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Ehrung der Verstorbenen

Anlässlich der Mitgliederversammlung der DOG wurde der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder bzw. der Mitlieder gedacht, über deren Ableben die DOG im vergangenen Jahr in Kenntnis gesetzt wurde.

Dr. Hanfred Albrecht, Köln

Dipl. Phys. Thomas U. Bartke, Heilbronn Dr. Sigrid Bernhard, Nürnberg

Dr. Erika Böricke, Dresden

Prof. Dr. Angelos Dellaporta, Atherton, USA Prof. Dr. A. Denden, Göttingen

Dr. Guido Doerr, Nürtingen Dr. Bernhard Eckermann, Hünfeld Dr. Adelgard Frieling, Neuenkirchen

Prof. Dr. Waldemar Graeber, Braunschweig Dr. Horst Gröger, Pinneberg

Dr. Tilo Gutzeit, Berlin Dr. Friedrich-W. Huth Dr. Peter Koch, Hamburg

Prof. Dr. A.-Catherine Martenet, Zürich Dr. Aloys Mundschenk, Worms

Prof. Dr. Josef Reiner, Köln Dr. Christoph Schlegel, Frankfurt Dr. Klaus Tegtmeier, Dillenburg Dr. Bernhard Wolff, Brandenburg

Stellvertretend für alle verstorbenen Mitglieder wurde das verstorbene Ehrenmitglied Prof. Dr. Josef Reiner, Köln (1921-2014) geehrt.

Prof. Dr. Josef Reiner

Am 8. Dezember 2014 starb Herr Professor Dr. Josef Reiner im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Köln-Rodenkirchen. Damit müssen wir uns von einem beliebten akademischen Lehrer der

Ophthalmologischen Optik verabschieden.

Geboren am 19. Mai 1921 in Arad in Rumänien begann Josef Reiner zunächst eine Lehre als Uhrmacher und Optiker im väterlichen Betrieb und legte dann nach dem Besuch der Staatlichen Ingenieurschule für Optik in Jena die Meisterprüfung als Augenoptiker ab. Er studierte ab 1942 an der Universität Jena Physik, Mathematik und Chemie, schloss sein Studium 1945 mit der

Ingenieurprüfung und der Diplomprüfung in Physik ab und promovierte 1947 zum Dr. rer. nat.

1952 wechselte Herr Dr. Reiner an die Fachschule für Augenoptiker in Köln und übernahm 1957 deren Leitung bis 1989.

1975 erhielt er einen Lehrauftrag für Ophthalmologische Optik an der Universität Münster, habilitierte sich dort 1977 und wurde 1981 zu apl. Professor ernannt.

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Herr Professor Reiner organisierte mit Unterstützung der Augenklinik Münster die „Ophthalmologisch- Optische Fortbildung“ für Augenärzte, die, in zweijährigem Rhythmus an einem Wochenende

durchgeführt, regen Zuspruch fand.

Mit seiner enormen didaktischen Begabung ist es Herrn Professor Reiner gelungen, den Augenärzten die Ophthalmologische Optik anschaulich zu erklären. Seine Bücher „Grundlagen der

Ophthalmologischen Optik“ und „Auge und Brille“ sind Standardwerke. In seinen lebendigen Vorträgen auf augenärztlichen Tagungen verstand er es, seine Zuhörer zu fesseln und ihnen die

Ophthalmologische Optik nahe zu bringen. 1969 veröffentlichte er in den Klinischen Monatsblättern für Augenheilkunde eine Publikation über eine genial einfache Messung der relativen

Akkommodationsbreite, die heute die Grundlage der modernen Nahbrillenbestimmung bildet.

Von Herrn Professor Reiner entwickelte Geräte wurden und werden regelmäßig von Augenärzten verwendet, so der Phoropter Visutest, der erste ferngesteuerte Sehzeichenprojektor Rodavist, das Nahprüfgerät, aber auch das für die Glaskörperchirurgie erforderliche Operationsmikroskop mit dem

„Biom“, das in Zusammenarbeit mit der Augenklinik der Universität Bonn (Direktor Herr Professor Spitznas), entwickelt wurde. Hier zeigte sich die Fähigkeit von Herrn Professor Reiner, als genial einfach denkender Physiker auch augenärztliche Probleme zu lösen. Es genügte nämlich nicht, das bei Verwendung einer Plus-Optik auf dem Kopf stehende Fundusbild durch das Mikroskop

aufzurichten, es musste auch die bei der Aufrichtung entstandene „inverse“ Stereopsis durch einen

„Stereo-Diagonal-Inverter“ normalisiert werden. Nur so sind Glaskörper-Operationen mit einer Plus- Optik und damit einem großen Gesichtsfeld ohne Kontaktglas möglich.

Seine integre Persönlichkeit, sein Engagement für die den Augenärzten so wichtige

Ophthalmologische Optik und seine Ausstrahlung als akademischer Lehrer haben uns Augenärzte so überzeugt, dass wir ihn – der ja nicht Augenarzt war – mit der BVA Verdienstmedaille, der

Ehrenbürgerwürde der TU München und vor allem mit der Ehrenmitgliedschaft in der DOG, die ihm 1992 verliehen wurde, geehrt haben. So haben wir Augenärzte allen Grund, uns in Dankbarkeit von Herr Professor Reiner zu verabschieden.

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