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Ehrung der Verstorbenen

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Academic year: 2022

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Ehrung der Verstorbenen

Anlässlich der Mitgliederversammlung der DOG wurde der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder gedacht.

Prof.Dr. Herbert Baurmann, Königswinter Dr. Artur Bialasiewicz, Hannover

Prof. Dr. Anita Blankenagel, Heidelberg Dr. Paul Martin Bruch, Homburg/Saar Dr. Herman Daels, Kortrijk

Dr. Margot Engelmann, Berlin Dr. Waltraud Freudenberg, Dreieich Dr. Uta Heimann, Aachen

Dr. Gerhard Heinmüller, Lippstadt Dr. Angelika Kuchenbecker, Zörbig Prof.Dr. J.A. Oosterhuis, Wassenaar/NL Dr. Werner Pruggmayer, Peine

Dr. Peter Schildberg, Gelsenkirchen Dr. Grete Schmitter-Westerman, Brake

Stellvertretend für alle verstorbenen Mitglieder wurden die verstorbenen Mitglieder Prof. Jendo A.

Oosterhuis und Prof. Anita Blankenagel geehrt.

Prof. Jendo A. Oosterhuis

Prof. Dr. med. Jendo A. Oosterhuis, Wassenaar/NL (1924-2014)

Am 19. Februar 2014, kurz vor seinem 90. Geburtstag starb Prof. Dr. med. Jendo Oosterhuis. Vielen Älteren vielleicht noch bekannt, galt er als einer der Pioniere der Fluoreszenzangiographie in Europa.

Zusammen mit Achim Wessing führte er den schnellen Blitzgenerator für die Funduskamera ein, den Dr. Littmann bei Zeiss in Oberkochen nach seinen Angaben gebaut hatte. Damit konnte man endlich auch die Frühphasen der Fluoreszenzangiographie aufnehmen. Dementsprechend gehörten die Erkrankungen am Augenhintergrund zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten. Er begann frühzeitig mit angiographisch kontrollierten Fotokoagulationen bei retinalen Venenverschlüssen.

Durch seine Tätigkeit als Leiter der Universitätsaugenklinik in Leiden hat Herr Jendo Oosterhuis in der ophthalmologischen Forschung in Europa eine führende Rolle gespielt. In den 70er Jahren war er maßgeblich am Aufbau der ersten kontinentaleuropäischen Forschungsgesellschaft für

Augenheilkunde der Association for Experimental Ophthalmology (AEO) beteiligt, die später in die European Vision and Eye Research Association (EVER) aufgegangen ist.

Vielen der heutigen Generation ist der sog. FAN-Club (Fluoreszein-Angiographie der Niederlande) bekannt, einer zunächst primär niederländischen Zusammenkunft von Ophthalmologen, die sich mit der damals neuen Diagnostik der Fluoreszenzangiographie ausführlich beschäftigten. Später kamen Ärzte aus Westdeutschland, Frankreich und England hinzu. Obwohl die Fluoreszenzangiographie längst klinische Routine geworden ist, existiert der FAN-Club noch immer und regelmäßige Tagungen finden statt.

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft trauert mit seiner Familie. Wir werden an Herrn Prof.

Oosterhuis als dankbare Freunde und Kollegen gern erinnern.

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Prof. Anita Blankenagel

Prof. Dr. Anita Blankenagel, Heidelberg (1935-2014)

Am 10. September 2014 ist Anita Blankenagel im 79. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit in Heidelberg verstorben. Sie hat im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit die ophthalmologische

Rehabilitation Sehbehinderter und Blinder in Deutschland vorangebracht wie wohl kein anderer und wurde dafür 1998 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland sowie dem Helmut- Hilmar-Bätz-Preis des Deutschen Blindenhilfswerks ausgezeichnet.

Nach dem Medizinstudium in Bonn und Heidelberg legte Frau Professor Blankenagel 1964 ihr medizinisches Staatsexamen in Heidelberg ab und wurde im gleichen Jahr promoviert. Bereits ihre Facharztausbildung absolvierte sie bis 1972 in der Univ.-Augenklinik Heidelberg. Bereits 1970 hatte sie sich im Rahmen eines Projektes zur Früherfassung sehbehinderter Kinder in Baden-Württemberg in ihr späteres Arbeitsgebiet eingearbeitet. Die Ergebnisse dieser Untersuchung an 40.000

Grundschülern waren Grundlage für den Aufbau und Ausbau von Sehbehindertenschulen und fanden Eingang in die Bildungspläne. Als Folge erweiterte sich das Arbeitsgebiet bis 1979 zur Gründung der Sektion Sozialophthalmologie, die später in Ophthalmologische Rehabilitation umbenannt wurde, in der dauerhaft ein sehr hoher Anteil an Kindern und Jugendlichen betreut wurde. Stetig stieg die Anzahl der zu untersuchenden und betreuenden Patienten bis auf 3.000.

Sie intensivierte die bereits seit 1890 bestehende enge Verbindung der Univ.-Augenklinik zur Blindenschule in Ilvesheim mit dem umfassenden Spektrum von Früherfassung und Frühbetreuung sehbehinderter und blinder Kinder.

Neben der Aus- und Fortbildung der Assistenzärzte und niedergelassenen Kollegen war sie auch im Rahmen der Ausbildung der Sonderpädagogik an der pädagogischen Hochschule Heidelberg tätig.

Letzteres mündete 1986 in der Ernennung zur Honorar-professorin. Darüber hinaus schlug sie für die Versorgung Sehbehinderter eine Brücke zwischen Augenärzten und Augenoptikern bei gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen in Oberkochen.

Als Resultat ihrer Expertise wurde sie zur Landesärztin für Sehbehinderte und Blinde in Baden berufen.

Sehbehindertenambulanzen an anderen Universitätskliniken diente die Abteilung von Frau Professor Blankenagel als Vorbild und Keimzelle. Neben den oben genannten Ehrungen wurde sie im Jahre 2004 zum Ehrenmitglied der Bielschowsky-Gesellschaft für Schielforschung ernannt.

Mit Frau Professor Blankenagel haben wir einen Menschen verloren, der noch in den letzten

Lebenswochen sich um die adäquate Versorgung Sehbehinderter bemühte und ohne die vieles in der Rehabilitation Sehbehinderter und Blinder fehlen würde, welches wir heute als selbstverständlich annehmen.

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