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Gemeinsames Krebsregister

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Academic year: 2022

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Gemeinsames Krebsregister

1961 bis 2010 – 50 Jahre elektro­

nische Krebsregistrierung im Ge ­ meinsamen Krebsregister

Mit dem Jahr 2010 wurde für das Gemeinsame Krebsregister (GKR) der 50. Jahrgang elektronisch verfügba- rer Krebsdaten begonnen. Voraus- sichtlich im Dezember 2012 steht mit den Erkrankungsjahrgängen von 1961 bis 2010 eine „lange Reihe“

von 50 Diagnosejahrgängen zur Aus- wertung durch Ärzte, Epidemiologen, Biostatistiker und Gesundheitswis- senschaftler zur Verfügung. Bereits heute – zum Registrierungsstand 3/2011 – können für den Zeitraum 1961 bis 2008 für das GKR-Gebiet mehr als 3,6 Millionen Fälle ausge- wertet werden.

Das Gemeinsame Krebsregister ist sowohl territorial als auch im Hin- blick auf den Datenbestand das größte epidemiologische Krebsregis- ter in Deutschland. Das Einzugsge- biet des GKR umfasst die Länder Ber- lin, Brandenburg, Mecklenburg-Vor- pommern, Sachsen-Anhalt und die Freistaaten Sachsen und Thüringen.

Das GKR ist damit das einzige epide- miologische Krebsregister in Deutsch- land, dessen Einzugsgebiet mehrere Länder umfasst. Derzeit leben im Ein- zugsgebiet insgesamt etwa 16,5 Mio.

Menschen. Pro Jahr werden mehr als 100.000 Krebsneuerkrankungen re -

gistriert, sodass auch seltene Krebs- lokalisationen untersucht werden können.

Besagte „lange Reihe“ lässt interes- sante Einblicke in die Entwicklung des Krebsgeschehens zu. Allein die Entwicklung bei den drei häufigsten

Krebsarten bei Männern und Frauen, die im Jahre 1961 zum Teil noch ganz andere waren als im aktuellen Auswertungsjahrgang, lässt Rück- schlüsse auf den Erfolg von Präven- tions- und Screeningaktivitäten zu.

Aber auch Veränderungen in den Lebensgewohnheiten, zum Beispiel die veränderten Rauchgewohnheiten der Frauen, lassen sich gerade bei Langzeitbetrachtungen gut verfol- gen.

Während Lungenkrebs bei Männern 1961 zusammen mit Magenkrebs

die häufigste Krebslokalisation war, spielte Lungenkrebs bei Frauen mit einer altersstandardisierten Rate von 4,4 je 100.000 (ESR) in Sachsen zu dieser Zeit noch eine stark unterge- ordnete Rolle. Mittlerweile (2008) ist Lungenkrebs mit einer jährlichen Neuerkrankungsrate von 13,7 je 100.000 bei Frauen die dritthäufigste

Lokalisation, wobei Sachsen die nied- rigste Inzidenz im GKR-Einzugsgebiet aufweist. Die höchste Inzidenz hat Berlin mit 28,5/100.000 und an zweiter Stelle steht Mecklenburg- Vorpommern mit 22,1/100.000.

Der Rückgang des Zervixkarzinoms bei Frauen, das mit einer Neuerkran- kungsrate von 38,6 je 100.000 im Jahr 1961 bei sächsischen Frauen die häufigste Krebsart war, ist vor allem mit der Krebsfrüherkennungsunter- suchung zu erklären, bei der bereits Vorstufen des Karzinoms zuverlässig entdeckt und dann therapiert wer- den. Ebenfalls mit Früherkennungs- maßnahmen ist der Inzidenzanstieg bei Prostatakrebs seit Anfang der 90er-Jahre zu erklären. Gleiches gilt für Brustkrebs. Der steile Anstieg nach 2006 ist auf das Mammogra- phiescreening zurückzuführen, wel- ches in Sachsen ab Juli 2007 einge- führt wurde.

Aktuelle Krebserkrankungszahlen für alle Lokalisationen, auch auf Kreis- und Gemeindebene, sind beim Gemeinsamen Krebsregister auf Anfrage erhältlich oder zum Teil auf den Internetseiten des GKR in der Rubrik „Daten“ abrufbar.

H. Wilsdorf-Köhler Gemeinsames Krebsregister www.krebsregister.berlin.de

Gesundheitspolitik

Ärzteblatt Sachsen 6 / 2011 257

Abb: Inzidenzentwicklung der häufigsten Krebslokalisationen in Sachsen GKR 1961 – 2008 für Männer und Frauen Aus rein berufsrechtlicher Sicht be -

stehen keine Bedenken, dass sich Ärzte in Verzeichnisse eintragen las- sen. Die Sächsische Landesärztekam- mer kann Ihnen daher bei der zivil- rechtlichen Auseinandersetzung mit diesen Firmen, die oft im Ausland

ihren Sitz haben, kaum Unterstüt- zung leisten.

Sie als Betroffener haben jedoch die Möglichkeit, die Angebote einer wett- bewerbsrechtlichen Prüfung durch

■ die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs oder

■ den Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität (DSW)

unterziehen zu lassen.

Dr. jur. Alexander Gruner Leiter der Rechtsabteilung

Recht und Medizin

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