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1
Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Hauptstraße 16, 67705 Trippstadt
tilmann.sauer@klimawandel-rlp.de www.klimawandel-rlp.de
2
Landesamt für Geologie und Bergbau, Rheinland-Pfalz Emy-Roeder-Straße 5, 55129 stephan.sauer@lgb-rlp.de www-lgb-rlp.de
Kohlenstoffvorräte rheinland-pfälzischer Grünlandböden
Tilmann Sauer
1, Stephan Sauer
2, Thomas Wiesner
2, Ulrich Dehner
2Oberb oden Un terboden Un ter gru nd
Rheinland-Pfalz verfügt über rund 226.000 Hektar Grünland, das entspricht 32 Prozent der landwirt- schaftlichen Nutzfläche. Der Verbreitungsschwerpunkt von absolutem Grünland sind die niederschlagsreichen Hochlagen in Westerwald und Eifel, die grundnassen und/oder überflutungsgefährdeten Bereiche der Bach- und Flussauen sowie die steilen, trockenen und steinreichen Hänge der Mittelgebirge.
Neben vielen anderen Funktionen – Beispiele sind die Futtermittelproduktion, der Erosions- und Hochwasser- schutz sowie der Lebensraum für geschützte Tier- und Pflanzenarten – speichert Grünland weltweit ein Mehrfaches an Kohlenstoff wie Ackerland.
Die Kohlenstoffvorräte der rheinland-pfälzischen Grün- landböden betragen für eine Bilanztiefe von maximal zwei Metern 128 t ha-1, für Ackerböden werden 115 t ha-1 ermittelt. Der Mineralboden der Waldstandorte hat im Mittel einen Kohlenstoffvorrat von 101 t ha-1 (ohne organische Auflage!). Im Vergleich zu den anderen
Nutzungsformen haben Grünlandböden in den oberen 30 cm mit 76 t ha-1 die größten Kohlenstoffvorräte. Nach
den Anteilen der jeweiligen Landnutzung an der Gesamtfläche berechnen sich für Ackerböden 88 Mio.
Tonnen, für Waldböden 82 Mio. Tonnen (ohne organische Auflage) und für Grünlandböden knapp 30 Mio. Tonnen Kohlenstoff.
C
org-Mengen oberster Horizont (Punktdaten)
C
org-Mengen 0 - 30 cm (Punktdaten)
Mittlere C
org-Mengen BÜK200
Landesweite C
org-Vorräte BÜK200
Die landesweite Berechnung der Kohlen- stoffvorräte wurde auf Grundlage der Bodenübersichtskarte im Maßstab 1: 200.000 (BÜK200) durchgeführt. In Abhängigkeit vom Ausgangssubstrat der Bodenbildung wurden die Corg-Gehalte repräsentativer Böden ausgewertet und den Flächen der BFD200 nutzungsbezogen zugeordnet. Zur Berechnung der Corg- Mengen wurden Angaben über Horizont- mächtigkeit, Steingehalt und Trocken- rohdichte des Feinbodens benötigt. Die Berechnung erfolgte bis zu einer maximalen Bilanztiefe von 200 cm.
BÜK200 C
org-Mengen 0 - 30 cm
< 50
50 - 75 75 - 100 100 - 150
> 150 t ha-1
Br auner de -T err a fusc a
[t ha-1 ]0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140
Acker Grünland Wald
0 - 30 cm
30 - max. 200 cm n =
C org [t ha-1 ]
0 20 40 60 80 100 120 140 160
821 Acker
186 Weinbau
87 Obstbau
585 Laubwald
336 Nadelwald
258 Mischwald 560
Grünland
C org [t ha-1 ]
0 20 40 60 80 100 120 140 160
756 Acker
142 Weinbau
54 Obstbau
498 Laubwald
263 Nadelwald
219 Mischwald 499
Grünland n =
226.000 ha
Ø 128 t ha -1 C 30.000.000 t C
0 - 30 cm
[Mio. t]
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Acker 755.655 ha
Grünland 225.956 ha
Wald 814.055 ha
30 - max. 200 cm
[Mio. t]