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it der Flimmerfrequenz- diagnostik steht in Kür- ze ein neues Verfahren zur Diagnose der hepatischen Enzephalopathie zur Verfü- gung, das an der Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf entwickelt wird. „Nach den bisherigen Ergebnissen han- delt es sich um eine sehr genaue, einfach handhabbare und zeitsparende Diagnose- form, die auch im Bereich der latenten hepatischen Enze- phalopathie die notwendige Sensitivität aufweist“, erklär- te Prof. Dieter Häussinger (Düsseldorf) bei einem Sym- posium der Merz Pharma- ceuticals GmbH in Wiesbaden.Für die Untersuchung blickt der Patient durch ein speziel- les Gerät, sieht zunächst ein hochfrequentes Licht, das er ohne Flimmern als Dauer- licht wahrnimmt. Die Fre- quenz wird dann sukzessive reduziert, bis für den Patien- ten ein Flimmern sichtbar wird (Critical Flicker Fre- quency). Häussinger zufolge besteht eine eindeutige Kor- relation zwischen der kriti- schen Flimmerfrequenz und dem Schweregrad der hepati- schen Enzephalopathie.
Insbesondere für die la- tente hepatische Enzephalo- pathie stand bislang keine befriedigende Diagnosemög- lichkeit zur Verfügung. Der- zeitiger Goldstandard ist die Computerpsychometrie, die zeitlich aufwendig ist. Als Al- ternative stehen die Paper- Pencil-Tests zur Verfügung, die aber bei der latenten hepa- tischen Enzephalopathie we- nig aussagekräftig sind.
Etwa 30 bis 70 Prozent der Patienten mit Leberzirrhose weisen eine latente hepatische Enzephalopathie auf, die in der Regel mit einem vermin- derten Reaktionsvermögen, eingeschränkter Leistungsfä- higkeit und Konzentrations-
störungen einhergeht. Aber auch unspezifische Sympto- me, wie anhaltende Mü- digkeit, Schlafstörungen, ra- sche Ermüdbarkeit und Stim- mungsschwankungen, kön- nen die Folgen einer Leberfunktionsstörung sein.
Feinschlägiges Zittern der Hände und Schwierigkeiten beim Artikulieren erhärten den Verdacht. Die meisten Fälle werden jedoch nicht rechtzeitig diagnostiziert und demzufolge auch nicht thera- piert. Bei diesen Patienten ist zum Beispiel die Fahrtaug- lichkeit infrage gestellt. EB
Angaben überdeckt – Aus pro- duktionstechnischen Gründen sind bei den Impfstoffen Pneumovax 23 Fertigspritze und HBVAXPRO 5 Mikro- gramm/0,5 ml der Firma Aventis Pasteur MSD GmbH Angaben auf den Labels der Primärbehältnisse durch die anwenderfreundlichen Ab- ziehetiketten überdeckt. Da die Arzneimittelsicherheit da- durch nicht gefährdet wird, ist eine Rücknahme nicht vorge- sehen.
Navelbine Eurim-Pharm – Die Eurim-Pharm Arzneimit- tel GmbH weist die Anwen- der des Arzneimittels Na- velbine 50 mg/5ml „Eurim- Pharm“ darauf hin, dass die Angaben in der Gebrauchsin- formation unter der Rubrik Darreichungsform und Inhalt
„Packung mit 1 Durchstech- flasche zu 5 ml Infusionslö- sungskonzentrat“ lauten muss.
Alle anderen diesbezüglichen Punkte entsprechen dieser korrekten Angabe. Ein Rück- ruf der Ware sei damit nicht verbunden. Eine Rücknahme der Ware ist deshalb nicht vor-
gesehen. EB
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Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 2017. Mai 2002 AA1389
Hepatische Enzephalopathie
Diagnose durch Analyse der Flimmerfrequenz
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