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Wer steckt eigentlich hinter …

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154 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Oktober 2019 | www.diepta.de

FINALE

S

tudien zufolge ist jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von sexuali- sierter und/oder physischer Gewalt betroffen. Die Forschungsergebnisse zeigen: Gewalt kann jede Frau treffen – unabhängig von Herkunft, Alter oder Bil- dungsabschluss. Doch nur jede fünfte betroffene Frau sucht überhaupt Hilfe. Hier setzt das im März 2013 ein- gerichtete, bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ an: Unter der Rufnummer 08000 116 016 und online auf www.hilfetelefon.de können sich betroffene Frauen anonym und vertraulich beraten lassen – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt. Und zwar zu allen Formen von Ge- walt: Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Über- griffe und Vergewaltigung sowie Stalking und Digitale Gewalt, Menschenhandel, Gewalt im Rahmen von Pros- titution oder Genitalverstümmelung. Auch Menschen aus dem sozialen Umfeld von Betroffenen sowie Fach- kräfte wie Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflegerinnen und -pfleger oder Lehrpersonal können die Beratung nutzen, um Frauen in ihrem Umfeld zu unterstützen.

An 24 Stunden und 365 Tagen im Jahr stehen mehr als 80 qualifizierte Beraterinnen Hilfesuchenden rund um die Uhr kostenlos und vertraulich zur Seite. Sie leisten psychosoziale Erstberatung sowie Krisenintervention und vermitteln auf Wunsch an Unterstützungseinrich- tungen vor Ort weiter, etwa an eine Frauenberatungs- stelle oder ein Frauenhaus in der Nähe oder auch an eine Einrichtung des Gesundheitswesens. Gemeinsam mit den Betroffenen suchen sie in den vertraulichen Be- ratungsgesprächen nach Lösungen.

Tag und Nacht im Einsatz:

Seit März 2013 gibt es das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. 185 000 mal wurden betroffene Frauen, Angehörige und Fachkräfte seitdem

beraten.

Wer steckt

eigentlich hinter …

Petra Söchting leitet das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ und ist seit der ersten Stunde dabei.

Sowohl die Telefon- als auch die Onlineberatung sind absolut anonym und vertraulich: Ratsu- chende müssen ihren Namen nicht nennen, An- rufe können nicht zurückverfolgt werden und der E-Mail-Austausch sowie der Chat sind anonymi- siert. Auch Sprachbarrieren gibt es nicht: Jederzeit können Dolmetscherinnen für 17 Fremdsprachen zu den Gesprächen dazu geschaltet werden. Die Beratung von Frauen mit Hörbeeinträchtigung in Deutscher Gebärdensprache ist ebenfalls rund um die Uhr möglich.

Seit dem Start im März 2013 konnte das Hilfetele- fon vielen Frauen einen Weg aus der Gewalt zei- gen: Insgesamt haben die Fachkräfte in den über sechs Jahren 185 000 mal per Telefon, E-Mail oder Chat beraten. Mehr als 105 500 von Gewalt betrof- fene Personen nutzten das niedrigschwellige An- gebot. Mehr als 37 000 Personen aus dem sozialen Umfeld Betroffener und Fachkräfte wurden bera- ten. Besonders häufig war häusliche Gewalt/Ge- walt in Partnerschaften und sexualisierte Gewalt Anlass der Gespräche.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wurde auf Basis des Hilfetelefongesetzes eingerichtet und ist beim Bundesamt für Familie und zivilge- sellschaftliche Aufgaben angesiedelt.

© BAFzA

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.hilfetelefon.de und

www.facebook.com/ hilfetelefon.

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