Materialaufstellung und Hinweise zu den einzelnen Stationen
Die Seiten 3 bis 13 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülerinnen und Schülern bereitzulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt wer- den.
Seite 3 Station 1 Der Mönch aus Wittenberg: Extrablatt; evtl. Computer mit Internetzugang sowie Lexikon
Seite 4/5 Station 2 Das Geschäft mit der Sünde: Extrablatt
Seite 6 Station 3 Martin Luther prangert an: evtl. Computer mit Internetzugang sowie Lexikon Seite 7 Station 4 Aus der Kirche verbannt: Computer mit Internetzugang
Seite 8 Station 5 „Hier stehe ich …“: evtl. Computer mit Internetzugang sowie Lexikon
Seite 9 Station 6 Im Zeichen des Bundschuhs: evtl. Computer mit Internetzugang sowie Lexikon Seite 10 Station 7 Der Kompromiss im Jahre 1555: evtl. Computer mit Internetzugang sowie Lexikon Seite 11 Station 8 Am offenen Fenster: 1555–1618: evtl. Computer mit Internetzugang sowie Lexikon Seite 12/13 Station 9 „ Wes’ Brot ich ess, des’ Lied ich sing“: Extrablatt; evtl. Computer mit Internetzugang
sowie Lexikon
Eine neue Lehre
zur Vollversion
VORSC
HAU
Laufzettel
für
Pflichtstationen
Stationsnummer erledigt kontrolliert
Nummer Nummer Nummer Nummer Nummer Nummer Nummer
Wahlstationen
Stationsnummer erledigt kontrolliert
Nummer Nummer Nummer Nummer
Nummer
zur Vollversion
VORSC
HAU
Lars Gellner/Matthias Gerhardt: Geschichte an Stationen 7/8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Eine neue Lehre
Der Mönch aus Wittenberg
Station 1
Name:Aufgabe
Der folgende Lebenslauf hat 12 inhaltliche Fehler. Streiche die fehlerhaften Angaben durch und korrigiere sie. Verfasse die Biografie Martin Luthers neu.
Kurzbiografie Martin Luther (1483–1546)
10.11.1483 Geburt in Weimar
1484 Umzug der Familie nach Mansfeld, wo Luther bis 1496 lebt 1497–1501 Besuch der Pfarrschule St. Georgen in Wittenberg
1501–1505 Studium in Erfurt
17.07.1505 Eintritt in das Erfurter Jesuitenkloster Herbst 1506 Luther legt das Mönchsgelübde ab.
04.04.1507 Priesterweihe im Eisenacher Dom
1508 Beginn der Lehrtätigkeit an der Universität Wittenberg Nov. 1510 Reise nach Venedig in Ordensangelegenheiten
04.10.1512 Luther promoviert zum Doktor der Philosophie.
31.10.1518 Die kirchlichen Vorgesetzten Luthers erhalten seine 97 Thesen gegen den Ablasshandel.
1520/21 Veröffentlichung der drei großen Reformationsschriften Dez. 1520 Verbrennung der Bannandrohungsbulle
03.01.1521 Bannbulle über Luther verhängt (Exkommunikation) April 1521 Reichstag in Worms: Luther widerruft seine Lehren.
25.05.1521 „Freiburger Edikt“: Reichsacht über Luther verhängt; Verbot seiner Schriften Mai 1521 Friedrich I. (der Weise) versteckt Luther auf der Wartburg.
Dez. 1521 Beginn der Bibelübersetzung vom lateinischen Urtext ins Deutsche März 1522 Rückkehr nach Wittenberg
Juni 1525 Luther heiratet Katharina von Medici.
29.10.1525 Erste Messe in deutscher Sprache in Wittenberg 18.02.1546 Tod Luthers in Eisleben
22.02.1546 Beisetzung in der Schlosskirche Eisenach
zur Vollversion
VORSC
HAU
Lars Gellner/Matthias Gerhardt: Geschichte an Stationen 7/8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Eine neue Lehre
Das Geschäft mit der Sünde
Fröbelschule Westtünnen
Beschluss der Gesamtkonferenz vom 13. Januar 2010 Schuljahr 2009/2010
Da der Schulträger nicht bereit ist, Geld in die Renovierung des Schulgebäudes zu investieren, wird laut Beschluss der Gesamtkonferenz vom 13. Januar 2010 festgelegt:
1) Die Erfüllung des Bildungsauftrags der Schule soll nicht mehr ausschließlich durch päda- gogische Maßnahmen und Ordnungsmaßnahmen gewährleistet werden, sondern auch 2) durch Zahlung von Geldbeträgen. Die Höhe richtet sich nach dem Ausmaß des Fehlverhal-
tens und ist verbindlich geregelt im Bußgeldkatalog der Schule (unter Absatz 3).
3) Fehlverhalten Bußgeld
Handynutzung im Unterricht 5 €
schuldhaft versäumter Unterricht (pro Stunde) 10 € unerledigte Hausaufgaben (5-mal pro Unterrichtsfach) 15 €
Beschimpfung eines Mitschülers 20 €
Unterrichtsstörung (je nach Ausmaß) 25 € bis 80 € Beschimpfung der Lehrkraft (je nach Ausmaß) 50 € bis 150 €
Sachbeschädigung (je nach Ausmaß) 30 € bis 300 €
Beschimpfung und körperliche Verletzung eines Mitschülers
(je nach Ausmaß) 40 € bis 90 €
4) Nach Zahlung des jeweiligen Geldbetrages gilt der Schüler als unbelastet und kann wieder am Schul- und Unterrichtsbetrieb teilnehmen. Akteneinträge werden unverzüglich vernichtet.
5) Schüler, die nicht zahlungswillig sind oder nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügen, erfahren unverändert pädagogische Maßnahmen und Ordnungsmaßnahmen, die der Entwicklung der Lern- und Leistungsmotivation und der Bereitschaft zu verantwortlichem sozialen Handeln nach den Grundsätzen der Toleranz, der Gerechtigkeit und der Solidarität förderlich sind.
6) Die Regelung tritt am 1. Februar 2010 in Kraft.
Westtünnen, 14. Januar 2010
Peter Schmitt
(Schulleiter)
zur Vollversion
VORSC
HAU
Lars Gellner/Matthias Gerhardt: Geschichte an Stationen 7/8 © Auer V
erlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Eine neue Lehre
„Hier stehe ich …“
Station 5
Name:Aufgabe 1
Lies die Rede Luthers aufmerksam durch. Wann und wo hat er sie gehalten und zu welchem Anlass?
Aufgabe 2
Streiche diejenigen Begriffe durch, die nicht zu Luthers Rede passen.
Aufgabe 3
Warum weigerte sich Luther, seine Lehren zu widerrufen? Worauf stützte er seine Ansichten?
Aufgabe 4
Der viel zitierte Satz „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ ist nicht überliefert. Er wurde Luther wohl nachträglich in den Mund gelegt. Warum hat das Zitat einen derart großen Stellenwert und wird immer wieder herangezogen? Was sagt es über den Charakter bzw. die Persönlichkeit Luthers aus? Schreibe deine Gedanken auf.
Rechtfertigung – Reue – Überzeugung – Angst – Selbstbewusstsein – Unsicherheit – Selbstvertrauen – Mut – Einzelkämpfer – Kritik – Gewissenskonflikt – Verzweiflung
„[In meinen Büchern wird] das Papsttum und [seine] Lehre angegriffen […] [auch diejenigen, die] mit ihrer falschen Lehre, bösem Leben und schlechtem Vorbild die Christenheit an Leib und Seele verwüstet haben […]. So ich nun […] widerrufen würde, so würde ich nichts anderes tun, als dass ich [der Päpste]
[…] Tyrannei stärkte und solcher großen Gottlosigkeit […] Tür und Tor auftäte […]. Ich kann und will nichts widerrufen, weil weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun. Es sei denn, dass ich mit Zeugnissen der Heiligen Schrift oder mit öffentlichen, klaren und hellen Gründen und Ursachen widerlegt […] werde, denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil es am Tage ist […], dass sie oft geirrt und sich selbst widersprochen haben […]. Gott helfe mir. Amen.“
zur Vollversion
VORSC
HAU
Lars Gellner/Matthias Gerhardt: Geschichte an Stationen 7/8 © Auer V
erlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Eine neue Lehre
Der Kompromiss im Jahre 1555
Aufgabe 1
Ergänze den Lückentext.
Auf dem Reichstag in Augsburg wurde der Augsburger
geschlossen, der die in Deutschland zunächst beendete.
Die wesentlichen Bestimmungen waren:
➢ Das katholische und lutherische (evangelische) Bekenntnis sind .
➢ Die Untertanen sind an die ihres Landesherrn gebunden,
der sich frei entscheiden kann. Untertanen, die diese Regelung nicht akzeptieren, dürfen .
➢ Beide Konfessionen dürfen in bestehen.
➢ Katholische geistliche Fürsten verlieren bei einem Konfessionswechsel ihre und Reichslehen. Das Land bleibt katholisch.
Aufgabe 2
Versuche, die folgende Äußerung des Staatswissenschaftlers Gerhard Anschütz mithilfe der in Aufgabe 1 genannten Bestimmungen des Augsburger Religionsfriedens zu erklären:
„Das Ergebnis des Augsburger Religionsfriedens im Jahre 1555 war nicht Glaubensfreiheit, sondern Glaubenszweiheit.“
Aufgabe 3
Folgende Rechte wurden im Friedensvertrag vermerkt: Freie Wahl des Aufenthaltsortes (Auswande- rung aus religiösen Gründen) und Ablösung der Leibeigenschaft. Suche im „Grundgesetz der Bun- desrepublik Deutschland“ nach den Artikeln, die sich auf diese für uns selbstverständlichen Persön- lichkeitsrechte beziehen.
auswandern – Konfession – Reichsstädten – 1555 – Religionsstreitigkeiten – gleichberechtigt – Ämter – Religionsfrieden
zur Vollversion
VORSC
HAU
Lars Gellner/Matthias Gerhardt: Geschichte an Stationen 7/8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Eine neue Lehre
„Wes’ Brot ich ess, des’ Lied ich sing“
Station 9
Name:Aufgabe 1
Ergänze den Lückentext.
Konnte man noch 1618 den Konflikt zwischen und als einen Krieg um bezeichnen, so entwickelte er sich im Laufe der Jahre zu einem Machtkampf. Die protestantischen kämpften für ihre gegenüber dem und die beteiligten Länder zunehmend um ihre in Europa.
Die von den beteiligten Kriegsparteien aufgestellten Heere verschlangen an Geld und Nahrungsmitteln. ließen sich von der Kriegspartei anwerben, von der sie sich die meiste und die geringste ihres Lebens versprachen. So war es nicht selten, dass beispielsweise in einem Heer viele Söldner mit protestantischem anzutreffen waren. Eine Strategie dieses Krieges war es, die den Soldaten und angeworbenen Söldnern selbst zu überlassen, was zu verheerenden und Ausschreitungen gegen die führte. Der „Krieg den Krieg“ nannte man diese Form der Kriegsführung. Auch wurden ganze Städte nach der Eroberung für mehrere Tage zur freigegeben. Das bekannteste Beispiel ist wohl die Plünderung und Brandschatzung im Jahr 1631. Von diesem Jahr an bis zum Frieden im Jahr 1648 wurde der Krieg immer rücksichtsloser gegen die Bevölkerung geführt.
Aufgabe 2
Erkläre mithilfe des Textes die Stationsüberschrift auf einem Extrablatt.
Plünderung – Protestanten – europäischen – Reichsfürsten – Unabhängigkeit – Vormachtstellung – Kaiser – Glauben – Gefährdung – Katholiken – Glaubensfragen –
Unsummen – Zivilbevölkerung – ernährt – Söldner – Versorgung – Plünderungen – Westfälischen – Kriegsbeute – katholischen – Magdeburgs