Die Kosten der Grünlandpflege
Autorinnen und Autoren Christian Gazzarin,
Elisabeth Rötheli, ART, christian.gazzarin@art.admin.ch
Impressum Herausgeber:
Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Tänikon, CH-8356 Ettenhausen, Redaktion: Etel Keller, ART Die ART-Berichte/Rapports ART erscheinen in rund 20 Nummern pro Jahr. Jahresabonnement Fr. 60.–. Bestellung von Abonne- ments und Einzelnummern:
ART, Bibliothek, 8356 Ettenhausen T +41 (0)52 368 31 31 F +41 (0)52 365 11 90 doku@art.admin.ch
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Januar 2011
Die Pflege der Kulturlandschaft gehört gemäss Bundesverfassung zu den wesent- lichen Aufgaben der Schweizer Landwirt- schaft. Aufgrund sinkender Produktpreise kann die Landschaftspflege ohne öffent- liche Mittel nicht mehr im gewünschten Mass gewährleistet werden. Deshalb ist es von Interesse, die effektiven Kosten der Grünlandpflege zu erfassen.
In der vorliegenden Arbeit werden die Kosten von extensiven Schnittnutzungs- verfahren (Siloballen, Bodenheuballen und Kleinballen Belüftungsheu) und von einem extensiven Weidehaltungs- verfahren (Robustrinderhaltung) in der Tal-, Hügel- und Bergregion untersucht.
Zum Vergleich werden auch die Kosten
von Referenzverfahren wie Mulchen und Milchproduktion betrachtet. Die Berech- nungen erfassen die Selbstkosten (Voll- kostenrechnung) eines Modellbetriebes mit 25 Hektaren Grünland.
Ohne Berücksichtigung von Direktzahlun- gen liegen die ungedeckten Kosten bei der extensiven Siloballenproduktion unter arrondierten Standortbedingungen in der Tal- und Hügelregion bei rund 320 bis 520 Franken pro Hektare und damit tiefer als bei allen übrigen Verfahren. In der Bergre- gion stellt jedoch das Mulchen das kosten- günstigste Verfahren dar.
Die Robustrinderhaltung umfasst im Un -
ter schied zu den reinen Schnittnutzungen
auch die Kosten des Veredelungsprozes-
Auch eine Minimalnutzung des Grünlands wäre heute ohne Direktzahlungen nicht kosten-
deckend (Fotos: ART).
Einleitung und Problemstellung
Gemäss Bundesverfassung (Art. 104) gehört die Pflege der Kulturlandschaft zu den wesentlichen Aufgaben der Schweizer Landwirtschaft. Der flächenmässig klar über- wiegende Anteil der Schweizer Kulturlandschaft ist von Grünland, insbesondere von Naturwiesen, geprägt. Umfra- gen bestätigen, dass eine bäuerliche Kulturlandschaft, geprägt durch ein strukturreiches Wald-Offenland-Mosaik, als schön empfunden wird (Hunziker und Kienast 1999, Schüpbach et al. 2009) Zudem spielt die Kulturlandschaft auch für den Tourismus eine wichtige Rolle. Es besteht somit ein öffentliches Interesse, das Grünland zu erhalten.
Folglich interessieren aus wirtschaftlicher Sicht die ent- sprechenden Kosten, wobei eine minimale Bewirtschaf- tung im Zentrum des Interesses steht. Im Rahmen eines Quervergleichs werden verschiedene Verfahren (Mulchen, verschiedene Schnittnutzungen, Robustrinder sowie die Milchproduktion) miteinander verglichen. Bei der Kultur- landschaftspflege mit Minimalbewirtschaftung geht es um die Offenhaltung von Grünland; die Milchproduktion trägt zusätzlich zur Versorgungssicherung bei.
Dux et al. (2009) untersuchten die Kosten von verschiede- nen Verfahren (Mulchen, Mahd, Jungrinderweide, Schaf- und Ziegenweide) zur Offenhaltung von Grünland in der Bergregion. Dabei war der Fokus auf die einzelne Parzelle gerichtet. Die Tierhaltung wurde folglich nur für die Vege- tationsperiode betrachtet. In der vorliegenden Analyse werden die Systemgrenzen erweitert, indem die Wirt- schaftlichkeit eines ganzen Betriebes während eines Jah- res untersucht wird. Gleichwohl werden die Leistungen und Kosten auf die einzelne Hektare umgelegt. Unter- schiede der betrachteten Verfahren hinsichtlich ökologi- scher Aspekte oder der Biodiversität werden nicht berück- sichtigt.
Vorgehen und Methodik
Offenhaltung Bewirtschaftung und Pflege
Bei einer landwirtschaftlichen Produktion wird das Grün- land primär zur Futterproduktion und damit für die Ver- edelung zu tierischen Produkten genutzt. Das Grünland wird dabei mehr oder weniger intensiv bewirtschaftet.
Extensivere Bewirtschaftungsformen hingegen verfolgen eher das Ziel einer Pflege, womit die Erhaltung einer bestimmten Grünlandqualität mit entsprechender Arten- vielfalt angestrebt wird. In jedem Fall erfolgt eine Offen- haltung der Landschaft, das heisst, eine Verbuschung und Verwaldung wird verhindert.
ses und widerspiegelt damit eher die vollen Kosten einer extensiven Grünlandnutzung. Mit ungedeckten Kosten von rund 1900 bis 3300 Franken pro Hektare (je nach Standort) liegen diese entsprechend höher. Das Arbeits- einkommen ist in allen extensiven Verfahren ohne Direkt- zahlungen negativ, sodass die Fremdkosten allein aus den
Produkterlösen nicht gedeckt werden können. Der unter- stellte Stundenverdienst von 28 Franken zur Ermittlung der Arbeitskosten muss kritisch beurteilt und im Rah- men der verfügbaren Kapazitäten und Möglichkeiten auf einem Betrieb angepasst werden.
Untersuchte Verfahren
Für die Auswahl der Verfahren soll im Sinne der Problem- stellung die Grünlandnutzung möglichst von der eigent- lichen Produktion entkoppelt werden. Die extensive Schnittnutzung und die extensive Weidehaltung (Robust- rinderhaltung) stehen dabei im Vordergrund. Schnittnut- zungs- und Tierhaltungsverfahren können nicht direkt miteinander verglichen werden, da die Systemgrenze in der Schnittnutzung (hinsichtlich des Produkts) enger gezo- gen ist. So werden bei der Schnittnutzung nur die Kosten und Erlöse des Zwischenproduktes (Futter) berücksichtigt, während bei der Tierhaltung auch die Veredelungskosten bis zum Endprodukt – vor allem die Kosten für die Winter- stallhaltung mit Fütterung – berücksichtigt sind, die Sys- temgrenze also umfassender gezogen ist.
Sowohl der extensiven Schnittnutzung als auch der exten- siven Weidehaltung soll je ein konträres Referenzverfah- ren gegenübergestellt werden – «Mulchen» der Schnitt- nutzung und «intensive Milchproduktion» der extensiven Weidehaltung. Mulchen dient zwar der Offenhaltung, ist jedoch in pflegerischer Hinsicht nicht mit den üblichen Schnittnutzungsverfahren gleichzusetzen, da kein Ernte- gut abgeführt wird. Aus diesen Gründen war das Mulchen von Grünland bisher auch nicht direktzahlungsberechtigt.
Auf der anderen Seite ist auch das Verfahren der Milchpro- duktion nicht auf die eigentliche Pflege des Grünlandes, sondern auf eine hohe Flächenproduktivität fokussiert.
Die extensiven Schnittnutzungsverfahren werden im Hin- blick auf das Erntegut differenziert in:
– Verfahren Rundballen Silo – Verfahren Rundballen Heu
– Verfahren Kleinballen Belüftungsheu
Das extensive Weidehaltungsverfahren (Vollweide) wird durch die Robustrinderhaltung repräsentiert. Das Robust- rind ist eine kleinwüchsige Mutterkuhrasse. Von den zur- Tab. 1: Untersuchte Verfahren zur Offenhaltung von Grünland.
Verfahren Primärziel Verwertung
Mulchen Offenhaltung Keine
Extensive
Schnittnutzung Pflege / Nutzung Futter (Siloballen, Bo- denheu, Belüftungsheu) Extensive
Weidehaltung Pflege / Nutzung Fleisch (Robustrinder) Intensive
Milchproduktion Nutzung Milch (Fleisch von Kühen und Kälbern)
In der vorliegenden Arbeit werden vier unterschiedliche
Verfahren untersucht, die unterschiedlichen Zielen zuge-
ordnet werden können (Tab. 1).
Annahmen zu Standort, Mechanisierung und Arbeit Die Verfahrenskosten sind für die Parzellengrösse von einer Hektare und für zwei Varianten mit unterschiedli- chen Hof-Feld-Distanzen berechnet, nämlich 500 m und 2000 m. Die Mechanisierung in der steileren Hügelregion unterscheidet sich von der Mechanisierung in der Talre- gion.
Die Maschinenkosten beziehen sich auf Gazzarin und Albisser Vögeli (2009, ART-Bericht 717). Die darin kalku- lierten fixen Kosten pro Arbeitseinheit beruhen einerseits auf einer gegenüber Einzelbetrieben überdurchschnittli- chen Auslastung, andererseits wird aber auch eine im Ver- gleich zum Praxisbetrieb deutlich kürzere Abschreibungs- dauer unterstellt. Im Unterschied zu den offiziellen ART-Richtwerten ist ein Zuschlag von 10 % (Risiko und Ver- waltung) nicht berücksichtigt.
Die arbeitswirtschaftlichen Daten sind Planzeiten und stammen aus dem ART-Arbeitsvoranschlag (Stark et al.
2009). Die Arbeitskosten resultieren aus dem errechneten Arbeitszeitaufwand und einem Lohnansatz von 28 Fran- ken bei Eigenarbeit und 47 Franken bei Lohnarbeit (Gazza- rin und Albisser Vögeli 2009). Bei der weniger steilen Hügelregion (18–35 %) wird der errechnete Arbeitszeit- aufwand bei den relevanten Arbeiten mit dem Faktor 1,15 und bei der steileren Hügelregion (35–50 %) mit dem Fak- tor 1,33 korrigiert (Schick 1995).
Annahmen zu den Allgemeinen Betriebskosten
Allgemeine Betriebskosten sind Kosten, die nicht direkt der Grünlandnutzung zugeteilt werden können, jedoch für den Betrieb als Bewirtschaftungseinheit trotzdem anfallen und angerechnet werden müssen. Die Landkos- ten sowie sonstige Betriebskosten wie Büro, Versicherun- gen, Strom, Wasser, Meliorationen und Autokosten (Anteil) zeit in der Schweiz üblicherweise gehaltenen Robustrin-
derrassen Dexter, Galloway und Highland Cattle (LBL 2004) erfolgen die Berechnungen für die Rasse Galloway. Denn sie eignet sich für extensives Grünland und weist auch eine gute Bemuskelung (Fleischleistung) auf.
Alle Verfahren werden für die Tal- (500 m ü. M.) und die Hügelregion (700 m ü. M.) berechnet. Dabei werden für die Hügelregion zwei Steilheiten – 18 bis 35 und 35 bis 50 % im Durchschnitt – angenommen. Für die Bergregion (1100 m ü. M.) werden nur die Verfahren Mulchen, Klein- ballen Belüftungsheu, Robustrinderhaltung und Milchpro- duktion berechnet. Es wird eine Steilheit von 35 bis 50 % angenommen. Die angenommenen durchschnittlichen Steilheitsgrade sind höher als der Durchschnitt von Hügel- oder Bergbetrieben in der Praxis. Die Annahmen aller untersuchten Verfahren sind im Anhang in den Tabellen 7, 8 und 9 aufgelistet.
Modellbetrieb
Die Verfahren werden auf Basis eines spezialisierten, opti- mierten Modellbetriebes berechnet. Die Tierhaltung umfasst das ganze Produktionssystem und geht von einer komplet- ten Neuinvestition mit voller Auslastung der Stallplätze aus.
Zudem werden Verbindlichkeiten und Abschreibungen frü- herer Gebäudeinvestitionen nicht berücksichtigt.
Bei den Kostenberechnungen handelt es sich um Selbst- kosten (Vollkostenrechnung), wobei für Kapital und eige- nes Land keine Opportunitätskosten einberechnet sind.
Die Kapitalkosten werden vollumfänglich den Fremdkos- ten zugeteilt (nur Fremdkapital). Die Landkosten sind ebenfalls Fremdkosten und beziehen sich auf einen Pacht- land-Anteil und einen Pachtzins, der von entsprechenden Betriebsgruppen aus der Buchhaltung entnommen wurde.
Sämtliche Arbeitskosten beziehen sich auf familieneigene Arbeitskräfte. Die Systemgrenze für die Berechnung bildet dabei ein Modellbetrieb mit 25 Hektaren Grünland (Natur- wiese) ohne weitere Betriebszweige (Tab. 2). Verglichen mit den durchschnittlichen Betriebsgrössen von 21,6 Hekt- aren in der Tal- und 19,2 Hektare in der Hügelregion (2008), ist diese Grösse überdurchschnittlich (Roesch und Haus- heer Schnider 2009), berücksichtigt aber, dass durch den Strukturwandel die Betriebe jährlich geringfügig grösser werden. Da es sich in erster Linie um eine Kostenbetrach- tung handelt, ist es nicht relevant, ob der entsprechende Modellbetrieb als Haupt- oder Nebenerwerbsbetrieb aus- gelegt ist.
Betreffend des Referenzverfahrens Milchproduktion ist zu beachten, dass der Modellbetrieb in der Talregion 55 Milchkühe hält (42 Milchkühe in der Hügel- und 25 in der Bergregion) und damit als Vollerwerbsbetrieb gelten kann.
Der Milchpreis beträgt 64 Rappen.
Herdenmodell für Robustrinder
Für die Robustrinderhaltung wurde ein neues Herdenmo- dell entwickelt, das mit Hilfe von Futterverzehrsdaten (ALP 1999) die Besatzdichte bzw. die Anzahl Mutterkuh-Einhei- ten je Hektare berechnet. Zu einer Robustrinder-Mutter- kuh-Einheit gehören eine Kuh, ein Kalb und zwei Jung- tiere (siehe Annahmen im Anhang Tab. 8). Die Berechnungen für die Milchkühe basieren unter Aktualisierung der Grunddaten auf diversen vorgängigen Studien (Gazzarin und Schick 2004, Gazzarin et. al. 2005).
Tab. 2: Standortbedingungen des Modellbetriebes
Betriebsgrösse 25 Hektare Grünland Parzellengrösse 1 haHof-Feld-Distanz 500 m bzw. 2000 m
Meereshöhe Tal: 500 m; Hügel: 700 m; Berg: 1100 m Vegetationsperiode (Tage) Tal: 200; Hügel: 185; Berg: 160
Hangneigung Tal: 0–18 %
Hügel: 18–35 % und 35–50 % Berg: 35–50 %
Winterfütterung (Tage) Tal: 165; Hügel: 180; Berg: 205
Abgelegene Bergstandorte verursachen im Vergleich zum
Mulchen besonders hohe Nutzungskosten.
stammen aus den Grundlagenberichten der Zentralen Aus- wertung von ART (Hausheer Schnider 2006, Hausheer Schnider 2007, Hausheer Schnider und Roesch 2008), wobei diese im speziellen Fall des Modellbetriebes je nach Ver- fahren annäherungsweise geschätzt wurden.
Die sonstigen Betriebskosten machen so in der Robustrin- derhaltung rund 23 % der Fremdkosten aus. Für die Schnitt- nutzung und das Mulchen werden als sonstige Betriebs- kosten 15 % der Fremdkosten geschätzt, da angenommen wird, dass einige Betriebskosten unabhängig vom Betrieb- styp anfallen, jedoch Kosten für Büro, Versicherungen, Strom und Wasser tiefer sind, als wenn neben dem Futter- bau noch Tiere gehalten werden. Der Zeitaufwand für die Betriebsführung im Zusammenhang mit den extensiven Nutzungsverfahren ist ebenfalls eine Schätzung. Für die Ermittlung des Betriebsführungsaufwands in der Milch- produktion dienen die Arbeiten von Moriz (2007) als Grundlage.
Verwertung der Erträge (Leistungen)
Die Erträge der Schnittnutzung werden als Futter mit einem handelsüblichen Marktpreis (Anhang, Tab. 7) ver- kauft und von den Selbstkosten abgezogen (Tab. 3). Bei der extensiven Weidehaltung sind es analog dazu die Fleischerlöse, bei der Milchproduktion die Milch- und Fleischerlöse. Die bei Robustrindern übliche Direktver- marktung wird nicht berücksichtigt. Detailangaben zu den Leistungen der untersuchten Verfahren sind im Anhang zu finden (Tabelle 7, 8, 9).
Ergebnis
Für das Ergebnis stehen die sogenannt «ungedeckten Kos- ten» im Vordergrund. Diese ergeben sich aus den Erlösen abzüglich der Selbstkosten und entsprechen ohne Berück- sichtigung der Direktzahlungen in der Regel einem negati- ven Ergebnis. Für die Berechnung der ungedeckten Kosten wurde ein Stundenverdienst von 28 Franken angenom- men.
Im Weiteren wird das Arbeitseinkommen pro Hektare angegeben (Tab. 3 a–d). Ein Arbeitseinkommen von null heisst, dass die geleistete Arbeit gar nicht entschädigt werden kann, gleichzeitig aber alle anderen Kosten (Fremdkosten) gedeckt sind. Bei einem negativen Wert können entsprechend die Fremdkosten nicht gedeckt wer- den. Damit die Verfahren miteinander verglichen werden können, sind alle Ergebnisse pro Hektare angegeben.
Spannbreite: Minimale und maximale Kosten
Um die unterschiedlichen Ausprägungen der betrachteten Verfahren zu berücksichtigen, werden jeweils eine Mini- mal- und eine Maximalvariante gerechnet (Anhang Tabelle 5 a–d). Basierend darauf wird der Mittelwert abgeleitet (Tab. 3 in Kapitel 3.1 und Tab. 4 im Anhang).
Bei den Schnittnutzungsverfahren, dem Mulchen und der Aussenwirtschaft (Futterkonservierung bei der Milchpro- duktion) beziehen sich die Kostenvarianten auf Teilverfah- ren mit unterschiedlicher Mechanisierung. Für die Robust- rinderhaltung gelten zwei unterschiedliche Besatzdichten
als Kostenbandbreite. Damit wird der Datenunsicherheit einer- seits beim Futterbedarf und andererseits beim Futterertrag Rech- nung getragen. Für die Aussenwirtschaft (Futterkonservierung für Robustrinder) werden die minimalsten Verfahrenskosten ein- gesetzt.
Ergebnisse
Im Beispiel des Siloballen-Verfahrens (Tal, Hof-Feld 500 m) lagen die ungedeckten Kosten des günstigsten Verfahrens bei 377 Fran- ken, während das teuerste Verfahren auf 494 Franken zu stehen kam (Tab. 5a, Anhang). Als Mittelwert fliesst dann der Wert von 436 Franken in Tabelle 3a ein.
In Tabelle 3 (a–d) sind die Mittelwerte der Ergebnisse der Tal-, Hügel- und Bergregion mit der Hof-Feld-Distanz von 500 m dar- gestellt. Die Direktzahlungen entsprechen dem Stand von 2010.
In Tabelle 5 im Anhang sind die Bandbreiten der Ergebnisse auf- geführt. Alle Annahmen der untersuchten Verfahren sind eben- falls im Anhang ersichtlich (Tabelle 7, 8, 9).
Anhand der Milchproduktion in der Talregion (Tab. 3a) werden die Ergebnisse erläutert. Die Milch- und Fleischerlöse (Leistung) betragen 10 864 Franken pro Hektar. Die Selbstkosten von 13 426 Franken werden durch diese Produkterlöse nicht gedeckt. Unter der Annahme, dass die Arbeit mit 28 Franken pro Stunde entschä- digt wird, ergeben sich ungedeckte Kosten von 2563 Franken pro Hektar. Es werden rund 160 Arbeitsstunden pro Hektare aufge- wendet (AKh/ha). Das Arbeitseinkommen von 1911 Franken (ohne Direktzahlungen) berechnet sich aus der Leistung abzüglich der Fremdkosten (Selbstkosten ohne Arbeitskosten). Aus diesem Arbeitseinkommen und der Anzahl Arbeitsstunden lässt sich der Stundenverdienst berechnen, dieser beträgt rund 12 Franken (Fr. 1911.–/160 h). Werden die Direktzahlungen berücksichtigt, so erhöht sich das Arbeitseinkommen auf 4535 Franken pro Hektar.
Alle Verfahren weisen unter ausschliesslicher Berücksichtigung der Produkterlöse ungedeckte Kosten in einer Spannbreite von rund 300 bis 4500 Franken pro Hektare auf (bzw. bis 5000 Fran- ken, wenn eine grössere Hof-Feld-Distanz berücksichtigt wird, siehe Tab. 4 im Anhang). Mit Ausnahme der Milchproduktion in der Tal- und Hügelregion weist dabei das Arbeitseinkommen (Leistungen abzüglich Fremdkosten) einen Fehlbetrag von 110 bis 2309 Franken auf. Das heisst, dass nicht einmal die Fremdkosten mit dem Verkauf der Produkte gedeckt werden könnten, was den Modellbetrieb zur kurz- bis mittelfristigen Aufgabe der Grünlandnutzung zwingen würde. Im Folgenden wird detailliert auf die Ergebnisse der Schnittnutzung und der Tierhaltung ein- gegangen.
Ungedeckte Kosten
Die in Abbildung 1 dargestellten ungedeckten Kosten berechnen sich aus den Leistungen (Produkterlöse, ohne Direktzahlungen) abzüglich der Selbstkosten (Tab. 3).
Die ungedeckten Kosten sind für die extensive Siloballenproduk- tion in der Tal- und Hügelregion im Vergleich zu allen übrigen Ver- fahren bei einer Hof-Feld-Distanz von 500 m am tiefsten (Abb. 1).
An zweiter Stelle steht das Mulchen in der Tal- und Hügelzone; in
der Bergregion hat das Mulchen die tiefsten ungedeckten Kos-
Tab. 3: Ergebnisse: Mittelwerte 500 m Hof-Feld-Distanz.
a) Talregion 0–18 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden -
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 943 980 1130 1721 10864
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 464 1379 1538 1809 3607 13426
davon Verfahrenskosten 222 966 1112 1368 2577 11524
davon Allgemeine Betriebskosten 242 413 426 441 1031 1903
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ -464 -436 -558 -679 -1886 -2563
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 75 229.32 297 416 691 4474
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 2.67 8.19 10.61 14.87 24.67 159.78
Fremdkosten pro ha 390 1149 1241 1393 2917 8952
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ -390 -207 -261 -263 -1195 1911
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2540 2540 2540 2209 2624
b) Hügelregion 18–35 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 849 889 1017 1526 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 431 1166 1307 1597 3585 11286
davon Verfahrenskosten 232 823 955 1219 2615 9741
davon Allgemeine Betriebskosten 199 343 352 378 970 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ -431 -318 -418 -581 -2058 -2990
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 84 208 284 369 695 3855
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.00 7.42 10.14 13.19 24.83 137.68
Fremdkosten pro ha 347 958 1023 1228 2890 7431
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ -347 -110 -134 -212 -1363 865
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2610 2610 2610 2571 3020
c) Hügelregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 849 889 1017 1526 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 593 1359 1517 1778 3754 11735
davon Verfahrenskosten 383 999 1147 1387 2784 10189
davon Allgemeine Betriebskosten 210 360 370 391 970 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ -593 -511 -628 -761 -2227 -3439
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 173 296 384 473 782 4134
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 6.19 10.57 13.72 16.90 27.92 147.65
Fremdkosten pro ha 420 1063 1133 1305 2972 7601
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ -420 -215 -244 -288 -1446 695
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2750 2750 2750 2811 3423
d) Bergregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Robustrinder Milch-
produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 828 1146 4938
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 340 1473 4069 9476
davon Verfahrenskosten 201 1157 3188 8334
davon Allgemeine Betriebskosten 139 316 881 1142
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ -340 -645 -2923 -4538
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 94 369 804 3311
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.35 13.17 28.71 118.24
Fremdkosten pro ha 246 1105 3265 6165
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ -246 -277 -2119 -1227
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2250 2728 2948
ten. Die ungedeckten Kosten sind in der Milchproduktion am höchsten. Werden nur die Selbstkosten in die Betrach- tung einbezogen (Tab. 3), so sind diese für das Mulchen durchwegs am tiefsten, da kein Abtransport des Materials anfällt. Jedoch kann mit dem Verfahren Mulchen keine Leistung generiert werden. Die Selbstkosten in der Milch- produktion sind drei- bis viermal so hoch wie in der Robust- rinderhaltung. Der Arbeitsaufwand in der Tierhaltung – vor allem in der Milchproduktion – ist bedeutend höher als in der extensiven Schnittnutzung (Abb. 3 und 4).
Die im Vergleich zur Talregion leicht tieferen ungedeckten Kosten der extensiven Schnittnutzungen in der wenig stei- len Hügelregion (18–35 % Hangneigung) können mit der tieferen Nutzungshäufigkeit erklärt werden (Tab. 3b). Der errechnete Arbeitszeitzuschlag mit dem Faktor 1,15 in der flacheren Hügelregion wiegt damit die Kostenminderung der reduzierten Nutzungshäufigkeit nicht auf.
In der steileren Hügelregion (35- bis 50-%-Hangneigung, Tab. 3c) erhöhen sich die ungedeckten Kosten aller Verfah- ren gegenüber den ungedeckten Kosten in der Tal- und weniger steilen Hügelregion. Die Gründe dafür sind die angepasste Mechanisierung an die Steilheit und die Kor- rektur des Arbeitszeitaufwandes bei den relevanten Arbei- ten mit dem Faktor 1,33.
In der Bergregion sind die ungedeckten Kosten für das Mulchen am tiefsten, da nur ein Schnitt unterstellt wurde.
Silo- und Heurundballen wurden für die Bergregion nicht
berechnet in der Annahme, dass die topografischen Ver- hältnisse in technischer Hinsicht keine Rundballenernte zulassen. Beim Vergleich der ungedeckten Kosten der unterschiedlichen Erschwernisstufen ist auch zu berück- sichtigen, dass die Leistungen aus den Produkten von der Tal- zur Bergregion abnehmen, da die Erträge mit zuneh- mender Höhe und kürzerer Vegetationszeit geringer wer- den, sodass auch die Besatzdichte von Tieren kleiner wird.
Einfluss der Hof-Feld-Distanz
In Abbildung 2 werden am Beispiel der steileren Hügelre- gion (35- bis 50-%-Hangneigung) die ungedeckten Kosten aller untersuchten Verfahren bei unterschiedlichen Hof- Feld-Distanzen (500 und 2000 m) verglichen.
Eine weitere Hof-Feld-Distanz von 2000 Meter wirkt sich vor allem bei der Schnittnutzung (Silo- und Bodenheubal- len) aus, die 35 bis 60 Prozent teurer werden kann (siehe Tab. 4 a–d im Anhang). Dabei ist die Kostensteigerung beim Mulchen vergleichsweise geringer (+5 %), da kein Erntegut abgeführt werden muss. Auch bei der extensiven und intensiven Tierhaltung erhöhen sich die ungedeckten Kosten bei einer Hof-Feld-Distanz von 2000 Metern ver- gleichsweise weniger (+14 %), da der wichtige Teil der Innenwirtschaft von der Hof-Feld-Distanz nicht betroffen ist. Die Ergebnisse an den übrigen Standorten sind im Ver- hältnis identisch. Die Hof-Feld-Distanz von 2000 Meter erhöht so vor allem die Kosten der Futterkonservierung.
Ungedeckte Kosten ohne DZ, Hof-Feld-Distanz 500 m (bei 28.– Fr./Stunde)
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000
Tal 0–18% Hügel 18–35% Hügel 35–50% Berg 35–50%
Fr./ha
Mulchen Siloballen Bodenheuballen Belüftungsheuballen Robustrinder Milchprod.
Abb. 1: Ungedeckte Kosten ohne DZ aller untersuchten Verfahren.
Abb. 2: Ungedeckte Kos- ten aller Verfahren für die beiden Hof-Feld-Distanzen 500 m und 2000 m.
Ungedeckte Kosten ohne DZ (bei 28.– Fr./Stunde) Hügelregion 35–50% Hangneigung
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500
Mulchen Siloballen Bodenheub. Belüftungsheub. Robustrinder Milchprod.
Fr./ha
Hof-Feld-Distanz 500 m Hof-Feld-Distanz 2000 m
Abb. 3: Arbeitseinkommen ohne DZ pro Hektare der extensiven Schnittnutzun- gen und Mulchen.
Arbeitseinkommen ohne Direktzahlungen Hof-Feld-Distanz 500 m
–450 –400 –350 –300 –250 –200 –150 –100 –50 0
Tal 0–18% Hügel 18–35% Hügel 35–50% Berg 35–50%
Fr./ha
Siloballen Bodenheuballen Belüftungsheuballen Mulchen
Abb. 4: Arbeitseinkommen ohne DZ pro Hektare für die Robustrinderhaltung und die Milchproduktion.
Arbeitseinkommen ohne Direktzahlungen Hof-Feld-Distanz 500 m
–2500 –2000 –1500 –1000 –500 0 500 1000 1500 2000
Tal 0–18% Hügel 18–35% Hügel 35–50% Berg 35–50%
Fr./ha
Robustrinder Milchproduktion
Arbeitseinkommen ohne Direktzahlungen
Das Arbeitseinkommen gibt die Entschädigung der eige- nen Arbeit an. Für Betriebe, die nicht über die Fläche wachsen können, ist das Arbeitseinkommen eine entschei- dende Zielgrösse, sofern sie über genügend Arbeitskapazi- täten verfügen. Das Arbeitseinkommen sagt jedoch nichts über die Arbeitskosten bzw. den Arbeitszeitbedarf aus.
Hierfür muss das Arbeitseinkommen dem Arbeitszeitbe- darf gegenübergestellt werden (siehe Tab. 3 a–d).
Abbildung 3 zeigt, dass das Arbeitseinkommen für die Schnittnutzungsverfahren und das Mulchen je nach Stand- ort einen Fehlbetrag von 110 bis 420 Franken pro Hektare aufweist. Das bedeutet, dass nicht nur die Arbeit nicht entschädigt werden kann, sondern nicht einmal die Fremd- kosten mit dem Verkauf der Produkte gedeckt werden können. Beim Mulchen entspricht der Betrag des Arbeits- einkommens dem Betrag der Fremdkosten, da keine Leis- tung generiert wird.
In der Tal- und Hügelregion weist Mulchen den höchsten Fehlbetrag des Arbeitseinkommens auf, die Siloballenpro- duktion den kleinsten. In der Bergregion hingegen weist das Mulchen den kleineren Fehlbetrag des Arbeitseinkom- mens als die Produktion von Belüftungsheu. Dies vor allem aufgrund der tieferen Fremdkosten für das Mulchen (eine Nutzung beim Mulchen, aufwändige Mechanisierung bei Belüftungsheu).
Analog den ungedeckten Kosten (Abb. 1) und aus den gleichen Gründen, ist das Arbeitseinkommen in der wenig steilen Hügelregion weniger negativ, also höher als in der Talregion.
In Abbildung 4 sind die Arbeitseinkommen der Robustrin- derhaltung und der intensiven Milchproduktion darge- stellt. Das Arbeitseinkommen in der Robustrinderhaltung weist je nach Standort einen Fehlbetrag von 1195 bis 2119 Franken auf. Der Fehlbetrag steigt von Stufe zu Stufe an, weil insbesondere die Leistungen wegen der kleiner wer- denden Besatzdichte sinken.
Aus der intensiven Milchproduktion resultiert in der Tal- und Hügelregion ein positives Arbeitseinkommen. Auch hier nimmt das Arbeitseinkommen von Höhenstufe zu Höhenstufe ab: In der Bergregion ist das Arbeitseinkom- men negativ. Die Leistung verringert sich um 40 % in der Bergregion, da die Besatzdichte von 42 Milchkühen in der Hügelzone auf 25 Milchkühe sinkt. Die Fremdkosten sind hingegen wegen der teureren Mechanisierung nur leicht tiefer (–19 %) als in der steileren Hügelregion (Tab. 3).
Arbeitseinkommen mit heutigen Direktzahlungen
Für die Berechnung des Arbeitseinkommens werden nun
zusätzlich zum Erlös aus dem Verkauf von Produkten auch
die derzeit gültigen Direktzahlungen (Tab. 3) berücksich-
tigt. Die Direktzahlungen umfassen Flächen-, Hang- und
Die Gestehungskosten der Siloballenproduktion sind in der Tal- und Hügelregi- on günstiger als die Kosten des Mulchens.
Abb. 5: Arbeitseinkommen mit DZ pro Hektare aller untersuchten Verfahren.
Arbeitseinkommen mit heutigen Direktzahlungen Hof-Feld-Distanz 500 m
–500 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500
Tal 0–18% Hügel 18–35% Hügel 35–50% Berg 35–50%
Fr./ha
Mulchen Siloballen Bodenheuballen Belüftungsheuballen Robustrinder Milchprod.
Abb. 6: Kostenpositionen in der Milchproduktion und Robustrinderhaltung.
Kostenpositionen Tierhaltung Hof-Feld-Distanz 500 m
0 1000 2000 3000 4000 5000
Milchproduktion Robustrinder Milchproduktion Robustrinder Talregion 0–18%
Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe weitere Direktkosten Arbeitskosten (Fr. 28.–/Std.) Maschinenkosten Gebäude (inkl. Kapitalkosten) Landkosten
sonstige Betriebskosten
Hügelregion 35–50%
Tierbeitragsansätze. Für die extensiven und wenig intensi- ven Schnittnutzungsflächen (extensive Schnittnutzungen und Robustrinderhaltung) wird der ökologische Aus- gleichsbeitrag berücksichtigt.
Abbildung 5 zeigt, dass mit den heutigen Direktzahlungen ein positives Arbeitseinkommen resultiert. Mulchen ist eine Ausnahme, da dieses Verfahren nicht direktzahlungs- berechtigt ist. Unter Berücksichtigung der Direktzahlun- gen ist das Arbeitseinkommen in der Milchproduktion am höchsten und in der Robustrinderhaltung am tiefsten.
Kostenpositionen in der Tierhaltung
In Abbildung 6 ist die Gliederung der Selbstkosten in Kos- tenpositionen für die beiden Tierhaltungssysteme darge- stellt. Im Anhang (Tab. 6) sind die Kostenpositionen für alle untersuchten Verfahren bei 500 m Hof-Feld-Distanz aufgelistet.
Auffällig sind die Arbeitskosten in der Milchproduktion, deren Höhe vor allem durch das tägliche Melken bestimmt werden (31 % am Gesamtarbeitsaufwand). Bei der Robust- rinderhaltung ist in der Tal- und Hügelregion ein Selbst- fütterungssystem unterstellt, wodurch sich die Arbeitskos- ten weiter gesenkt haben, sodass der Arbeitszeitbedarf insbesondere von der Aussenwirtschaft bestimmt wird.
Die Maschinenkosten sind in der Robustrinderhaltung rund halb so hoch wie in der Milchproduktion. Massge- bend dafür sind der tiefere Konservierungsanteil (Voll- weide), kein Eingrasen und die wenig intensive Schnittnut- zung für die Futterkonservierung. Deutlich tiefere Kosten für die Robustrinder ergeben sich auch beim Gebäude, dessen Kosten aufgrund der geringeren Anzahl Grossvieh- plätze und der einfachen Bauweise rund dreimal tiefer lie-
Die Schnittnutzung an Grenzertragslagen ist mit einem hohen Arbeits- und Technikaufwand verbun- den.
gen. In der Bergregion sind die Gebäudekosten im Vergleich zur Tal- und Hügelregion deutlich höher, da kein Selbstfüt- terungssystem, sondern ein Dürrfutterlager unterstellt ist (Tab. 6). Beim Zukauf von Ergänzungsfutter (kein Kraftfut- ter für Robustrinder) sowie bei den weiteren Direktkosten (Tierarzt, Medikamente, Besamung etc.) sind weitere Ein- sparungen zu verzeichnen.
Schlussfolgerungen
Die Kulturlandschaft ist ein öffentliches Gut. Die Erhaltung dieser Landschaft erfolgt über Pflegemassnahmen, die mit Kosten verbunden sind. Bisher wurde die Erhaltung schwergewichtig als Koppelprodukt von Milch und Fleisch gewährleistet, was aufgrund der Produktpreisentwicklung kaum ein Modell für die Zukunft darstellt. Deshalb werden die Kosten für die Erhaltung des Grünlandes kalkuliert, wofür verschiedene extensive Schnittnutzungsverfahren und ein extensives Tierhaltungssystem herangezogen wer- den. Das Mulchen bzw. die Milchproduktion dienen dient dabei als Referenz.
Unter ausschliesslicher Berücksichtigung der Markterlöse
(Verkauf der Produkte als Futter oder Fleisch) und eines
kalkulierten Lohnansatzes von 28 Franken pro Stunde sind
bei allen extensiven Verfahren je nach Standort unge-
deckte Kosten in der Höhe von rund 320 bis 3300 Franken
pro Hektare zu verzeichnen. Die Spannbreite umfasst am
oberen Ende auch die Robustrinderhaltung (ungedeckte
Kosten von 1900 bis 3300 Franken pro Hektare). Diese
umfasst im Unterschied zu den reinen Schnittnutzungen
Extensive Tierhaltungssys- teme berücksichtigen auch die Veredelungskosten und geben so ein umfassende- res Bild der effektiven Nut- zungskosten.
auch die Kosten des Veredelungsprozesses und widerspie- gelt damit eher die vollen Kosten einer extensiven Grün- landnutzung.
Bei allen extensiven Grünlandpflegeverfahren sind die Markterlöse so gering, dass ohne Direktzahlungen kein positives Arbeitseinkommen erwirtschaftet werden kann.
Dieses erreicht bei den extensiven Offenhaltungsverfah- ren je nach Standort und Verfahren einen Fehlbetrag von 100 bis 2300 Franken je Hektar. Folglich sind mit diesem Betrag die Fremdkosten nicht gedeckt. Einzig die Milch- produktion als Referenzverfahren erreicht durch die hohe Flächenproduktivität mit Ausnahme des Bergstandortes ein positives Arbeitseinkommen, wenn auch auf tiefem Niveau, sodass die Grünlandpflege gewissermassen als Koppelprodukt anfällt.
Unter Einbezug der aktuell gültigen Direktzahlungen ergeben sich mit Ausnahme des Mulchens an allen Stand- orten und bei allen Verfahren positive Arbeitseinkommen.
Diese liegen abermals aufgrund der hohen Flächenpro- duktivität bei der Milchproduktion am höchsten. Die extensiven Verfahren erreichen mit den Direktzahlungen zwar durchwegs relativ hohe Stundenverdienste, diese sind bei einer limitierten Flächenausstattung unter dem Gesichtspunkt der Einkommensmaximierung jedoch wenig aussagekräftig.
Für die Berechnung der ungedeckten Kosten wurde die Arbeitszeit (Stunde) mit 28 Franken bewertet. Diese Annahme muss kritisch beurteilt werden. Bei der Bewer- tung der Arbeitszeit müssen verschiedene Blickpunkte berücksichtigt werden.
– Extensive, minimale Nutzungsverfahren benötigen bei einem geringeren Produktionsoutput dementsprechend einen tiefen Arbeitszeitaufwand. Bei Konkurrenz mit intensiven Produktionsverfahren muss die Arbeitszeit unter dem Aspekt der Einkommenssicherung höher bewertet werden und/oder grössere Flächen zur Verfü- gung stehen.
– Bei limitierten Flächen steht das Flächeneinkommen bzw.
das Arbeitseinkommen pro Fläche im Zentrum. Unter dem Aspekt der Einkommenssicherung kann infolge des hohen Arbeitszeitaufwandes bei hoher Flächenproduk- tivität die Bewertung der Arbeitszeit tiefer liegen.
– Limitierung der Arbeitskräfte / Opportunitätskosten:
Können die Arbeitskräfte alternativ eingesetzt werden, so zum Beispiel auch ausserhalb der Landwirtschaft, muss der Lohnansatz mit dem Marktlohn der alternati- ven Erwerbsmöglichkeiten konkurrieren können.
– Mit einem ausgewiesenen Arbeitsverdienst von 38 570
Franken pro Familienarbeitskraft und 2800 Arbeitskraft-
stunden betrug der effektive Stundenlohn von Buchhal-
tungsbetrieben (alle erfassten Betriebe) in der Periode
2006 bis 2008 im Durchschnitt rund 14 Franken (Haus-
heer Schnider und Roesch, 2009). Dies lässt auf eine eher
intensive Produktionsweise schliessen (hohe Arbeitsin-
tensität bei hoher Flächenproduktivität). Eher arbeitsex-
tensive Ackerbaubetriebe erreichten demgegenüber in
der gleichen Zeitperiode einen Arbeitsverdienst von
55 884 Franken pro Familienarbeitskraft, was einem Stun-
denlohn von rund 20 Franken entspricht. Dies zeigt, dass
der effektive Stundenlohn von der Intensität des Produk-
tionsverfahrens (Output pro Fläche) abhängig ist.
Literatur
– ALP, 1999. Fütterungsempfehlungen und Nährwertta- bellen für Wiederkäuer, 4. Auflage. Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP. Posieux.
– Dux D., Matz K., Gazzarin Ch. u. Lips M., 2009. Was kostet offenes Grünland im Berggebiet? Agrarforschung 16(1):
10–15.
– Gazzarin Ch. u. Albisser Vögeli G., 2009. Maschinenkos- ten 2009/2010. ART-Bericht 717, Forschungsanstalt Agro- scope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen.
– Gazzarin Ch. u. Schick M., 2004. Milchproduktionssys- teme für die Talregion. FAT-Bericht 608, Forschungsan- stalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen.
– Gazzarin Ch., Ammann H., Schick M., Van Caenegem L. u.
Lips M., 2005. Milchproduktionssysteme in der Tal- und Hügelregion. FAT-Bericht 645, Forschungsanstalt Agro- scope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen.
– Hausheer Schnider J., 2006. Grundlagenbericht 2005.
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– Hausheer Schnider J., 2007. Grundlagenbericht 2006.
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– Hausheer Schnider J. u. Roesch A., 2008. Grundlagenbe- richt 2007. Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART, Ettenhausen.
– Hausheer Schnider J. u. Roesch A., 2009. Grundlagenbe- richt 2008. Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART, Ettenhausen.
– Hunziker M. u. Kienast F. 1999. Impacts of changing agri- cultural activities on scenic beauty – a prototype of an automated rapid assessment technique. Landscape Eco- logy 14: 161–176.
– LBL, 2004. Datenblätter Robustrinder. Landwirtschaftli- che Beratungszentrale Lindau.
– Moriz Ch., 2007. Arbeitszeitbedarf für die Betriebsfüh- rung in der Landwirtschaft. Ein kausal-empirischer Ansatz für die Arbeitszeitermittlung in der Milchproduk- tion. Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen.
– Roesch A. u. Hausheer Schnider J., 2009. Grundlagenbe- richt 2008. Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART, Ettenhausen.
– Schick M., 1995. Arbeit auf dem Bergbetrieb. Zeitbedarf für Rauhfutter-Konservierungsverfahren. FAT-Bericht 472. Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen.
– Schüpbach B., Junge X., Briegel R., Lindemann-Matties P., Walter T., 2009. ART-Schriftenreihe 10: Ästhetische Bewertung landwirtschaftlicher Kulturen durch die Bevölkerung, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART, Ettenhausen.
– Stark R., Schick M. u. Moriz Ch. 2009. ART-Arbeitsvoran-
schlag 2009: Planungsinstrument zur Kalkulation des
Personal- und Maschineneinsatzes auf landwirtschaftli-
chen Betrieben. Software Version 2009. Forschungsan-
stalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Ettenhausen.
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8315 Lindau, Telefon 052 354 99 52 Blum Walter, Strickhof,
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8315 Lindau, Telefon 052 354 99 16 BE Marti Fritz, Inforama Rütti und Waldhof,
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Walthert Lukas, BBZN Schüpfheim, Sennweidstrasse, 6276 Hohenrain, Telefon 041 914 30 77
UR Hörler Cyrill, LBBZ Seedorf,
6462 Seedorf, Telefon 041 870 14 94 SZ Landolt Hugo, Landw. Schule Pfäffikon,
8808 Pfäffikon, Telefon 055 415 79 22
OW Amgarten Martin, Amt für Landwirtschaft und Umwelt, 6061 Sarnen, Telefon 041 666 63 15 Müller Erwin, BWZ Obwalden,
6074 Giswil, Telefon 041 675 16 16
NW Schlegel Sabrina, Amt für Landwirtschaft, Kreuzstr. 2, 6371 Stans, Telefon 041 618 40 01 GL Amt für Landwirtschaft, Postgasse 29,
8750 Glarus, Telefon 055 646 66 40 ZG Gut Willi, LBBZ Schluechthof,
6330 Cham, Telefon 041 784 50 54 Villiger Albert, LBBZ Schluechthof, 6330 Cham, Telefon 041 784 50 59
FR Zwahlen Fabian, Landw. Schule Grangeneuve, 1725 Posieux, Telefon 026 305 58 50
SO Ziörjen Fritz, Landw. Bildungszentrum Wallierhof, 4533 Riedholz, Telefon 061 552 21 21
BL Ziörjen Fritz, Landw. Zentrum Ebenrain, 4450 Sissach, Telefon 061 552 21 21 SH Hauser Peter, LBZ Charlottenfels,
8212 Neuhausen, Telefon 052 674 05 20 AI Landw. Beratungsdienst AI, Gaiserstrasse 8,
9050 Appenzell, Telefon 071 788 95 76 AR Vuilleumier Marc, Landwirtschaftsamt AR,
9102 Herisau, Telefon 071 353 67 56 SG Lehmann Ueli, Landw. Zentrum SG,
9465 Salez, Telefon 081 758 13 19 Steiner Gallus, Landw. Zentrum SG, 9230 Flawil, Telefon 071 394 53 94 GR Merk Konrad, LBBZ Plantahof,
7302 Landquart, Telefon 081 257 60 38 AG Astrid Böll, LBBZ Liebegg,
5722 Gränichen, Telefon 062 855 86 27 TG Baumgartner Christof, BBZ Arenenberg,
8268 Salenstein, Telefon 071 663 33 06 Eggenberger Christian, BBZ Arenenberg, 8570 Weinfelden, Telefon 071 626 10 50 TI Müller Antonio, Ufficio consulenza agricola,
6501 Bellinzona, Telefon 091 814 35 53 AGRIDEA
Abteilung Landtechnik,
8315 Lindau, Telefon 052 354 97 00
Tab. 4 a–d: Mittelwerte der Hauptergebnisse der untersuchten Verfahren in der Tal-, Hügel- und Bergregion.
Hof-Feld-Distanz 2000 m
a) Talregion 0–18 % Hangneigung
2000 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 943 980 1130 1721 10864
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 488 1638 1818 1979 3869 13867
davon Verfahrenskosten 246 1225 1392 1538 2838 11965
davon Allgemeine Betriebskosten 242 413 426 441 1031 1903
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –488 –695 –838 –850 –2148 –3004
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 89 284 375 486 778 4612
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.17 10.13 13.39 17.37 27.77 164.72
Fremdkosten pro ha 400 1354 1443 1493 3091 9255
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –400 –411 –463 –363 –1370 1608
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2540 2540 2540 2209 2624
b) Hügelregion 18–35 % Hangneigung
2000 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 849 889 1017 1526 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 457 1357 1510 1734 3861 11691
davon Verfahrenskosten 258 1014 1158 1356 2891 10145
davon Allgemeine Betriebskosten 199 343 352 378 970 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –457 –508 –621 –718 –2335 –3395
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 100 250 346 433 788 3993
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.57 8.93 12.36 15.45 28.14 142.61
Fremdkosten pro ha 357 1107 1163 1301 3074 7698
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –357 –258 –274 –285 –1547 598
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2610 2610 2610 2571 3020
c) Hügelregion 35–50 % Hangneigung
2000 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 849 889 1017 1526 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 623 1582 1757 1951 4062 12205
davon Verfahrenskosten 413 1222 1387 1560 3092 10659
davon Allgemeine Betriebskosten 210 360 370 391 970 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –623 –733 –868 –935 –2535 –3909
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 185 350 461 553 893 4332
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 6.62 12.50 16.47 19.75 31.89 154.71
Fremdkosten pro ha 438 1232 1296 1398 3169 7873
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –438 –383 –407 –382 –1642 423
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2750 2750 2750 2811 3423
d) Bergregion 35–50 % Hangneigung
2000 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Robustrinder Milch-
produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 828 1146 4938
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 356 1630 4413 10012
davon Verfahrenskosten 217 1314 3532 8870
davon Allgemeine Betriebskosten 139 316 881 1142
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –356 –802 –3268 –5074
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 100 436 959 3537
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.56 15.56 34.24 126.33
Fremdkosten pro ha 256 1195 3455 6475
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –256 –367 –2309 –1537
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 2250 2728 2948
Tab. 8: Annahmen zur extensiven Tierhaltung (Robustrinder)
Besatzung, Besatzungsdichte, Futterbedarf
Mutterkuheinheit (MKE) Mutterkuh mit Kalb,
1 Jungtier 8–18 Monate, 1 Jungtier 18–30 Monate alt Besatzdichte:
Variante 1
Variante 2
Talregion 19 MKE; Hügelregion 17 MKE (min. Variante) Talregion 17 MKE; Hügelregion 15 MKE (max. Variante) Bergregion 12 MKE
Abkalbezeit Frühling und Herbst
Futterbedarf je MKE Variante 1 Sommer/Winter: 23,6/23 kg TS/Tag
Futterbedarf je MKE Variante 2 Sommer/Winter: 26 /25,4 kg TS/Tag Futterbedarf je MKE Bergregion Sommer/Winter: 24,2 /23,8 kg TS/Tag
Anzahl Herden je Besatzungsdichte 2
Remontierung Mutterkühe Aus eigener Besatzung
Winter- und Sommerfutter
Nutzungsintensität
Wenig intensiv:
Tal- und Hügelregion: 3 Schnitte (Futterkonservierung) Bergregion: 2 Schnitte (Futterkonservierung)
Sommerfutter Weidegras (Umtriebsweide, Vollweide)
Nettoertrag Weidegras Talregion 57 dt TS/ha; Hügelregion 51 dt TS/ha
Bergregion 39 dt TS/ha
Winterfutter Tal- und Hügelregion: 80 % Siloballen, 20 % Bodenheuballen
Bergregion: loses Heu ab Stock
Nettoertrag Siloballen Talregion 67 dt TS/ha; Hügelregion 60 dt TS/ha
Nettoertrag Bodenheuballen Talregion 64 dt TS/ha; Hügelregion 57 dt TS/ha
Nettoertrag loses Heu Bergregion: 47 dt TS/ha
Aufteilung Betriebsfläche Talregion Weide 14,1 ha; Bodenheu 2,3 ha; Silo 8,6 ha Aufteilung Betriebsfläche Hügelregion Weide 13,1 ha; Bodenheu 2,5 ha; Silo 9,4 ha Aufteilung Betriebsfläche Bergregion Weide 12,11 ha; loses Heu 12,89 ha
Ergänzungsfutter Viehsalz (kein Kraftfutter)
Leistungen (Verkauf von Schlachttieren im Alter von 2–2 1/2 Jahren)
Schlachtausbeute 56 %
Schlachtgewicht Rind: 252 kg/Rind Leistung: 10.– Fr./kg
Schlachtgewicht Ochse: 280 kg/Ochse Leistung: 10.– Fr./kg
Schlachtgewicht Kuh: 336 kg/Kuh Leistung: 8.– Fr./kg
Stall
Stallsystem Offener Laufstall mit offener eingestreuter Liegefläche,
Mistplatte und Güllelager
Futtervorlagesystem Raufen
Futterlagersystem Rundballenlager (Bergregion: Heustock)
Tab. 9: Annahmen zur intensiven Tierhaltung (Milchproduktion)
Besatzungsdichte, Futterbedarf
Kuhtyp Normalkuh Milchleistung: 6500 kg/Jahr
Bestandesgrösse Talregion: 55 Milchkühe; Hügelregion: 42 Milchkühe;
Bergregion: 25 Milchkühe
Futterbedarf je Milchkuh Sommer 15,5 kg TS/Tag; Winter 15 kg TS/Tag
Remontierung Milchkühe Aufzucht
Winter- und Sommerfutter
Nutzungsintensität
Intensiv:
Talregion: 5 Schnitte (Futterkonservierung, Eingrasen) Hügelregion: 4 Schnitte (Futterkonservierung, Eingrasen) Bergregion: 3 Schnitte (Futterkonservierung, Eingrasen)
Sommerfutter 50 % Eingrasen, 50 % Weide (Halbtagsweide)
Nettoertrag Weidegras Talregion 122 dt TS/ha; Hügelregion 90 dt TS/ha
Bergregion 64 dt TS/ha
Nettoertrag Eingrasen Talregion 136 dt TS/ha; Hügelregion 101 dt TS/ha
Bergregion 71 dt TS/ha
Winterfutter Tal- u. Hügelregion: 80 % Siloballen, 20 % Bodenheuballen
Bergregion: Belüftungsheu ab Stock
Nettoertrag Siloballen Talregion 130 dt TS/ha; Hügelregion 96 dt TS/ha
Nettoertrag Bodenheuballen Talregion 124 dt TS/ha; Hügelregion 91 dt TS/ha
Netto Belüftungsheu Bergregion 62 dt TS/ha
Futterzukauf Kraftfutter, Mineralstoffe, Aufzuchtfutter
Aufteilung Betriebsfläche Talregion Weide 7,3 ha; Eingrasen 6,6 ha; Bodenheu 2,3 ha; Silo 8,8 ha Aufteilung Betriebsfläche Hügelregion Weide 6,8 ha; Eingrasen 6,1 ha; Bodenheu 2,5 ha; Silo 9,6 ha Aufteilung Betriebsfläche Bergregion Weide 5,6 ha; Eingrasen 5 ha; Belüftungsheu 14,4 ha
Leistungen
Verkaufte Milchmenge pro Jahr Talregion 354 607 kg ECM; Hügelregion 270 791 kg ECM;
Bergregion 161 185 kg ECM
Milcherlös 0.64 Fr./kg ECM
Produzierte Milchmenge pro Jahr Talregion 368 335 kg ECM; Hügelregion 281 274 kg ECM Bergregion 167 425 kg ECM
Kälbererlös 0.043 Fr./kg ECM (produzierte Milchmenge massgebend)
Kuherlös 0.078 Fr./kg ECM (produzierte Milchmenge massgebend)
Stall
Stallsystem Offenstall, Tiefboxen, Vollgülle
Futtervorlagesystem Futtertisch 1:1 (je Kuh ein Fressplatz)
Futterlagersystem Rundballenlager (Bergregion: Belüftungsheu im Stock)
Tab. 5 a–d: Ergebnisse Minimum – Maximum bei 500 m Hof-Feld-Distanz
a) Talregion 0–18 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 943 943 980 980 1130 1130 1813 1629 10864 10864
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 460 469 1320 1437 1430 1646 1616 2002 3681 3534 13016 13837
davon Verfahrenskosten 218 227 907 1024 1004 1220 1175 1561 2643 2511 11113 11934
davon Allgemeine Betriebskosten 242 242 413 413 426 426 441 441 1039 1023 1903 1903
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –460 –469 –377 –494 –450 –666 –486 –872 –1868 –1905 –2152 –2973
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 78 72 234 225 304 291 421 412 711 671 4323 4625
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 2.78 2.56 8.34 8.04 10.84 10.38 15.02 14.72 25.40 23.95 154.39 165.17
Fremdkosten pro ha 382 398 1087 1212 1127 1356 1195 1590 2970 2863 8693 9212
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –382 –398 –144 –269 –147 –376 –65 –460 –1157 –1234 2171 1652
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2540 2540 2540 2540 2540 2540 2209 2209 2624 2624
b) Hügelregion 18–35 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden -
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 849 849 889 889 1017 1017 1629 1424 8296 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 426 435 1141 1191 1235 1378 1446 1749 3682 3488 10988 11585
davon Verfahrenskosten 227 236 798 848 883 1026 1068 1371 2704 2526 9442 10039
davon Allgemeine Betriebskosten 199 199 343 343 352 352 378 378 978 962 1546 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –426 –435 –292 –342 –346 –489 –429 –732 –2052 –2064 –2692 –3289
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 87 80 210 205 287 281 369 370 715 675 3743 3967
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.12 2.87 7.52 7.32 10.24 10.04 13.19 13.20 25.53 24.12 133.69 141.66
Fremdkosten pro ha 339 355 931 986 949 1097 1077 1379 2967 2813 7245 7618
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –339 –355 –82 –137 –60 –208 –60 –362 –1337 –1389 1051 678
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2610 2610 2610 2610 2610 2610 2571 2571 3020 3020
c) Hügelregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 849 849 889 889 1017 1017 1629 1424 8296 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 574 612 1324 1394 1430 1604 1617 1939 3851 3657 11536 11934
davon Verfahrenskosten 364 402 964 1034 1060 1234 1226 1548 2873 2695 9990 10388
davon Allgemeine Betriebskosten 210 210 360 360 370 370 391 391 978 962 1546 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –574 –612 –475 –545 –541 –715 –600 –922 –2222 –2233 –3240 –3638
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 173 173 296 296 384 384 473 473 802 762 4113 4155
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 6.19 6.19 10.57 10.57 13.72 13.72 16.88 16.90 28.63 27.21 146.90 148.40
Fremdkosten pro ha 401 439 1028 1098 1046 1220 1144 1466 3049 2895 7423 7778
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –401 –439 –179 –249 –157 –331 –127 –449 –1420 –1471 873 517
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2750 2750 2750 2750 2750 2750 2811 2811 3423 3423
d) Bergregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 828 828 1146 1146 4938 4938
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 340 340 1473 1473 4069 4069 9396 9555
davon Verfahrenskosten 201 201 1157 1157 3188 3188 8254 8414
davon Allgemeine Betriebskosten 139 139 316 316 881 881 1142 1142
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –340 –340 –645 –645 –2923 –2923 –4458 –4617 Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 94 94 368.65 368.65 804 804 3249 3373 Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.35 3.35 13.17 13.17 28.71 28.71 116.03 120.45
Fremdkosten pro ha 246 246 1105 1105 3265 3265 6147 6183
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –246 –246 –277 –277 –2119 –2119 –1209 –1245
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2250 2250 2728 2728 2948 2948
Tab. 6 a–d: Kostenpositionen bei 500 m Hof-Feld-Distanz.
a) Talregion 0–18 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 0 0 17 1226
weitere Direktkosten 0 0 0 0 374 2194
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 75 229 297 416 691 4474
Maschinenkosten 162 774 703 603 851 1984
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 18 168 405 785 2270
Landkosten 169 169 169 169 169 276
sonstige Betriebskosten 59 188 201 216 721 1002
Selbstkosten pro ha 464 1379 1538 1809 3607 13426
b) Hügelregion 18–35 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 0 0 15 993
weitere Direktkosten 0 0 0 0 352 1679
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 84 208 284 369 695 3855
Maschinenkosten 162 655 574 494 917 1687
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 16 152 413 760 1999
Landkosten 132 132 132 132 132 210
sonstige Betriebskosten 53 155 164 190 712 864
Selbstkosten pro ha 431 1166 1307 1597 3585 11286
c) Hügelregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 0 0 15 993
weitere Direktkosten 0 0 0 0 352 1679
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 173 296 384 473 782 4134
Maschinenkosten 224 743 666 558 1000 1856
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 16 152 413 760 1999
Landkosten 132 132 132 132 132 210
sonstige Betriebskosten 64 172 182 203 712 864
Selbstkosten pro ha 593 1359 1517 1778 3754 11735
d) Bergregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Robustrinder Milch-
produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 11 623
weitere Direktkosten 0 0 293 612
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 94 369 804 3311
Maschinenkosten 121 503 860 1401
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 342 1313 2644
Landkosten 87 87 87 130
sonstige Betriebskosten 38 173 700 755
Selbstkosten pro ha 340 1473 4069 9476
Tab. 7: Annahmen zur extensiven Schnittnutzung und Mulchen
Mulchen
Pflegeintensität extensiv
Anzahl Arbeitsgänge Tal- und Hügelregion: 2 Nutzungen
Bergregion: 1 Nutzung
Leistungen keine
Siloballenproduktion
Anzahl Nutzungen Talregion: 2 Nutzungen
Hügelregion: 1,5 Nutzungen
Nettoertrag Talregion: 30 dt TS/ha (2x15 dt TS)
Hügelregion: 27 dt TS/ha (Mittelwert von 28 und 26 dt TS)
Gewicht Siloballe 700 kg
TS-Gehalt Siloballe 35 % TS
Leistung Verkauf ab Hof 11.– Fr./100 kg Silage
Bodenheuballenproduktion
Anzahl Nutzungen Talregion: 2 Nutzungen
Hügelregion: 1,5 Nutzungen
Nettoertrag Talregion 28 dt TS/ha;
Hügelregion 25.4 dt (Mittelwert von 26 und 24.8 dt TS)
Gewicht Heuballe 300 kg
TS-Gehalt Heuballe 80 % TS
Leistung Verkauf ab Hof 28.– Fr./100 kg Bodenheu
Heuballenproduktion aus Belüftungsheu
Anzahl Nutzungen
Talregion: 2 Nutzungen Hügelregion: 1,5 Nutzungen Bergregion: 1 Nutzung
Nettoertrag
Talregion: 30 dt TS/ha (2 x 15 dt TS)
Hügelregion: 27 dt TS/ha (Mittelwert von 28 und 26 dt TS) Bergregion: 22 dt (TS/ha)
Gewicht Heuballe 27 kg
TS-Gehalt Heuballe 85 % TS
Leistung Verkauf ab Stock 32.– Fr./100 kg Belüftungsheu
Tab. 5 a–d: Ergebnisse Minimum – Maximum bei 500 m Hof-Feld-Distanz
a) Talregion 0–18 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 943 943 980 980 1130 1130 1813 1629 10864 10864
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 460 469 1320 1437 1430 1646 1616 2002 3681 3534 13016 13837
davon Verfahrenskosten 218 227 907 1024 1004 1220 1175 1561 2643 2511 11113 11934
davon Allgemeine Betriebskosten 242 242 413 413 426 426 441 441 1039 1023 1903 1903
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –460 –469 –377 –494 –450 –666 –486 –872 –1868 –1905 –2152 –2973
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 78 72 234 225 304 291 421 412 711 671 4323 4625
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 2.78 2.56 8.34 8.04 10.84 10.38 15.02 14.72 25.40 23.95 154.39 165.17
Fremdkosten pro ha 382 398 1087 1212 1127 1356 1195 1590 2970 2863 8693 9212
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –382 –398 –144 –269 –147 –376 –65 –460 –1157 –1234 2171 1652
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2540 2540 2540 2540 2540 2540 2209 2209 2624 2624
b) Hügelregion 18–35 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden -
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 849 849 889 889 1017 1017 1629 1424 8296 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 426 435 1141 1191 1235 1378 1446 1749 3682 3488 10988 11585
davon Verfahrenskosten 227 236 798 848 883 1026 1068 1371 2704 2526 9442 10039
davon Allgemeine Betriebskosten 199 199 343 343 352 352 378 378 978 962 1546 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –426 –435 –292 –342 –346 –489 –429 –732 –2052 –2064 –2692 –3289
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 87 80 210 205 287 281 369 370 715 675 3743 3967
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.12 2.87 7.52 7.32 10.24 10.04 13.19 13.20 25.53 24.12 133.69 141.66
Fremdkosten pro ha 339 355 931 986 949 1097 1077 1379 2967 2813 7245 7618
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –339 –355 –82 –137 –60 –208 –60 –362 –1337 –1389 1051 678
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2610 2610 2610 2610 2610 2610 2571 2571 3020 3020
c) Hügelregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 849 849 889 889 1017 1017 1629 1424 8296 8296
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 574 612 1324 1394 1430 1604 1617 1939 3851 3657 11536 11934
davon Verfahrenskosten 364 402 964 1034 1060 1234 1226 1548 2873 2695 9990 10388
davon Allgemeine Betriebskosten 210 210 360 360 370 370 391 391 978 962 1546 1546
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –574 –612 –475 –545 –541 –715 –600 –922 –2222 –2233 –3240 –3638
Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 173 173 296 296 384 384 473 473 802 762 4113 4155
Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 6.19 6.19 10.57 10.57 13.72 13.72 16.88 16.90 28.63 27.21 146.90 148.40
Fremdkosten pro ha 401 439 1028 1098 1046 1220 1144 1466 3049 2895 7423 7778
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –401 –439 –179 –249 –157 –331 –127 –449 –1420 –1471 873 517
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2750 2750 2750 2750 2750 2750 2811 2811 3423 3423
d) Bergregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte min max min max 19 MK 17 MK min max
Leistung pro ha (ohne Direktzahlungen) 0 0 828 828 1146 1146 4938 4938
Selbstkosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 340 340 1473 1473 4069 4069 9396 9555
davon Verfahrenskosten 201 201 1157 1157 3188 3188 8254 8414
davon Allgemeine Betriebskosten 139 139 316 316 881 881 1142 1142
ungedeckte Kosten pro ha ohne DZ –340 –340 –645 –645 –2923 –2923 –4458 –4617 Arbeitskosten pro ha (kalk. 28.– Fr./h) 94 94 368.65 368.65 804 804 3249 3373 Arbeitskraftstunden (Akh) pro ha 3.35 3.35 13.17 13.17 28.71 28.71 116.03 120.45
Fremdkosten pro ha 246 246 1105 1105 3265 3265 6147 6183
Arbeitseinkommen pro ha ohne DZ –246 –246 –277 –277 –2119 –2119 –1209 –1245
Direktzahlungen (DZ) pro ha 0 0 2250 2250 2728 2728 2948 2948
Tab. 6 a–d: Kostenpositionen bei 500 m Hof-Feld-Distanz.
a) Talregion 0–18 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 0 0 17 1226
weitere Direktkosten 0 0 0 0 374 2194
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 75 229 297 416 691 4474
Maschinenkosten 162 774 703 603 851 1984
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 18 168 405 785 2270
Landkosten 169 169 169 169 169 276
sonstige Betriebskosten 59 188 201 216 721 1002
Selbstkosten pro ha 464 1379 1538 1809 3607 13426
b) Hügelregion 18–35 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 0 0 15 993
weitere Direktkosten 0 0 0 0 352 1679
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 84 208 284 369 695 3855
Maschinenkosten 162 655 574 494 917 1687
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 16 152 413 760 1999
Landkosten 132 132 132 132 132 210
sonstige Betriebskosten 53 155 164 190 712 864
Selbstkosten pro ha 431 1166 1307 1597 3585 11286
c) Hügelregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Boden-
heuballen
Belüftungs-
heuballen Robustrinder Milch- produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 0 0 15 993
weitere Direktkosten 0 0 0 0 352 1679
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 173 296 384 473 782 4134
Maschinenkosten 224 743 666 558 1000 1856
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 16 152 413 760 1999
Landkosten 132 132 132 132 132 210
sonstige Betriebskosten 64 172 182 203 712 864
Selbstkosten pro ha 593 1359 1517 1778 3754 11735
d) Bergregion 35–50 % Hangneigung
500 m Hof-Feld-Distanz Mulchen Siloballen Robustrinder Milch-
produktion
Mittelwerte Fr./ha Fr./ha Fr./ha Fr./ha
Futterzukauf und Hilfsstoffe 0 0 11 623
weitere Direktkosten 0 0 293 612
Arbeitskosten (28.– Fr./h) 94 369 804 3311
Maschinenkosten 121 503 860 1401
Gebäude (inkl. Kapitalkosten) 0 342 1313 2644
Landkosten 87 87 87 130
sonstige Betriebskosten 38 173 700 755
Selbstkosten pro ha 340 1473 4069 9476
Tab. 7: Annahmen zur extensiven Schnittnutzung und Mulchen
Mulchen
Pflegeintensität extensiv
Anzahl Arbeitsgänge Tal- und Hügelregion: 2 Nutzungen
Bergregion: 1 Nutzung
Leistungen keine
Siloballenproduktion
Anzahl Nutzungen Talregion: 2 Nutzungen
Hügelregion: 1,5 Nutzungen
Nettoertrag Talregion: 30 dt TS/ha (2x15 dt TS)
Hügelregion: 27 dt TS/ha (Mittelwert von 28 und 26 dt TS)
Gewicht Siloballe 700 kg
TS-Gehalt Siloballe 35 % TS
Leistung Verkauf ab Hof 11.– Fr./100 kg Silage
Bodenheuballenproduktion
Anzahl Nutzungen Talregion: 2 Nutzungen
Hügelregion: 1,5 Nutzungen
Nettoertrag Talregion 28 dt TS/ha;
Hügelregion 25.4 dt (Mittelwert von 26 und 24.8 dt TS)
Gewicht Heuballe 300 kg
TS-Gehalt Heuballe 80 % TS
Leistung Verkauf ab Hof 28.– Fr./100 kg Bodenheu
Heuballenproduktion aus Belüftungsheu
Anzahl Nutzungen
Talregion: 2 Nutzungen Hügelregion: 1,5 Nutzungen Bergregion: 1 Nutzung
Nettoertrag
Talregion: 30 dt TS/ha (2 x 15 dt TS)
Hügelregion: 27 dt TS/ha (Mittelwert von 28 und 26 dt TS) Bergregion: 22 dt (TS/ha)
Gewicht Heuballe 27 kg
TS-Gehalt Heuballe 85 % TS
Leistung Verkauf ab Stock 32.– Fr./100 kg Belüftungsheu