Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 423. Januar 2004 AA179
B Ü C H E R
Neurologie
Hervorragende Unterstützung
S. v. Stuckrad-Barre, H. Stein- metz, A. Kleinschmidt, U. Zie- mann (Hrsg.): neurologie pur – die karteikarten. Börm Bruck- meier Verlag, Grünwald, 2003, ca.
300 DIN-A6-Karteikarten im Ka- sten, 29,80 A
Für die Vermittlung des Lern- stoffes im Fach Neurologie bietet die heutige Multime- dia-Landschaft viele Konzep- te. In der Vorbereitung auf die Examina ist das Lehrbuch weiterhin unersetzbar. Bei der Repetition in kleineren Lern- gruppen wird der Dialog be- nötigt. Hier ist es gerade für Studierende schwer, Schwer- punkte aus dem großen Stoff- gebiet herauszufiltern.
Diese Lücke versucht das Karteikartensystem „Neuro- logie pur“ zu schließen. Jede Karte behandelt einen Un- terpunkt eines Kapitels (zum Beispiel Pathophysiologie der Ischämie bei zerebralen Durch- blutungsstörungen) und ent- hält eine zentrale Frage. Die- se kann aus den Erläuterun- gen des Karteninhaltes beant- wortet werden. Auf 300 Karten werden die we- sentlichen Punkte der neurologischen Dia- gnostik und der wich- tigsten Krankheitsbil- der behandelt. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Inhalte voran- gegangener Examina gelegt. Somit ist der Ka- talog sicher noch aus- baufähig und muss fort- laufend ergänzt werden (zum Beispiel im Be- reich der Schlaf-Wach-Stö- rungen). Ob das System zur in- dividuellen Repetition geeig- net ist, muss jeder Studierende anhand seiner individuellen Lerngewohnheiten entschei- den. Die Kommunikations- möglichkeiten in Lerngruppen werden durch dieses System hervorragend unterstützt. Do- zenten erhalten wertvolle An- regungen für Seminargestal- tungen. Sylvia Kotterba
Immunsuppression
Rasche
Orientierung
Michael G. Kiehl (Hrsg.): Der immunsupprimierte Patient. In- fektionsprophylaxe und -therapie.
UNI-MED Science, UNI-MED- Verlag, Bremen, 2003, 172 Sei- ten, 28 Abbildungen, Hardcover, 44,80A
Der Herausgeber und elf Ko- autoren legen eine ausgezeich- nete, knapp gefasste praxisbe- zogene Übersichtsdarstellung zum Problemkreis der Immun- suppression vor.
Ausgehend von einem Über- sichtskapitel über das Immun- system, werden angeborene, erworbene und induzierte Im- mundefekte beschrieben. Mi-
krobiologisches Monitoring, Infektionsdiagnostik sowie ra- diologische Diagnostik wer- den umfangreich dargestellt, bevor in der zweiten Hälfte des Werkes auf therapeuti- sche Konsequenzen eingegan- gen wird. Diese umfassen die antimikrobielle und antimy- kotische Chemotherapie so- wie einen Abriss der supporti- ven Therapie (die Darstellung der Antiemese erscheint an- gesichts des gegebenen The- mas überflüssig). Die Litera- turangaben sind angemessen und aktuell.
Das Werk ist zur raschen Orientierung für den in Klinik und Praxis Tätigen zu empfeh- len und wird seinen Leserkreis insbesondere unter internisti- schen Onkologen und Häma- tologen finden. Jens Papke