Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 108|
Heft 28–29|
18. Juli 2011 A 1585NAMEN UND NACHRICHTEN
Prof. Dr. med. Ingo Flenker, Ärztlicher Direktor des Katholischen Krankenhau- ses Dortmund-West, Facharzt für Innere Medizin, ehemaliger Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, ist am 3.
Juli 65 Jahre alt geworden.
Walter Zimmermann, Rechtsanwalt und früherer Geschäftsführer der Bezirksärz- tekammer Südbaden, Träger des Ehren- zeichens der deutschen Ärzteschaft, wird am 23. Juli 80 Jahre alt.
Dr. med. Helmut Sörensen (75), Lan- desvorsitzender der Deutschen Rheuma- Liga Berlin, ist mit dem Bundesverdienst- kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden.
Prof. Dr. med. Gerd Steding, langjähri- ger Direktor der Abteilung Embryologie im Zentrum Anatomie der Universitäts- medizin Göttingen, ist am 12. Juni im Alter von 75 Jahren gestorben. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Reinhold Schulte (63), Vorstandsvorsit- zender der Signal-Krankenversicherung, Dortmund, und des Deutscher Ring Krankenversicherungsvereins, Hamburg, ist in seinem Amt als Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenver - sicherung bestätigt worden.
Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze (68), Internist und Diabetologe, ist in seinem Amt als Präsident der Sächsischen Lan- desärztekammer bestätigt worden. Als Vizepräsident wurde Erik Bodendieck (44), niedergelassener Arzt aus Wurzen, wiedergewählt.
Dr. med. Mathias Wesser (68), ist in seinem Amt als Präsident der Landesärz- tekammer Thüringen bestätigt worden.
Zu Vizepräsidenten gewählt wurden Dr.
med. Ellen Lundershausen (60), nie- dergelassene Hals-Nasen-Ohren-Ärztin aus Erfurt, und Dr. med. Sebastian Roy (45), Krankenhauschirurg aus Meiningen.
Prof. Dr. med. Antoinette am Zehn- hoff-Dinnesen (57), Direktorin der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädau- diologie des Universitätsklinikums Müns- ter, ist neue Präsidentin der Union der Europäischen Phoniater. EB
„Mit Schwung und Engagement“
will die neue Präsidentin der Ärzte- kammer Sachsen-Anhalt ihre Auf- gabe angehen. Im Gespräch mit
Dr. med. Simone Heine- mann-Meerz wird deut- lich, dass dieser An - kündigung Taten folgen dürften. Sie will die Öffentlichkeitsarbeit der Kammer verstärken und sich mehr in tagespoliti- sche Diskussionen ein- bringen. Die Kardiolo- gin aus Halle, seit 1994 niedergelassen, wurde Ende Juni zur Nachfol- gerin von Dr. med. Hen- ning Friebel gewählt, der die Kam- mer zwölf Jahre erfolgreich ge- führt hatte. Neuer Vizepräsident ist der Unfallchirurg und Chefarzt Dr.
med. Lutz Lindemann-Sperfeld, ebenfalls aus Halle.
Die Präsidentin ist auf ihre neue Aufgabe bestens vorbereitet. Schon SIMONE HEINEMANN-MEERZ
Aus eigener Erfahrung für mehr Kooperation
seit 1995 Mitglied der Kammerver- sammlung, amtierte sie zuletzt eine Wahlperiode als Vizepräsidentin.
Im Bundesverband Niedergelasse- ner Kardiologen war sie 2. Bundes- vorsitzende. Heinemann-Meerz legt aber Wert darauf, dass ihr auch die Probleme der Kliniker gut bekannt sind. Sie wirbt für eine Zusam - menarbeit von ambulantem und sta- tionärem Sektor – mit eingängigen Sprüchen („Schnittstellen können auch unblutig sein“) und eigenen guten Erfahrungen: Ihre Gemein- schaftspraxis im Stadtzentrum von Halle, die sie mit zwei Kollegen be- treibt, hat drei Kooperationsverträ- ge mit großen Kliniken. So nehmen die Niedergelassenen in der Univer- sitätsklinik diagnostische Herzka- theteruntersuchungen vor. Die Sor- gen des medizinischen Nachwuch- ses dürfte die Kammerpräsidentin ungefiltert erfahren: Sie ist verhei- ratet und hat einen Sohn, der Medi- zin studiert. Heinz Stüwe Simone Heinemann-Meerz
Foto: privat
Am 20. Juni wandte sich Dr. med.
Horst Aloysius Massing noch mit gewohnt spitzem Stift und unge- wöhnlichen Bildern an die Leserin- nen und Leser des „Hausarztes“, um die seiner Ansicht nach ver - fehlte Politik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zu kritisieren.
Nur wenige Tage später, am 23. Ju- ni, starb der langjährige Chefredak- teur der Zeitschrift des Deutschen Hausärzteverbandes überraschend im Alter von 80 Jahren.
Massing war trotz seines Alters kein Ruheständler, sondern immer noch voller Tatendrang und Schaf- fenskraft. Er schrieb nach wie vor regelmäßig seine Editorials für den „Hausarzt“, und es gab bis zu- letzt nur wenige berufspolitische Veranstaltungen, die hausärztliche Interessen berührten, bei denen Massing fehlte. Diejenigen, die ihn dort trafen, erlebten einen ex- zentrischen und charmanten Haus- HORST A. MASSING †
Kämpfer für die Sache der Hausärzte
arzt „alten Schlages“ mit durchaus schrägem Humor, der nach wie vor leidenschaftlich für die Sache der Hausärzte focht. Eine gewisse Berühmtheit erlangte der Shake- speare-Freund mit seinen Ab - rechnungsseminaren für
Hausärzte. Dort durfte gereimt werden.
Massing praktizierte als Landarzt in Ibbenbü- ren und stand lange Zeit dem Hausärzteverband Westfalen-Lippe vor, der ihn nach Ende seiner Amtszeit zum Ehrenvor- sitzenden ernannte. Mas- sing war außerdem Eh- renmitglied des Deut- schen Hausärzteverban-
des. „Die Hausärzte in ganz Deutsch- land verlieren in ihm einen unerschüt- terlichen Vorkämpfer und Freund“, erinnerte sein alter Landesverband an ihn. Heike Korzilius
Horst A. Massing
Foto: Deutscher Hausärzteverband