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Archiv "Diabetische Neuropathie: Alpha-Liponsäure reduziert Symptome" (25.12.1995)

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Helico 3acter-Erac ikation

Therapieschemata immer effektiver

Helicobacter pylori spielt eine wichtige Rolle in der Pa- thogenese von Gastritiden, septischen Ulcerationen und Magenkarzinomen. Obwohl immer verträglichere Thera- pieschemata mit höherer Wirksamkeit zur Eradikati- onstherapie entwickelt wur- den, klafft zwischen der theoretischen Einsicht und der praktischen Umsetzung wohl eine große Lücke: Der- zeit werden in der Praxis nur rund fünf bis sieben Prozent der betroffenen Patienten auch tatsächlich kausal mit der dualen oder der Tripel- Therapie behandelt, so die Schätzung von Prof. Hanns- Gerd Dammann (Hamburg).

Bei einem Pressegespräch der Firma Albert-Roussel Pharma GmbH in Frankfurt hat der Experte einen Über- blick über die verschiedenen Möglichkeiten zur Eradi- kation des Keimes gegeben.

Die klassische Tripel-Thera- pie mit Wismut, Tetracyclin und Metronidazol hat sich demnach wegen des breiten

ecr

I

Nordamerika

Nebenwirkungsspektrums und des komplizierten Ein- nahmemodus nicht bewährt.

Bei der dualen Therapie mit Protonenpumpenhemmern (PPI) plus Antibiotikum tra- ten bei Einsatz von Amoxicil- lin relativ niedrige und schwankende Eradikations- raten auf (im Mittel 56,4 Pro- zent). In Kombination mit Clarithromycin nimmt laut Dammann die Varianzbreite ab und die Eradikationsrate deutlich zu (Mittel: 74 Pro- zent).

Als modernste Behand- lung betrachtet der Referent die modifizierte Tripel-The- rapie mit PPI plus Clari- thromycin und Metronidazol, die eine Verkürzung der Me- dikation auf sieben Tage er- laubt und bei geringer Streu- ung Eradikationsraten um 90 Prozent erzielt.

Dammann präsentierte in diesem Zusammenhang eine Anwendungsbeobachtung, in der als Makrolid-Antibioti- kum Roxithromycin (300 mg/bid) in Kombination mit

(52,6

II

I

Afrika, Asien, Australien

fr

(ohne Japan)

*au Herstellerabgabepreisen

Metronidazol (400 mg/bid) und Roxatidinacetat (150 mg/bid) verabreicht wurden.

Nach einer siebentägigen Therapie wurden dabei eben- falls Eradikationsraten um 90 Prozent verzeichnet, berich- tete der Referent. Der Säure- hemmer ist nach seinen Wor- ten dabei nicht nur aus Grün- den der Schmerzbefreiung notwendig — offenbar hebt er auch die Sensibilität des Kei-

Die normnahe Stoffwech- seleinstellung bleibt die Basis der Diabetes-Behandlung.

Doch wenn bereits Folge- schäden an Gefäßen, Nieren, Augen und Nerven aufgetre- ten sind, sollten zusätzliche therapeutische Maßnahmen erwogen werden, um die Le- benserwartung und vor allem die Lebensqualität des Dia- betikers zu erhöhen, hieß es bei einem Pressegespräch des Diabetes-Forschungsinstituts der Universität Düsseldorf, das mit Unterstützung von ASTA-Medica in Hamburg stattfand.

Eine der häufigsten Kom- plikationen ist die diabetische Neuropathie. Den neuroche- mischen und neurovasku- lären Mechanismen, die di- rekt oder indirekt zur Entste- hung führen, kommt man nur langsam auf die Spur. Doch aus experimentellen Untersu- chungen liegen heute einige Befunde vor, aus denen sich pathogenetisch begründete Therapien ableiten lassen, er- klärte Dr. Dan Ziegler (Düs- seldorf). Geprüft werden zur Zeit folgende Ansätze:

• Hemmung des Polyol- stoffwechsels mit Aldose-Re- duktase-Inhibitoren

• Korrektur des gestör- ten Stoffwechsels essentieller Fettsäuren und Prostanoide mit Gamma-Linolensäure

• Hemmung der erhöh- ten Aktivität freier Sauer-

mes für das Antibiotikum an.

Die Gefahr eines erneuten Ulcus nach erfolgreicher Eradikationstherapie schätzt Dammann mit ein bis zwei Prozent als sehr niedrig ein.

Im Falle von Therapieversa- gern, bei denen der Helico- bacter-Nachweis nach Thera- pie positiv bleibt, schlägt er eine klassische Tripel-Thera- pie in Kombination mit PPI vor. Dr. Renate Leinmüller

stoffradikale mit Alpha-Li- ponsäure

• Verbesserung des re- duzierten endoneuralen Blut- flusses und Verhinderung der konsekutiven Hypoxie mit Vasodilatatoren

• Hemmung der nicht- enzymatischen Glykosylie- rung mit Aminoguanidin

• sowie die Aktivierung von Nervenwachstum und -reparatur mit Nervenwachs- tumsfaktoren.

Mit Ausnahme der Alpha- Liponsäure stehen die postu- lierten Therapieansätze bis- her noch nicht für die prakti- sche Anwendung zur Verfü- gung. Ziegler wies in diesem Zusammenhang auf die kürz- lich abgeschlossene ALA- DIN-Studie (Alpha-Lipoic Acid in Diabetic Neuropa- thy) hin.

Dabei hatten 328 Typ-II- Diabetiker über drei Wochen doppelblind randomisiert ent- weder täglich eine Infusion mit 1 200 mg, 600 mg oder 100 mg Alpha-Liponsäure (Thioc- tacid®) oder Plazebo erhal- ten. Sowohl unter der hohen als auch unter der mittleren Dosierung kam es zu einer signifikanten Reduktion der Symptome Schmerzen, Bren- nen, Parästhesien und Taub- heitsgefühl. Die Infusion von 600 mg täglich erwies sich hin- sichtlich des Nutzen-Neben- wirkungs-Profils am günstig- sten. Gabriele Blaeser-Kiel

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Der Welt- Pharmamarkt 1994 f

Marktvolumen in Milliarden US-Dollar* CD Bevölkerung in Millionen

Duellen' BPI. IMS. Stat. BA

Der Weltmarkt für pharmazeutische Produkte belief sich 1994 auf rund 252,4 Milliarden US-Dollar (Herstellerabgabepreise). Dies geht aus einer Veröffentli- chung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie hervor. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Marktvolumen um annähernd 20 Milliarden Dollar oder rund 8,3 Prozent. Die wichtigsten Märkte für pharmazeutische Produkte sind tra- ditionell Japan, Nordamerika und Europa. Auf diese drei Regionen entfällt ein

Weltmarktanteil von rund 82 Prozent. 111

_ (übrige Länder,g

Diabetische Neuropathie

Alpha-Liponsäure reduziert Symptome

A-3628 (50) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 51/52, 25. Dezember 1995

Referenzen

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