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Archiv "Transdermale Analgesie: Hohe Akzeptanz des Fentanyl-Pflasters" (27.09.1996)

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eit fast einem Jahr ist transdermales Fentanyl (Durogesic®, Janssen- Cilag) in Deutschland zuge- lassen. Der Wirkstoff ist be- reits seit 1959 bekannt. Neu ist die Applikationsform als Pfla- ster. Durch eine Membran er- folgt eine gleichmäßige Wirk- stoffabgabe. So ist eine stabile Schmerzreduktion möglich.

Alle zwei bis drei Tage wird das Pflaster gewechselt. Für Patienten mit stark schwan- kendem oder ständig zuneh- mendem Schmerzniveau ist das Pflaster ungeeignet. Im Verlauf verschiedener Studien wurden eine gute Schmerzre- duktion sowie die Abnahme von Obstipation beobachtet.

Nach Ansicht verschiede- ner Schmerztherapeuten aus Essen hat das transdermale Fentanyl die Analgesie ver- ändert. Einige Ärzte sind zurückhaltender mit invasi-

ven Methoden geworden.

Die Akzeptanz von transder- malem Fentanyl bei Patien- ten ist sehr hoch. Das Pflaster erscheint dann geeignet, wenn der Patient die Einnah- meintervalle oraler Medika- mente nicht mehr einhalten kann, weil er zum Beispiel verwirrt ist, oder wenn ein Patient nicht mehr schlucken kann beziehungsweise wenn er unter Verstopfung leidet.

Bei akuten Schmerzen hingegen ist das Pflaster nicht indiziert, da es bis zu 24 Stun- den dauern kann, bis die Wir- kung einsetzt. Auch warnten

die Fachleute davor, das Pfla- ster zu leichtfertig zu ver- schreiben, da es sich um ein stark wirksames Opioid han- delt und im WHO-Stufen- schema der Schmerztherapie auf Stufe III zu finden ist.

Die Schmerzexperten kri- tisierten jedoch die Einstel- lung einiger Fachärzte. So ist zum Beispiel für Orthopäden der Schmerz oft ein sekundä- res Problem. Daher vergehen in vielen Fällen Jahre, bis ein Patient in der Schmerzambu- lanz adäquat behandelt wird.

Bei Tumorpatienten ist die Sensibilität der Ärzte gegen-

über Schmerzen höher, so die Ansicht der Experten.

Dennoch vernachlässigen auch einige Onkologen die Analgesie, da für sie der Schmerz als Marker für das Stadium der Erkrankung und für den Effekt der Therapie dient. Häufig fehlt auch eine ausreichende Dokumentati- on in Form eines Schmerzta- gebuchs, das die Wahl einer adäquaten Behandlung erst ermöglicht. Und Hausärzte tendieren nach den Erfahrun- gen der Schmerztherapeuten dazu, die Medikamente un- terzudosieren, um einer Ab- hängigkeit vorzubeugen. Den- noch führen in den meisten Fällen niedergelassene Ärzte die Grundeinstellung der Pa- tienten durch. Bei Schwierig- keiten oder in höheren Dosis- bereichen wird der Patient zur Schmerztherapie über- wiesen. Monika Noll

A-2483 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 39, 27. September 1996 (67)

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Transdermale Analgesie

Hohe Akzeptanz des

Fentanyl-Pflasters

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