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Archiv "Rekombinantes follikelstimulierendes Hormon: Hohe Effizienz bei niedriger Dosis" (25.10.1996)

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A-2800 (82) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 43, 25. Oktober 1996

D

ie Entwicklung des re- kombinanten follikelsti- mulierenden Hormons (FSH) ist ein wesentlicher Fortschritt in der medika- mentösen Sterilitätstherapie.

Damit wurde der Engpaß in der Versorgung mit Gonadotropinen überwun- den; denn das Ausgangspro- dukt für die „alten“ Gona- dotropine, der Urin postme- nopausaler Frauen, steht nur begrenzt zur Verfügung.

Durch die gentechnologi- sche Herstellung von FSH

wurde, so Dr. Alexander Rü- big (Oberschleißheim), aber nicht nur das Bedarfsproblem gelöst; sie ermöglicht auch ei- ne absolute Herkunftskon- trolle. So zeichnet sich das neue Präparat (Puregon®, Or- ganon) durch eine fast hun- dertprozentige Reinheit aus, wie Rübig auf der Fachpresse- konferenz in Dublin betonte.

IVF-Studien mit Puregon® zeigten nicht nur eine ver- gleichbare Wirksamkeit ge- genüber dem urinären Pro- dukt, sondern es wurde auch eine weitaus höhere Zahl von heranwachsenden Follikeln (Durchmesser über 15 mm) erreicht. So konnten mehr Eizellen für den Transfer ge- wonnen werden als bei uri- närem FSH, so daß die Chan- cen für eine Schwangerschaft sich erhöhten.

Diese höhere Effizienz wurde mit einer niedrigeren Gesamtdosis und in einer kürzeren Behandlungszeit erreicht. Auch bei der kon- trollierten Stimulation chro- nisch anovulatorischer Frau- en zeigten die Ergebnisse von Doppelblindstudien nach

„getimtem“ Geschlechtsver- kehr höhere Schwanger- schaftsraten unter rekom- binantem FSH (27 Prozent) gegenüber urinärem FSH (24

Prozent). Die Stimulation beim urinären FSH dauerte im Vergleich zum rekom- binanten FSH drei Tage län- ger bei höherer Gesamtdosis.

Diese höhere Effektivität von rekombinantem FSH zeigte sich auch, wie Dr. Olaf G. Naether (Hamburg) do- kumentierte, in Ergebnissen einer prospektiven europäi- schen Multizenterstudie: ver- gleichbare Ovulations- und Schwangerschaftsraten bei hochsignifikant kürzerer Sti- mulationsdauer und gerin-

gerer Dosis. Hervorzuhe- ben sind folgende Eigen- schaften für das rekombi- nante FSH:

l ständige Verfügbarkeit bei gleichbleibender Qualität l keine Aktivität des lu- teinisierenden Hormons (LH) l keine Verunreinigung durch unwirksame Begleit- stoffe

l keine allergischen Re- aktionen

l keine Infektionsüber- tragung.

Einen Therapievorteil mit rekombinantem FSH sieht Naether auch in der mögli- chen Selbstinjektion (subku- tan). Das Präparat Puregon® wird in Ampullen mit 50 I.E.

und mit 100 I.E. angeboten.

Die Entwicklung des re- kombinanten FSH hat gleich- zeitig auch zu neuen Einsich- ten in die genetische Steue- rung der Gonadotropinse- kretion und die unterschiedli- che Biopotenz der basischen und sauren Formen der Iso- hormone geführt. In Zu- kunft, so resümierte Prof.

Hans van der Ven (Bonn), könnte daraus eine Stimulati- onstherapie resultieren, die direkt auf die individuellen Bedürfnisse der Patientin- nen zugeschnitten werden kann. Ursula Petersen

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Rekombinantes follikelstimulierendes Hormon

Hohe Effizienz

bei niedriger Dosis

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