NestU, zu Band XXXVII, 542. 487
lehren könnte , auf welches sich die Apposition beziehe , wie
"^bwrj"!? »der Sohn des grossen Königs oder der
grosse Sohn des Königs*. Aber in weitaus der überwiegen¬
den Zahl von Fällen gehört die Apposition zum ersten Glied und
so sicherlich auch hier. Welch' interessante Fragen durch diese
Zweideutigkeit z. B. in der hebräischen Sprache entstehen können,
darüber sehe man die Commentare zu Stellen wie Gen. 9, 12.
10, 21. Jes. 1, 1 (MTn Luzzatto sicher falsch, qui vidit),
Jer. 1, 1 ninrya LXX og xartpxti tv ^4., Vulg. qui fuerunt
in A.) etc. ?rebrigens sind die genealogischen Angaben dieser
Caralitana auch dadurch interessant, dass sie bis ins fünfte
Glied hinaufführen. Dies ist nicht einmal in Königsinschriften
wie in denen des Mesa, Esmunazar oder Jehomelek der Fall und
in historischen Stücken, wenigstens auf alttestamenthchem Gebiet,
sehr selten (1 Sam. 1, 1. 9, 1).
Aus einem Briefe von Professor W. Robertson Smith.
E. Reyer when writing his article in ZDMG. XXXVIII. 149
seems not yet to have seen Petrie's important book on the ,Pyra-
mids and Temples of Gizeh" (London 1883) where it is proved
that the builders of the Great Pyramid used saws of bronze set
with cutting jewels far harder than quartz probably rough un-
crystallized corundum. The proof rests on a close examination
of saw-grooves, where there are scratches that could not be pro¬
duced by mere rubbing with a hard powder. And that the saws
were of bronze is known ,from the green staining on the sides
of the saw cuts and on grains of sand left in a saw cut". A
great many points of detail about the tools used in the Fourth
Dynasty are worked out by Petrie in chap. XIX.
As to the use of iron Petrie writes (p. 212): ,That sheet iron
was employed we know from the fragment found by Howard Vyse
in the masonry of the south air channel; and though some doubt
has been thrown on the piece , merely from its rarity , yet the
vouchers for it are very precise ; and is has the cast of a nummu-
lite on the rust of it, proving it to have been buried for ages
beside a block of nummulite limestone , and therefore to be
certainly ancient. No reasonable doubt can therefore exist about
its being really a genuine piece used by the Pyramid masons;
and probably such pieces were required to prevent crowbars
eating into the stones, and to ease the action of the rollers".
Bd. XXXVIU. 32
488 .4«« einem, Briefe von Dr. Bernhard Moritz.
Aus einem Briefe von Dr. Bemhard Moritz.
Dr. B. Moritz, Stipendiat des Kaiserlich Deutschen
Archäologischen Instituts, hat sich zu einer zwei¬
jährigen Studienreise nachSyrien begeben. Folgen-
derAuszug aus einemBriefe von ihm, datirt Damas¬
cus 31. März 1884, über seine Reise nach Haurän is.
der Redaetion von Prof. Ed. Sachau mitgetheilt
worden.
.Erst am 25. März früh 9 ühr verliessen wir Damascus durch
das Gottesthor und trabten auf der Pügerstrasse nach Süden.
Nachmittags um 6 Uhr erreichten wir Basir, unser erstes Nacht¬
quartier. Von dort wollte ich über Chabeb direkt nach Harrän
gehen, um daselbst die arabische Inschrift abzuklatschen, was
hauptsächlich der Zweck meines Ausflugs war. Hier aber in
Basir erfuhr ich, dass die §ulüt in's Land gefallen seien und gom
seien mit den Dorfbewohnern an der Westgrenze der Ledscha.
Schnell entschlossen bogen wir am nächsten Tage direkt nach
Süden ab, um über Ezra' nach Harrän zu gelangen. Bei dem
Dorfe Muhadje stiessen wir schon auf eine Beduinenhorde , die
mit ihren zahllosen Heerden die Saatfelder überschwemmt hatte.
Bei dem Dorfe Schakra angelangt mussten wir daran glauben, dass
es mit dem „Krieg" blutiger Emst sei. Hart am Dorfe lag näm¬
lich ein todter Beduine, der am Abend zuvor in einem Gefecht
gefallen war, wie wir von den Dörflem erfuhren. Um Mittag waren
wir in Ezra'; denn nur so, nicht Zor'a, wie Wetzstein will, wird
das alte Zorava von den An - und Einwohnern genannt. Den
Namen Zor'a hörte ich nie und anf meine direkte Prage sagten
mir die Leute, dass er ihnen unbekannt sei. (Auch auf den türk.
Karten steht nur g^jjO- Ueberhaupt ist für diese Gegend die
Wetzstein'sche Karte ebenso wie die im Bädeker ziemhch unzu¬
verlässig. In Ezra' nun hörte ich zu meinem Schrecken , dass
auch die Strasse von hier nach Harrän gesperrt sei, und zwar
•durch die Medädje ; allmählich brachte ich aus den Leuten die
volle Wahrheit heraus , dass eine Menge Beduinenstämme, ausser
den genannten noch die Zobßd und einige andere , sich über die
Ledscha ergossen hätten und völlige Anarchie dort herrsche.
Wie gewöhnlich bei solchen Gelegenheiten verhielt die Regiemng
sich passiv. Zwar standen in Ezra' 100 Mann mit 2 Kanonen,
in Busr-el-Hariri 200 Mann mit 3 Kanonen , in Mezra'a 1 f a^^^ör
mit 1 Batterie und ebensoviel in Eski Schäm (Bosra) und Scheich
Sa'ad; aber die Tmppen rührten sich nicht. (Gestem am 30. sind
über 2 Bataillone aus Damascus abgegangen; vielleicht wollen die
Türken doch mal einen Schlag führen.) In Ezra' rieth man mir
die Reise aufzugeben, da es unraöglich sei, nach Harrän zu kommen.
Um die Verwirmng auf den Gipfel zu treiben , sagte man mir