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Zum Internationalen Jahr der Wälder - BN fordert Bayerns Waldnaturerbe erhalten

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Pressemitteilung

Nürnberg, 21.03.11 PM 032-11/LFGS Wald

Zum Internationalen Jahr der Wälder

BN fordert Bayerns Waldnaturerbe erhalten

Schutz und Nutzung der Wälder stehen nicht in Einklang

Der Bund Naturschutz (BN) fordert zum Internationalen Jahr der Wälder, dass das Waldnaturerbe Bayerns erhalten werden muss. Mit dem Interna- tionalen Jahr der Wälder weist die UN zu Recht auf die große Bedeutung der Wälder für das Gemeinwohl hin. Trotz vieler Bekenntnisse dazu ver- engt die Politik die Rolle der Wälder einseitig auf die eines Holzlagers.

„Wir kritisieren, dass in Bayern und Deutschland Schutz und Nutzung der Wälder nicht in Einklang stehen“, so Richard Mergner, Landsbeauftragter des BN. „Es fehlt eine ausgewogene Gesamtstrategie, die neben der nachhaltigen Nutzung auch mehr nutzungsfreie Wälder berücksichtigt.“

Die Leistungen der Wälder für die Allgemeinheit, z.B. für den Klimaschutz, für sauberes Trinkwasser, für die Artenvielfalt, für saubere Luft und für die Erholung müssen zentraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Waldpo- litik werden. Es kann nicht nur darum gehen, die Wälder als Rohstoffliefe- ranten oder als Flächenreserve für neue Straßen und Siedlungen zu be- trachten.

Waldnaturerbe bewahren durch Schutz und Nutzung

Von Natur aus wäre Bayern ein Waldland, bedeckt mit uralten Buchen, Eichen und Tannen. Doch das ursprüngliche Gesicht der Wälder hat sich stark verän- dert. Mit den „Urwäldern“ verschwand auch wertvoller Lebensraum für viele der über 10.000 Waldarten. In nahezu allen Wäldern wird heute Holz genutzt. Die- ser Holzeinschlag bedeutet aber, dass die Bäume in einem „jugendlichen“ Alter

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Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

2 eingeschlagen werden. Deshalb stehen viele Arten alter Wälder, ob Fleder- mausarten, höhlenbrütende Vogelarten oder Holzkäferarten auf der Roten Liste oder sie sind bereits ausgestorben. „Wenn es die Bayerische Staatsregierung Ernst meint mit mehr Waldschutz und mehr Artenschutz, dann müssen auch in Bayern die internationalen Vorgaben wie die Rio-Biodiversitätskonvention und das Washingtoner Artenschutzübereinkommen sowie die Nationale Biodiversi- tätsstrategie umgesetzt werden“, so Richard Mergner. Der BN bekennt sich klar zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung auf dem größten Teil der Wald- fläche, damit der Rohstoff Holz natur- und umweltschonend geerntet wird. Aber allein auf eine nachhaltige Bewirtschaftung zu setzen, ist zu wenig.

Große Defizite beim Schutz alter Wälder in Bayern

Denn beim dauerhaften Schutz alter Wälder klaffen gerade in Bayern Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Zwar sollen nach der Nationale Biodiversi- tätsstrategie der Bundesregierung 10 % des öffentlichen Waldes bis 2020 der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Doch obwohl der Anteil von Staatswäldern mit natürlicher Entwicklung nur bei 2 % liegt, wird die Zielvorga- be der Bundesregierung in Bayern offensichtlich nicht umgesetzt. Der BN for- dert die Bayerische Staatsregierung auf, die eigene Biodiversitätsstrategie mit Leben zu füllen und mehr Waldschutzgebiete ohne Nutzung in den Staatswäl- dern auszuweisen. Deshalb hält der Bund Naturschutz einen Nationalpark im Nordsteigerwald und deutlich mehr und größere Naturwaldreservate in ganz Bayern für notwendig. Bayern und Deutschland handeln unglaubwürdig, wenn sie auf internationaler Ebene mehr Schutz für Regenwälder fordern, aber nicht bereit sind die Hausaufgaben im eigenen Land zu machen.

Dr. Ralf Straußberger BN-Waldreferent Telefon 0911/81878-21 Handy 0171/7381724

ralf.straussberger@bund-naturschutz.de

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