• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Krankenhäuser/Tarifpolitik: Für leistungsorientierte Vergütung" (19.07.1999)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Krankenhäuser/Tarifpolitik: Für leistungsorientierte Vergütung" (19.07.1999)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

eitgleich mit den Auseinan- dersetzungen der öffentli- chen Arbeitgeber und der Gewerkschaften um krankenhaus- spezifische Regelungen im Kran- kenhausbereich hat der Verband der Krankenhausdirektoren Deutsch- lands e.V. (VKD) sondieren lassen, inwieweit Forderungen und Wün- sche zur Veränderung der tariflichen Bedingungen im Krankenhausbe- reich angemeldet werden. Ergeb- nis: Die befragten Klinikverwaltungs- chefs plädieren für eine Änderung des Bundesangestellten-Tarifvertra- ges (BAT) in Richtung auf eine mehr leistungsbezogene Vergütung der Krankenhausbeschäftigten.

In der vom Deutschen Kranken- hausinstitut e.V., Düsseldorf, vorge- legten Umfrage sprachen sich 97 Pro- zent der befragten Verwaltungsleiter dafür aus, die persönliche Leistung der Krankenhausmitarbeiter stärker bei der Einstufung und Bemessung der Vergütung zu berücksichtigen. Es könne nicht angehen, daß die Kli- nikbeschäftigten hauptsächlich da- durch mehr Geld verdienen können, daß die Vergütung überwiegend oder ausschließlich an das Lebensalter und den Familienstand gekoppelt ist, so der Präsident des Verbandes, Heinz Kölking.

Andererseits wurde unterstri- chen, daß die Mehrzahl der Klinik- träger nicht aus dem BAT oder ver- gleichbaren Tarifverträgen ausstei- gen will. Allerdings müsse eine ra- sche und gezielte Weiterentwicklung

erfolgen, auch mit dem Ziel, Verein- fachungen bei der Anwendung der Tarifverträge zu erzielen.

Für die Klinikträger habe sich die Erlössituation dadurch verschärft, daß nur ein Drittel des die linearen Ta- rifvertragsabschlüsse übersteigenden Personalkostenanteils zu Lasten der Krankenkassen abgedeckt wird. Um einen Abbau von versorgungsnot- wendigen Stellen zu vermeiden, müß- ten die Krankenhäuser andere Wege finden, um die personalwirtschaftliche Effizienz zu steigern, hat jetzt der Verband erklärt. Im Klartext:

c Die Betriebsführung der Krankenhäuser lehnt ein „plattes Absenken der Personalkosten“ über unzuträgliche Vergütungsregelun- gen ab. Allerdings müßten sich auch die arbeits- und tarifvertraglichen Konditionen an den verschärften Leistungswettbewerb und den Ko- stendruck anpassen. Krankenhäu- ser, die den BAT anwenden, stünden in Konkurrenz mit solchen, die ver- gleichsweise kostengünstigere Tari- fe oder Haustarife anwenden.

Forderungen und Wünsche

Die aus der Umfrage abgeleite- ten Feststellungen und Forderungen:

c 90 Prozent der Kranken- häuser und Verwaltungsdirektoren bezeichnen das geltende Lebens- alter-Stufensystem als „nicht sach- gerecht“.

c 85 Prozent der Befragten beurteilen das Ortszuschlagssystem als „nicht sachgerecht“.

c 90 Prozent der Klinikträ- ger und der -betriebsführung be- fürworten eine Abschaffung der geltenden Drei-Stunden-Mindest- garantie bei Rufbereitschaften für Klinikärzte.

Nach Forderungen der Verwal- tungsleiter-Organisation VKD müs- se die verstärkte Leistungsorientie- rung bei der Vergütung und Bezah- lung des Personals mit einer ver- stärkten Flexibilität bei den Arbeits- zeitregelungen einhergehen. Im ein- zelnen:

c 79 Prozent der Krankenhäu- ser wünschen tarifliche Regelungen, um „Arbeitszeitkonten“ einzurich- ten.c 83 Prozent der in die Umfra-

ge einbezogenen Krankenhäuser befürworten die Einführung von ta- riflichen Regelungen für „zuschlags- freie“ Arbeitszeitkorridore.

c 89 Prozent der einbezogenen Kliniken befürworten die Einfüh- rung von Tariföffnungsklauseln.

Befürwortet wird eine zügi- gere Anpassung der Vergütungen des BAT-Ost an den BAT-West (eine Forderung, die auch der Marburger Bund und die Bundes- ärztekammer seit langem erheben), allerdings nur unter der Vorausset- zung, daß die Gegenfinanzierung nicht noch weiter durch die rigide Klinikbudgetdeckelung abgeblockt wird. Dr. Harald Clade A-1873

P O L I T I K LEITARTIKEL

Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 28–29, 19. Juli 1999 (13)

Krankenhäuser/Tarifpolitik

Für leistungsorientierte Vergütung

In einer Umfrage hat der Verband der Krankenhausmanager untersuchen lassen, welche Vorschläge zur Weiterentwicklung der

Tarifverträge in Krankenhäusern akut sind.

Z

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

(2) 1 Mit Mitarbeitern in einer der Rentenversicherung der Arbeiter unterliegenden Tätig- keit kann im Arbeitsvertrag vereinbart werden, dass sie als Angestellte nach diesem

(3) 1 Nach Ablauf des nach Absatz 2 maßgebenden Zeitraumes erhält der Angestellte für den Zeitraum, für den ihm Krankengeld oder die entsprechenden Leistungen aus der ge-

4 Für die Arbeitsleistung innerhalb der Rufbereitschaft wird die Zeit jeder einzelnen Inan- spruchnahme einschließlich der hierfür erforderlichen Wegezeiten jeweils auf eine

2. Bei Mitarbeitenden im Erziehungsdienst werden – soweit gesetzliche Regelungen be- stehen, zusätzlich zu diesen gesetzlichen Regelungen – im Rahmen der

5 Unabhängig von den Regelungen in den Sätzen 1 bis 4 kann der Arbeitgeber zur Deckung des Personalbedarfs Beschäftigungszeiten nach § 33 Absatz 5 BAT-KF sowie Zeiten einer

4 Eine Heraushebung aus der Fallgruppe 4 durch besondere Schwierigkeit und Be- deutung ist zum Beispiel gegeben bei der Tätigkeit von Sozialarbeiterinnen/Sozial- pädagoginnen, denen

Fachkräfte mit entsprechender Tätigkeit, die schwierige Auf- gaben erfüllen 1 oder denen mindestens zwei Fachkräfte durch ausdrückliche Anordnung ständig unterstellt sind 5

Die allgemeine Freude über den Kompromiß wäre sicherlich noch größer, wenn er nicht er- hebliche Ausgaben für die Ar- beitgeber im Öffentlichen Dienst nach sich ziehen