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Archiv "Elektronisch gesteuertes Gaspedal" (02.10.1975)

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AUTO

Elektronisch

gesteuertes Gaspedal

Mit dieser Frankfurter Automobil- ausstellung wird für Europa der Start des Geschwindigkeitskon- stanthalters interessant, der im US- amerikanischen Automobilbau be- reits seit Jahren bekannt ist. Durch eine verblüffende Elektronik wird das Autofahren in der Stadt und auf der Autobahn wesentlich er- leichtert und zugleich wirtschaftli- cher. In Kürze werden die Einbau- sätze zum Zwecke der Nachausrü- stung lieferbar. Fast alle Automo- delle lassen sich nachträglich mit dieser Elektronik ausrüsten.

Der von VDO entwickelte Ge- schwindigkeitskonstanthalter Tem- pomat nimmt dem Fahrer die zahl- reichen Korrekturen der Gaspedal- stellung ab, die notwendig sind, um trotz unterschiedlicher Steigungen, Straßen- oder Windverhältnisse mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren. Der Fahrer kann eine ent- spannte Sitzposition einnehmen und wird sowohl physisch als auch psychisch entlastet. Die gesamte Anlage läßt sich mit einem Hebel bedienen, der an der Lenksäule an- geordnet ist. Will man z. B. im 130- km/h-Tempo von Bonn aus nach Frankfurt fahren, schaltet man den Hebel beim Erreichen der Ge- schwindigkeit nach vorn. Der Tem- pomat speichert die im Moment des Einschaltens gefahrene Ge- schwindigkeit (sie muß allerdings über 35 km/h liegen) und hält sie

— selbst in Steigungen und bei Gefällen — völlig konstant, indem er die gespeicherte Geschwindig- keit ständig mit der Momentange- schwindigkeit des Fahrzeuges ver- gleicht und jede kleinste Abwei- chung durch entsprechende Ver- stellung des Gaspedals ausregelt.

Im übrigen kann der Fahrer jeder- zeit auf die Fahrgeschwindigkeit in gewohnter Weise einwirken. Durch Fußdruck aufs Gaspedal läßt sich der Wagen — sofern die PS vor- handen sind — weiter beschleuni- gen. Wird der Fuß wieder vom Gas- pedal genommen, pendelt der Wa- gen sich sofort wieder auf die zu-

Oben: Der Tempomat hält die Ge- schwindigkeit konstant — unten: War- ner vor zu hohem Tempo: der Tempo- tip Werkfotos

vor gefahrene Geschwindigkeit ein.

Beim Bremsen, beim Kuppeln, bei Unterschreitung der gewählten Sollgeschwindigkeit um mehr als 20 Prozent (etwa bei einer Stei- gung, die im gewählten Gang nicht bewältigt werden kann) und bei Geschwindigkeiten unter 35 km/h schaltet sich der Tempomat selbst- tätig aus.

In den Tagen der IAA machte der Unterzeichnete auf einer 100 km langen Strecke erste Bekanntschaft mit dem deutschen Gerät. Im Auto- bahn-Stop-and-Go-Verkehr ist die Benutzung unsinnig. Sobald aber auf der Autobahn der Verkehr eini- germaßen flüssig läuft (im geschil- derten Fall mehr als 80 Prozent der Strecke), bewährt sich das neue Gerät in verblüffender Weise. Erst durch dieses Gerät spürt jeder Be- nutzer, daß der Mensch im Grunde genommen gar nicht in der Lage ist, ein Gaspedal konstant mit glei-

chem Druck zu bedienen. Am Berg wird die Motordrehzahl automa- tisch erhöht, was akustisch sofort wahrnehmbar ist. Das Gegenteil ge- schieht beim Befahren eines Gefäl- les. Hier verringert sich die Dreh- zahl. Und wer auf der Überhol- spur zu lange braucht, um ein etwa gleich schnell fahrendes Auto zu überholen, kann beim Heranna- hen eines schnelleren sofort Gas geben, um diesem die Überholspur freizugeben. Nach dem Überhol- vorgang schaltet sich das Gerät dann wieder automatisch auf die zuvor gefahrene Geschwindigkeit.

Das Heraufbeschwören einer Ge- fahr durch diese Automatik ist un- möglich, da beim festen Berühren des Bremspedals die weitere Fuß- bedienung unerläßlich wird.

Da auch andere Zubehörhersteller ähnliche Geschwindigkeitskonstant- halter anbieten, ist damit zu rech- nen, daß in Kürze diese Bedie- nungserleichterung beim Neuwa- genkauf zumindest als Extra mit angeboten wird. Der Preis für die Nachausrüstung wird einschließ- lich der Einbaukosten zwischen 550 und 800 DM liegen.

Mit dem VDO-Geschwindigkeits- warner stellt das Frankfurter Unter- nehmen ein Gerät vor, das als Bordkontrolle gegen die Radar- überwachung gedacht ist. Über- schreitet der Fahrer seine vorge- wählte Geschwindigkeit, macht ihn unübersehbares Blinken der roten Instrumentenfrontscheibe darauf aufmerksam. Wer noch nachhalti- ger gewarnt werden will, läßt sich zusätzlich einen Summer an den sogenannten „tempotip" anschlie- ßen. Das Gerät läßt sich im übrigen schnell und mühelos, praktisch in jeder Lage, im Armaturenbereich anbringen. Durch den handlichen Einstellknopf können sämtliche Ge- schwindigkeiten zwischen 40 und 140 km/h vorprogrammiert werden.

Eine bemerkenswerte Zusatzhei- zung stellte Eberspächer vor.

Nicht mehr Einbauzeit als ein Au- toradio benötigt die B 1 L der ge- nannten Esslinger Firma, die einen völlig neuen Standheizungstyp dar-

stellt. AM

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft

40 vom 2. Oktober 1975 2805

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