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11. Übungsblatt (mit Lösungshinweisen)

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Funktionalanalysis

11. Übungsblatt (mit Lösungshinweisen)

Fachbereich Mathematik Wintersemester 2012/2013

Prof. Dr. Burkhard Kümmerer 17./18. Januar 2013

Andreas Gärtner

Gruppenübung

Aufgabe G45 (Beschränkte und unbeschränkte Operatoren)

(a) SeiH ein unendlich-dimesionaler Hilbertraum. Finden Sie einen unbeschränkten linearen Operator, der auf ganzH definiert ist.

(b) Es sei (ai j),i,j∈N, eine hermitesche Matrix, sodass der OperatorAmit (Af)(i):=

X

j=1

ai jf(j) (i∈N)

jedes f`2(N) auf einAf`2(N)abbildet. Zeigen Sie, dass Astetig ist.

Lösungshinweise:

(a) Sei B eine Hamelbasis von H und (en)n∈N ⊆ B eine abzählbare Teilmenge (B ist überab- zählbar). Dann können wir eine lineare AbbildungB:H →H definieren durch

B(en):=n·en, fürn∈N,

B(b):=0, für b∈B, b6=en.

(b) A ist selbst-adjungiert und auf ganz `2(N) definiert. Mit dem Satz von Hellinger-Toeplitz folgt, dassAstetig ist.

Aufgabe G46 (Der Dual von`(N)ist nicht isomorph zu`1(N): Ein anderer Beweis) Seic(N):=

(xn)n∈N⊆C : limn→∞xn existiert der Raum aller konvergenten Folgen.

(a) Zeigen Sie: Es existiert eine lineares Funktional ϕ :`(N)→ C mit ϕ((xn)n∈N) = lim

n→∞xn für alle(xn)n∈Nc(N).

(b) Zeigen Sie, dass keine Folge s= (sn)n∈N`1(N) existiert, so dassϕ(t) =P

i=1sntn ist, für alle t = (tn)n∈N`(N).

Lösungshinweise:

(a) Das Funktionalϕ˜:c(N)→C: (xn)n∈N7→limn→∞xnist linear und stetig. Also existiert mit dem Satz von Hahn-Banach eine Fortsetzungϕ:`(N)→C.

(2)

(b) Angenommen es existiert ein s = (sn)n∈N`1(N) mit ϕ(t) =P

i=1sntn für alle (tn)n∈N

`(N). Dann gilt für allem∈N:

0= lim

n→∞em(n) =ϕ(em) = X

i=1

snem(n) =sm,

worausϕ=0folgt.

Aufgabe G47 (Ein lineares Funktional kann viele Fortsetzungen besitzen)

Sei(E,k · k):= (C2,k · k1), M :={(z0):z∈C} ⊆C2 und f : M 3(0z)7→z∈C. Dann ist f ein lineares Funktional auf M mitk f k=1.

Bestimmen Sie alle Fortsetzungen F :E→Cvon f mitkF k=1.

Lösungshinweise: Lineare Abbildungen sind durch ihr Werte auf den Vektoren einer Basis bestimmt. Jede Fortsetzung von f hat also die Gestalt

Fr :E→C: x

y

7→ x+r y mit r∈C. Seienξ,ξ0∈C2 mitξ= xy

undξ00

y

Š, dann gilt

Fr(ξ)

=

x+r y

≤ |x|+|r| y

≤ |x|+ y

=kξk1, |r| ≤1,

Fr0) =

r y

=|r| y

>

y =

ξ0

1, |r|>1.

Also sind alle Fortsetzung von f mitkfk=1durch Fr mit|r| ≤1gegeben.

Aufgabe G48 (Dualität von Lpund Lq für beliebige Maßräume)

Sei 1 ≤ p < ∞ und sei q konjugiert zu p. Aus der Vorlesung wissen wir, dass Lp(µ)0 für σ-endliche Maßräume (Ω,Σ,µ) isometrisch isomorph zu Lq(µ) ist. Für p >1 ist dies auch für beliebige (nicht notwendigσ-endliche) Maße gültig.

Zeigen Sie, dass obige Aussage für p =1 im Allgemeinen falsch ist, d.h. für beliebige Maße ν muss L1(ν)0

nicht isometrisch isomorph zu L(ν)sein.

Hinweis: Betrachten Sie auf Ω := [0, 1] die σ-Algebra aller Teilmengen, die selbst oder deren Komplemente höchstens abzählbar sind, das Zählmaß ν und das Funktional ψ : L1(ν) → C, ψ(f):=R1

0 f(t)tdν(t).

Lösungshinweise: Ist fL1(ν), dann ist f(t) 6= 0 an höchstens abzählbar vielen Stellen t ∈[0, 1]. Damit ist t 7→ f(t)t messbar undψist stetig, denn es gilt:

ψ(f)

≤ Z 1

0

f(t)

|t|dν(t)≤ Z 1

0

f(t)

dν(t) = f

1 .

Ließe sichψdurch eine Funktion gL(ν)darstellen, käme nur g:[0, 1]3 t7→ t in Betracht.

Diese Funktion ist aber nicht messbar.

Aufgabe G49 (Nach unten beschränkte Operatoren)

Zeigen Sie: Seien E, F Banachräume. FürA:EF stetig sind äquivalent:

(i) Es gibt eine Konstante C>0sodass kAxk ≥Ckxk ist für alle xE.

(3)

(ii) Aist injektiv und das BildA(E)⊆F ist abgeschlossen.

Lösungshinweise: Die Implikation (i)⇒(ii) haben wir bereits in Aufgabe G23 gezeigt.

Sei G := ranAF. Dann ist G nach Voraussetzung ein Banachraum und A˜: EG, x 7→ Ax bijektiv. Nach den Satz über die stetige Inverse istA˜1 stetig und mitC := 1

kA˜−1k gilt für xE:

Ckxk=C

A˜1(Ax)

≤ kAxk .

Hausübung

Aufgabe H29 (Der Dual vonc0 und`p) (1 Punkt)

(a) Sei (c0(N),k · k) der Raum aller Nullfolgen. Zeigen Sie, dass `1(N) isomorph zum Dual vonc0(N)ist. Zeigen Sie hierfür, dass die Abbildung

i :`1(N)→(c0)0, (i(s))(t) = X

n=1

sntn mits= (sn)n∈N`1(N), t = (tn)n∈Nc0(N)

ein isometrischer Isomorphismus ist, wobei(c0)0 den Dual vonc0(N)bezeichnet.

(b) Zeigen Sie: Für1≤p<∞ist der Dual von`p(N)isomorph zu`q(N)mit 1

p+1q =1und der Konvention0= 1.

Lösungshinweise:

(a) Die Abbildung i ist offensichtlich linear und es gilt |i(s)(t)| ≤ P

n=1

sn

tn

≤ ksk1ktk. Sei(t(m))m∈Nc0(N)definiert durch

t(nm):=

|sn|

sn , fürsn6=0undnm, 0, sonst.

Dann gilt

i(s)(t(m)) =

P

n=1snt(m)n

=Pm

n=1

sn

m→∞−→ ksk1 und damitki(s)kOp=ksk1, d.h.

i ist isometrisch (und damit natürlich auch injektiv).

Seiϕ∈(c0)0. Wir setzensn:=ϕ(en), dann istϕ =i(s) und für(t(m))m∈Nc0(N)definiert wie oben folgt für alleN ∈N:

XN

n=1

sn

= XN

n=1

snt(N)n = XN

n=1

ϕ(en)t(N)n =ϕ N

X

n=1

t(N)n en

ϕ

t(N)

= ϕ

.

Also ists= (sn)n∈N`1(N)undi ist surjektiv und damit ein isometrischer Isomorphismus.

(4)

(b) Analog zu (a) zeigt man, dass

i:`q(N)→ `p(N)0

, (i(s))(t) = X

n=1

sntn mits= (sn)n∈N`q(N), t = (tn)n∈N`p(N)

ein isometrischer Isomorphismus ist, wobei hier die Folge (t(m))m∈N`p(N) betrachtet wird mit

t(m)n :=

|sn|q

sn , fürsn6=0, 0, sonst.

Aufgabe H30 (Positive lineare Funktionale sind stetig) (1 Punkt) Sei X ein lokal-kompakter Raum, C0(X) die stetigen Funktionen, die im unendlichen ver- schwinden, d.h. für f ∈ C0(X) ist ¦

xX : f(x)

"©

für jedes " > 0 kompakt, und sei ϕ: C0(X),k · k

→Cein positives lineares Funktional.

(a) Warum istϕgenau dann beschränkt, wennϕauf den positiven Funktionen beschränkt ist?

(b) Zeigen Sie, dassϕstetig ist. (Hinweis:Nehmen Sie an, dassϕnicht stetig ist und betrachten SieP

n=02nfnfür eine geeignete Folge (fn)n∈N⊆C0(X). ) Lösungshinweise:

(a) Für xX sei f(x) := ℜf(x) und f(x) := ℑf(x), sowie g+(x) := max

0,g(x) und g(x):=−min

0,g(x) für reellwertige g ∈C0(X). Dann ist f = f+f+i(f+f) und

ϕ(f)

=

ϕ(f+)−ϕ(f) +iϕ(f+)−iϕ(f)

M f+

+ f

+ f+

+ f

≤4M f

,

wobeiϕ auf den positiven Funktionen durch eine KonstanteM >0beschränkt sei.

(b) Wir nehmen an,ϕ ist nicht stetig. Dann gibt es für allen∈Nein fn∈C0(X)mit fn

=1 und

ϕ(fn)

≥ 4n und wegen (a) können wir fn ≥0 annehmen. Da P

n=02−n fn

< ∞ ist, giltg:=P

n=02−nfn∈C0(X)undg≥2−nfn≥0für allen∈N. Damit istϕ(g−2−nfn) = ϕ(g)−2nϕ(fn)≥0wasϕ(g)≥2nϕ(fn)≥2nfür alle n∈Nimpliziert.

Aufgabe H31 (Isometrische Einbettungen in die Dualräume von L1 und L) (1 Punkt) Seien1≤p,q≤ ∞ konjugiert und für gLq(Ω,Σ,µ) sei

ϕg : Lp→C : f 7→

Z f g .

(a) Zeigen Sie, dass die Abbildung L1→(L)0, g 7→ϕg eine isometrische Einbettung ist.

(b) Zeigen Sie, dass die Abbildung L →(L1)0, g 7→ϕg eine isometrische Einbettung ist, falls µeinσ-endliches Maß ist.

(5)

Lösungshinweise: Mit der Hölderschen Ungleichung folgt, dass ϕg

Op

g q ist.

(a) Seih:Ω→Kdefiniert durch

h(x):=

g(x)

|g(x)|, falls g(x)6=0,

0, sonst.

Dann istkhk=1und ϕg

Op

g

1 folgt aus:

ϕg(h) = Z

hg = Z

g

|g|g= Z

g

= g

1 .

(b) Sei" >0,Ω =S

n∈Nnmitµ(Ωn)<∞für allen∈NundA˜":=¦

x ∈Ω : g(x)

g

"© . Dann istµ(A˜")6=0und es gibt einn0∈N, so dass auchµ(A˜"∩Ωn0)6=0ist, da aus

A˜" =A˜"∩Ω =A˜"∩ [

n∈N

n= [

n∈N

A˜"∩Ωn

µ(A˜") ≤P

n∈Nµ(A˜" ∩Ωn) folgt. Wir setzen A" :=A˜" ∩Ωn0 und wir definieren h" : Ω→ K

durch

h"(x):=

µ(A")1|g(x)g(x)|χA", falls g(x)6=0,

0, sonst.

Wir erhalten

h"

1=R

h"

=µ(A")1R

A"

g(x)

|g(x)| =µ(A")1µ(A") =1und

ϕg(h") =

Z

h"g=µ(A")1

Z

A"

g

|g|g=µ(A")1

Z

A"

g

g

". Da" >0beliebig war, folgt

ϕg

Op

g .

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