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Rettet die Liebe!

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Academic year: 2022

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ie Schau Rettet die Liebe! versam­

melt vom 21. Au­

gust bis zum 29.

November 2020 erstmals 180 Plakate aus fünf Kontinenten und veranschaulicht die un­

terschiedliche Ansprache über die Jahrzehnte und Kulturen hinweg. Die Ausstellung läuft parallel zur Retrospektive des

US­amerikanischen Künstlers Keith Haring (1958–1990), der mit der eigenen HIV­Infektion offen umging und früh für Auf­

klärung kämpfte.

Plakate – digital oder analog auf Plakatflächen im öffentlichen Raum – dienen seit den 1980er Jahren der Information, Aufklä­

rung, Sensibilisierung und Soli­

darität mit HIV­positiven Men­

schen. Die Ausstellung Rettet die Liebe! veranschaulicht aus­

gehend von den frühen Initia­

tiven von Künstlergemeinschaf­

ten wie ACT UP, zu der auch Keith Haring gehörte, und Gran Fury aus New York, wie unter­

schiedlich in den verschiedenen kulturellen und religiösen Ge­

meinschaften visuell und kom­

munikativ mit der HIV­Infek­

tion umgegangen wurde und wird. Die Darstellungen auf den Plakaten reichen von verschäm­

ter Andeutung bis zu schockie­

render Deutlichkeit, von sach­

licher Auseinandersetzung über eine emotionale Ansprache bis hin zu Humor und Sarkasmus.

So treten in den 180 Plakaten aus Afrika, Europa, Amerika, Asien sowie Australien und Ozeanien die Szenarien und Symbole der Krankheits­, Akti­

vismus­ und Kulturgeschichte von AIDS deutlich hervor.

Zudem legen die Plakate offen, wie sich die Zielgruppen der Kampagnen im Laufe der Jahre gewandelt haben: Wurden in den 1980er Jahren zunächst vor allem homosexuelle Männer adressiert, so hat sich die Pa­

lette der Adressaten – nicht zu­

letzt mit den fortschreitenden Erkenntnissen zu der Krankheit – erweitert. Junge und ältere Menschen, Männer, Frauen, Transsexuelle werden ebenso abgebildet wie Paare oder Fa­

milien.

In Deutschland sorgte die Kam­

pagne Mach‘s mit!, die ab Mitte der 2000er auf groß­ und klein­

formatigen Plakaten erstmals erschien, für viel Gesprächs­

stoff. Gezeigt wurden bunte Kondome, die mit sympathi­

schen Textzeilen zu Benutzung selbiger aufriefen. Ende der 2000er warben in Deutschland prominente SportlerInnen, Mu­

sikerInnen und Schauspieler­

Innen mit der roten Schleife für den Welt­AIDS­Tag und die Solidarität mit HIV­infizierten Menschen. Im Fokus dieser Kampagnen steht der Aufruf, aktiv zu werden: „Zeig Schleife“,

„Mach‘s mit“ und „Gib AIDS keine Chance“. So wurden im Laufe der Jahrzehnte aus dem Verschweigen durch Politiker und der moralischen Anklage durch die Kirche ein gemein­

sames Aufstehen und Handeln gegen die Ausbreitung des Virus und für die Solidarität mit Betroffenen.

Insgesamt verfügt das Deutsche Plakat Museum im Museum Folkwang über eine rund 2000 Plakate umfassende Sammlung zum Thema „AIDS“. Die Aus­

wahl aus den eigenen Bestän­

den wurde für die Schau um weitere Plakate aus privaten wie öffentlichen Sammlungen er­

gänzt.  n

© COMED, Leudelange / COMED, Don’t Stop Passion, Stop AIDS, ca. 1996

AKTION SCHON MAL DA GEWESEN?

Rettet die Liebe!

Museum Folkwang Museumsplatz 1 45128 Essen

KONTAKT

78 DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2020 | www.diepta.de

Rettet die Liebe!

Seit Entdeckung des HI-Virus in den 1980er Jahren spielt das Plakat eine

zentrale Rolle in der AIDS-Aufklärung und Präventionsarbeit. Das Museum

Folkwang in Essen präsentiert nun internationale Plakate gegen AIDS.

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