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Archiv "Prävention von HIV und Hepatitis C" (08.01.1999)

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Nachweis von mindestens zwei Albu- minausscheidungsraten im Mikroalbu- minurie-Bereich gefordert, die in ei- nem Abstand von zwei bis vier Wochen gemessen werden sollten (= persistie- rende Mikroalbuminurie). Extrarenale Einflußfaktoren oder eine nicht diabe- tische Nierenerkrankung müssen aus- geschlossen sein (6). In der klinischen Praxis genügt es in der Regel, bei eindeutigen Befunden bei Messung der Albuminkonzentration einmal die Albuminausscheidungsrate zu bestim- men. Bei diskrepanten Befunden sind jedoch weitere Messungen der Albu- minausscheidungsrate erforderlich.

Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Mikroalbuminurie kann eine be- ginnende diabetische Nephropathie diagnostiziert werden, wenn gleich- zeitig bei augenfachärztlicher Unter- suchung eine diabetische Retino- pathie festgestellt wird (7).

Differentialdiagnostisch müssen bei Vorliegen einer persistierenden Mikroalbuminurie auch nicht diabe- tische Nierenerkrankungen ausge- schlossen werden. Hinweise dafür sind:

Pathologisches

Harnsediment, insbesondere Hämaturie, Leukozyturie, Fehlen einer diabetischen

Retinopathie

Rasche Zunahme einer Proteinurie

Rascher Kreatininanstieg Sonographische

Veränderungen der Nieren Diabetesdauer < 5 Jahre bei

Typ-1-Diabetes

Gegebenenfalls ist der Patient ei- nem Nephrologen zur weiteren Dia- gnostik vorzustellen.

Mit den Screening-Untersuchun- gen sollte bei Patienten mit Typ-1- Diabetes ab dem fünften Jahr nach Diabetesdiagnose beziehungswiese bei Kindern mit Einsetzen der Puber- tät (Lebensalter > 11 Jahre) begonnen werden. Patienten mit Diagnosestel- lung eines Typ-2-Diabetes vor dem 60.

Lebensjahr sollten gleich in das Scree- ning-Programm aufgenommen wer- den.

Bei Patienten mit beginnender Nephropathie sollten ergänzende Un- tersuchungen, wie wiederholte Blut- druckkontrollen (gegebenenfalls 24- Stunden-Blutdruckmessung), eine Bestimmung des Lipidspiegels sowie

ein EKG in Ruhe und bei Belastung durchgeführt werden.

Das praktische Vorgehen zur Frühdiagnose der diabetischen Ne- phropathie ist im Flußdiagramm(Gra- fik)zusammengefaßt dargestellt.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-51–53 [Heft 1-2]

Literatur

1. Jarret RJ, Viberti GC, Argyropoulos A et al.: Microalbuminuria predicts mortality in non-insulin-dependent diabetes. Diabetic Med 1984; 1: 17–19.

2. Lippert J. Ritz E, Schwarzbeck A et al.: The rising tide of endstage renal failure from diabetic nephropathy type II. An epidemio- logical analysis. Nephrol Dial Transplant 1995; 10: 462–467.

3. Mathiesen ER, Oxenboll B, Johansen K et al.: Incipient nephropathy in type I (insulin- dependent) diabetes. Diabetologia 1984;

26: 406–410.

4. Mogensen CE, Christensen CK: Predicting diabetic nephropathy in insulin-dependent patients. N Engl J Med 1984; 31: 189–193.

5. Mogensen CE: Microalbuminuria predicts clinical proteinuria and early mortality in maturity onset diabetes. N Engl J Med 1984;

310: 356–360.

6. Mogensen CE, Vestbo E, Pulsen PL et al.:

Microalbuminuria and potential confoun- ders. Diabetes Care 1995; 18: 572–581.

7. Parving HH, Gall MA, Skott P et al.: Preva- lence and causes of albuminuria in non-in- sulin-dependent diabetic patients. Kidney 1992; 41: 758–762.

8. Viberti GC, Hill RD, Jarret RJ et al.: Micro- albuminuria as a predictor of clinical nephropathy in insulin-dependent diabetes mellitus. Lancet 1982; I: 1430–1432.

Anschrift für die Verfasser

Prof. Dr. med. Christoph Hasslacher Sprecher der AG

„Diabetes und Niere“

der Deutschen Diabetes-Gesellschaft St. Josefkrankenhaus

Landhausstraße 25 · 69115 Heidelberg

A-53

M E D I Z I N KURZBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 1–2, 8. Januar 1999 (53) Der vorstehende Text wurde

von der Arbeitsgemeinschaft

„Diabetische Nephropathie“

der Deutschen Diabetes-Gesellschaft erarbeitet unter Beteiligung von:

Priv.-Doz. Dr. Th. Danne, Humboldt- Universität Berlin, Charité, Kinder- klinik; Dr. M. Ganz, Mannheim; Prof.

Dr. med. W. Guder, Städt. Kranken- haus München-Bogenhausen; Prof. Dr.

Ch. Hasslacher, St. Josefkrankenhaus Heidelberg; Dr. med. R. Renner, Städt.

Krankenhaus München-Bogenhausen;

Priv.-Doz. Dr. P. T. Sawicki, Klinik für Stoffwechselkrankheiten und Ernäh- rung, Universität Düsseldorf; Priv.- Doz. Dr. H. Walter, Medizinische Kli- nik IV, Universität Erlangen-Nürnberg

Bei vielen funktionellen Erkran- kungen des Verdauungstrakts besteht eine viszerale Hyperalgesie, wie sie zum Beispiel durch Aufblasen von Ballons in Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm nachgewiesen werden kann. Die Autoren untersuch- ten den Einfluß von trizyklischen Ant- idepressiva, im vorliegenden Fall Imi- pramin in steigenden Dosen von 25 bis 75 Milligramm über 12 Tage, auf die Schmerzperzeption der Speiseröhre an gesunden Freiwilligen. Diese er- hielten an Tag 1 bis 3 25 Milligramm, an Tag 4 bis 6 50 Milligramm und an den Tagen 7 bis 12 75 Milligramm Imi- pramin. Dabei zeigte sich, daß es unter Imipramin zu einem deutlichen An- steigen der Schmerzschwelle kam. Die Substanz könnte zum Beispiel beim nichtkardialen Thoraxschmerz öso- phagealen Ursprungs erfolgreich ein-

gesetzt werden. w

Peghini PL, Katz PO, Castell DO: Imi- pramine decreases oesophageal pain per- ception in human male volunteers. Gut 1998; 42: 807–813.

Department of Medicine, Suite 501, Pep- per Pavilion, Allegheny University, Hos- pitals Graduate, One Graduate Plaza, 1800 Lombard Street, Philadelphia, Penn- sylvania 19146 – USA.

Imipramin gegen

Ösophagusschmerzen

Eine Untersuchung an i. v.-Dro- genabhängigen aus Sydney, Australien, verdeutlicht die Gefahr der Neuinfekti- on mit Hepatitis C bei dieser Risiko- gruppe. Während durch intensive Auf- klärung und Einrichtung sogenannter Fixerstuben (Bezug steriler Nadeln und Spritzen) die Zahl der Neuinfek- tionen mit HIV in dieser Gruppe nahe- zu konstant gehalten werden konnte, nahm die Inzidenz der Hepatitis C wei- terhin sprunghaft zu. Besonders betrof- fen hiervon waren Jugendliche unter 20 Jahren und Strafgefangene. acc Van Beek I et al.: Infection with HIV and hepatitis C virus among injecting drug users in a prevention setting: retrospec- tive cohort study. Br Med J 1998; 317:

433–437.

Dr. van Beek, Kirketon Road Centre, PO Box 22, Kings Cross, New South Wales 1340, Australien.

Prävention von

HIV und Hepatitis C

Referenzen

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