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Verfasser der Kurzanzeigen: B.K. = Bernhard Kölver, Kiel; CC. = Christoph

Correll, Konstanz; D.B.K. = Dieter B. Kapp, Eppelheim; H.-R.S. = Hans-

Rudolf Singer, Germersheim; R. P. D. = Rahul Peter Das, Quiekbom.

Habaka J.Feghali with notes by Dr. Alan S.Kaye: Moroccan Arabic Reader.

Wheaton MD 1989. XL, 143 S. 8°. ISBN 0-931745-47-0.

21 Texte in Umschrift mit englischen Übersetzungen und Glossar, in der Mehr¬

zahl Aufnahmen von gebildeten Städtern in einer Art marokkanischer Koine, die - laut Kaye - großenteils auch Algeriem und Tunesiern verständlich wäre. Ety¬

mologische Langvokale werden als solche bezeichnet - ohne Begründung - (aber wamm immer daba „jetzt", statt däbal), in der Umschrifttabelle fehlt z.B. //■/, wiewohl in den Texten oft erscheinend, es finden sich allzu viele ///, das de facto sehr selten ist - wird nicht verwendet - und Klassizismen finden sich reichlich, vor allem viel zu viele Kurzvokale in offenen Silben. Für den Unterricht mit einem guten Lehrer brauchbar.

H.-R.S.

Beate Ridzewski: Neuhebräische Grammatikauf Grund der ältesten Handschriften und Inschriften. Diss. Heidelberg 1990. Frankfurt a. M./Bern/New York/Paris:

Peter Lang 1992 (= Heidelberger Orientalistische Studien, 21). XVIII, 201 S.

ISBN 3-631-43695-5.

Gegenstand der Arbeit ist das frühe Neuhebräisch aus „vorislamischer Zeit".

Unter Anziehung des gesamten für die Epoche in Frage kommenden in- und

handschriftlichen Materials bietet die Verfasserin dessen Sprachform in denkbar detailliertester Darstellung. Diese ist dankenswerterweise traditionell gehalten - Schrift- und Laudehre, Flexions- und Derivationsmorphologie (mit gelegendi- chen syntaktischen Einschüben), Syntax -, so daß das Fehlen eines Registers sich nicht weiter störend bemerkbar macht: Man findet, was man sucht. Während im rein sachlich überaus informativen Hauptteil philologisch-historische Folgemngen ausgespart bleiben, faßt doch immerhin die Einleitung die diesbezüglichen Ergeb¬

nisse knapp und klar zusammen und kommt, aufgmnd sowohl sprachlicher Ei¬

genheiten des Korpus (u.a. säl in der Genitiwerbindung, praktisch Alleinherr¬

schaft der über 'ät- eingeführten Pronominalobjekte, dessen Nebenform /-) wie auch seiner Textgattungen (private und geschäftliche Korrespondenz, Kauf- und Pachturkunden usw.) zu dem überzeugenden Schluß, daß das Neuhebräische der Zeit keineswegs einzig Schul- und Gelehrtensprache gewesen sei, es vielmehr durchaus sich dieser Sprachform(en) als normales Kommunikationsmittel bedie¬

nende Gemeinschaften gegeben habe.

Einzige Ausstellung: die ein wenig pauschale Behandlung des Sin-Schin-Pro- blems (S.XII). Hier haben die letzten Jahre doch einiges an diskussionswürdigen Beiträgen gebracht (eine gute Zusammenfassung bietet: Richard C.Steiner: Ad¬

denda to the case for fricative laterals in Proto-Semitic. In: Alan S. Kaye [Hrsg.]:

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Semitic studies in honor of Wolf Leslau. Wiesbaden 1991, S. 1499-1513, insbes.

S. 1501-1503). Fazit: Ein wichtiges Buch!

CC.

Thomas Malten : Reduplizierte Verbstämme im Tamil. Beiträge zur Südasienfor¬

sehung, Band 127. Wiesbaden: Steiner, 1989. IX, 283 S. DM 58,-.

Obwohl das Phänomen der wortbildenden und syntaktischen Reduplikation in

den neuindischen Sprachen ganz allgemein in besonderem Maße zum Tragen

kommt, ist ihm bislang in den einzelnen Sprachen eher eine stiefmütterliche Be¬

handlung zuteil geworden - von einer systematischen Untersuchung ganz zu

schweigen. Einen Vorstoß in diese Richtung - und zwar am Beispiel des Tamil -

untemimmt Malten mit seiner o.g. Diss. Es ging dem Verf dabei zum einen

darum, die sprachliche Erscheinung der Reduplikation im Tamil in ihrer Gesamt¬

heit darzustellen (Kap. 4, S. 25-46), und zum anderen - als Hauptanliegen, den Worttypus der reduplizierten Verbstämme (229 an der Zahl) in Form, Inhalt und Funktion möglichst umfassend zu beschreiben und aufzuhellen (Kap. 5, S.47- 127). In den auf das zentrale Thema seiner als Pionierleistung zu wertenden Diss, hinführenden Kapiteln 1 bis 3 (S. 1-24) wird darüber hinaus ein sehr willkomme¬

ner, generell einführender (Jberblick über den Begriff der Reduplikation im all¬

gemeinen (Grundlagen, Definition, Klassifikationen) sowie die Reduplikation in indoarischen und drawidischen Sprachen im besonderen geboten. Abgemndet ist die Arbeit durch eine umfangreiche Belegsammlung (Quellen: Wörterbücher, Ge¬

genwartsliteratur, Informanten) (S. 129-256), eine Zusammenfassung der Ergeb¬

nisse (S. 257-259), ein „English summary" (S.261 f.) sowie eine 219 Titel umfas¬

sende nützliche Bibliographie (S. 263-283).

D. B.K.

Batakrsna Ghos: Bijfnän 'bäd. [Auf dem Schutzumschlag zusätzlich: Baud-

dhadrstite bhäratiya darsan.] Sarnkalan o sampädanä SunIl Bandyopädhyäy.

Kalikätä: Samskrta Pustak Bhändär 1988. (80), 463 S. Rs. 200,-.

Dieser Band enthält fast alle in bengalischer Sprache verfaßten indologischen Aufsätze des indischen Gelehrten Batakrishna Ghosh (anglisierte Namensform) (1905-1950). Es handelt sich größtenteils um Universitätsvorträge, die auch in gedruckter Form erschienen sind. In ihnen werden vor allem Einzelaspekte und -probleme der buddhistischen und sog. hinduistischen (Religions-) Philosophie be¬

sprochen und untersucht. Die erste Studie (S. 1-15) beschäftigt sich mit den Ur¬

sprüngen des buddhistischen Vijnänaväda; hiervon ausgehend hat der größte Teil der restlichen Studien die weitere Entwicklung dieser Doktrin bzw. ihre Gegen¬

überstellung mit Doktrinen und Lehrmeinungen anderer religiöser Gruppen zum Gegenstand. Wohl aus diesem Grunde hat der Herausgeber, dem für seine sorg¬

fältige Editionstätigkeit aufrichtiger Dank gebührt, dem gesamten Band den Titel Bijhän 'bäd (sanskr. Vijnänaväda) gegeben. In der Einleitung finden wir eine ausführliche Biographie und Würdigung des Lebenswerkes Ghoshs; auf S.437- 463 befindet sich die Bibliographie seines Gesamtwerkes (soweit bekannt). Von S. 461' erfahren wird, daß Ghosh bereits im März 1940 (!) das Manuskript seiner englischen Übersetzung von Alfred Hillebrandts Ritualliteratur (Strassburg 1897) der Universität Kalkutta zur Veröffentlichung übergab. Erst 1968/69 an die Dmckerei weitergeleitet, wartet das Werk immer noch auf sein Erscheinen. Inzwi¬

schen sind die ersten zehn Seiten wohl für immer verloren. „The position right

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now is that if the original Mss. of Dr. Ghosh's important work are [sic] not retrie¬

ved immediately there ist every risk ofthe already fast decaying text pages falling apart and being lost to scholarship for ever" (S.462, Anm.): diese Aussage des Herausgebers aus dem Jahre 1979 (!) ist auch heute noch gültig (s. auch S. O. 53).

Unveröffentlicht geblieben ist auch die englische Übersetzung von mehr als der Hälfte von Georg Thibauts Astronomie, Astrologie und Mathematik (Strassburg 1899) (s. S.462).

R. P. D.

Varadachari, V. [ed.] : Descriptive Catalogue of Manuscripts in the French Institute of Pondicherry 3 : Mss. 276-375. Pondichery 1990. [XVII] 483 S. (Pubhcations de l'Institut franpais d'Indologie. 70,3.)

Der Katalog erschließt 100 Sammelhandschriften oder 'Bündef mit 1000 Texten.

Am Anfang steht eine knappe systematische Inhaltsübersicht: nur den geringeren Teil der Texte rechnet der Herausgeber zu vidyä- und yoga-; das Gros bilden Traktate, die die Notwendigkeiten des Tages widerspiegeln, also neben den sto¬

tras, die mannigfachsten Rituale, auch zu den mit der Religionsausübung verbun¬

denen Realien (Tempelbau, nyäsa- usw. usw.). Immer wieder überraschend die fortschreitende Ausdifferenzierung derThemen: Beschwichtigungen (sänti-) bei einer Vielzahl denkbarer Unglücksfälle in Tempel und Haus; wie ein lihga- im Dorf errichten; neben dem Ritual zur Installation eines lihga- ein eigenes für dessen Sockel, pithikästhäpana- (Nr. 324.6, p. 253f ; Varianten im Titel), mit vor¬

hersagbarer Interpretation (pindikä syäd = umädevi lihgah syät paramesvarah / tayor = yogakriyäyän = tu [usw.]; danach dann ganz konsequent die Zweckbe¬

stimmung striyänän = tu sukhävaham / pindikästhäpanarn proktam im Kolophon).

In der Beschreibungstechnik schließt sich der Katalog an seine Vorgänger an:

auf eine knappe (englische) Charakterisierung des Inhalts folgen incipit und ex¬

plicit in nicht allzu kurzer Form. Wie der zitierte Auszug zeigt, sind handschrift¬

liche Irrtümer nicht signalisiert. Die Behandlung der in der Transliteration übli¬

chen Worttrennung ist etwas eigenwillig (und nicht ganz konsequent).

Im ganzen: eine höchst anregende Lektüre. Dank an die Bearbeiter, daß sie sich der Aufgabe unterzogen haben, auf einem für die Kenntnis des praktizierten Hin¬

duismus so wichtigen Gebiet eine große Masse neuer und interessanter Details zugänglich zu machen.

B.K.

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Wissenschaftliche Nachrichten

Das Studium der Islamwissenschaft in Japan^

Von Hans Daiber, Vrije Universiteit Amsterdam

Ein dreimonatiger Aufenthalt als „special visiting professor" an der im Jahre 1877 gegründeten University of Tokyo, der ältesten und renommiertesten Univer¬

sität des Landes, gab mir die Gelegenheit, die wichtigsten Einrichtungen für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Islamwissenschaft und Arabistik in Japan kennenzulernen. Es hat sich erneut gezeigt, daß dieses Land auch im wissenschaft¬

lichen Studium des Islams in Geschichte und Gegenwart Leistungen vollbringt, die von der „westlichen" Orientalistik zur Kenntnis genommen werden müssen.

Es werden nicht nur zunehmend Werke aus den Islamsprachen ins Japanische übersetzt und der Islam durch Monographien, Aufsätze und Lexika dem japani¬

schen Leser nähergebracht; eine erstaunlich große Anzahl von Forsehungseinrich¬

tungen ist überdies sehr aktiv in der Veröffentlichung von neuen Materialien und aufschlußreichen Analysen, deren Existenz uns großenteils unbekannt geblieben ist. Dies hängt auch mit der Tatsache zusammen, daß in Japan erschienene For¬

schungsresultate (in europäischen Sprachen) häufig nur im Austauschverfahren erhäldich sind; da ihre Veröffentlichung vom Staat finanziert wird, können sie nicht auf kommerzielle Weise in den Buchhandel gebracht werden.

In der Zwischenzeit hat sich diese Situation wesendich verbessert mit dem Er¬

scheinen einer umfangreichen Bibliography of Islamic and Middle Eastern Studies in Japan 1868-1988 (compiled and published by the Centre of East Asian Cultural Studies. The Toyo Bunko), Tokyo 1992. Diese enthält auf 787 Seiten mehr als 20000 Veröffentlichungen (einschließlich Buchbesprechungen), die nach Fachge¬

bieten geordnet sind, deren Autoren in Transliteration und deren Titel, sofem erforderlich, in englischer Übersetzung geboten werden. In einem zweiten Band

' Dankbar nenne ich hier den von Sato Tsugitaka verfaßten Überblick The

Present Situation of Islamic and Middle Eastern Studies in Japan. - In: AJAMES [zur Abk. s. unten Anm. 17] 7, 1992, S. 445-455. Prof Sato hat mir auf meine Fragen zusätzliche Informationen gegeben, wofür ich ihm sehr zu Dank verpflich¬

tet bin. Außerdem nenne ich hier mit Dankbarkeit Prof Kojiro Nakamura (De¬

partment of Islamic Studies, Faculty of Letters, University of Tokyo), der mir mit nicht enden wollender Beharrlichkeit den Aufenthalt in Tokio ermöglicht hat und diesen mit seiner überaus liebenswürdigen Gastfreundschaft für mich zu einer unvergeßlichen Erinnemng werden ließ.

Referenzen

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