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Archiv "Im Auto noch sicherer durch Airbag und Gurtstrammer" (02.03.1984)

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Der Airbag, ein in das Lenkrad integrierter Luftsack, schützt — als Ergänzung zum serienmäßigen Sicherheits- gurt — sowohl den Kopf als auch den Oberkörper des ange- schnallten Fahrers vor Verletzungen. Ein Schnitt durch das Lenkrad (Foto unten) verdeutlicht die Konstruktion des Airbags: Hinter der Polsterplatte C) liegt der zusam- men mit dem Luftsack C) installierte Gasgenerator C), der einen Festtreibstoff zündet und in Millisekunden das ent- stehende Abbrandgas gefiltert in den Luftsack preßt. Da- hinter der Pralltopf C), der auch in den Lenkrädern 'ohne Airbag eingebaut ist. Gleichzeitig mit dem Airbag für den Fahrer wird ein Beifahrer-Gurtstrammer geliefert, der bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs in Sekundenbruch- teilen für einen strafferen Sitz des Gurtes am Körper sorgt.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Ein „Extra", über das man spricht

Kürzlich lief bei der Daimler-Benz AG bereits der 25 000. Mercedes mit Airbag und Gurt- strammer im Werk Sindelfingen vom Band.

Das Stuttgarter Unternehmen ist bislang der einzige Automobil-Hersteller in der Welt, der solche fortschrittlichen Zusatz-Sicherungen für Fahrer und Beifahrer als Option anbietet.

Im Auto noch sicherer durch Airbag und Gurtstrammer

D

er Airbag ist ein in das Lenkrad integrierter Luftsack, der sich beim Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis in Sekunden- bruchteilen aufbläht und sowohl den Kopf als auch den Oberkörper des ange- schnallten Fahrers vor Ver- letzungen schützt. So ein- fach die Idee an sich ist, so schwierig und zeitraubend gestaltete sich die Ent- wicklung dieses Sicher- heitsattributs bis zur Se- rienreife. Während eines Jahrzehnts wurden bis 1980 etwa 2000 dynami- sche Versuche durchge- führt. Seit 1981 werden Air- bag und Gurtstrammer — zum Richtpreis von derzeit 2074,80 DM — gemeinsam für alle Pkw-Modelle des Stuttgarter Hauses als Sonderausstattung ange- boten.

Ein Zusammenstoß auf der Straße läuft üblicherweise in Sekundenbruchteilen ab, innerhalb derer eben das schützende Kissen ge- füllt sein muß. Dieses tech- nische Problem macht die verhältnismäßig lange Ent- wicklungszeit verständlich.

• Die Stuttgarter Inge- nieure wählten schließlich einen Festtreibstoff, der in- nerhalb einer dreißigstel Sekunde (!) das Füllgas für den Luftsack aktiviert; ein Sensor löst bei Frontalauf- prall auf ein Hindernis bei mehr als 15 km/h die ex- plosionsartige Entfaltung des Schutzkissens aus.

• Gleichzeitig sorgt beim Beifahrer der Gurtstram- mer innerhalb von nur 12 Millisekunden für eine op- timale Straffung des Gur- tes, so daß eine extreme Vorverlagerung von Kör- per und Kopf verhindert wird.

Eine Kontrolleuchte an der Armaturentafel, die bei Be- tätigung des Zündschlüs- sels aufleuchtet und die nach rund zehn Sekunden automatisch erlöschen soll, überwacht die Funk- tionsbereitschaft. Leuchtet das RS-Symbol weiter oder erscheint es während der Fahrt, so liegt eine Störung vor.

Die Daimler-Benz AG be- trachtet den Fahrer-Airbag

ausschließlich als Ergän- zung zu den serienmäßig eingebauten Automatik-

Dreipunkt-Sicherheitsgur- ten. Der Gurt bietet eine eindeutig definierte und millionenfach bewiesene Schutzfunktion. Durch den

Airbag wird eine weitere Erhöhung der passiven Si- cherheit erreicht, so daß nach heutigem Entwick- lungsstand ein Höchstmaß verletzungsverhütender bzw. -mildernder Vorkeh- rungen angeboten wird.

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 9 vom 2. März 1984 (117) 637

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Ein übersichtliches Cockpit im geräumigen Jetta Werkfotos

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUTO

Ursprünglich sollte der Air- bag ab 1982 auch in allen neu gebauten US-Wagen serienmäßig vorhanden sein. Die damalige Wa- shingtoner Gesetzesinitia- tive wurde jedoch von der Reagan-Administration aus Kostengründen gestoppt.

Über die generelle Einfüh- rung dieses Sicherheitssy- stems in den USA sind noch keine neuen Ent- scheidungen bekanntge- worden; die Diskussionen sollen aber weitergehen, zumal die Wirkung dieser zusätzlichen Sicherheits- einrichtungen bei Seiten- aufprall und bei Schleu- der-Mehrfachkollisionen

von manchen Experten skeptisch beurteilt wird.

Seit Anfang 1983 ist der Mercedes-Airbag auch in den USA als Aufpreis-Extra zu haben: Angesichts der harten US-Justiz ein deut- liches Zeichen für die hohe Wertschätzung, die ihm die erfahrenen Daimler-In- genieure beimessen. Tat- sächlich gibt es bereits vie- le Beispiele, die den zu- sätzlichen Schutz durch Airbag und Gurtstrammer überzeugend beweisen. ❑

Garagentor

mit Fernsteuerung

Ein breites, gut abgestuftes Programm von ferngesteu- erten Garagentorantrieben liefert die Firma Bosch. Die Antriebe arbeiten mit Netz- strom oder auch mit Licht- energie. Die Signale zum Öffnen und Schließen wer- den durch Knopfdruck am Hand- oder Wageneinbau- Sender ausgelöst. Bosch bietet dafür Langwellen-, KW-, UKW- oder Infrarot- Fernbedienungen an. Je- der Sender hat seinen eige- nen Code. Zur Verfügung steht auch ein Solar-Gene- rator mit Batterie für die Stromversorgung der Ga- ragentor-Antriebe. Dieser

„Licht-Lift" wird dort ver- wendet, wo kein Stroman- schluß vorhanden ist. WZ

Der bereits lieferbare mo- dernisierte VW Jetta wird als zwei- bzw. viertürige Stufenheck-Limousine zu Richtpreisen zwischen 14 795 DM und 23 535 DM angeboten. Für diese Baureihe stehen dem Käu- fer drei Otto- und zwei

Diesel-Motoren zur Wahl.

Der erste Jetta, der 1979 in Wolfsburg vorn Band rollte (bisher verließen 700 000 Einheiten die Montagehal- le, war vom damaligen Golf abgeleitet. Das jetzige Mo- dell . wurde parallel zum Golf 2 entwickelt; daher das Profil der 4,32 m lan- gen 1,67 m breiten und 1,42 m hohen Stufenheck- Limousine mit dem (575 Li- ter fassenden) erstaunlich großen Gepäckraum. Je nach Ausstattung wiegt der Jetta 875 bis 980 kg.

Das Spitzenmodell Jetta Carat, luxuriös ausgestat- tet und nur als Viertürer lieferbar (66 kW/90 PS, Richtpreis 23 535 DM), zeigt sich mit Metallic-Lak- kierung und dem schönen Velourstoff im Innenraum ausgesprochen elegant.

mit 51 kW/70 PS (Ver- brauch mit 4+E-Schaltge- triebe 4,4, 6,3 und 6,4 1/100 km; Spitze 158 km/h). Der 55-Liter-Tank ermöglicht also hohe Kilometerlei- stungen des Wagens mit einer Tankfüllung.

Auch Formel-E-Paket Neben der Getriebe-Auto- matik, die es auf Wunsch für den Saug-Diesel und die Versionen mit 55 bzw.

66 kW gibt, wird ein 4+E- Schaltgetriebe mit lang übersetztem 5. Gang ange- boten, das drehzahlmin- dernd verbrauchssenkend wirkt. Bei der neuen Stop- Start-Automatik schaltet sich der Motor aus, sobald das Fahrzeug im Leerlauf länger als zwei Sekunden langsamer als 5 km/h rollt (vor Ampeln z. B.) sofern die Motor-Temperatur min- destens 55 Grad Celsius erreicht hat. Das Wieder- anlassen des Motors geht dann durch Einlegen des 1., 2. oder des Rückwärts- ganges vor sich.

Das Fahrwerk des frontge- triebenen Wagens mit Quermotor besitzt Einzel- radaufhängung rundum.

Durch verlängerten Rad- stand (2,475 m) und ver- breiterte Spur sind Stra- ßenlage und Fahrkomfort verbessert. Wind- und Mo- torgeräusche sind optimal gezügelt. AM Das gilt auch für die schnit-

tige Frontpartie, die Anteil an dem günstigen cW-Wert von 0,36 hat. Diese Carat- Version ist serienmäßig mit Servolenkung, vier elektri- schen Fensterhebern und Zentralverriegelung aus- gerüstet. Die sparsamen Motoren machen den Jetta zu einem besonders wirt- schaftlichen Auto, das mit seinem üppigen Innen- raum als echter Mittelklas- sewagen gelten kann. Das Motorenprogramm umfaßt drei Otto-Vierzylinder mit 40 kW/55 PS bis 66 kW/90 PS, die deutlich weniger Durst als ihre Vorgänger haben. Dazu kommen der Dieselmotor mit 40 kW/55 PS (Verbrauch 4,9 bzw. 7,0 1/100 km und 6,6 1/100 km im Stadtzyklus; Spitze 146 km/h) und der Turbodiesel

Mit „Feinschliff": Der neue Jetta

638 (118) Heft 9 vom 2. März 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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