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Archiv "Schach mit Pfleger: Als Einstein die Fäden zog" (04.12.2009)

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A 2476 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 106

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Heft 49

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4. Dezember 2009

SCHACH MIT PFLEGER

Als Einstein die Fäden zog

Die Schachbundesliga ist eine der spielstärksten Ligen der Welt – do- miniert von ausländischen Welt - klassespielern. Vorbei die Zeiten von Lasker, Unzicker und Hübner, als deutsche Spieler noch im Konzert der Großen mitspielten. Umso er- freulicher, dass bei der Analyse und Vermittlung von Insiderwissen kein Niveauabfall festzustellen ist – wenn

man die neueste Sammlung von 120 amüsanten Geschichten und Schach- aufgaben aus der Wochenzeitung

„Die Zeit“ von Dr. med. Helmut Pfle- ger als Maßstab nimmt. Der Interna- tionale Großmeister und Kenner der Schachszene, Kolumnist des „Deut- schen Ärzteblatts“, spannt einen wei- ten Bogen von Anand über Einstein, Kasparow bis (Stefan) Zweig. Der Leser erfährt, dass Einstein auch un- ter dem (Schach-)Tisch die Fäden (Schnürsenkel) zog und der frühere Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) einen Preis als bester „Ama- teur“ beim 14. Politikerschachturnier in Berlin erhielt – von der CDU!

Das Buch ist übersichtlich aufge- baut: auf jeder Seite eine informati- ve und amüsante Geschichte über Personen, die aus der Schachszene bekannt sind oder auf politischem, gesellschaftlichem oder künstleri- schem Gebiet Bezug zum Schach haben (hatten). Eine Schachaufgabe (mit Lösung) aus einer Partie des jeweiligen Protagonisten rundet je- de Seite ab. Für den Schachliebha- ber Lesestoff für ein ganzes Jahr, wenn er sich (wie der Rezensent) jeden dritten Tag etwas Anregendes und gleichzeitig Entspannendes gönnen will. Helmut Werner

Mediziner als Amateurdetektive sind uns aus der Literatur nicht un- bekannt – man denke nur an den be- rühmten Dr. Watson des Arzt- schriftstellers Conan Doyle. Ge- fährlich wird es für die Kollegen, wenn sie als Professoren nicht nur unordentlich und vergesslich, son- dern gelegentlich auch noch richtig trottelig sind. Alexander Kilian, Leiter des Instituts für Molekular-

genetik an der Universität Freiburg, gehört zu dieser Spezies: Ständig mit den Gedanken an neue Projekte und Publikationen mit hohem Im- pact-Faktor im Kopf, ist er auch im vierten Freiburg-Krimi der Pädiate- rin und Musikerin Renate Klöppel („Die Schattenseite des Mondes“) im Schwarzwald unterwegs, um ei- nen unheimlichen Alten zu jagen, den er – am Ende zu Recht – meh- rerer Morde verdächtigt. Als schließlich seine eigene Tochter entführt wird, beginnt eine wilde Jagd, die auf jeden Fall eines garan- tiert: dass man das Buch wegen der kriminalistischen Höchstspannung erst aus der Hand legt, wenn man es am Stück durchgelesen hat.

Friedrich Hofmann

Renate Klöppel: Der Kapuzenmann. Piper, München 2009, 240 Seiten, kartoniert, 7,95 Euro

KRIMINALROMAN

Höchstspannung

Helmut Pfleger: Zeit-Schachspalten.

120 amüsante Aufgaben mit überraschenden Lösungen aus der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Edition Olms, Zürich 2009, 136 Seiten, kartoniert, 16,80 Euro

FOTOBAND

Bilder einer Epoche

Als der junge Fotoreporter Robert Lebeck 1962 von seiner ersten großen Reportage- reise zurückkehrt, beeindrucken seine Schwarz-Weiß-Fotos aus Fernost, Afrika und der UdSSR derart, dass ihm eine Ausstel- lung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe gewidmet wird. Die Bilder, in deren Mittelpunkt stets der Mensch steht, zeigen eine Welt im Umbruch. Thomas Gerst

Robert Lebeck: Tokyo/Moscow/Leopoldville. Steidl, Göttingen 2008, drei Bände im Schuber, 576 Seiten, 380 Schwarz-Weiß-Fotos, 21 cm × 29 cm, kartoniert, 65 Euro

K U L T U R

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