• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gleiche Vergütung für Notfalldienste" (06.02.2009)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gleiche Vergütung für Notfalldienste" (06.02.2009)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A266 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 6⏐⏐6. Februar 2009

S T A T U S

Oberarztausschreibungen kam hier ungefähr die gleiche Zahl an frisch weitergebildeten Pneumologinnen und Pneumologen.

Auf der Chefarztebene hat sich die Nachfrage nach dem Boomjahr 2007 wieder etwas normalisiert. Da- mals wurden gerade in den großen Fachgebieten im Zuge der Teilung von Abteilungen oder der Etablie- rung von interdisziplinären Zentren überdurchschnittlich viele neue Chef- arztpositionen geschaffen. Mit 570 Chefarztausschreibungen im Deut- schen Ärzteblatt wurde nun wieder der Durchschnittswert der vergan- genen Jahre erreicht.

Die Medizinischen Versorgungs- zentren (MVZ) setzten ihren Wachs- tumskurs im letzten Jahr fort, was sich auch im Stellenmarkt des Deut- schen Ärzteblattes widerspiegelte:

Es wurden nochmals 22 Prozent mehr Stellenanzeigen für Fachärz- tinnen und Fachärzte geschaltet als im Vorjahr. Dabei wird inzwischen eine breite Palette an Fachärztinnen und Fachärzten gesucht, von Haus- ärzten bis hin zu ausgesprochenen Spezialisten; hier sind besonders die Schwerpunkte der Inneren Medizin zu nennen. Aber auch Fachärztinnen und Fachärzte aus dem Spektrum Neurologie/Psychiatrie werden in den MVZ immer gefragter.

Unterschiedliche Entwicklung Einen ähnlichen Ausschreibungs- boom wie 2007 die Sozialversiche- rungsträger verzeichneten im ver- gangenen Jahr die Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswe- sens. Diese schalteten 193 Stel- lenanzeigen, ein Plus von 61 Pro-

zent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Einrich- tungen in Konkurrenz zu den eben- falls händeringend suchenden Akut- krankenhäusern immer größere Pro- bleme haben, ihre Stellen zu beset- zen. Dies gilt besonders für die Fachgebiete Kinder- und Jugend- medizin sowie Kinder- und Jugend- psychiatrie.

Nicht nur für die ärztlichen Tätig- keitsfelder, sondern auch für die einzelnen Fachgebiete verlief die Nachfrageentwicklung im letzten Jahr sehr unterschiedlich. So sta- gnierte die Nachfrage in sehr vielen Fächern auf hohem Niveau; dies be- traf die Fachgebiete Orthopädie und Unfallchirurgie, Psychiatrie, Kin- der- und Jugendmedizin, Neurolo- gie, Gastroenterologie und Viszeral- chirurgie. In ebenso vielen Fachge- bieten legte die Zahl der Stellen- ausschreibungen aber noch einmal kräftig zu: Gefäßchirurgie (plus 50 Prozent), Kinder- und Jugendpsy- chiatrie (plus 27 Prozent), Pneumo- logie (plus 25 Prozent), Psychoso- matische Medizin (plus 23 Prozent), Radiologie (plus 21 Prozent), Kar- diologie (plus 18 Prozent) sowie Anästhesiologie (plus elf Prozent).

Einen signifikanten Nachfragerück- gang musste nur die Frauenheilkun- de hinnehmen; hier ging die Zahl der Ausschreibungen auf das (im- mer noch relativ hohe) Niveau des

Jahres 2006 zurück. n

Dr. Wolfgang Martin E-Mail: mainmedico@t-online.de

RECHTSREPORT

Gleiche Vergütung für Notfalldienste

Es ist nicht zu rechtfertigen, den Ordinations- komplex für Notfallbehandlungen im organi- sierten Notfalldienst mit anderen Punktmengen zu bewerten als im Krankenhaus. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) entschieden.

Mit Wirkung zum 1. April 2005 hatte der Be- wertungsausschuss den Einheitlichen Bewer- tungsmaßstab (EBM) für niedergelassene Ärzte tiefgreifend umgestaltet und unter anderem ein Kapitel für arztgruppenübergreifende allgemei- ne Leistungen eingeführt. Seitdem wurde diffe- renziert zwischen einem Ordinationskomplex im organisierten Notfalldienst (Nummer 01210;

500 Punkte) und der Vergütung von Notfallbe- handlungen durch Ärzte in Krankenhäusern oder anderen Institutionen, die nicht an der ver- tragsärztlichen Versorgung teilnehmen (Num- mer 01218; 200 Punkte). Nach Auffassung des BSG ist der obligatorische Leistungsinhalt bei- der Gebührenpositionen identisch und setzt ei- nen persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt vor- aus. Die Leistungsbeschreibung beschränkt al- lerdings die Abrechenbarkeit der um 300 Punk- te höher bewerteten Gebührennummer 01210 auf diejenigen Ärzte, die tatsächlich am organi- sierten Notfalldienst teilnehmen können.

Nach der Notfalldienstverordnung – im Streitfall handelte es sich um die des Saarlands

– sind dies ausschließlich niedergelassene Vertragsärzte oder in einem zugelassenen Medizinischen Versorgungszentrum angestellte Ärzte. Diese Ungleichbehandlung ist nach Auf- fassung des BSG rechtswidrig. Der Gleich- behandlungsgrundsatz des Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz sieht vor, Wesentliches gleich zu behandeln und wesentlich Gleiches ähnlich zu differenzieren. Damit wird nicht jede Unter- scheidung verwehrt.

Das Grundrecht ist jedoch dann verletzt, wenn, wie im vorliegenden Fall, keine sachlich tragfähigen Gründe für eine unterschiedliche Bewertung bestehen. (Urteil vom 17. September 2008, Az.: B 6 KA 46/07 R) RAin Barbara Berner Signifikant

weniger Inserate wurden nur in der Frauenheilkunde geschaltet. Die Ge- fäßchirurgie sowie die Kinder- und Ju- gendpsychiatrie leg- ten noch einmal zu.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Landrat Martin Bayerstorfer ist stolz auf das herausragende Ergebnis, es sei aber auch eine Mahnung zu weiterhin vorausschauender Politik: „Es gilt für uns alle, bei den

gefährdenden Arbeitsweisen ist sinnvoll zur Verteilung der körperlichen Belastungen auf den gesamten Arbeitstag ist sinnvoll zur Verteilung der körperlichen

Das Verarbeitende Gewerbe trug mit einem Wachstum von preisbereinigt (real) 6,7 % maßgeb- lich zur Entwicklung in Bremen bei.. Gegenüber dem Bundesdurchschnitt (+4,4 %) wurde hier das

Insbesondere übertrafen in 2009 die Meldungen für Betriebe mit einer größeren wirtschaftlichen Substanz (wie etwa Betriebe mit weiteren Beschäftigten) mit 1 458 den Vorjahreswert

Gleichwohl kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass man in Deutschland eher von einer Finanzierungskrise als von einer Kostenexplosi- on im Gesundheitswesen spre- chen

Weitere Informationen gibt es an der VHS, im Bürgerhof, Telefon 0621 504-2632 oder 504-2238, oder im Internet

Im Dauertest der Plattform für Börsenstrategien finden Sie einen Backtest dieser Teilstrategie zurück bis ins Jahr 2000.. Die Anla- geergebnisse werden

100 Gramm enthalten 0,25 Gramm Cetyl- stearylalkohol, 3 Gramm Woll- wachsalkohole, 46,75 Gramm weißes Vaselin und 50 Gramm gereinigtes Wasser.. Die beiden ersten