Zur Erreichung einer größeren Eindringtiefe bei Wärmetherapie ist ein Gerät mit einer konstanten Hochfrequenz- leistung von 30 bis maximal 400 W im Patienten gedacht
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Aktuelle Medizin
TECHNIK IN DER MEDIZIN
Bei Hochfrequenz-Wärmetherapie wird im Gegensatz zu den einfachen Wärmeanwendungen wie Bädern, Packungen und Wärmestrahlungen eine größere Eindringtiefe erreicht.
Auch tiefer gelegene Gewebe kön- nen so unmittelbar erwärmt werden.
Ein neues Gerät für diese Therapie liefert eine konstante Hochfrequenz- leistung von 30 bis maximal 400 W im Patienten. Damit können alle An- wendungen von sehr geringer Wär- me über eine Durchflutung bis zu einer noch erträglichen Erwärmung des Körpers durchgeführt werden.
Auch für Hyperthermie ist das Gerät geeignet. Die Kurzwellenbehand- lung mit dem Gerät ermöglicht eine exakt dosier- und lokalisierbare Er- wärmung sowohl oberflächennaher als auch in der Tiefe gelegener Ge- webepartien. Durch entsprechende Wahl und Anwendung der Elektro-
den läßt sich der Ort der Wärmeer- zeugung dem jeweiligen Behand- lungsfall anpassen. Eine Abstimm- automatik sorgt dafür, daß der Pa- tient während der ganzen Behand- lungszeit mit gleichbleibender Lei- stung bestrahlt wird. Für eine Be- handlung am liegenden und sitzen- den Patienten stehen verschiedene Auflage- und Abstandselektroden zur Verfügung. Spezialelektroden wie Diplode, Monode und Minode ergänzen das Zubehörprogramm.
Die höchste Leistungsabgabe tritt bei einem Hautabstand der Elektro- den von etwa drei Zentimeter auf.
Das Gerät entspricht den VDE- Richtlinien. Ha Hersteller: Siemens AG, Bereich Me- dizinische Technik, Henkestraße 127, 8520 Erlangen
FÜR SIE GELESEN
Heparinselbstapplikation durch Schwangere — genaue Unterweisung erforderlich
Bei Schwangeren mit Thromboem- bolien in der Anamnese, manifesten Thrombosen und beispielsweise nach Implantation von künstlichen Herzklappen ist eine Anti koagulan- tienprophylaxe bis zum Partus zwin- gend. Orale Antikoagulantien sind während der Schwangerschaft ob- solet, weil sie die perinatale Mortali- tät erhöhen und weil sie höchst- wahrscheinlich teratogen sind. Als Alternative bleibt nur die regelmäßi- ge tägliche subkutane Heparininjek- tion, die sowohl für Arzt als auch für den Patienten mühselig ist.
Eine englische Arbeitsgruppe über- ließ deshalb 19 Patientinnen die He- parininjektion in eigener Verantwor- tung. Die durchschnittlichen Dosen, die sowohl in den Oberschenkeln als auch in die Bauchhaut subkutan in- jiziert wurden, betrugen je nach PTT-Zeit zu Beginn der Schwanger- schaft 4000 bis 24 000 E täglich und am Ende der Gravidität 10 000 bis 30 000 E. Unter dieser Maßnahme kam es bei lediglich zwei Patienten zu Phlebothrombosen, die unter ei- ner i. v. Medikation von Heparin schnell abklangen. Als Nebenwir- kungen traten nur ganz vereinzelt Hämatome am Injektionsort auf.
Hämorrhagische Komplikationen gab es weder bei den Spontange- burten noch bei drei Kaiserschnit- ten. Trotz der guten Ergebnisse die- ser Studie sind auch einige Vor- sichtsmaßnahmen am Platze: Die Patienten müssen vom Arzt in der genauen Injektionstechnik unter- wiesen werden. Intradermale und in- tramuskuläre Injektionen sind zu vermeiden. Da beginnende Throm- bosen oder Embolien verschleiert werden können, empfehlen sich engmaschige ärztliche Kontrollun- tersuchungen. Dem
Spearing, G.; Fraser. I.; Turner, G., Dixon, G.:
Long-term self-administred subcutaneous heparin in pregnancy; British Medical Journal No. 6125 (1978) 1457-1458