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BN fordert Stärkung der Ernährungsberatung

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Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Pressemitteilung

Nürnberg, 29.10.03 PM 110 /LFGS Landwirtschaft

Gesunde Ernährung mit Bioprodukten muss nicht teuer sein - Selbstgekochtes schont den Geldbeutel

BN fordert Stärkung der Ernährungsberatung

Ernährung mit Bioprodukten kann sehr preisgünstig sein, wenn im Haushalt ausreichend Zeit und Wissen für günstige

Lebensmittelbeschaffung und Zubereitung zur Verfügung steht. Ein Modellversuch mit Niedrigverdienerinnen in Schwabach ergab, dass sich auch Sozialhilfeempfänger Bioprodukte leisten können, wenn mit Biolebensmitteln der Saison selbst gekocht wird und die

Lebensmittelauswahl nach den Kriterien einer gesunden Vollwerternährung erfolgt.

Dass die Preisunterschiede zu Biolebensmitteln gar nicht groß sind belegt ein Preisvergleich vom Mai 2003 aus Fulda bei 10

Grundnahrungsmitteln. Dort wurden als Mehrkosten der Biolebensmittel im Bio-Fachhandelsgeschäft im Vergleich zu konventionellen

Discounterpreisen 28 Cent Mehrkosten pro Person und Tag ermittelt, beim Vergleich zu konventionellen Markenartikeln betrug die

Preisdifferenz nur 17 Cent.

Der BN fordert, die Aufklärungsarbeit über den gesundheitlichen Wert von Bioprodukten fortzusetzen und die staatliche Ernährungsberatung insbesondere auch an Schulen und für Kindereinrichtungen zu

intensivieren. Über den Kauf von Bioprodukten kann nach dem Motto:

„Naturschutz mit dem Einkaufskorb“ die Ausweitung des ökologischen Landbaus besonders gefördert werden.

Die Gesellschaft für Gesundheitsberatung, (GGB), und der Bund Naturschutz (BN) informieren an ihren Ständen auf der Consumenta in Halle 6 unter anderem auch über gesunde Ernährung mit Bioprodukten.

Biomarkt im Trend

Der Anteil von Bioprodukten am deutschen Lebensmittelmarkt lag 2002 nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) mit knapp 3 Mrd.

Euro bei 2,3%. Ca. 30% dieses Bioumsatzes wird im Naturkostfachhandel und Biosupermärkten erzielt, gefolgt vom konventionellen

Lebensmittelhandel und der Direktvermarktung (16%). Die Wachstumsraten des Biomarktes werden von der Centralen Marketinggesellschaft der

deutschen Agrarwirtschaft (CMA) auf 5 bis 10% jährlich geschätzt. Eine

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aktuelle Verbraucherumfrage von Emnid vom April 2003 belegt, dass das Interesse der Verbraucher an Bioprodukten ungebrochen ist. Bio liegt im Trend bei den 60% der Befragten, die weiterhin gelegentlich zum Bioprodukt greifen wollen. 18% interessieren sich für Bioprodukte, ohne bislang gekauft zu haben und lediglich 20% haben kein Interesse an Bioprodukten. Als Hauptgrund für den Kauf der Bioprodukte wurden Sicherheit und Gesundheit von Bioprodukten genannt. Dem stehen als Haupthinderungsgrund bei den Befragten ein zu hoher Preis und Zweifel an der Deklaration gegenüber. Dies müsste nicht so sein. Wird im Haushalt auf eine ausgewogene gesunde vollwertige Ernährung geachtet, lassen sich die Mehrkosten für Bioprodukte begrenzen. Mit dem neuen Ökosiegel aus dem

Bundeslandwirtschaftsministerium sowie den Markenzeichen der Anbauverbände stehen den Verbrauchern verlässliche

Kennzeichnungssysteme zur Verfügung.

Bio kann sich jede/r leisten

Der Vergleich eines Warenkorbes von 10 Nahrungsmitteln (Milch, Butter, Eier, Kartoffeln, Weizenmehl, Reis, Teigwaren, Brot, Kaffee, Bananen) in den vom Statistischen Bundesamt 1997 ermittelten Mengen ergab als Mehrpreis für Bioprodukte im Vergleich zu Discounterpreisen 33,90 € für einen 4 Personenhaushalt, das sind 1,13€ für 4 Personen oder 28Cent pro Person und Tag. Im Vergleich zu konventionellen Markenartikel lag die Differenz lediglich bei 19,94€ oder 17 Cent pro Person und Tag.

Sparen durch Eigenarbeit im Haushalt – Zeit ist Geld

Der Einkauf direkt beim Biobauern kostet Zeit, aber weniger Geld, und ist deshalb auch für Niedrigverdiener möglich, wie ein Projekt zur

Armutsprävention der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Hausfrauen (AEH) in Schwabach zeigte.

Karin Holluba-Rau, Projektmitarbeiterin: „Immer mehr Menschen müssen heute in Folge Arbeitslosigkeit oder sozialer Not mit einem immer geringeren Budget für Ihre Haushaltsführung auskommen. Hinzu kommt, dass Wissen im hauswirtschaftlichen Bereich heute nicht mehr selbstverständlich ist, sondern eher als mangelhaft bezeichnet werden muss. Die Zubereitung von gesunder Kost wird in der Werbung häufig als langwierig, zeitraubend und mühsam dargestellt, der Griff zu Vorgefertigtem dagegen als schnell, modern und einfach. Werden jedoch die Grundkenntnisse und Techniken für die Zubereitung von Grundnahrungsmitteln, das Wissen um heimisches Saisongemüse sowie Wissen über günstige Einkaufsmöglichkeiten für Bioprodukte vermittelt, dann kann man/frau sich auch bei knappem Haushaltsbudget Ökolebensmittel leisten.“

Werden statt Fertigprodukten selbstgemachte Lebensmittel eingesetzt, verringert sich der Preisunterschied noch weiter. Beispiel: Brotaufstriche nicht fertig kaufen, sondern selbst zubereiten. Rezepte und Tricks, um

wohlschmeckende Brotaufstriche rasch zuzubereiten, verrät

Gesundheitsberaterin GGB Erika Richter, Lehrküchenleiterin im Dr.-Max-

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Otto-Bruker-Haus, Lahnstein in ihrem Buch „Streicheleinheiten - Von der Kunst, schmackhafte Brotaufstriche zu zaubern“. „Vollwertküche schmeckt.

Es macht Spaß, mit Kindern gemeinsam zu kochen und zu backen, und sie dadurch zum Mitmachen und für gesundes Essen zu gewinnen. Selbst gemachter Brotaufstrich schmeckt nicht nur frisch, sondern enthält auch wertvollere Inhaltsstoffe als im Glas gekaufter, konservierter Brotaufstrich“, so Erika Richter. Außerdem spart man dabei Geld: Bei dem nachfolgenden Rezeptbeispiel: „Apfelbutter Pikantus“ kosten die Zutaten für 600 Gramm selbst hergestellten Brotaufstrich im Naturkostladen kaum mehr (3,15 €)als im konventionellen Lebensmittelladen (2,90 €). Gegenüber dem Kauf von sechs Gläsern Brotaufstrich zu je 100 Gramm kosten die Zutaten für 600 Gramm selbst hergestellte „Apfelbutter Pikantus" nur ein Viertel.

BN Forderungen

Um das Grundwissen in der Bevölkerung für gesunde Ernährung nachhaltig zu verbessern und damit auch ernährungsbedingte Krankheiten zu minimieren und deren Folgekosten einzusparen, fordert der BN:

Ausbau der staatlichen Ernährungsberatung

Ernährung als Unterrichtsfach an allen Schulen

Ernährungsfortbildung für Erzieherinnen und Eltern

Mehr Forschungsgelder für Untersuchungen zum gesundheitlichen Nutzen von Bioprodukten

Der BN stellt zwei neue Infoblätter zur gesunden Ernährung auf der Consumenta vor:

„Gesunde Ernährung – Frühstück – Energieschub für den Tag“ und

„Gesunde Ernährung - am Arbeitsplatz“, jeweils mit Rezeptbeispielen.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN Referentin für Landwirtschaft

Tel. 0911/81 87 8-20, Fax 0911/86 95 68

E-Mail: mario.ruppaner@bund-naturschutz.de

Hanna Jakubiak

Gesundheitsberaterin GGB Tel.: 09131 55877

Fax: 09131 - 502462

Referenzen

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