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Archiv "Prognosefaktoren bei akuter Lungenembolie" (26.11.1999)

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A-3052

M E D I Z I N

(52) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 47, 26. November 1999 Szintimammographie nicht in der

vorgeschlagenen Weise eingesetzt werden kann: Wenn ein bereits palpabler Herd als eindeutig unver- dächtig klassifiziert werden soll, so kann dies nur mit einem Verfahren geschehen, das eine maximale Sen- sitivität besitzt. Nur dann kann und darf angenommen werden, daß bei negativem (szintimammographi- schen) Befund ein Karzinom tat- sächlich nicht vorliegt. Hierzu reicht aber eine Sensitivität von „. . . über 90 Prozent“ de facto bei weitem nicht aus. Denn bei negativem szinti- graphischen Befund besteht dem- nach ein Risiko von zehn Prozent, daß ein – klinisch bereits auffälli- ges – Karzinom nicht diagnostiziert wird.

Eine solche Vorgehensweise verstieße gegen sämtliche Grundre- geln der ärztlichen Verantwortlich- keit und Sorgfaltspflicht und ist un- seres Erachtens – insbesondere bei Verfügbarkeit hochsensitiver und - spezifischer Techniken wie Mammo- graphie, Ultraschall, MRT und Stanzbiopsie – nicht zu rechtfertigen.

Tastbefunde können – und sollten – durch Stanzbiopsie oder, insbeson- dere bei Patientinnen nach bruster- haltender Therapie, durch MRT ab- geklärt werden, da die Sensitivität dieser beiden Verfahren für den Karzinomausschluß tatsächlich aus- reicht.

Zusammenfassend läßt sich aus unserer Sicht feststellen, daß die Szintimammographie für die Früher- kennung nicht tastbarer Herde wie auch für die Abklärung tastbarer Herde nicht beziehungsweise, im Vergleich zu den konventionellen und modernen mammadiagnosti- schen Verfahren, deutlich weniger geeignet ist.

Ob angesichts dieser Zusam- menhänge die Szintimammographie nicht verfrüht als Kassenleistung an- erkannt worden ist – die MR-Mam- mographie wird bekanntlich immer noch nicht als solche akzeptiert – sei dahingestellt.

Dr. med. Christiane Kuhl

Radiologische Universitätskliniken Bonn

Sigmund-Freud-Straße 25 53105 Bonn

DISKUSSION/FÜR SIE REFERIERT

Über die Langzeitergebnisse der Knochenmarktransplantation liegen bislang nur wenig Daten vor. Eine Aus- wertung der Daten des Internationa- len Knochenmarktransplantationsregi- sters zeigt, daß die Langzeitprognose von Patienten nach erfolgreicher Kno- chenmarktransplantation gut ist. Von den in den Jahren 1980 bis 1993 trans- plantierten Patienten waren innerhalb der ersten zwei Jahre zirka 60 Prozent an einem Rezidiv ihrer Grunderkran-

kung oder an einer Graft-versus-Host- Reaktion verstorben. Die Patienten aber, die die ersten zwei Jahre überleb- ten, konnten in aller Regel als geheilt betrachtet werden, auch wenn sie eine erhöhte Morbidität aufwiesen. acc Socie G et al.: Long-term survival and late deaths after allogenic bone marrow trans- plantation. N Eng J Med 1999; 340: 14–21.

Dr. Horowitz, International Bone Marrow Transplant Registry, Medical College of Wisconsin, 8701 Waterton Plank Rd., PO Box 26509, Milwaukee, WI 53226, USA.

Gute Langzeitprognose nach allogener Knochenmarktransplantation

Eine Vielzahl von Publikationen hat gezeigt, daß eine Senkung des Risi- kos, an einer koronaren Herzkrank- heit (KHK) zu erkranken, durch regelmäßige Einnahme niedriger Do- sen von Alkohol erreicht werden kann.

Während eines Beobachtungszeitrau- mes von 21 Jahren wurde bei schotti- schen Männern die Alkoholzufuhr pro Woche mit der Mortalität an KHK, Schlaganfall und alkoholinduzierten Erkrankungen analysiert. Eine Alko- holeinheit bestand aus einem Gläschen Schnaps, ein halber Liter Bier wurde mit 2 Einheiten, eine Flasche Wein mit 6 Einheiten berechnet. Bei mehr als 22 Einheiten pro Woche war die Morta- lität eindeutig erhöht. Doch fand sich

kein protektiver Effekt bei den Män- nern, die weniger als 22 Einheiten pro Woche zu sich nahmen. Bei mehr als 35 Einheiten pro Woche verdoppelte sich das Risiko, an einem Schlaganfall zu sterben im Vergleich zu Nichttrin- kern. Bezüglich der Mortalität einer koronaren Herzerkrankung war keine Relation zum Alkoholkonsum festzu-

stellen. w

Hart CL, Smith GD, Hole DJ, Hawthorne VM: Alcohol consumption and mortality from all causes, coronary heart disease, and stroke: results from a prospective co- hort study of Scottish men with 21 years of follow up. Br Med J 1999; 318: 1725–1728.

Department of Public Health, University of Glasgow, Glasgow G12 8RZ, Schott- land.

Alkohol schützt in Schottland nicht vor KHK

In der vorgestellten Studie wurde der klinische Verlauf und das Ergebnis von akuten Lungenembolien mit dem Ziel, Risikofaktoren für einen tödli- chen Ausgang zu identifizieren, unter- sucht. Einbezogen wurden 2 454 Pati- enten, bei denen Verdacht auf eine akute Lungenembolie bestand. Bei 2 110 dieser Patienten bestätigte sich der Verdacht durch die Ergebnisse entweder von Untersuchungen wie et- wa einer Pulmonalisangiographie oder der Autopsie. Die Mortalitätsra- te drei Monate nach dem Ereignis lag bei 17,4 Prozent; 45,1 Prozent der To- desfälle wurden der Lungenembolie und 17,6 Prozent Krebserkrankungen zugeschrieben. Bei einer multivaria-

ten Analyse der Risikofaktoren wurde ein Alter von mehr als 70 Jahren, Krebserkrankungen, kongestive Herz- insuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Tachypnoe, sy- stolische Hypotension sowie eine Hy- pokinese des rechten Ventrikels im Echokardiogramm als entscheidende Prognosefaktoren für einen tödlichen Ausgang identifiziert. silk Goldhaber SZ et al.: Acute pulmonary embolism: clinical outcomes in the Inter- national Cooperative Pulmonary Embo- lism Registry (ICOPER). Lancet 1999;

353: 1386–1389.

Dr. Samuel Z. Goldhaber, Cardiovascu- lar Division, Brigham and Women’s Hos- pital, 75 Francis Street, Boston, MA 92115, USA.

Prognosefaktoren bei akuter Lungenembolie

Referenzen

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