• Keine Ergebnisse gefunden

Der Verfasser.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Der Verfasser. "

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

L e b e n und Schriften des merkwürdigen Mannes, mit dem die nach- folgenden Blätter sich beschäftigen werden, sind bisher nicht zum Gegen- stände einer zusammenhängenden Darstellung gemacht worden. Zum ersten Male in Deutschland hat Doenniges in seinem leider unvollendet g e b l i e b e n e n .Buche: „Das deutsche Kaiserthum im vierzehnten Juhrhmt- dert", I. Band, die Lebensumstände Mussatos den Hauptsachen nach kurz zusammengestellt und den Werth seiner historischen Schriften con- statirt. Aber nach dem Plane des Buches konnte und wollte diese Zusammenstellung nur eine flüchtige Orientirung für den Leser der folgenden Bände sein.

Lediglieh eine stilistische Verbindung der von Doenniges gegebenen Thatsachen veranstaltete dann Toews in einer Greifswalder Dissertation vom J a h r e 1 8 7 4 : Alhertirms Mussatiis und Heinrich VII. von Luxemburg.

Von den Italienern, die sich mit Mussato gelegentlieh beschäftigten, ist neben den Literarhistorikern, die hie und da eine flüchtige Bemer- kung, besonders über seine Tragödien, fallen liessen, Tiraboschi zu er- wähnen, der in seiner grossen storia delia letterntura ituliana1 sich die Mühe gab, das Leben im TImriss mitzutlieilen. Doch ist er durch die Benutzung einer handschriftliehen Geschichte der Familien Paduas, deren Nachrichten, wie sicli gelegentlich herausstellen wird, zweifelhaften

Wertlies sind, öfters irre geführt worden.

An Tiraboschi schliesst sich ein ziemlich oberflächlicher Aufsatz an von Herrn Licurgo Oappelletti in der Zeitschrift „il Propiu/uutore, studii filologici storici e biblior/rqfici'1.2

Ich bin bei meiner Darstellung von der Ileberzeugung ausgegangen, dass, je mehr man jetzt der Kenntniss der italienischen Verhältnisse des vierzehnten Jahrhunderts Bedeutung zumisst, desto fühlbarer auch das Bedürfniss wird nach umfassenderer Würdigung eines Mannes, welcher als Gesinnungsgenosse Dante's bei dem letzten Aufflackern der alten Kaiseridee, als Vorläufer der literarischen Renaissance, als Histo- riker und Dichter einen sehr wichtigen Platz einnimmt. Aus dem Bestreben, die Gestalt Mussatos in den Rahmen der Ereignisse und Zustände seiner Umgebung zu fassen, erklärt es sich, dass ich bisweilen

1 Vol. V, tom. V, part. 2, p. 633 ff. Ausgabe von 1823.

2 Tom. XI, part. 10, p. 126. Bologna 1878.

(2)

bei Thatsachen, die nur m losem Zusammenhange mit dem Gegenstände stellen, länger als scheinbar nöthig war, verweilt bin.1

Was die im Schlusskapitel gegebene Uebersiclit über die literarische Thätigkeit und Bedeutung des Mussato anbetrifft, so habe ich mich mit der Hervorhebung der wichtigsten Gesichtspunkte begnügen müssen, 11m nicht, das Gebiet der eigentlichen Literärgeschichte betretend, den Boden unter den Füssen zu verlieren.

Die hauptsächlichsten von mir benutzten Quellen und Hülfsmittel sind: die eigenen Schriften Mussatos;2 die historia de novitatibus Paduue der Brüder Cortusii;3 annoli di Padovu von Gennari, einem gewissen- haften und fleissigen Abte, der in Padua sehr viel handschriftliches Material benutzen konnte (Bassano 1806). Für die Zeit Heinrichs VIT.

waren dann die Arbeiten von Dönniges. insbesondere die acta llenrici VIT, sowie die äusserst werthvolle Sammlung von Bonaini: acta Hnnrici VII,*

deren zweiten Theil die florentinischc Oorrespondenz bildet, von grosser Wichtigkeit.

Die am Schluss mitgetheilten. nicht sehr relevanten Urkunden sind mir durch die Güte des Directors der städtischen Archive in Padua, Herrn Professor Andrea da Gloria, übermittelt worden. —

Es möge mir an dieser Stelle verstattet sein, meinen verehrten Lehrern, den Herren Proff. 11. Pauli in Göttingen, Freiherrn von der Ropp in Dresden, J . Weizsäcker, sowie Herrn Dr. 0. Höhlbaum in Göttingen den aufrichtigsten Dank zu bezeugen für die reiche Fülle von An- regungen, die ich während meiner Studienzeit aus ihren Vorlesungen, Uebungen und aus ihrem persönlichen Verkehr davon getragen habe.

Ganz besonders bin ich den beiden erstgenannten Herren, die auch der Entstehung der vorliegenden Arbeit mit so wohlwollender Theilnahme gefolgt sind, verpflichtet. Die dankbare Erinnerung an sie gehört zu den schönsten meines Lebens!

G ö t t i n g e n , im Januar 1880.

Der Verfasser.

1 So in Kap. II bei den Aufständen der Rossi, Altecliini u. A.

2 Gesanimtausgabe, Venedig lfiBfi. cf. unten Kap. IV. Die historischen Werke citire ich nach M u r a t o r i : Script, rer. Italic. X.

Murat. XII. cf. Ottokar Lorenz: Deutschlands Oe.ichicJi/.iiptellen etc. II, 261.

1 Florenz 1877.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dass man sich über diese Schattenseiten, die es haben kann, auch für die eigene Entwicklung oder auch für die eigene Aufmerksamkeits- und Konzentrations- spannen, die

Thomas Otten: Das hängt damit zusammen, dass die Quellen aus der Zeit ohnehin schwierig zu interpretieren sind, beispielsweise eine frühe Synagoge aus der Antike, die man

Weil diese Leute, die da eben sich hinstellen und „für rechts“ sind, sind halt leider in der Regel nicht einfach dumme Leute, sondern die sind rhetorisch fit und da muss man

Seine Moral und seine Vorstellung von Moral ist immer sehr stark an den Begriff der Keuschheit geknüpft, was soziale Beziehungen zwischen Menschen anbelangt, vor allem, wenn es

Das zeigt dann aber nur, dass wir auf der wahren Seite stehen, dass wir die Wahrheit haben und die anderen eben nicht!“ Das ist eine Argumentation, die wir sehr gut aus

Jetzt mal ganz grob gesagt, hat sich durchgesetzt die Vorstellung, dass es Wesen sind, die über einen Intellekt und einen Willen verfügen, die aber nicht materiell

Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffent- lich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht)

Durbacher Plauelrain Klingelberger (Riesling) Spätlese trocken Durbacher Kochberg Spätburgunder Rosé Wein mit der Rose Durbacher Kochberg Spätburgunder Rotwein Kabinett trocken. *