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Querschnittsbereich „Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren“: Verbesserungen durch systematische Evaluation

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Academic year: 2022

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Querschnittsbereich „Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren“: Verbesserungen durch systematische Evaluation

Christoph Gutenbrunner

1

Jörg Schiller

1

Michael Fischer

1

Urzula Smorag

1

Teixido Lidia

1

Gerald Küther

1

1 Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Hannover, Deutschland

Text

Einleitung, Fragestellung:Durch die Novelle der Approba- tionsordnung wurde im Jahre 2002 der Querschnittsbe- reich „Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilver- fahren“ als Pflichtfach in das Medizinstudium aufgenom- men. Für die Durchführung mussten vollständig neue Lehrkonzepte entwickelt werden. An der Medizinischen Hochschule Hannover wurde hierfür im 5. Studienjahr ein zweiwöchiger Unterrichtsblock eingeführt, der sowohl theoretischen Unterricht in Form von Vorlesungen und Seminaren als auch Praktika mit Patientenvorstellungen und selbständigen Therapieerprobungen enthält. Darüber hinaus werden verpflichtende Lehrexkursionen in Reha- bilitationskliniken durchgeführt. Die Lehrveranstaltung wird seit 2005 dreimal pro Jahr für ca. 100 Studierende angeboten und nach der in der Medizinischen Hochschule üblichen Standardmethodik nach Fischer evaluiert. Auf- grund der Evaluationsergebnisse sollte die Lehrveranstal- tung weiter verbessert werden, und zwar mit dem Ziel einer Verbesserung der Lehre mit Erhöhter Motivation und Akzeptanz durch die Studierenden.

Methodik:Nach viermaliger Durchführung der Lehrveran- staltung wurde die Gesamtbeurteilung durch die Studie- renden (1-15 Punkte) für jeden einzelnen Block getrennt ausgewertet. Darüber hinaus wurden die Textantworten und Verbesserungsvorschläge der Studierenden den Lehrkräften in Tabellenform zur Verfügung gestellt. In ei- ner Kleingruppe bestehend aus dem Lehrverantwortlichen und den ärztlichen Dozenten wurde ein modifiziertes Unterrichtskonzept erarbeitet. Nach bisher zweimaliger

Durchführung des neuen Konzeptes wurde die Evaluation erneut ausgewertet. Veränderungen wurden mittels Vari- anzanalyse für wiederholte Messungen statistisch auf Veränderungen geprüft.

Ergebnisse:Die Ergebnisse der Evaluation vor der Einfüh- rung des neuen Konzeptes lagen im Mittel zwischen 8,6 (± 3,6) und 9,7 (± 2,6) Punkten, mit leicht ansteigender Tendenz im Verlauf. Die Verbesserungen aufgrund der Klartextantworten der Studierenden und der Arbeitsgrup- pensitzungen der Lehrkräfte lag u.a. in:

• Ausrichtung des Unterrichts an Krankheitsbildern

• klarer Gliederung der Unterrichtswochen durch die Angabe von Tagesthemen (z.B. Schmerz, Bewegungs- apparat, Dekonditionierung, Neurologische Rehabilita- tion)

• einheitlichen Praktika für alle Studierenden

• Wahlpraktika in der Physikalischen Therapie

• ärztlich und therapeutisch geleitete Praktika zu ausge- wählten Themen (z.B. Manuelle Medizin, Trigger- punktkurs, PRM bei Erkrankungen des Bewegungsap- parates, Akupunkturkurs)

• verbesserter Zeitablauf mit Zeit für Selbststudium und Klausurvorbereitung

• zur Verfügung stellen von Unterrichtsmaterialien in Form eines Lehrbuches und von Vorlesungsfolien

• verbesserte Transparenz bezüglich der Klausurthemen

• verbesserte organisatorisch Vorbereitung der Lehrex- kursionen.

Die Gesamtbeurteilung lag in den beiden nach dem neuen Konzept durchgeführten Lehrveranstaltungen mit 11,9 ± 2,4 bzw. 12,6 ± 2,5 signifikant (p<0,001) höher als vor der Einführung dieses Konzeptes.

Diskussion: Es zeigt sich, dass unter systematischer Verwendung der Evaluationsergebnisse eine deutliche Verbesserung der Unterrichtsveranstaltung möglich war.

Als Grundlage der Veränderungen eignen sich insbeson- dere die Klartextantworten der Studierenden, die in Ar- beitsgruppen von Dozenten in ein neues Konzept einge- flossen sind. Die Verbesserung lässt sich an einer signifi- kant verbesserten Gesamtbeurteilung der Studierenden ablesen.

Korrespondenzadresse:

Christoph Gutenbrunner

Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für

Physikalische Medizin und Rehabilitation, Carl-Neuberg- Str. 1, 30625 Hannover, Deutschland

gutenbrunner.christoph@mh-hannover.de

1/2 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(1), ISSN 1860-3572

Poster

OPEN ACCESS

Humanmedizin

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Bitte zitieren als

Gutenbrunner C, Schiller J, Fischer M, Smorag U, Lidia T, Küther G.

Querschnittsbereich „Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren“: Verbesserungen durch systematische Evaluation. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(1):Doc50.

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/zma/2008-25/zma000534.shtml

Eingereicht:02.11.2007 Überarbeitet:06.11.2007 Angenommen:14.11.2007

Copyright

©2008 Gutenbrunner et al. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/2 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(1), ISSN 1860-3572

Gutenbrunner et al.: Querschnittsbereich „Rehabilitation, Physikalische ...

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