneimittel ent- spricht fast der Stichwörteranzahl in unserem Duden. So plastisch veran- schaulichte Professor Dr. med. Fritz Scheler, der Vorsitzende der Arznei- mittelkommission der deutschen Ärzteschaft, das Arzneiangebot — und damit auch die Informationsauf- gabe, der sich die Kommission gegen- übersieht. Es geht dabei, um Bundes- ärztekammerpräsident Dr. Karsten Vilmar zu zitieren, um die bestmögli- che Information über eine rationale Arzneimitteltherapie. Schelers Aus- führungen bei der Gesamtsitzung der Arzneimittelkommission am 29. und 30. November 1991 in Köln galten zum guten Teil dem Problem, wie der Arzt mit handfesten und unab- hängigen Informationen ausgestattet werden kann. Scheler sah in einer reglementierten, zentral verordneten Positivliste jedenfalls keinen Aus- weg. Die Arzte sollten die Auswahl für ihre spezifischen Befürfnisse vor- nehmen. Die von der Ärzteschaft selbst getragene Arzneimittelkom- mission könne dabei Hilfestellung leisten. Scheler gestand freilich zu, daß das in letzter Zeit nicht immer in ausreichender Weise habe gesche- hen können. Das liegt, laut Scheler, im wesentlichen daran, daß die Kommission überlastet war und ist mit Aufgaben, die aus der (Kosten- dämpfungs-)Gesetzgebung herrüh-

Hilfestellung für die

Ärzteschaft

ren. Die Kommission fungiert hier vor allem als Beraterin der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung. De- ren Vorsitzender, Dr. Ulrich Oesing- mann, dankte ihr für die „sehr gute Hilfestellung".

Die Arzneimittelkommission ist jedoch guter Hoffnung, dem Infor- mationsbedarf der Arzte bald besser Rechnung tragen zu können. Die

„Arzneiverordnungen" werden An- fang 1992 in 17., auf den neuesten Stand gebrachter Auflage erschei- nen, kündigte Scheler an. Das Infor- mationsblatt „Arzneiverordnung in der Praxis" wird neu konzipiert und soll künftig wieder regelmäßig er- scheinen und — erstmals — an Arzte in Praxis und Krankenhaus gehen.

Schließlich stehen der Kommission die Bekanntgabenseiten des Deut- schen Ärzteblattes zur Verfügung;

hier weist sie regelmäßig auf Risiken der Arzneitherapie hin und wirbt um die Mitarbeit der Arzte bei der Er- fassung unerwünschter Arzneiwir-

kungen. Dieser Aufgabe war der zweite Schwerpunkt in Schelers Re- ferat gewidmet (vgl. dazu auch „Sei- te eins", Heft 50: „Sicherheit über al- les"). Der Arzt, der Arzneimittel ein- setze, werde am ehesten den thera- peutischen Stellenwert abschätzen können, erklärte Scheler. Er wünsch- te sich einen regeren direkten Kon- takt zwischen Ärzten und Arzneimit- telkommission, denn „raten, beraten und Forderungen an die Zulassungs- und Überwachungsbehörden stellen kann die Arzneimittelkommission nur dann, wenn ein zügiger und un- gehinderter Informationsfluß aus der Praxis und Klinik zur Arzneimit- telkommission erfolgt".

Der Geschäftsstelle der Arznei- mittelkommission in Köln gehören inzwischen rund 20 (hochqualifizier- te) Mitarbeiter an. Seit vier Monaten wird sie von einem neuen Geschäfts- führer, Dr. Karl-Heinz Munter, ge- leitet. Mit Munter hat die Arzneimit- telkommission keinen Pharmakolo- gen, sondern einen im Management erfahrenen Arzt berufen, wissend, daß mit den steigenden Informati- onsaufgaben erhebliche organisato- rische Probleme zu lösen sind. Die sind, laut Dr. Munter, der sich bei der Gesamtsitzung der Kommission vorstellte, inzwischen erfolgreich in Angriff genommen worden. Ziel da- bei sei es, „die direkte Interaktion mit den Ärzten zu verbessern". NJ

Gesamtsitzung der Arzneimittelkommission (AMK) in Köln: Professor Dr. Fritz Scheler, der Vorsitzende der Kommission (zweiter von rechts): Bundesärzte-Präsident Dr. Karsten Vilmar (ganz rechts) und KBV-Vorsitzender Dr. Ulrich Oesingmann (ganz links, neben ihm AMK-

Geschäftsführer Dr. Karl-Heinz Munter) Fotos: AMK

Dt. Ärztebl. 88, Heft 51/52, 23. Dezember 1991 (39) A-4575

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